Beiträge von Bedevere

    "Sehr gerne, Lady Clarisse. Das heißt, wenn dies Euch von der Seite aus Eurer Familie gestattet wird. Ich habe indes nichts dagegen."
    Wie selbstverständlich griff er zum Mantel von Marie-Babette und half ihr hineinein.
    "Das Vergnügen war auf meiner Seite, Lady Marie. Und besondere Wünsche habe ich nicht, Ihr braucht Euch da keine Mühe zu machen. Auch wenn wir unterwegs sind, habe ich einiges zu tun. Natürlich stehe ich Euch auch an Bord zur Verfügung."

    "Dann tut dies bitte, Lady Marie. Auch wenn ich annehme, dass der Bootsmann sich bereits um Prya gekümmert hat," meinte Bedevere.
    "Wir lassen nicht einfach so jemanden herumstehen. Und wenn Ihr möchtet, begleite ich Euch natürlich an Deck und bringe Euch dann auch natürlich nach Hause, es ist schon dunkel geworden."

    Der Kaozier indes beantwortet alle Fragen mit großer Geduld und Sorgfalt, am Ende der Besichtigung führt er die Damen in die Offiziersmesse, wo ein paar Erfrischungen gereicht werden.
    "Ich hoffe, Lady Clarisse, die Nebelfalke gefällt Euch?"

    "An Bord haben wir genug Platz, Lady Marie. Der Laderaum ist so gut wie leer. Das heißt, wir kriegen alle Eure Sachen unter."
    Er nickte den Damen zu.
    "Bitte, meine Damen, folgt mir doch!"
    Und er beginnt die Besichtigungstour auf der <Nebelfalke>

    "Nun, wenn sich uns Lady Marie anschließt, dann besteht auch nicht die Gefahr, dass sie sich langweilen würde," meinte der Ritter.
    "Auch wenn Sie nun das zweite mal die Nebelfalke sehen würde."

    Herr Bedevere schmunzelte.
    "Ich kann ganz gut nachvollziehen, was Ihr meint, Lady Clarisse. Die Damen stören natürlich nicht im Geringsten. Wenn Ihr nicht von mir Euch das Schiff zeigen lassen wollt, so hat bestimmt Kapitän Fernandez die Zeit, dies zu tun."

    Der Wachoffizier begrüßte die Damen höflich und nickte auf ihre Frage hin.
    "Ja, Herr Bedevere ist an Bord, in seiner Kajüte, so viel ich weiß. Ich lasse nach ihm schicken, die Damen!"
    Er schickte einen Seemann los und wenig später erschien der kaozische Ritter an Deck.
    "Lady Marie, Lady Clarisse. Das ist aber eine Überraschung!"
    Er verneigte sich knapp.
    "Womit habe ich diesen Besuch verdient? Und bitte, kommt doch an Bord!"

    Er nahm den Mantel dankend entgegen.
    "Vielen Dank, Lady Marie, das ist sehr freundlich von Euch. Der Smutje wird sich über frische Gewürze freuen. Und über einen Hinweis auf gute Händler würde ich mich auch freuen."
    Er zog den Mantel an.
    "Verzeiht mir bitte noch einma, dass ich schon gehen muss, ich wollte Euch lediglich meine Ankunft mitteilen. Zudem danke ich Euch für Eure Einladung, der ich sicherlich gerne nachkommen werde."
    Er verneigte sich noch einmal und habe Marie-Babette einen Handkuss.
    "Dann... bis morgen, Lady Marie!"

    "Die Herrschaften verzeihen, dass ich schon so bald aufbrechen muss. Zum einen möchte ich nicht die Zeit und die Gastfreundschaft der werten Herrschaften nicht all zu arg strapazieren, zum anderen habe ich wirklich noch einiges an Bord zu regeln!"
    Er verneigte sich knapp, dnan gen Marie-Babette:
    "Aber gerne doch, Lady Marie, es wäre mir ein Vergüngen!"
    Er reicht ihr seinen Arm.

    "Nunja, werte Herrschaften, ich danke für die Gastfreundschaft. Aber ich kehre nun an Bord zurück. Morgen Nachmittag dann, Lady Marie?2
    Er schaut Marie-Babette fragend an.

    "Minister kann es auchgeben in Kaotien, wir haben aber keine in dem Sinne. Die Kanzlei ist kein Kronrat. Sie ist eher eine Art Verwaltungshilfe für die Fürstin. Der Reichskanzler führt die Regierung, er kümmert sich um vielerlei Ding, so zum Beispiel auch um den Handel. Wie ich weiß, ist er sehr gut mit Baron Tuak von Tjoster bekannt."

    "Die Königlich Reichskanzler unterstützt die Regierung Ihrer Fürstlichen Hoheit in Fragen der Diplomatie, der Politik und anderen Dingen wie Gesetzgebung. Königlich heißt sie daher, da Kaotien früher ein Königreich war. Nach dem Tod des letzten Königs wurden daraus aber drei Fürstentümer - Rayon, Tir Tercal und Caldrea. Doch der Titel Königliche Reichskanzlei blieb."

    "Ich fürchte fast, dass ich Euch da ein wenig enttäuschen muss, Lady Clarisse. Ich habe die letzten Jahre in der Königlichen Reichskanzlei gedient und war weniger am Hofe, das bin ich erst kürzlich. Aber meine Eindrücke von kaozischen Hofe sind die allerbesten. Wenn genau hinschaut, wird man neben dem Prunk eben auch Menschen sehen, die ihre Plficht sehr ernst nehmen. Der kaozische Hof versteht sich gut darauf, represenatativ und gleichzeit pflichbewusst zu wirken. Und Dinge, die ich an dem Hof auszusetzen hätte gehören nun wirklich nicht hierher."

    An den Gesichtszügen des Ritters hatte sich indes nicht viel verändert.
    "Nunja, Lady Clarisse, der Hof zu Alesia ist sicherlich ein besonders schöner. Aber... märchenhaft perfekt ist er nicht. Ohne Fehl und Tadel sind die Herrn Ritter, mich eingeschlossen, bestimmt nicht."

    Der Ritter lächelte.
    "Ihre Fürstliche Hoheit sind sicherlich nicht unvermögend und verfügen über einen gut funktionierenden Hof. Indes ist der Hof von Alesia kein Märchenhof, sondern entspricht sicherlich den Anforderungen der Realität. Die am Hof anwesenden Herrn Ritter sind sicherlich nicht unverdient, haben aber auch, wie andere Menschen, ihre Stärken und Schwächen. Der kaozische Hof ist bekannt für seine Pracht und Ausstattung, aber als erstes ist seine Sorge, und die Sorge Ihrer Fürstliche Hoheit, das Wohlergehen der Untertanen."

    "Nicht doch, Lady Clarisse, es ist doch nichts Schlimmes passiert. Abgesehen davon, bin ich hier Gast und muss mich an die Sitten und Gebräuche in Rendor gewöhen, indes in diesem Fall..." er lächelte. "Lassen wir es doch einfach dabei beruhen."

    "Danke, werte Lady Clarisse, doch dies wäre ein wenig... nunja, unschicklich. Aber noch einmal besten Dank für die Einladung!"
    Er wandte sich wieder Marie-Babette zu.
    "Dann lasse ich die >Nebelfalke< für morgen Nachmittag bereit machen, Lady Marie, wenn es Euch genehm ist."

    Der Ritter lächelte.
    "Kapitän Fernandez ist der beste Seemann, den ich kenne. Sie versteht mehr von Seefahrt und von Schiffen, als viele Männer. Seine Exzellenz Sebastien Graf von Altburg-Leining, der Reichskanzler von Kaozisch-Rayon, vertrauen Frau Kapitän uneingeschränkt. Insofern tue ich das auch und habe bisher keinen Grund zur Klage."
    Er trank einen Schluck Tee.
    "Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass es viele Vorurteile gegen eine Frau auf See gibt. Aber mich überzeugen ihre Taten und ihre Kompetenz."