[OOC: Der Kampf wurde nach Absprache mit Tear zu gleichen Bedingungen für Beide ausgewürfelt und letztlich nur der Ausgang beschrieben.]
Adrian machte letztlich einen Schritt auf Tront zu, wich wieder zurück und testete seinen Gegenüber anhand verschiedener Finten aus. So spannend der Kampf zwischen Firan und dem Leutnant auch gewesen wäre; er war momentan unwichtig. Warum sollte man sich in solch einer Runde mit etwas ablenken lassen, dass keine Gefahr darstellte?
"Dich muss ich gar nicht sehen... an den Sprüchen eines blutigen Anfängers erkennt man dich aus der gesamten Menge heraus..."
Dann endlich erfolgte der erste Schlag von Adrian. Der Streitkolben suchte sich mit vollem Schwung von oben herab seinen Weg in Richtung des Schildes von Tront, während der eigene Schild den Waffenarm abdeckte. Doch ehe die Wuchtwaffe auftraf, drehte Adrian den Kolben nach hinten weg, um den tatsächlichen Angriff von unten her zu starten - mit weniger Schwung, aber dafür am Schutz des Veteranen vorbei, um diesen am Bein zu streifen.
Doch Tront ließ sich davon schlichtweg wenig beeindrucken. Seine Axt steuerte die Schulter von Adrian an, welcher seinen Schild noch rechtzeitig zwischen Rüstung und Waffe brachte. Doch die Kraft in dem Schlag hatte Thule deutlich unterschätzt. Sie ließ ihn leicht taumeln und brachte Tront die Zeit, um Adrian einen Stoß mit dem Schild zu verpassen. Einzig die Tatsache, dass Adrian damit gerechnet hatte und einen Schritt nach hinten zu machte, verhinderte ein zu rasches Ende des Kampfes. Tront setzte nach, nutzte die offene Deckung des ’Neulings’ und trat ihm mit dem Stiefel in den Magen. Die Luft wurde aus Adrians Lungen gepresst. Die Feinde in Mythodea waren anders – unmenschlicher, folgten festgefahrenen Mustern. Es war viel zu lange her, dass der Mythodeaner gegen einen Menschen angetreten war.
Nach diesem eher schlechten Einstieg war das Feuer in Adrian geweckt. ‚Dein erster Kampf hier, wird keine Niederlage... niemals... nie.’ Noch während er Luft holte stieß Adrian mit dem Kopf des Streitkolbens in Richtung von Tronts Brustkorb, der noch immer ungedeckt war. Es lag zwar kaum Kraft in dem Schlag, aber dennoch wich der Gegner nach dem Treffer zurück. Das war die Zeit, die Adrian brauchte, um Luft zu holen und seinen Schild wieder zu positionieren. Tront kam wieder nach vorne und schlug nach Adrians Waffe. Der Wucht des Schlages hätte wahrscheinlich nicht einmal der Schild standgehalten. So kam es, dass Adrian bis zum letzten Moment zögerte und dann die rechte Schulter wegdrehte. Adrians Schild führte Tronts Waffenarm ins Nichts und die Drehung setzte sich fort. Alle Kraft die Adrian dadurch aufbringen konnte, lag in seinem Arm, als dieser den Kolben in Tronts Rücken schlug. Sein Gegner kam hart auf, jedoch rollte er sich zur Seite hin weg, um nicht liegen zu bleiben und stand kurz darauf wieder. Beide Männer waren in diesem Moment sichtlich froh, um die Distanz und den Moment der Ruhe.
Tront war der erste von Beiden, der die Distanz verkürzte und zuschlug. Doch so sicher auch dieser Schlag sein Ziel hätte treffen können, so flink war Adrian wieder ausgewichen und erwischte mit seiner Waffe die rechte Schulter des Größeren. Schmerzen waren in Tronts Gesicht zu erkennen und umso beeindruckender war es für Adrian, dass dieser dennoch zügig in Kampfposition ging.
Der Kampf ging eine ganze Weile völlig ausgewogen hin und her. Beide schienen genau zu wissen, was sie taten – keiner riskierte auch nur eine voreilige Aktion. Keine Tricks folgten bis Adrian wieder aktiver wurde. Die beiden Schilde trafen aufeinander und Tronts Axt klemmte irgendwo dazwischen, als die Schwergewichte sich gegeneinander stemmten. Adrian hatte wohl Glück, dass sein Waffenarm frei war und so konnte er einen Treffer auf Tronts Bein und einen weiteren in seinem Nierenbereich landen, ehe sich sein Gegner erfolgreich zurück zog.
Ein weiteres Mal griff der Neue an, jedoch schaffte es Tront den Streitkolben mit der Axt zu parieren und das Handgelenk des Neuankömmlings zu überstrecken. Nun war es Adrian der mit Schmerzen im Gesicht Abstand suchte und somit Tront Gelegenheit gab sich zu revanchieren. Der Axtkopf schaffte es über den Schild hinweg die Schulter zu treffen und auch, wenn das Leder einen Schnitt verhinderte, so war der Aufprall nicht sehr angenehm. Die Beiden schenkten sich Nichts. Wahrscheinlich versehentlich, aber dennoch effektiv, war der nächste Zug von Tront. Beim Rückholen der Axt traf das Blatt schwungvoll auf Adrians Wange und riss den Helm vom Kopf. Thule sah einen Moment lang Sternchen, während sich Blut in seinem Mund sammelte, welches er auf den Platz spuckte. Ein Nicken signalisierte, dass Alles in Ordnung war. Auch die Tatsache, dass Adrian direkt und ohne Helm weiter machte und Tront mit Stakkatoschlägen eindeckte, ließ daran keinen Zweifel. Thule wollte wirklich siegen, doch wurde er von einem mächtigen Schlag zurückgedrängt auf dem der nächste Angriff folgte. Zu spät realisierte Tront, dass Adrians Schild zu tief gehalten wurde und der Neue in der Hocke stand. Zu spät realisierte der Größere, dass Thule im richtigen Moment nach oben schnellte und den Hünen mit letzter Kraft auf den Schild hob, um ihn hinter sich auf den Boden knallen zu lassen. Scheppernd blieb Tront liegen und erwartete den finalen Schlag seines Kampfpartners. Doch als der ausblieb, erkannte er, dass Adrian schwer atmend ihm die Hand reichte, während er sich selbst kaum noch auf den Beinen halten konnte.
„Gar nicht schlecht für ein Großmaul...“