Beiträge von Talris

    Aus den Augenwinkeln betrachtete er den Elben eine Weile während er sich um Aldhaynes Fieber kümmerte.
    Als er dem Ritter eine neue Kompresse auf die Stirn und die Waden legte, stand er auf und ging vorsichtig zu Corridiel um die ruhenden nicht zu wecken.


    Er näherte sich ihm von vorne, gut sichtbar, das er ihn nicht erschrack.


    "Mein Freund, es tut mir sehr Leid das wir euch in diese Misslage gebracht haben. Sicherlich hätte euch dieser Nymbra nicht gefunden wenn wir ihn nicht zu euch geführt hätten.


    Egal was ihr tut, zögert nicht die Flucht zu ergreifen, wenn ihr jemals einen oder mehrere Nymbra seht. Wir ich schon sagte, sind diese Wesen nicht einfach zu bezwingen. Ihr Gott verleiht ihnen zu viel Kraft durch das Blut anderer.


    Wenn ihr Informationen benötigt oder ich irgendwas für euch tun kann, zögert nicht mir davon zu berichten, einverstanden?"


    Freundlich jedoch bestimmt lächelte er Corridiel zu.


    "Es freut mich nach solanger Zeit wieder einen Gleichgesinnten hier in Montralur zu begegnen."

    Talris hatte Aldhayns Reaktionen bereits erwartet. So reagierte er ruhig in dem er sein Tuch erneut nahm und es mit klarem Wasser anfeuchtete. Anschliessend ging er ruhig zu Aldhayne und tupfte ihm den Schweiss von der Stirn, um wenigstens etwas gegen das Fieber zu unternehmen.

    Sein Blick sagte nichts. Er starrte das Feuer an, als würden Erinnerungen durch sein Gedächtnis schiessen. Mit einem Mal riss er sich aus diesem Zustand und betrachtete seine Umgebung mit allen Sinnen. Doch weder sein Gehör noch seine geschärften Blicke konnten etwas merkwürdiges feststellen.

    Er antwortete auf Xanthias Frage "Schlaft.... Ich werde euch wecken wenn ihr an der Reihe seid. Macht euch keine Sorgen.


    Ebenso werd ich mich um Aldhayne kümmern. Seid unbesorgt heute Abend. Ruht euch und sammelt neue Kräfte. Wer weiss ob wie sie morgen nicht benötigen werden." teilte er ihnen mit, wissend seine Ruhe heute Nacht jedoch erneut nicht zu finden.


    Er beobachtete die Gefährten wortlos. So ruhig sah man ihn eigentlich nicht.


    Als Aldhayne mit Xanthia diskutierte, legte er seine Hand auf seine Schulter und bat ihn stumm für heute Nacht keine Diskussion zu entfachen. Er nickte ihm nur zu, dabei lächelte er angestrengt der Höfflichkeit halber.

    Mit einem stummen nicken nahm er Feenas Einladung an, ging jedoch vorher noch zu seinem Pferd Endoras um etwas aus einer Tasche zu holen.


    Er kehrte mit einer Tasche zurück, breitete diese Nahe am Feuer aus und zum Vorschein kamen einige seiner Vorräte: frisches Brot, Früchte, einige Tomaten und Gurken. Dann legte er noch einen Trinkschlauch mit Wasser auf die nun offene Decke und bot es seinen Freunden an.


    "Bitte bedient euch." entgegnete er ihnen freundlich.


    Er wartete höfflich bis der erste seiner Einladung nachging.

    An so manch einem Augenblick, hatte Talris das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Und wieder geschahen um ihn herum seltsame Dinge, die er schwer verstand. Eigentlich wollte er Aldhayne ansprechen, was er beim Kampf gegen den Nymbra von sich gegeben hat.
    Doch nun hatte er es verdrängt, nachdem er Aldhayne und Xanthia zugehört hatte.
    Die ganze Zeit gestikulierte er Xanthia seine Zustimmung und Beobachtete ihr Tun mit großer Bewunderung. "Da Aldhayne bereits über das Mittel verfügt, benötigen wir die aufwändige Reise zu den Gehmen nicht mehr."
    Als Feena und Corridiel sich unterhielten störte er sie nicht. Doch als es um die Wacheinteilung ging, schmunzelte er.
    Seit Tagen hatte er nicht mehr geschlafen, oder meditiert. Also würde er auch diesen Abend wach bleiben. Egal wer seine "Wache" durchführen würde.
    Seine Sinne waren schärfer denn je.


    "Ruh dich aus und versorge deine Wunden Aldhayne. Für Geschichten ist morgen immer noch Zeit."


    Dann stand er auf und ging einige Schritte vom Feuer fort.

    Talris säuberte vorsichtig mit klarem Wasser die Wunde, prüfend ob er Merkmale des typischen Giftes finden würde. Er selbst war oft Ziel ihrer Giftattaken geworden und kannte sich mit einigen Arten aus.


    Schlimmer noch ging er vom schlimmsten aus. Das Vergessenheitsgift, dass nur von einer Heilpflanze dieser Insel geheilt werden würde.


    "Es gibt 2 Möglichkeiten. Wir versorgen Aldhayne behutsam mit den uns bekannten Heilmitteln und behalten ihn im Auge.


    Oder wir suchen umgehend jemanden auf der uns zu den Gehmen bringen kann. Es gibt verschiedene Arten des Nymbra Giftes. Vom Überlkeitsgift bis hin zum Vergessenheitsgift, dass nur von der Pflanze geheilt werden kann, die nur die Gehmen ernten können.


    Ich schlage ersteres vor. Die Wunde ist gesäubert. Wir sollten ihm eine heilende Salbe zur Linderung geben, sowie seine Bandagen alle paar Stunden wechseln..
    Sollte er nur die geringsten Anzeichen dafür geben seinen Verstand nicht mehr zu beherrschen müssen wir rasch handeln."


    Fordernd blickte er in die Gruppe um eine Zustimmung oder eine bessere Alternative zu empfangen.
    Dann nickte er Feena zu und richtete seinen Blick auf Aldhayne, wartend das jemand sich seiner blutenden Wunde annahm.


    "Und du sage mir wie es dir geht. Wie fühlst du dich?"

    Ohne in das Geschehen einzugreifen, jedoch immer in Reichweite wartete Talris das Geschehen ab. Nachdem der Nymbra verschwand und Aldhayne mehr oder weniger Wohlauf war, ging er zum Hüter hob seinen Arm auf seine Schulter und geleitete ihn zurück zum Lagerplatz.


    Dort angekommen sah er sich die Wunde genau an.

    Er ging nicht auf Feenas Ruf ein. Er wusste sie nun in guten Händen. Sein Blick war fest auf Aldhayne und den nymbra gerichtet. Hoch konzentriert beobachtete er das Geschehen und blieb 15 Schrtt vor ihnen stehen.

    "Bleibt ihr bei Feena. Sobald es ihr besser geht, kommt rasch zur Hilfe. Diese Nymbra sind gefährlich. Sie verfügen über die Ausdauer und Kraft von 3-4 Männern. Nehmt euch also in Acht."


    Langsam stand er auf und behielt Aldhayne und den Nymbra im Auge...

    Sein Blick wurde glasig, als er in einiger Entfernung die Worte Aldhayns hörte. Mit einem Mal fokussierte er den Blick auf den Hüter.


    *Was hat Aldhayne da eben gesagt?*


    Sein Blick verharrte auf dem Hüter...

    Ohne den Nymbra oder Aldhayne zu beachten suchte Talris ebenfalls nach Feena. Als sie aus dem Gebüsch kam ging Talris ihr entgegen und stützte sie bis zu Xanthia.


    Als diese sich ihrer Wunden annahm, blieb Talris bei Feena und beruhigte sie sanft.


    Er nahm ein Tuch aus seiner Tasche und befeuchtete es mit klarem Wasser. Ohne Xanthia zu behindern reinigte er die Stellen, die stark verdreckt oder verschmutzt aussahen.


    Weder hass noch mitleid regte sich in seinem Gesicht. Seine Aufmerksamkeit galt der Verletzten Feena.


    Dann wandte er das Wort an Xanthia:
    "Was denkt ihr?"

    Talris verzog die Miene bei seiner Anrede und errötete leicht...
    "Ich biete euch das du an Werter Freund." antwortete er ihm mit einem lächeln auf dem Gesicht.
    "Ohne eure Freundlichkeit verschmäen zu wollen, doch unangenehm ist es mir, benannt zu werden wie ich es nie verdient habe." verbeugte er sich dennoch dankend für die Nette Geste.


    "Aber in der Tat ich fürchte die Nacht wird nicht so angenehm wie erhofft. Dennoch weiss ich uns alle in guten Händen." Versuchte er ihn zu beruhigen.


    "Hochinteressant. Der Name eurer Heimat klingt wundervoll. Vielleicht gebt ihr mir irgendwann die Gelegenheit mehr darüber zu erfahren. Denn ausser meiner Redensfreude, ist nur meine Neugier größer.." erwiedert Talris schmunzelnd.

    Noch während Talris auf Corridiel's Antwort wartete, huschte sein Blick in Richtung Feena. *Ob sie was gehört hat?* dachte er und fühlte sich plötzlich auch nicht mehr sicher. Er ließ es jedoch nicht die Gruppe spüren sondern wartete höfflich auf Corridiel's Antwort.

    "Verzeiht werter Corridiel, wenn ich euch unterbreche, woher genau stammt ihr wenn ihr fragen darf?" Fragte er nicht misstrauisch sondern eher neugierig den fremden. Lange war es her das er elbischen Besuch auf Montralur empfing.


    Selbst damals nicht...


    "Falls ihr Zeit entbehren könnt, empfehle ich euch einmal die Herschaftsstadt Montralurs zu besuchen um die Pracht der Gärten und des Herschaftsbaumes in Betracht zu ziehen.
    Ich garantiere euch der Anblick wird euch sehr gefallen."


    Schmunzelte er freundlich dem Fremden gegenüber.

    Er nickte Aldhayne zu während er detailiert über das Gebirge Sprach. Doch bei einer Sache widersprach er ihm.
    „Eines hast du nicht bedacht. Das die Zwerge das Gebirge hervorragend bewachen. Sie sind Meister der Verteidigung und insbesonders Imran Steinfaust, lässt sich nicht so einfach von einem Nymbra überrumpeln.
    Ich denke die Festung der Zwerge dürfte einer der Sichersten Orte Montralurs sein.“

    Talris bemerkte Aldhayns Regung und erinnerte sich an früher. Das Gefühl dieses Mannes hatte ihn nie enttäuscht. Stets warnte es die Gruppe mit der Aldhayne unterwegs war.
    Auch dieses Mal verstand Talris seine Deutung, jedoch ging er nicht drauf ein. Ein kurzes nicken in Aldhayns Richtung als Bestätigung sollte genügen um keine schlafenden Hunde aufzuschrecken.


    "Ich freue mich das du die Kriege unversehrt bestanden hast. Ich hoffe du zählst keine zahlreichen Versluste?
    Ich wünsche mir sehr das du bald wieder glücklich mit deiner Familie vereint bist.
    Du bist sicherlich ein guter Ehemann und Ehrenwerter Vater."


    Als Talris Xanthias Frage hörte antwortete er "Verzeiht wenn ich mich einmische. Ihr wollt nach Luskir? Ist dies das Ziel eurer Reise?


    Wir kommen sehr nah an die Zackengebirge heran wenn wir den Pfad dorthin begehen....." Er dachte nach... hielten sich dort nicht die Zwerge auf? In ihren prachtvollen Hallen im Berg erbaut?


    "...jedoch... Wenn ich recht bedenke... Ich glaube das ist ein sehr guter Weg. Lange schon wollte ich einst die Zwerge hoch oben in ihrer Steinfestung aufsuchen... "


    Er schien erfreut......

    Und auch Talris folgte den anderen. Als Aldhayne neben ihn trat und ihn fragte wie es Marthianna ging, dachte er kurz nach. „Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, erfreute sie sich guter Gesundheit im Hafen von Amonlonde. Doch seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen. Solltest du nicht mehr über ihre Gesundheit wissen?“ Fragend sah er Aldhayne an und erwartete seine Antwort. Ab und zu wechselte sein Blick jedoch zu den beiden Frauen.