Beiträge von Roxy

    "Was...?" Hakus Augen weiteten sich erschrocken. Sie konnte nicht glauben was sie hörte und wusste nicht recht was sie sagen sollte. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Sir Richard tot war. Traurig blickte sie zu Boden, die Fingerspitzen vor den Mund gelegt, als ob sie nachdenken würde.


    Sie legte Amadahy eine Hand auf die Schulter. Doch sagen konnte sie nichts.
    Nach einer Weile sah sie sich den Anhänger an. "Was hat es sich damit auf sich?"

    Haku rinzelt die Stirn


    "Was ist denn dort geschehen? Es scheint kein gute Erinnerung zu sein."


    Fragend schaut sie zur Suvari. Haku erinnerte sich an das Geburtstagsfest von Dunja des vergangenen Jahres. Damals hatte Haku tiefgreifende Erfahrungen gemacht...

    Erschrocken fuhr Haku herum. Als sie dann schließlich erkannte wer die dunkel gekleidete Gestalt war lächelte sie breit und umarmte die Suvari herzlich. "Sei gegrüßt Amadahy, es ist schön dich zu sehen."


    "Ich hatte gehofft ein bekanntes Gesicht zu treffen." "Wie ist es dir ergangen seitdem die Drachen uns gerufen hatten?."

    "Nun gut, dann ist es wohl nicht mehr nötig mit Amadahy zu suchen, aber dennoch würde ich sie gern sehen."


    Haku überlegte einen Moment still. "Ich werde mir eine Weile die Füße vertreten. Noch ist es hell und ich war schon länger nicht mehr hier, mal sehen ob ich vielleicht jemanden treffe." Sie kramte in ihrem mageren Münzbeutel und holte zwei Kupfer hervor. "Das ist für den Wirt." Sie lächelte in die Runde und ging anschließend aus dem Wirtshaus auf die Straße...

    "Das ist ein guter Gedanke. Wir sollten jemanden fragen, bevor wir am Abend vor geschlossenen Türen stehen."


    Sie drehte sich um und betrachtete die vorbeigehenden Personen. Als sie eine freudlich dreinblickende Frau mit einem kleinem jungen an der Hand sah ging sie den beiden ein paar Schritte entgegen "Verzeiht, verzeiht dürfte ich euch etwas fragen?" Die Frau wurde aufmerksam und sah zu Nibra rüber. Das kleine Kind versteckte sich hinter seiner Mutter, lugte jedoch neugierig an ihrem Bein vorbei, auf die fremde Frau.


    "Ich komme nicht von hier und wollte fragen womit man hier in Montralur zahlt."
    Die Frau runzelte die Stirn. "Womit sollte man den zahlen? Kupfer bleibt Kupfer."
    "Ah, Metall, verstehe." Nibra klang wieder einmal begeistert. "In Form gegossen, oder zu Stücken zerschlagen?"


    Die Frau schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen. Sie nahm den Knaben auf den Arm. Dann sah sie Nibra direkt in die Augen. Diese sah offen zurück. Sie fragte sich ob ihre Frage in einer Weise unverschämt gewesen war.
    Die Frau seufzte und setzte den Jungen wieder ab.
    "Wenn du einen Streich mit mir spielst, oder mich um mein Geld bringen willst, dann warne ich dich! Ich kann mindestens genau so schnell laufen wie du, Mädchen!" Sie griff in eine Tasche an ihrem Gürtel und holte eine Kupferne Münze hervor. Sie hielt sie fest zwischen zwei Fingern und zeigte sie Nibra. Erstaunt betrachtete sie das abgegriffene Kupferstück.
    Als Nibra auch nur die Hand leicht hob um die Münze zu berühren zog die Frau die Münze weg und verstaute sie wieder sicher in ihrer Tasche. "So nun aber genug, ich muss weiter, die Arbeit erledigt sich nicht umsonst."
    Sie nahm das Kind auf den Arm, nickte Nibra kurz zu und ging dann.
    "Habt vielen Dank!"


    Nibra ging zu Antra und Archiebald zurück, die das Gespräch mitgehört hatten.

    Haku runzelte die Stirn. "Nun... uns hast du eben noch gesagt, dass du ohne ihn hierher gekommen bist und er seit der Rückkehr aus den Drachenlanden verschwunden sei."


    Sie wandte sich zu Tristan um. "Merkwürdig, aber was solls. Schön dich wieder zu sehen, Tristan. Sei gegrüßt." Sie nickte freundlich zu ihm herüber.


    Dann wandte sie sich an die beiden Pakk. "Wo wird uns unsere Reise als nächstes hinführen? Wollten wir nicht zu Amadahy, bevor uns die Drachen riefen? "

    Nun blickte auch Nibra von ihren Fundstücken auf und sah Antra neben Archiebald stehen. "ah, da seid ihr ja wieder."


    Sie ging das Ufer hinauf zu den beiden. Sie hielt wieder ein paar Muscheln, Steinchen und Algen in der Hand, die sie nach einander in etwas Papier einwickelte und in ihrer Tasche verstaute.

    Auch Haku beobachtete das Treiben gespannt. Irgenetwas schien nicht zu stimmen, bei der Geschichte...


    Überrascht stand sie auf, als Ronen bewusstlos umfiel. Sie stand auf und hockte sich an seine Seite. "Nur bewusstlos." dachte sie. Dann sah sie zu Tristan hoch "Was ist denn los?"

    "Verstehe, das Salz verhindert das Wachstum der Pflanzen. " Sie überlegte einen Moment.


    "Aber Fische scheint es hier dennoch wie in den Flüssen meiner Heimat zu geben. Ich habe gerade einen Schwarm von kleinen Fischen gesehen und dieses weiche, dunkelgrüne Kraut wächst ich seichten Wasser üppig. Wenn man es aus dem Wasser nimmt ist es ganz schlaff und riecht etwas eigentümlich. Daher schließe ich, dass es Leben gibt, was mit dem Salz des Wasser leben kann."


    "Was sind das für Pflanzen, Herr Archiebald, die man in eurer Heimat zum Kochen verwendet?."

    Nibra:


    "So? Wie kann es denn sein?" Sie betrachtete die gleichmäßig brandenden Wellen.


    "Ich wunder' mich ein wenig. Ich kenne Bäche und Flüsse und meistens ist ihr Ufer überaus dicht bewachsen mit Sträuchern und Bäumen. Warum ist dies hier nicht so? Hier gibt es so viel Wasser, da müsste es doch vor Leben nur so überquellen."


    **OT - sorry, wieder flascher Char **

    "Da habt ihr Recht. Bisher kannte ich das Meer nur über Erzählungen." Nibra blickte ebenfalls auf das Meer hinaus. "Aber es ist noch viel beeindruckender als ich gedacht habe."


    Sie verstaute eine weitere Hand voll Muscheln, Algen und Steinchen in ihrer Tasche. "Ich habe noch nie so viel Wasser gesehen. Sagt, Herr Archiebald, wisst ihr viel über das Meer?"

    "Oh... wo ist sie denn hin?" Sie schaut sich um. Sie hatte vor lauter Begeisterung alles um sich herum vergessen. "Gut, natürlich warten wir. Es ist wichtig, dass wir zusammen bleiben. Es wäre dumm erst das Land unter den Füßen und dann auch noch die bekannten Gesichter um uns herum zu verlieren!"


    Sie schaut auf die gesammelten Dinge in ihren Händen und verstaut diese zufrieden in ihrer Tasche. "Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich so lange wir warten ein paar Objekte sammel, oder? Es ist einfach eine zu große Verlockung diese Dinge zu studieren."

    Haku beobachtete Turak, Ronen und Zera mit berechnendem Blick. Sie blieb jedoch sitzen. Eine Schlägerei wollte sie nicht, aber Ronen verteidigen konnte sie genau so wenig, denn sie wusste auf der anderen Seite auch nich, ob er die Wahrheit sagte.
    Ein leises Knurren war von ihr zu Hören. "Turak..." Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie hoffte, dass das ganze nur ein Missverständnis war.

    Nur beiläufig bekommt Nibra das Gespräch ihrer beiden Begleiter mit "Ein gelehrter Heiler und eine Diplomatin..." denkt sie sich. Ihr Interesse war geweckt. Es würde sicher bald ein ruhiger Moment kommen in dem sie den Herrn Archiebald mit fragen löchern könnte.


    Zielstrebig ging sie weiter, bis sie an den Hafen kam. Sie ging bis an die Anlegestellen der Boote und Schiffe und sah staunend auf das Meer hinaus. Sie hatte es sehen wollen seit sie das erste Mal davon gehört hatte. So viel Wasser! Sie drehte sich um. Nur noch Archiebald war hinter ihr. "Ist das nicht unglaublich? So viel Wasser! Ist das nicht wunderschön?" Begeistert blickte sie wieder auf das Meer hinaus. Sie ging auf einen Steg, kniete sich nieder und nahm mit einer Hand eine kleine Menge Wasser. Prüfend betrachtete sie es und kostete schließlich mit einem Finger davon. Statt das Gesicht zu verziehen schien sie wieder hellauf begeistert. "Wie die Erzählungen! Fürchterlich salzig." Fasziniert inspizierte sie das Ufer und sammelte kleine Steinchen und Muscheln ein.

    Auch Haku sah Ronen in die Taverne kommen. "Sei gegrüßt." sagte sie und lächelte leicht. Bevor sie noch etwas sagen konnte ergriff Turak das Wort. Sonderlich freundlich war er gegenüber Ronen immer noch nicht, aber das konnte Haku verstehen.


    Sie dachte an ihre Bestellung und öffnete ihren kleinen Beutel am Gürtel. Einen kleinen Moment sah sie etwas verdutzt aus. Sie griff hinein und begutachtete ein kleines metallisches Objekt. Das hatte sie eine Weile ganz vergessen gehabt. Sie musste schmunzeln. Sie steckte es in die Hosentasche und griff noch einmal in ihren Beutel. Dieses Mal nahm sie zwei kupferne Münzen hervor.

    Die Straße fiel nun zum Hafen hin ab und an mancher Stelle konnte man über die niedrigsten Häuser auf den Horizont blicken, wo sich das Meer erstreckte. Begeistert ging Nibra weiter. Man sah einige beladene Wagen und Karren entgegenkommen, aber auch in die selbe Richtung streben.