Beiträge von Bertl

    hi ihr..
    ich hatte jetzt schon 3-4 von den Waffen (1 unverzierte Trainigswaffe, 1 Prunkschwert, 1 Rabenschnabel und die Doppellilie) in der Hand, da ein paar Leute aus unserer lokalen Waffentrainingsrunde die einsetzen.


    Die Waffen haben 2 Vorteile und einen Nachteil:


    Vorteil 1: Haltbarkeit
    Die Teile sind geschäumt. Soweit ich das sehe haben die keinen Latexüberzug, sondern sind aus durchgefärbtem Schaum-Kunststoff erstellt. Das macht die Teile unglaublich haltbar. Latexkrebs, lösende Klebstellen etc. können einfach garnicht erst entstehen. Die Waffen können problemlos auf die Spitze abgestellt werden etc.


    Vorteil 2: Detaildarstellung
    Es ist unglaublich, wass die an Details gerade an den Schwertern darstellen können. Da das ganze gegossen/geschäumt wird, können kleinste Details dargestellt werden. Das schaut unglaublich toll aus.


    Nachteil: Es ist Plastik/Schaumstoff
    Die unglaubliche Schönheit hört leider an ein paar Stellen auf. Die Spitzen sind prinzipbedingt sehr klobig und enden in ca. 0,7 cm großen Rundungen. Das mag alles sehr sicher und haltbar sein, schön ist aber leider an der Stelle anders. Daneben ist das ganze (da aus Plastik/Schaumstoff) recht schwer zu greifen. Ein führen der WAffen mit Handschuhen ist dringend zu empfehlen.



    Fazit:
    Ich für mich finde die Waffen klasse. Ich kann die Spitze für mich akzeptieren, da die Vorteile überwiegen. Die Waffen sind wunderschön und halten sehr viel aus. Man kann sich draufstützen, die Teile biegen, sie in die pralle Sonne legen etc.
    Ich würde mir (wenn ich eine Waffe aus dem Calimacil-Sortiment brauchen könnte) auf jeden Fall eine kaufen.

    Anreise
    Das Packen bei 30 Grad hat nur begrenzt Spass gemacht, aber die 520 km Autofahrt waren dank Klimaanlage sehr gut erträglich. Das sogar die Kofferraumabdeckung sich schließen lies, ermöglichte eine sehr komfortable (jedoch bei LARPs ungewohnte) Sicht hinten aus dem Auto raus.


    Wetter
    Es war verdammt warm… Das das Zimmer im 2ten OG direkt unter dem Dach lag machte es nicht wirklich besser. Die neue, selbstgemachte Mantelkombination (aus dickem Außenstoff und Futter) wurde dementsprechend nur für Kurzzeit-Posen verwendet und dann entsprechend schnell entsorgt.


    Örtlichkeit
    Der Con war meine erste Begegnung mit „Burg Waldeck“. Angesichts der Bezeichnung „Burg Waldeck“ hatte ich irgendetwas Burgartiges erwartet, wurde aber vor Ort eines besseren belehrt (Wikipedia hätte ich auch selbst mal bemühen können)… Ansonsten kann die Lokation aber durchaus mit Pluspunkten dienen. Der zentrale Platz ist groß und gerade genug, um Kampfaktionen zuzulassen, die Wälder ausgedehnt und angenehm schattig…


    Die Sanitäranlagen waren immer sauber und mit genug Papier versehen, was für mich einen wesentlichen Pluspunkt darstellte.


    Orga
    War für mich nur am Rande wichtig. Da ich keine Orga-würdigen/benötigenden Taten vollbracht habe, musste ich auch nicht nach einer Suchen gehen :D
    Der Umgang mit der WM seitens der Orga war sehr gut, soweit möglich wurde die destruktive Energie kanalisiert.


    NSCs
    Zuerst einmal ein ganz großes Lob, das immer wieder in dieser Hitze motiviert und engagiert angegriffen wurde. Hut ab dafür. Die Dorfbewohner waren immer wieder sehr amüsant und liebenswert übertrieben dargestellt. Ich konnte mir nur mit Mühe ein lautes Lachen verkneifen, wann immer einer der linkischen Charaktere versuchte, einen Spieler auf eine neue Art und Weise hereinzulegen und um sein Geld zu bringen. Außerdem möchte ich an der Stelle auch noch mal den NSCs (und der Orga, die sich das überlegt hat), für die schönen Stände und die damit verbundenen Spielmöglichkeiten danken!


    Auf der Kehrseite fand ich die Kämpfe nicht so überzeugend. Gerade am Samstag wurden mit der steigenden Temperatur die Gemüter immer erhitzter. In einigen Ausnahmefällen gingen einzelne NSCs sehr aggressiv vor und verwendeten übermäßige Kraft, so dass man es noch 50 Meter weiter laut klatschen hörte. Laut Orga waren einige Anfänger dabei, denen ggf. ein wenig mehr Training im Vorfeld nicht schlecht getan hätte. Dies wurde leider dadurch potenziert, dass die Plastik-Billig-Masken nur sehr eingeschränkte Sichtfelder erlaubt haben, die versehentliche Kopftreffer Personen neben den eigentlichen Zielen geradezu heraufbeschworen.


    Leider bewirkten die Masken zudem auch ein höheres Verletzungsrisiko bei den NSCs. Schultertreffer oder unglückliche Kopftreffer gaben die Energie über die schmalen Kanten der Masken in die Gesichter der NSCs weiter, was zu echten Schmerzen führte. Meiner Meinung nach gehören die Teile aus der Kampf-NSC-Welt verbannt, zumal sie optisch auch nur bedingt taugen.


    SCs
    Ganz klares Jain von mir. Einige nette, liebe Menschen kennengelernt, mit denen ich gerne auch in der Zukunft spielen werde… Und auf der anderen Seite unglaublich gefrustet, wie wenig LARP stattfindet, wenn gleichzeitig 22 Menschen einer kleinen Kugel nachrennen. Wir bekamen mächtig aufs Maul während des Spiels, was die Fussballfans aber nicht unbedingt dazu motivierte, zu uns zu stoßen und uns bei der Verteidigung mitzuhelfen. Von „mit spielen“ konnte man an der Stelle wirklich nicht sprechen.


    Die gleichen „Mitspieler“ tauchten dann abends in voller Montur und mit vollen MPs auf, während man selbst nicht nur Magie- sondern auch Bandagenleer war. Entsprechende Begeisterung gab es bei mir. Daneben gab es das übliche Sammelsurium komischer Gestalten, die auf meiner Stirn nur Fragezeichen aufleuchten lassen.


    Essen
    Grundlegend sehr gut. Allerdings hätte ich mir von einem Vollverpflegungscon kostenloses Mineralwasser und ein Mittagessen am Samstag erhofft. Dafür darf es dann gerne auch 10 Euro mehr kosten.


    Plot
    Gab einen.. hat mich aber nicht wirklich interessiert. Der Endkampf war aus der Ferne betrachtet (keine MP und keine Bandagen mehr) komisch, wurde er doch mehr oder weniger 2 mal wiederholt (Valkyre kam, lief eine Runde, während ihre Harlekins abgeschlachtet wurden und ging dann wieder – bei der zweiten Runde mit einem Dämon an der Seite).


    meine Highlights
    - die lieben Mitamonlonder
    - ein paar neue Freunde
    - der Menschenhaufen der auf den Steinplatten lag, um sie von weiterer Bewegung abzuhalten
    - die aufopfernde Tavernencrew


    Heimfahrt
    Klimaanlage.. Nuff said


    Kritik
    - Bitte keine Plastikmasken mehr für die NSCs. Alle Seiten werden es euch danken
    - Bitte Sanis aufzeigen lassen und nicht die Frage nach ihnen mit einem lapidaren „wenn ihr ruft werden sie schon kommen“ Spruch beantworten
    - Bitte kostenloses Wasser in die Kalkulation von Hochsommer-Cons mit aufnehmen
    - Bitte die Kampf-NSCs besser briefen und schulen
    - Ich persönlich bin kein Freund von der Kampfmusikbeschallung.. das trainiert einem einen Pawlowschen Reflex an, der einen nach den Waffen greifen lässt, sobald Musik erschallt (ob man will oder nicht)


    Fazit
    Der Con war für mich solider Durchschnitt. Ein paar Highlights, ein paar Kritikpunkte, das übliche halt. Ich denke für mich hat die Orga grundlegend Potential, so sie ihre NSC-Horden etwas kontrollierter einsetzt. Ich würde dem ganzen als Schulnote eine 3+ geben.

    und noch ne interessante aussage:


    http://larper.ning.com/forum/topics/armbrustschuetze-1?id=1183176%3ATopic%3A555783&page=2#comments


    eine armbrust von 220 pfund und etwa 8-10 zoll auszugslänge (etwa 20-25cm) und einem "Stand" (manchmal auch "pfeilhöhe" genannt) ,also der lage der sehne in relation zum bogenkorpus in ruhelage, von etwa 10-15 cm erreicht auf dem beschleunigungsweg von 20-25cm mit einem bolzen von 30-25cm (meist sogar deutlich kürzer) ähnliche schusseigenschaften, wie ein bogen mit 60-80 pfund und einer auszugslänge von 28 zoll (ungefähr 70cm) und einer standhöhe von 20cm.

    bzw zum Verständnis für uns Laien:


    "Armbruste nehmen eine Sonderstellung ein. Da die Beschleunigungsstrecke des Bolzens wesentlich kürzer als beim Bogen ist (typischerweise ca. 10"), kann hier eine höhere Zugkraft erlaubt werden. Da Armbruste bauprinzipbedingt jedoch immer mit Vollauszug schießen, ist es sinnvoll, die Zugkraftbegrenzung dennoch analog zu den Bögen festzulegen."


    In so fern sind die 25-30 lbs vom Bogen bei 22'' oder gar 26'' Pfeilen nicht mit 30 lbs bei 10 '' zu vergleichen

    wichtig dabei ist:


    http://www.section32.de/fantas…feilsicherheit/index.html


    "[...]
    1.2 Gleichgestellte Gegenstände
    Den Schusswaffen stehen gleich tragbare Gegenstände,
    1.2.1
    die zum Abschießen von Munition für die in Nummer 1.1 genannten Zwecke bestimmt sind,
    1.2.2
    bei denen bestimmungsgemäß feste Körper gezielt verschossen werden, deren Antriebsenergie durch Muskelkraft eingebracht und durch eine Sperrvorrichtung gespeichert werden kann (z. B. Armbrüste). Dies gilt nicht für feste Körper, die mit elastischen Geschossspitzen (z. B. Saugnapf aus Gummi) versehen sind, bei denen eine maximale Bewegungsenergie der Geschossspitzen je Flächeneinheit von 0,16 J/cm² nicht überschritten wird;
    [...]"


    Der im Gesetz genannte Wert von 0,16 J/cm² entspricht 0,0016 J/mm² und liegt somit um das 37,5-fache unter dem von Kneubuehl postulierten biologischen Grenzwert. Demzufolge müsste ein Pfeil mit 30 J (entspricht ungefähr dem Abschuss mit einem 30 lbs Bogen) eine Trefferfläche von 18700 mm² haben. Das entspräche einem Pfeilkopfdurchmesser von 154,3 mm. Zum Vergleich: ein Pfeilkopf mit 50 mm Durchmesser hat eine Fläche von 1963 mm². Um mit einem im LARP gebräuchlichen Pfeil den gesetzlichen Grenzwert einzuhalten, dürfte er eine maximale Bewegungsenergie von 3,14 J haben. Hinweis: die waffenrechtliche Unterscheidung zwischen Bögen und Armbrüsten ist zu beachten.
    Update Ende

    Jason lächelte breit.


    "Vielen herzlichen Dank für eure Mühen. Ich warte schon voller Vorfreude auf meine Aufnahme. Ich glaube, wir sollten euch aber nun endlich in Ruhe lassen, damit ihr euch in Ruhe um eure anderen Gäste bemühen könnt. Ich glaube Renirja hat noch etwas von uns für euch als Dank für eure Mühen."

    "Naja.. da waren diese Succubi mit ihrem Komm-her-und-lass-dich-auffressen-Fluch aber das ist der Herrin sei Dank schon etwas her...


    Nein, ich glaube nicht, dass ich in den letzten 3 Monaten unter einem Bann, Fluch oder einer Beeinflussung stand."

    Jason schluckte bei dieser Aufzählung.


    "Vielen Dank nochmal für die Warnung. Aber die Berichte über die Ochsengroße Spinne von Violas haben mich schon überzeugt, dass ich mit der hiesigen Natur nur möglichst kontrollierte Kontaktpunkte haben will."

    Jason fuhr sich nachdenklich durch die Haare, während er der Ausführung lauschte.


    "Nun, ich für meinen Teil verstehe und akzeptiere die Pflichten und Rechten, die mit der Bürgerschaft verbunden sind. Auch mit der magischen Prüfung meiner Gesinnung bin ich einverstanden.


    Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich Bürger werden dürfte."