Beiträge von Mira

    "Hm. Also hat niemand mal was von Buchstaben an einer Hauswand erzählt? Sie waren riesig, eigentlich nicht zu übersehen. Wie viele Leute da vorbei gekommen sein müssen..."

    Sie nahm die Spindel entgegen.


    "Vielen Dank! Ich bringe dir den Faden natürlich sobald ich neuen habe."


    Mira wiegt den Kopf hin und her:


    "Naja, also die Putzaktion...äh, ich war da eher zur falschen Zeit am falschen Ort. Am völlig falschen. Dass sich die Sache noch nicht rumgesprochen hat? Unschöne Sache."


    Sie schaute nachdenklich durch Delpior hindurch.

    Mira lachte.


    "Nein, Damorg ist einmalig. Ich hoffe, dass er sich, bis wieder genug Faden da ist, ein bisschen zusammen reißt und sich nicht ständig zerschnippeln lässt.
    Eine Spindel sollte also genug sein. Sonst schau ich einfach nochmal vorbei."


    "Nächstesmal kontrolliere ich unsere Bestände einfach früher. Aber wie gesagt, die letzte Zeit war turbulent. Und dann kam noch diese blöde Putzaktion in dieser verdammten Kälte dazu."


    Sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken daran.

    Mira grinste ebenfalls.


    "Wie jetzt? Ich dachte ich könnte die gezogenen Fäden einfach aufrollen und wieder vorbeibringen."


    Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder ernster.


    "Normaler Nähfaden. Mäusedarm haben wir noch genug. Aber der ist zu wertvoll um damit äußere Wunden zu nähen. Ich bin dir echt dankbar. Wie wäre es dir denn lieber? Einfacher wäre es wahrscheinlich, wenn ich dir den Faden einfach, selbstverständlich neuen, vorbei bringe."

    Wie gesagt, mir geht es gut. Ich wollte nachfragen, ob das Hospital zufällig noch etwas Nähfaden übrig habt, den ihr den Gadeheilern geben könntet. Unserer geht gerade zur Neige und ich möchte ungerne nen Gardisten mit Platzwunde weg schicken, weil wir keinen Faden mehr haben. Ich werde nachher gleich zu Frederico gehen, aber der kann sicher auch nicht zaubern."


    Mira schüttelt den Kopf.


    "Ärgerlich die ganze Sache. Hätte nicht passieren dürfen."

    Mira schaut in Richtung Vorhang, als dahinter das langezogene "Moment" von Delpior ertönt.


    "Hallo Delpior, wir haben uns ja auch schon wieder ewig nicht mehr gesehen. Ständig wartet Arbeit auf einen. Jetzt im Winter war es besonders schlimm, da kommt es schnell mal zu Verstauchungen und Knochenbrüchen von den Erkältungen mal völlig abgesehen. Aber ich hoffe, dass das Wetter jetzt besser wird. Ich kann diese Kälte nicht leiden. Ansonsten geht es mir gut. Nur ein bisschen turbulent die letzte Zeit. Wie geht es dir?"


    Und mit einem Blick auf seine Arme fügt sie fragend hinzu:


    "Störe ich der bist du gerade fertig geworden?"

    Mira ist gut gelaunt, als sie vor dem Hospital ankommt. Endlich waren die Temperaturen nicht mehr so eisig. Es schien fast so, als würde der Frühling nun doch langsam kommen.


    Ohne große Eile tritt Mira in das Gebäude und schaut sich im Vorraum um.

    Nesrin saß auf der Theke und ließ die Beine baumeln. Jetzt um die Mittagszeit war nichts los in der Flunder.
    Die Getränke waren aufgefüllt, die Tische gewischt. Alles war vorbereitet für den Ansturm am Abend. Leider blieb der seit der Eröffnung etwas aus. Das Geschäft lief eher schleppend.
    Wartend starrte Nesrin auf die Tür, in der Hoffnung, dass sich ein einsamer Gast vielleicht doch am Mittag hierher verirren würde.

    Im Behandlungszimmer der Heiler:


    Als Mira im Behandlungszimmer angekommen ist beginnt sie die Heilermaterialien aufzuräumen, zu ordnen und zu überprüfen. Dabei fällt ihr auf, dass der Nähfaden bedrohlich zur Neige gegangen ist. Er würde höchstens noch für 2 bis 3 Nähte reichen.
    Vielleicht könnte sie bei Delpior im Hospital etwas Faden bekommen? Daher machte sie sich auf in Richtung Hospital.

    Auch Mira verabschiedete sich von Gerion, nachdem sie noch ein paar Worte gewechselt hatten und ging dann in ihre Unterkunft, froh sich endlich trockene Sachen anziehen zu können. Anschließend ging sie ins Heilerzimmer und begann mit ihrer Arbeit.

    "Also gehst du jetzt erstmal in die Unterstadt?"


    Mira gab Gerion die Seife und wischte sich die seifigen Hände am Mantel ab.


    "Oder bringst du die Seife wann anders zurück?"

    Auch Mira stellte die Putzsachen zurück in den Schuppen.


    "Wo willst du denn hin?", fragte sie ihn und drehte die Seife in den Händen.


    "Was ist mit der Seife? Willst du sie behalten?"

    "Ich finde auch, dass es reicht. Die Schrift ist nicht mehr zu erkennen und das Problem damit beseitigt."


    Mira merkte erst jetzt wie sehr sie ausgekühlt war. Sie fröstelte und zog ihren Mantel feste um sich.


    "Lass uns schnell die Sachen wegbringen. Wird Zeit wieder ins warme und trockene zu kommen."


    Sie machte sich mit dem Eimer in Richtung Schuppen auf.

    Mira schaute die Hauswand hoch und sah, wie Gerions Arbeit die Buchstaben verschwinden ließ. Auch wenn die Hauswand nun nicht mehr einfarbig war, sondern eher in einem hübschen fleckig daherkam. Mira fand dennoch, dass es reichen musste.
    Als Gerion die Leiter runterkletterte nahm sie von ihm den Eimer entgegen.


    "Danke, dass ich da nicht mehr rauf musste!", meinte sie mit einem Lächeln.

    Nesrins Kopf kam hinter der Theke zum vorschein. Sie war dabei die Theke aufzuräumen. Als nächstes musste sie dringend die Getränkbestände auffüllen, denn diese waren bedrohlich zu neige gegangen. Obwohl es weniger Gäste als erhofft gewesen waren, getrunken hatten sie ordentlich. Vor allem Miravs neue Idee "Tortuga-Libre" hatte es den Gästen angetan.


    Ihr Blick schweifte durch die kleine Taverne und verglich was aus dem Raum seit ihrem ersten Besuch geworden war. Sie nickte zufrieden. Der Raum sah toll aus. Der Anfang war gemacht und sie hatte ein gutes Gefühl, was die kommende Zeit anging.

    Mira schaute in den Schuppen, suchte hier ein bisschen und kramte dort ein bisschen und tatsächlich in einer Ecke, in einem alten löchrigen Eimer fand sie etwas was wie ein Schrubber aussah. Auch er hatte seine besten Tage längst hinter sich und besonders vertrauenswürdig sah er auch nicht aus, aber es war besser als garnichts. Also nahm sie Schrubber und gefüllten Eimer und ging zurück zu Gerion.


    "Ich habe einen gefunden.", meinte sie zu ihm mit einem etwas zweifenden Gesichtsausdruck, als sie bei ihm angekommen war.