Ich war mit unserem Schottenhaufen dieses Jahr das erste mal auf dem CoM, um mal zu sehen, ob die vielen positiven Berichte der Vorjahre auch uns begeistern konnten.
Um es kurz zu machen: Das Konzept des DF gefiel mir und auch den meisten unter uns besser, so dass wir im nächsten Jahr doch wieder zum DF fahren werden.
Doch wie war es tatsächlich?
Insgesamt fiel mir mit dem Blick durch die Orgabrille auf, dass alles sehr gut organisiert war. Da gab es aus meiner Sicht nichts zu meckern.
Einchecken, Auschecken, Charakterfragen, Waffencheck - alles ging schnell und reibungslos. Top!
Besonders schön fand ich, dass man fast immer kurze Wege hatte, egal ob zum Klo, zur Dusche, zum Parkplatz oder zur Stadt.
Die Stadt war spitze und suchte Seinesgleichen. Dies war für mich eindeutig der hervorstechendste Punkt.
Einige NSC hatten wirklich tolle Kostüme und zudem waren die NSCs sehr gut organisiert. Man merkte, was ordentliches Trainig ausmacht.
Doch was mir dann nicht so gefallen hat, lag in erster Linie am Konzept, was mir persönlich nicht so zusagte. Aus meiner Sicht gab es ein eklatantes Mißverhältnis zwischen Spielern und NSCs. Noch nie hab ich mich so oft aus Schlachten rausgezogen, weil ich von hinten fast plattgedrückt wurde. Viele Spieler waren so kampfgeil, dass sich mit Gewalt in die erste Reihe gedrängelt wurde. Zudem hab ich noch nie so lange blöd bei einer "Endschlacht" (hier: Sturm der Festung) rumgestanden und auf den Kampf gewartet. Nun kann man vielleicht sagen, dass eine Endschlacht auch gar nicht gewollt war und es viel mehr um Questen ging. Nun gut, ich hab von Questen nur eine einzige mitbekommen und tatsächlich nicht mitbekommen, dass diese wohl wichtig waren. Ist ja meine eigene Schuld, aber ich habe für mich festgestellt, dass mir das PvP des DF mehr zusagt.
Des Weiteren hab ich mich gefragt, wozu denn die Lager da sind? Gab es einen Anführer, einen Rat oder irgendeine spielergestützte Organisation? Ich hab keine gesehen und auch keine gefunden. Ergo hab ich im Lager kein wirklich interessantes Spiel wahrnehmen können. Hier hätte ich mir Spielanreize gewünscht.
Die nicht vorhandene Organisation der Spieler untereinander gepaart mit einer gefühlt hohen Anzahl von jungen Spielern versetzte mich in meine Anfangsjahre im Larp zurück. Da wurde sich in die Schlachtreihe gedrängelt, alles lief mitunter wild durcheinander. Häufiger war plötzlich links oder rechts neben einem die Schlachtreihe verschwunden etc.
Das ist per se nicht schlimm, aber wenn der Gegner gut organisiert, gut gerüstet und gut bewaffnet ist, dann machen Schlachten mir so keinen Spaß. Nichts ist für mich so schlimm, wie unorganisierte Haufen, wo jeder macht, was ihm in den Sinn kommt.
Zudem hab ich in den Schlachten leider nicht oft mitbekommen, dass Treffer ausgespielt worden sind - egal auf welcher Seite. Vielleicht hatte ich da Pech und war oft am falschen Ort, aber es ist mir so aufgefallen, dass ich mich da auch jetzt noch gut dran erinnern kann.
Im Übrigen war man oft nicht zimperlich beim draufhauen und bei eingen Beobachtungen von Kämpfen hat man Treffer noch über fünfzehn oder mehr Meter gehört, so wurde da draufgedroschen.
Wie gesagt, alles meine Wahrnehmung. Das kann anderswo und in der Masse ganz anders gewesen sein.
Mein persönliches Fazit:
Tolle Organisation, tolle Stadt, tolle NSCs.
Das Konzept der Veranstaltung ist absolut nicht mein Ding.