Beiträge von Ivoreth

    Während die beiden auf je ihre Weise jungen Männer sich in ein Gespräch vertiefen, wirft Ivoreth dem anderen Wächter einen kurzen Blick hinterher.
    *Es gibt heute Backfisch.* informiert sie ihn mit einem amüsierten Unterton. Die Formulierung lässt nur allzu sehr an Rosalies Erklärung zu Backfischen denken..

    "Cúrondae, ursprünglich suchten wir das Gespräch mit Cyrondae Endúneath." Sie klingt so, wie sich wohl ein Bediensteter einem Hochgestellten gegenüber verhalten würde.
    Ein Blick geht an dem Wächter vorbei, zum zweiten.
    "Endúneath?"

    Nach einigen Augenblicken des Schweigens und stummen Betrachtens sieht Ivoreth zu ihm hin. "Und - Konrad - glaubst du auch, dass wir Menschen opfern?"
    Wäre da nicht ein schelmisch hochgezogener Mundwinkel, würde man fast denken können sie meint die Frage ernst.
    Mit einem Gedanken macht sie in der Zwischenzeit die beiden Hîn-Männchen auf sich aufmerksam.

    Konrad wird mit einem weiteren Blick bedacht, den man wohl auch einem unbeholfenen Welpen oder einem tapsigen Kätzchen durchaus zuwerfen würde, wenn man es seine ersten Schritte in die Welt machen sieht.
    "Augen auf, sonst siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht."
    Als sie am Platz auf dem sich die beiden Dei Ithil-Mitglieder gerade mit höchster Konzentration mit Schlägen und Finten beharken, bleibt sie stehen, verschränkt locker die Arme vor der Brust und neigt den Kopf zur Seite, um die beiden schlicht eingehend anzusehen und vorerst zu warten.

    Den Rekruten mit einem Lächeln bedenkend nickt sie verstehend. "Natürlich. Nun, ich selber kenne ihren Aufenthaltsort nicht, doch ich weiß jemanden, der da Abhilfe schaffen könnte."
    Ohne von Wächtern gegrüßt zu werden, denn es zeigen sich schlichtweg keine, betreten sie das Innere der Siedlung. Sie bleiben auf dem Hauptweg, an einem der zentraleren Bäume gibt die Fischerin ihre Beute an einen anderen Elfen ab, der sie anscheinend schon erwartete, dann wenden sie sich jedoch der anderen Seite des Lagers zu, die kriegerischer scheint, denn dort findet sich auch ein Übungsplatz.
    Suchend sieht sie sich nach Endúneath um.

    "Das geht schon. Vielen Dank."
    Neben dem Menschen einher schlendernd wundert sie sich tatsächlich über das 'sie'. Als die Erklärung folgt, richtet sich ein nur für einen Wimpernschlag amüsierter Blick auf ihn. "Aus taktischen oder privaten Gründen?"

    Sie sind einige Meter in Richtung des ersten leuchtenden Kreises aus Kristallen gegangen, da stellt ihm die Frau mit dem Fischernetz über der Schulter und den Fischen in der rechten Hand eine Frage:
    "Also.. was bringt dich genau hierher.....?" Die Pause impliziert eine Frage nach seinem Namen.

    Dunkle Brauen wandern skeptisch in die Höhe, als sie diese Reaktion beobachtet. Aufmerksam wandert ihr Blick über den jungen Menschen, bis er an dem Wimpel hängen bleibt.
    "Du bist Magonier?"

    Der Wald liegt wie so oft erstaunlich ruhig da. Selbst nun, im noch düsteren und klammen Frühjahr, sind die Bäume an diesem Ort mit Blättern bedeckt. Dieser Kreis aus anscheinend winterresistenten Gewächsen konzentriert sich um ein Zentrum, das in Form eines blassblauen Leuchtens in der Ferne zu erkennen ist.
    Gerade als der arme magonische Rekrut den Gedanken daran gefasst hatte, einen Schritt in den Wald hinein zu gehen, hört er eine Stimme hinter sich.
    "Geh ruhig hinein. Wir beißen nicht."

    Wiederum zeichnet ein Lächeln die Lippen der Hên. Sie richtet sich auf und kehrt zu dem Tablett zurück, welches sie mit sich in das Baumzimmer brachte. In aller Ruhe gießt sie einen Tee auf, kehrt mit diesem zu Ancalima zurück und stützt sie auf, um ihr langsam das lauwarme Getränk einzuflößen, das ihren tiefen und traumlosen Schlaf auf der Reise nach Tivall garantieren wird.
    Bald darauf verlässt sie den Baum.

    Bedächtig wird die Strähne hinter das spitze Ohr verfrachtet, dann legen sich die kühlen Finger für einen Moment in einer zärtlichen Geste auf Ancalimas Stirn, bevor sie zurück Ivoreths Schoß gezogen werden, um sich mit denen der anderen Hand locker zu verflechten.
    "Du wirst schlafen, bis du in Tivall angekommen bist."

    Das sanfte Lächeln verbleibt, als sie langsam näher kommt und sich auf der linken Seite neben das Taglager kniet. Ihre Hände legen sich auf die Oberschenkel und sie neigt den Kopf leicht zur Seite. Sie trägt wieder Arbeitskleidung, auch wenn das Ancalima in ihrem jetzigen Zustand wohl kaum auffallen wird.
    Schweigend betrachtet sie die Miene der anderen, dann hebt sie die rechte Hand und streicht ihr mit kühlen Fingern eine Strähne aus dem Gesicht.

    Als Ancalima sicherlich einige Stunden später wieder erwacht, ist jemand bei ihr im im Raum. Zwar kann sie kein Rascheln von weiter Kleidung hören, doch es ist so still in der Siedlung, dass sie das Klingen von Metall auf Porzellan vernehmen kann.
    Das Bett ist bequem, auch wenn recht niedrig über dem Boden gehalten. Nichtmals kniehoch ist es, doch die Unterlage ist angenehm weich und die Decke trotz ihrer Feinheit wärmend.
    "Ah, da bist wach..." Ivoreths Worte sind wie ein Flüstern, als sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen der Elfe zuwendet, sich ihr jedoch noch nicht nähert. Ihre Hände legen sich vor ihrem Körper zusammen.

    Sie bemerkt seinen Unterton und wirft ihm daraufhin einen mahnenden Blick zu. *Versuchst du einen Faun aus mir zu machen?*
    Ein Piekser ihres Zeigefingers geht wohlgezielt auf seine Rippen zu.

    Mit hochgezogenen Brauen betrachtet die Fischerin Ancalima. Sie kann hier nicht viel tun, doch vorsichtshalber zieht sie die Tasche mit der Heilausrüstung etwas weiter nach vorne.