Beiträge von Roxy

    Haku erhob sich von ihrem Stuhl, rückte ihn an den Tisch und ging auf Dunja und den Wirt zu.

    Die Taverne hatte sich geleert.
    Hinter den kleinen Fenstern lag tiefe Nacht, sodass sie nur in den Schankraum hineinspiegelten.
    Die beiden alten Männer am letzten besetzen Tisch murmelten einander zu und einer der beiden lachte krächzend auf.
    Die Luft des Raumes war verbraucht und roch nach dem Essen aus der Küche, verschüttetem Alkohol und den vielen Gästen, die an diesem Tag die Taverne besucht hatte.


    Haku gähnte kurz und stellte sich neben Dunja.
    Der Wirt nickte und führte die beiden über den Hinterhof der Taverne zu dem angrenzenden kleinen Lagerhaus. Er öffnete den beiden die Tür und wünschte ihnen noch eine gute Nacht, bevor er sich entfernte.


    Sie stiegen eine Leiter empor und kamen auf den Dachboden. Dort machten sie es sich auf den Strohsäcken bequem und schliefen sobald ein.

    "Noch habe ich kein festes Ziel. Ich will erstmal Montralur erkunden. Die weite Welt sehen. Zuvor war ich nie weit von meinem Dorf entfernt, doch jetzt kann ich tun und lassen was ich will. Ich bin unabhängig." sagte Haku zunächst begeistert, musste dann aber schmunzeln "Naja... wenn man vom Geld mal absieht unabhängig..." sagte sie, grinste wehmütig und zuckte kurz die Schultern. Dann lächelte sie wieder.


    "Ich werde hier bleiben, bis es mich woanders hin zieht. Einer meiner Onkel soll hier in der Umgebung wohnen. Vielleicht werde ich ihn mal besuchen" sagte sie und trank den Becher leer.
    Sie stellte ihn auf den Tisch und dachte über diesen Gedanken nach. Sie wirkte zufrieden.

    Haku lächelte.
    "Oh, hab Dank Dunja. Dann werde ich auf dem Strohsack schlafen."


    Sie lehnte sich zurück und gähnte.
    "Ich bin müde."


    Sie trank den Becher leer und schüttete sich den Rest des Krugs hinein.
    Wieder lehnte sie sich zurück und sah sich müde in der Taverne um.


    "Sagt, wie ist es dir ergangen seitdem wir uns das letzte Mal sahen?" sie trank einen weiteren Schluck und sah Dunja an.

    Haku verabschiedete sich von Turak. "Ich werde mich für das Essen revanchieren. Nochmals danke." sagte sie zu ihm.


    Sie goss sich das Wasser des Krugs in den leeren Becher und trank einige Schlucke, bevor Dunja sie ansprach.


    "Ich hab noch keine Unterkunft." sagte sie kopfschüttelnd "Ich werde gleich den Wirt fragen, ob ich hier im Schankraum schlafen darf. Als Gegenleistung kann ich ihm hoffentlich beim Abwaschen und Aufräumen behilflich sein."

    Als Turak den Tisch verließ und sich mit Amadahy unterhielt sah Haku den beiden kurz verwundert zu. Sie lies ihren Blick über die Karte schweifen um besser auf Turaks Frage antworten zu können. Sie wartete.


    Nachdem sich sowohl Turak als auch Amadahy an den Tisch setzten blickte Haku die Fremde neugierig an und nickte ihr deutlich zu, um sie zu begrüßen.


    Anschließend wandte sie sich wieder Turak zu. "Nun zu deiner Frage. Ich komme aus einem Dorf östlich des Kristallsees. Auf der Karte liegt es etwa hier." sagte sie und deutete auf eine Ansammlung von Bäumen, die auf der Karte einen kleineren Wald andeuten sollten.


    Sie blickte zu Turak.


    "Von dort habe ich mich auf den Weg nord-westlich gemacht. Um den Kristallsee herum. Dort ist das Land spärlicher bewaldet und es gibt Weiden. Dieser Fluss, der Rabuun soweit ich weiß, lag wenige Stunden östlich von dem Ort, wo wir die Gestalten gesehen haben."


    Ihr Blick schweifte noch einmal kurz über die Karte. Dann nickte sie, als ob sie ihre Worte noch einmal überprüfen würde.

    Haku bedankte sich und ging zu ihrem Tisch zurück.


    Sie setzte sich wieder neben Dunja und stellte den leeren Becher vor sich auf den Tisch. "Der Wirt bringt deinen Apfelwein gleich zum Tisch." sagte sie knapp, um niemandem ins Wort zu fallen, während sie die Karte auf dem Tisch betrachtete.


    Zuerst runzelte sie die Stirn, bevor sie sich auf der Karte einigermaßen zurecht fand. "Wo sagtest du sind uns die dunklen Gestalten begegnet Dunja?"

    Haku lächelte den Wirt an. "Nein danke. Er war köstlich, aber ich bin nun wirklich satt."
    Sie legte Dunjas Münzen auf den Tresen "Hiervon möchte ich einen Becher Apfelwein und bitte bringt noch einen kleinen Krug Wasser und einen Becher." sagte sie bestimmt. "Dieser geht auf die Kosten des Herrn Anars." Sie deutete kurz über die Schulter auf Turak.

    Haku nahm die Münzen von Dunja entgegen.
    Sie blickte zu Keshra, als sich diese zum gehen wandte und sagte: "Eine angenehme Nacht wünsche ich dir. Wir sehen uns sicher morgen." Sie lächelte Keshra an.
    Dann ging sie zum Tresen, wo sie die leere Schüssel abstellte und hielt nach dem Wirt Ausschau.

    Haku nickte bedächtig und schwieg einen Moment.


    Dann nahm sie die leere Schüssel vor sich in die Hände und erhob sich.
    Sie atmete einmal tief durch und fragte: "Kann ich noch etwas für euch am Tresen holen?" und blickte in die Runde.

    "Das sind also Pakk" dachte Haku und blickte Turak an. Sie überlegte, was sie in den letzten Minuten des Gesprächs gehört hatte und verstand nun ein wenig besser was die anderen gesagt hatten.


    Hakus Anspannung legte sich wieder.
    Ihr kamen nun einige Fragen auf und sie überlegte hastig welche sie nun zu erst stellen sollte. Letztendlich fragte sie: "Turak... du sagtest du bist erst seit zwei Jahren so... äähm, also ein Pakk meine ich." sie überlegte, ob ihre Frage nicht ein wenig zu nahe gehend war, doch ihre Neugier siegte "Wie wird man ein Pakk? Kann das jeder?"

    Haku löffelte genüsslich die Brühe des Eintopfs und war glücklich über die Gesellschaft der Personen und besonders über die Anwesenheit Dunjas, die am Tisch die einzige Bekannte war.
    Sie begann sich wohl zu fühlen, entspannte sich sichtlich und verfolgte neugierig die Gesichter während diese sprachen.
    Als Amaya mit Dunja sprach, die neben Haku saß, und von der Überfahrt nach Athalien erzählte hörte sie begeistert zu. In dem Moment als Amaya ihre Eckzähne wandelte blickte Haku sie ungläubig an und verschluckte sich fast am Eintopf. Sie starrte zuerst Amaya an und wandte sich dann an Dunja, der sie nervös am Ärmel zupfte und versuchte sie mit ihrem Blick zu fragen, ob diese das gleiche gesehen hatte.

    Haku genoss den Duft des Eintopfes, der sich aus der Schüssel erhob und begann sogleich zu essen.
    Es schmeckte ihr sehr gut. Eines der besten Gerichte das sie seit langem zu sich nahm.


    Sie blickte auf Turak und dachte über das nach, was er gesagt hatte.
    Doch dann fragte sie frei heraus: "Entschuldigt, aber... wo liegt Athalien? Ist das weit weg?"
    Sie wusste nicht genau wie die Frage für den Fremden klingen würde, doch das war die erste Frage, die ihr in den Kopf geschossen war.
    "Wisst ihr... Ich bin nie weit von meinem Dorf weg gewesen" sie machte eine kurze Pause,weil sie unsicher wurde "Deshalb habe ich keine gute Kenntnis von anderen Ländern" .

    Haku nickte in Gedanken versunken. Sie erinnerte sich nur zu gut an die dunklen Gestalten, die an jenem Tag aufgetaucht waren.
    "Sie kamen ganz plötzlich. "Aus der Erde" sagten einige, die ihnen zuvor schon einmal begegnet waren. Keiner der anwesenden Krieger konnten ihnen etwas anhaben. " sagte sie ehrfürchtig und sah Dunja an. "War es nicht so? "

    Danke erstmal für die vielen Kommentare :-)


    Ich werde sie berücksichtigen und mir nicht zu viel durch einen zu starren Rahmen "verbauen".
    Abwarten und Erfahrung sammeln? ok. wird gemacht.


    Hab schon mal angefangen im intime-Forum in meine Rolle zu schlüpfen.


    @ Kakra-Tas : ööhm... nö :-P


    liebe Grüße
    Haku

    Haku blickte in Richtung der Küche und nickte schließlich Turak zu. Sie entschloss sich für die Zeit, die sie auf den Eintopf warten musste, bei den anderen Platz zu nehmen.


    Sie setzte sich neben Dunja und lauschte ruhig dem, was Turak sagte.

    Haku lächelte. Eine solche Freundlichkeit begegnete ihr selten.
    Sie nahm Turaks Hand und schüttelte sie herzlich.


    Sie blickte nun zu der Stimme, die sie gerufen hatte und erkannte sogleich Dunja. "Hallo Dunja! Wie schön dich zu sehen. Unsere Wege kreuzen sich erneut. Das könnte ein gutes Zeichen sein"


    Sie sah kurz zum Wirt, der noch an der Theke stand und auf ihre Antwort wartete. "Einmal den Eintopf bitte" sagte sie entschlossen. Sie freute sich auf das Essen.


    Dann wandte sie sich wieder Turak und Dunja zu.

    Überrascht blickte Haku auf. "oh. nein nein... " sagte sie hastig, doch sie merkte, dass sie, wenn sie eine ordentliche Portion Eintopf haben wollte, auf die Hilfe des Fremden angewiesen war.
    Sie sah Turak an und blickte anschließend zu Boden "Danke. " und dann: "Ich werde es ihnen wieder geben.". Sie hob den Blick und lächelte ihn unsicher an. Sie schämte sich einen Fremden belangen zu müssen, aber sie wusste, dass sie keine anderen Wahl hatte.


    Dennoch legte sie die Münze auf den Tresen.


    Sie nahm das bisschen Anstand, das sie noch besaß zusammen und sagte dann deutlich:
    "Mein Name ist Haku. Haben sie vielen Dank. Darf ich Sie nach ihrem Namen fragen?"

    Haku öffnete den kleinen Lederbeutel an ihrem Gürtel und blickte ein wenig beschämt den Wirt an. "Genügt das?" fragte sie kleinlaut und hielt eine Münze hoch.


    Kurz blickte sie über die Schulter. Ein neuer Gast wart anscheinend eingetreten. Sie hoffte das niemand ihre missliche Lage mitbekam und sah den Wirt fragend an.

    Erschrocken blickte Haku vom Tisch auf als sich Turak in aller Eile erhob und schließlich die Taverne verließ. Sie war in Gedanken versunken gewesen und hatte eine Zeit lang auf den Tisch gestarrt. Mit ihren Ohren war sie den zahlreichen Gesprächen der Gäste gefolgt.


    Sie stand auf und ging zur Theke. Währenddessen warf sie einen Blick auf den verschleierten Gast und die Frau, die neben dem seltsam gekleideten Mann gesessen hatte.
    "Schon wieder jemand mit seltsamer Kleidung... so langsam sollte mich das eigentlich nicht mehr wundern..." dachte sie.


    An der Theke angekommen sprach sie den Wirt an. "Guten Tag. Sagt... Was kann man bei euch essen? " der Geruch der von der Küche hinter der Theke kam lies Gutes erahnen und Haku lief das Wasser im Mund zusammen.