Beiträge von Bedevere

    Der Ritter schüttelt den Kopf.
    "Ich denke nicht, dass wir allzu lange bleiben werden. Lady Anna wird sicherlich noch das eine oder andere zu klären haben, einiges wird an der >Nebelfalke< ausgebessert, aber ansonsten werden wir recht bald wieder unsere Reise nach Trawonien aufnehmen. Gedenkt Ihr denn, länger hier zu bleiben?"

    "Ich denke, da habt Ihr recht. Auch wenn ich hier der falsche Ansprechpartner bin, Seine Exzellenz können da sicherlich mehr erzählen. Indes waren meine Reisen nach Dalag Nor von großem gegenseitigem Verständnis geprägt. Ich denke, wenn sich alle hinreichend Mühe geben, kann man solche Barrieren durchaus überwinden."

    "Nun, ich kenne Ihre Fürstliche Hoheit natürlich länger, da ich auch als Page am Königlichen Hofe weilte. Indes ist meine Bekannschaft zu Seiner Königlichen Majestät relativ intensiv, da wir einige Zeit lang gemeinsam im Felde waren. Unter dem Strich würde ich jedoch sagen, dass ich Ihre Fürstliche Hoheit besser kenne."
    Geduldig und ruhig beantwortet der Ritter ihre Fragen.

    "Oh, ich trage Euch überhaupt nichts nach, wirklich nicht, Lady Dunja!" meint er freundlich.
    "Zugegeben, es ist nicht immer einfach, Ihre Fürstliche Hoheit zu verstehen, denn sie denkt eben anders als wir Menschen. Aber seid versichert, dass Ihr höchstes Streben eben das Wohl ihrer Bürger ist. Ich selbst habe Ihre Fürstliche Hoheit als gerechte und nachsichtige Regentin erlebt!" Die Worte des Ritter scheinen aus tiefster Überzeugung heraus zu entspringen.

    "Lady Dunja, es steht Euch nicht zu, so über Ihre Fürstliche Hoheit zu urteilen!" Ein sanfter Tadel liegt in seiner Stimme.
    "Was ich mit den Kommnentar bezweckte, dass Ihre Fürstliche Hoheit wohl nocht etwas mit mir vorhaben, nun ich denke mir, dass sie vorhat, mich zum Stellvertreter des Kriegsherren zu ernennen, nichts anderes meinte ich."
    Er schaut nun ernst und ruhig.
    "Außerdem sei Euch versichert, Ihre Fürstliche Hoheit machen dies nicht zum Vergnügen für sich selber, sondern zum Wohle Rayons. Und Ihre Fürstliche Hoheit sind eine gütige Herrscherin, Fürstliche Hoheit werden bestimmt nicht durch eine abgesprochene Heirat Leid verursachen wollen."

    Der kaozische Reichsritter schmunzelt.
    "Nein, ganz bestimmt nicht, ich bin Eure Fragen sicherlich nicht leid, auch wenn sich mir kurz der Verdacht aufdrängte, Ihr fragt, weil Ihr vielleicht etwas zu verbergen habt. Aber da habe ich mich wohl geirrt, verzeiht mir bitte."
    Er nimmt noch einen Happen.
    "Und es freut mich, dass Ihr in Kaotien neue Freunde gefunden habt, das ist wundervoll - es gibt durchaus einige Herrschaften, die wirklich sehr angenehme Gesprächspartner und Bekanntschaften sind."

    "Da kann ich Euch auch leider nicht sehr viel dazu sagen, ich war nicht dort. Wie es aber scheint, sind diesem Raziel gewisse Formalien wichtig, daher die Kriegserklärung."
    Er zuckt mit den Schultern.
    "Aber es ist unbestritten, dass er auch Herzog Gil-Alagos provozieren wollte - und ich denke, das ist ihm auch gelungen."

    "Ich bin eher weniger Diplomat, am Ende bin ich immer noch Soldat, Lady Dunja, auch wenn ich durchaus weiß, wie ich mich auf dem diplomatischen Parket zu bewegen habe."
    Er nahm sich ein wenig herzhaftere Dinge auf seinen Teller.
    "Ihre Fürstliche Hoheit äußerten den Wunsch, dass ich wieder an Hofe komme. Zum einen ist unser Bündnispartner Dalag Nor im Krieg, und damit wir auch, was dazu führt, dass ich andere Aufgaben übernehmen soll. Zudem meinte Ihre Fürstliche Hoheit, dass sie noch einige andere Dinge mit mir beabsichtigt."
    Er beginnt, eine Kleinigkeit zu essen.

    "Festungskuchen!"
    Er schmunzelt.
    "Ein Kuchen aus Mürbeteig und Marzipan,d er im ganzen gebacken wird und reichlich groß ist. Wenn man nicht so viel Erfahrung hat, bleibt er innen noch roh. Er hat - wie der Name schon sagt - das Aussehen einer Festung. Eine sehr gewaltige Sache..."

    "Ja, die kaozische Küche ist sehr raffiniert, auch wenn ich, ehrlich gesagt, der trawonischen Küche auch sehr viel abgewinnen kann, sie ist ein wenig... nunja, deftiger..."
    Er winkt nach dem Wirt, der auch alsbald kommt und bestellt dann eine kleine Auswahl hiesiger Spezereien, die ihm der Wirt empfiehlt.

    Der Ritter zieht eine Augenbraue nach oben, als Dunja auf die Vorliebe der Fürstin anspielt, ihre Adeligen zu verheiraten, geht aber nicht weiter auf das Thema ein.
    "Es ist doch nichts passiert, Lady Dunja."
    Er schaut sich nach dem Wirt um und dann wieder zu Dunja.
    "Möchtet Ihr etwas essen? Ich habe, wenn ich ehrlich bin, schon etwas Hunger..."

    Er schmunzelt, zögert kurz mit seiner Antwort, lächelt dann und sagt:
    "Ja, ich mache ab und an solche Reise. Wenn auch nicht viele. Die meiste Zeit verbrachte ich als diplomatischer Sondergesandter Seiner Exzellenz. Ich weilte auch länge Zeit in Trawonien und diente dort als Verbindungsoffizier zu Seiner Königlichen Majestät Dragan von Trawonien."
    Er überlegt kurz.
    "Wenn ich nicht auf Reisen war und in Alesia in der Reichskanzlei weilte, nahm ich an Empfängen teil, habe mich um die Betreuung der Gesandten gekümmert und auch gelegentlich Einsätze der Truppe der Reichskanzlei koordiniert. Am großen Feldzug gegen Torog Nai vor knapp zwei Jahren habe ich auch teilgenommen."

    "Ich denke schon, aber hier ist Lady Anna sicherlich die bessere Asnprechpartnerin. Ich für meinen Teil freue mich, Euch hier getroffen zu haben, dies rundet den Aufenthalt hier doch sehr ab," meint Herr Bedevere und erhebt sein Weinglas.
    "Nun denn, Lady Dunja auf Euch und Eure Gesundheit!"

    "Ihre Fürstliche Hoheit sind in der Tat eine beeindruckende Persönlichkeit, da habt Ihr recht. Auch wenn der kaozische Hof sicherlich nicht über kandidelt ist, so ist er doch schön anzsuchauen. Ich für meinen Teil mag auch eher das etwas Bodenständiger..."