Beiträge von Baltharsar

    Baul kommt am Morgen nach der Wahl mit einigen seiner Leute über den Marktplatz. Hinter ihnen führen zwei weitere Männer je einen Eselskarren mit Baumaterial.


    “Also wie gesagt, wir werden das Gerümpel wegräumen und die Übungsgeräte in den hinteren Räumen verstauen. Dann die Halle in mehrere Räume aufteilen. Geh gleich rüber zum Schmied; wir brauchen bis Ende der Woche Gitterstäbe und drei Türen. Er soll sich mit den Anderen zusammentun, wenn seine Kräfte nicht reichen.“ Im Vorbeigehen hebt er die Hand und lächelt dem Priesterpaar zu. “Alanis, Damorg.“ Er saugt kurz Luft durch die Nase und sein Lächeln wird weiter, fast ein wenig koboldhaft. Sein Blick wandert noch immer grinsend kurz zu Boden, dann wendet er sich wieder seinem Vorarbeiter zu.
    “Wir werden den Winter durch arbeiten.“, der angesprochene hebt mit Protest im Blick seinen Kopf als Baul, mit beschwichtigender Geste, einfach weiterspricht.“Ich weiß, wir werden schnelleren Mörtel mischen müssen und das Fett kochen. Ja, und ich weiß auch, dass die Männer frieren. Aber es nutzt nichts, wir haben viel Arbeit und zu wenig Hände und Zeit. Wir müssen hier noch vieles schaffen, wenn wir im Frühjahr nach Forlond wollen. Seine Eminenz Hochwürden will seine Cloaca... Er macht die Vorschläge und wir die Arbeit... na ja, bis dahin muss das Tor fertiggestellt sein und die Umbau der Alten Ratshalle beendet. Du siehst, wir haben keine Zeit zu verlieren. Aber andererseits, Ihr steht alle in Lohn und Brot, was kann man sich mehr wünschen?“ Der Vorarbeiter nickt mit resigniertem Gesichtsausdruck und die Karawane zieht weiter in Richtung der Alten Ratshalle.

    Ich gehe zwar davon aus, dass dies hier verschoben wird, denn Bewertungen gehören in einen eigenen Fred, aber der Übersicht halber häng ich mich mal an.


    Die Veranstaltung/en verliefen IT wie OT entsprechend meinen Erwartungen. Ich habe viele Leute getroffen die ich mag und wenige die ich nicht mag. Und IT viele die ich respektiere und viele die mich nicht mögen :D...


    Die kleinen organisatorischen Sachen die ich erwähnenswert finde hab ich Horgul aber schon da gesagt. Was da wären: Zimmerbuchungskram und die mögliche Abrechnung des Essens übers Tavernenkonto. Letzteres erspart mir zusätzliches OT Geld mit mir rumzuschleppen und eventuelle Probleme mit der Wechselgeldkasse ;)


    Als klaren Kritikpunkt an der Location von meiner Seite: Das Haus ist nicht gut geheizt!! Ich weiß, es ist mein Job Leuten nen warmen Ar... zu machen und vielleicht bin ich deshalb da etwas empfindlicher, aber: Wenn ich Geld für ein Zimmer bezahle möchte ich wenigstens nicht frieren und mich in der Dusche nicht fast wie ein Mädchen fühlen... Ich weiß auch das unsere liebe Keela sich auch über den Beheizungszustand des Wahllokals opponierte.


    Außerdem war mein Bett im Eimer, so dass ich die erste Nacht halb auf dem Boden geschlafen habe (Verfasser neigt zu maßloser Übertreibung). Das dann Samstag keiner der Wirtsleute greifbar war um diesen Mangel zu beheben (Ich habs auch nicht oft versucht) hab ich das Bett dann selber repariert.


    Ich habe leider an den Gesprächen um Daynon nicht teilnehmen können, da Forlond meine volle Aufmerksamkeit erforderte. Aber da werde ich mich gerne von meinen werten Magistratscolegae einweihen lassen...


    Sonst wie immer alles nett und größtenteils amüsant. Und ich möchte auch noch mal klarstellen: Ich strebe keinesfalls nach dem Amt eines Diktators [SIZE=7]vielleicht dem eines Interrex...[/SIZE]

    Wenn ich mir das mit den Siegeln (im alten Rom Phalerae genannt) und den Spruchbändern so durch den Kopf gehen lasse keimt in mir etwas auf wie:


    Sons of Sigmar to me!


    For the Emperor!!

    "Ich atme nur um zu dienen...nur wem?", murmelt Baul in den leeren Raum als Cordo gegangen ist. Er lächelt warm und blickt in eine entfernte Ecke. Dann geht er zurück zum Schreibtisch und liest noch einmal über den letzten Absatz.


    Als er ihn für gut befindet nimmt er die Rohrfeder auf lässt sie in die Tinte gleiten und schreibt weiter.

    Baul erwidert den Handschlag.


    "Ich hoffe für uns Beide und die Republik, dass deine Ausflüge ins Ausland keinen Unbill über uns bringen. Mögen deine Wege dich immer in Zufriedenheit führen. Schatten und süßes Wasser mein Freund."

    "Simon ist der Optio. In Hjaldirs Abwesenheit führt er die Garde. Wenn ich mit ein paar meiner Leute in die Stadt gehe werde ich mit ihm sprechen. Ich könnte mir vorstellen, dass er im Augenblick ein wenig unter Druck steht." Baul lächelt dreckig. "Morgen werde ich ihn besuchen und mir die Ratshalle ansehen. In Ordnung?"

    Baul tippt sich an die Lippen und schlitzt die Augen.


    "Ja, ich sehe was du meinst...", brummt er in seinen Bart, "Es hilft nichts, wir werden zunächst einen Teil der Alten Ratshalle als Gerichtssaal abteilen. Ich werde die Gewölbe prüfen, ob wir sie als Zellen und Aktenkeller nutzen können. Es darf weder in dem einen noch in dem anderen Fall zu feucht sein. Die Akten würden zerstört und die Gefangenen an der Schwindsucht sterben. Was denkst du?"

    Baul lächelt, doch seine Augen bleiben skeptisch.


    "Nun gut, vielleicht sollte ich mir noch irgendwo eine Stellung als Generalissimus oder Diktator suchen... Ich könnte ja eine Anzeige aufgeben... Wie auch immer, in meiner Heimat wird traditionell unter freiem Himmel getagt und das auch an fast jedem Tag. Aber dort ist der Winter nicht so hart wie hier und man sollte den Unbeteiligten etwas anderes bieten. Ich kenne auch die Sitte in der Taverne Recht zu sprechen. Was hälst du davon? Ansonsten dürfte es kein Problem sein, einen Teil der alten Ratshalle so umzuarbeiten, dass sie als Gerichtssaal dient. Ich werde das mit Hjaldir besprechen... Ach... der ist ja in Forlond... dann werde ich das selbst in die Hand nehmen. Betrachte es als erledigt."

    Während Cordobayan spricht, ziehen sich Bauls Brauen nachdenklich zusammen. Dann verengen sich seine Augen und seine Brauen heben sich wieder zu einem skeptisch, fragenden Blick.


    "Also verstehe ich das richtig? Du fährst eine Woche lang mit dem Schiff, um dann eine gewisse Zeit mit deinen Pflichten als Dozent in dieser Akademie zu verbringen. Dann gehst du wieder auf ein Schiff, um eine Woche lang zurück zu fahren um hier deinen Pflichten als Richter nachzukommen? Und wie lang sind deine Aufenthalte in den jeweiligen Verpflichtungen? Eine Woche Dozent, eine Woche Reisender, eine Woche Richter und wieder eine Woche Reisender? Ich kann mir nicht vorstellen, das die Lernenden in jener Akademie besonders froh sind nur alle drei Wochen deinen Weisheiten zu lauschen. Da mein 'Freund' Wulfbain, meines Wissens nach, bisher noch nicht sein Amt angetreten hat, kann ich mir auch vorstellen, das dein werter Amtskollege Stefanus auch nicht gerade begeistert ist, quasi den gesammten Gerichtsalltag alleine zu bestreiten. Denkst du, du kannst tatsächlich unter diesen Umständen allen Pflichten der beiden Ämter gerecht werden?"

    Baul schmunzelt zunächst, bekommt dann eher ernsten Blick.


    "Oh tatsächlich, da hast du etwas falsch verstanden. Aristokratie bedeutet Herrschaft der Besten. Eine aristokratische Politie ist somit eine Regierung aus denjenigen, die das Volk zu seinen Besten macht. Das was im Allgemeinen als Adel bezeichnet wird nennt man eher eine Oligarchie. Eine entartete Form der Aristokratie, wo eine Clique Mächtiger einen Herrschaftsanspruch auf Lebenszeit und vererblich formuliert, nicht um den Staat zu lenken, sondern um die eigene Macht zu mehren. Aber dies soll nur ein kleiner Exkurs in die Staatsphilosphie sein. Sag, wie weit ist deine neue Wirkungsstätte von Amonlonde fort? ich habe noch nicht von Camegon gehört."

    Von Cordos andauerndem Redefluß zunächst verblüfft, dann langsam amüsiert und schließlich verwirrt, schüttelt er kurz den Kopf blinzelt und reibt sich die Nasenwurzel.


    "Verzeih mir Cordo, wenn ich deine Rede versuche für mich zu sortieren. Zunächst zu unseren magonischen Freunden. Hier denke ich, dass nicht nur der Umgang mit Magiern interessant für sie ist. Auch unsere aristokratische Politie und die daraus resultierenden Lexae dürften sich doch stark unterscheiden von den Gesetzen der Magonier. Aber etwas Anderes, Du hast eine Anstellung am Konzil von Camegon angenommen? Wie darf ich das verstehen?

    "Der Dominus erwartet dich Herr.", erklingt Daphnes Stimme plötzlich hinter ihm. Als Cordobayan sich etwas hastig nach ihr umdreht verschwindet gerade ein Lächeln von ihrem Gesicht. Ihre Augen senken sich wieder zu Boden.
    "Wenn du mir bitte folgst." Sie vollführt eine einladende Geste ins Hausinnere und gleitet dann vor ihm durch ein Portal in das säulenumrahmte Atrium. Die durchbrochene Decke ist mit pyramidenförmigen Glaskuppeln verschlossen um die Wärme im Haus zu halten und den Pflanzen im Atrium Licht zu spenden. Daphne führt ihn durch das Atrium zu einer Tür. Sie öffnet sie und kündigt Cordobayan an.


    "Dominus, ich bringe dir Meister Cordobayan."


    "Danke Daphne, bring uns einen Krug von dem Faler und Wasser." antwortet Baul aus dem Arbeitszimmer. Die junge Frau sinkt wieder in einen Knicks. "Ich atme nur um euch zu dienen." Dann macht sie den Weg frei und huscht durch die Gänge des Hauses.


    "Komm rein Cordo. Was führt dich zu mir?"

    Das dunkelhaarige Mädchen versinkt in einem tiefen Knicks und senkt den Blick noch tiefer zu Boden.


    "Wie ihr wünscht Meister. Ich atme nur um zu dienen."


    Den Blick nicht vom Boden nehmend bewegt sie sich rückwärts zur Tür und just als sie aus dem Blickfeld verschwindet hört man ihre unbeschuhten Füße über den steinernen Boden laufen.

    Daphne tritt zur Seite und öffnet den Türflügel weiter.


    "Der Herr ist in seinem Arbeitszimmer. Tritt ein Herr. Darf ich dir eine Erfrischung anbieten, oder einen kleinen Imbiss? Wen darf ich meinem Herrn melden?"


    Sie senkt den Blick zu Boden und tritt weiter in den Raum um ihm den Weg freizugeben. Ihre ausladende Geste umspannt den Voraum und weiß auf ein Tischechen mit zwei Krügen und einigen Speisen. Oliven, verschiedene Käse, in Öl getauchtes Brot. Nüsse, einige Früchte sind auf kleinen Tellern und Schüsseln angerichtet.

    Baul kommt vom Gardequartier und schlendert über den Markt. Das Wetter scheint es gut mit ihm zu meinen, denn der Regen der letzten Tage hat sich weiter nach Osten verzogen und eine bereits schwächer werdende Sonne, versucht noch einmal den Boden zu wärmen. Das langsam zurückweichende Grün macht Platz für die johlenden Farben des Herbstes. Er sieht sich um und saugt die Luft ein.


    *Wieder Herbst. Und wieder bäumt sich die Natur auf um in einer Farbexplosion ihren Tod zu begrüßen. Wie Malglin... noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde...* Er lächelt unfroh *Er wird vergehen... oder ein anderer wird den Titel tragen und er dennoch die Arbeit erledigen... Wer weiß was wird, wer was kommt? Wer kann sagen, welch treffliches Geschick dem Mann gegeben, dessen Hand das Schicksal dieses Landes lenken soll vom Tag Seines Todes an? Den Sterben wird er, vor Gram und Hader. Den Tag verfluchend, da er aus der Hand gab, was das Rad und Götter ihmgegeben, zu hegen und zu pflegen... Du alter Schwätzer, du weißt nur ganz genau , dass du nie fort gibst was dein ist. Nicht einmal wenn du es nicht mehr brauchen kannst... Ich habe Kassandra versprochen, mich nie gegen Malglin zu stellen, solange er das Amt inne hat... Aber er will es ja nicht mehr...* er schmunzelt und schüttelt den Kopf. Eine Frau, die an einem der Stände Kartoffeln kaufen will, beobachtet ihn dabei und blickt verstört wieder zu den Kartoffeln.

    Baul lacht ebenfalls auf, als Malglin lacht scheint dann bei seiner Entgegnung fast amüsiert und überrascht.


    "Schatten und süßes Wasser." ruft er dem davon eilenden Malglin viel zu leise nach.


    Eine kleine Weile bleibt er noch in der Stube stehen, dann blickt er sich um lächelt Simon merkwürdig zu und verläßt die Garde ebenfalls.