Beiträge von Tschazzar ad'Orares

    bin halt noch php-noob:D


    aber ich arbeite drann und bastel nen larp-ahr-style(wie man in fachkreisen so sagt:D)


    aber das wird bestimmt bis sommer dauern...


    mal sehn...


    ich überlege, ob ich mir eine lizenz für macromedia fireworks kaufe und da mal richtig anfange zu pixeln:D...ich denke das wäre eine investition wert....

    E'krug :


    du hattest dich schon mit daria registriert...aber sie noch nicht freigeschaltet...das habe ich jetzt für dich getan...du kannst dich mit dem account hier jetzt einloggen...


    @silverwolf:


    du kannst in der pn-box auf "nachrichtenüberwachung" klicken... dort kannst du noch nicht gelesene nachrichten löschen...


    @mael:


    es wird ganz bestimmt keine hintergrundmusik zu diesem forum geben....!

    Hallo liebe gemeinde:D,


    hat jemand Interesse an Schlagnieten?


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    gruss,



    Tschazzar

    freie Stelle, ich formte meine Hände, sprach die alten Worte der Macht. Ein
    Feuerball in meinen Händen, Gedanken und er raste auf den zerfetzten Körper zu.
    Eine Explosion, verbrannte Knochen und Haut. Ich spürte keinen Einhalt, erneut
    ballte ich meine Fäuste, wieder sauste Feuer über die Lichtung traf erneut.
    Dann spürte ich wie die arkane Entladung begann, wenige Augenblicke und ich
    konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Ein weiterer Schatten hinter mir,
    ein Mann, gehüllt in ein Kettenhemd, er schrie mich an, einzuhalten, schrie
    den Grylwolf an, stellte sich mir in den Weg als ich erneut Magie wirken
    wollte.
    "Verschwinde Mensch, dies ist nicht dein Kampf!"
    Doch er hörte nicht, kam auf mich zu wollte mich berühren, wieder entlud
    sich die letzte in mir verbliebene Magie. Dann sah ich den Wolf, er war
    aufgesprungen lief ohne Freund und Feind zu kennen auf uns zu, stürzte sich auf den
    Krieger rang ihn zu Boden und hieb mit seinen Klauen auf ihn ein. Ich hörte
    Hilfe Schreie, ignorierte sie, dort vor mir lag Jarotts Mörder, noch atmete er,
    noch war Leben in ihm, das er verwirkt hatte. Ich wollte auf ihn zugehen,
    aber ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Nein, so durfte es nicht
    enden, noch war meine Rache nicht erfüllt. Mit gezogenem Schwert, innerlich
    leerer als ich je gedacht hatte, robbte ich auf allen vieren auf ihn zu, war
    über ihm, mein Schwert auf seine Kehle gerichtet, wollte ich genau wie er
    Jarotts Kehle aufgerissen hat, gleiches üben. Doch ich war unvorsichtig zu tief
    im Racherausch, seine offenen Augen erblickten mich, er stemmte sich trotz
    der schweren Verletzungen nach oben, gab mir einen Hieb, der mich nach hinten
    fallen ließ.
    Ich schrie, er hatte mir etwas gebrochen, ich konnte das Knacken einer Rippe
    deutlich hören. Der Wolf ließ von seinem zweiten Opfer ab und stürmte erneut
    auf den Mann vor mir zu, riss ihn zurück fort von mir, hiebte weiter auf ihn
    ein. Mein Gesicht war rot vor Blut. Dann sah ich die Lücke zwischen Wolf und
    Mensch. Mein Schwert formte einen Halbkreis. Alle Kraft, die ich noch in mir
    besaß, wand ich auf, stürzte nach vorne, die Klinge leckte an der Kehle,
    durchtrennte sich und ich bemerkte den Schwall von Blut der über meine Hände
    lief, in mein Gesicht spritzte, dann fegte der letzte Funke Magie aus meinem
    Körper und die Dunkelheit der Ohnmacht umfing mich.
    Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, doch ich fühlte mich
    hochgehoben, roch das Fell des Wolfes. Gromph ließ mich nicht zurück? Er nahm mich,
    hielt seine Kraft zurück und ich fühlte wie er weg von der Lichtung rannte.
    Minutenlang, immer weiter, ohne eine Pause zu machen. Meine Lungen schrieen. Mein
    Herz raste. Das Blut auf meiner Haut. Dann wurde ich abgelegt, öffnete meine
    Augen, sah Acalon und Seebo über mir, der Ork wieder in seiner grünen
    Gestalt. Ich wollte sterben. Nichts mehr war wichtig. Jarott war gerächt, ich hatte
    aus Blutdurst ein Leben zerstört, aus welchem Grund auch immer, es war nicht
    mehr wichtig. Doch Acalon ließ nicht zu, das ich starb. Ich spürte seine
    Hände auf mir, Energie, die er mir gab, Seebo tat es ihm gleich. Ohne das ich es
    wollte ging es mir besser, die Nachtelfe in mir fraß, hungrig nach der
    arkanen Energie und schlief dann vor Erschöpfung ein. Nur noch ich Tear`asel aus
    dem Volk der Khel`Anhor blieb übrig und ich spürte in meiner Seele deutlich,
    das was ich getan hatte. Meine Gedanken waren sofort wieder bei Nathira. Ich
    ließ mir aufhelfen und stürmte zu ihrem Zelt. Erschrockene Blicke erreichten
    mich. Sie hatten Angst, überall an mir klebte Blut, die rotüberzogene Waffe an
    meiner Seite, kein Amulett mehr. Doch das war noch etwas anderes. Ein
    schwarzer Mann hatte sich über Jarotts Körper gebeugt, auf ihm ein silberner
    Schädel.
    "Was ist hier los?"
    Dann spürte ich eine mentale Berührung. Ein vertrauter Hauch. Ich torkelte
    einen Schritt zur Seite. Nein! Das war unmöglich.
    "Hab keine Angst Tear`asel!"
    Seine Stimme, Jarotts Stimme, dicht bei mir, mein Blick glitt im Raum umher.


    "Wo bist du?"
    "Ich spreche aus dem Schädel!"
    War seine Antwort. Wie war das möglich? Ratlose Blicke auf meine stille
    Frage.
    "Komm zurück!"
    Ich wollte das er wiederkam, wenn er die Möglichkeit hatte, dann musste er
    zu mir und vor allem zu Marek zurückkehren. Wie sollte ich meinem menschlichen
    Schützling erklären, das Jarott getötet wurden war und ich es nicht
    verhindern konnte.
    "Ich kann nicht zurückkehren, ich habe versagt!"
    "Jarott ich flehe dich dann! Du bist wichtig, wichtig für mich für Nathira
    und Marek. Daynon braucht dich, du bist der Führer der nordischen Barbaren,
    wie sollen wir im Kampf gegen Khaszura bestehen, wenn du unser stärkster
    Kämpfer fehlt!"
    "Es werden andere kommen!"
    Seine Stimme war überall um mich.
    "Sie werden dich nicht ersetzten können. Jarotts, folge mir, komm zurück ins
    Leben!"
    Ich wusste wie sein astrales Bild den Kopf schüttelte. Ich weinte, weinte
    wie Nathira, die ebenfalls nicht verstehen konnte, warum ihr Gefährte nicht
    zurückkehren wollte.
    "Jarott, dein Gott wird dir sicher vergeben, du hast in seinen Augen nicht
    versagt!"
    Doch noch ehe ich diesen Satz aussprach, wusste ich das er nichts ändern
    wollte. Jarott hatte viele Jahrhunderte in Stein verbracht, sein körperliches
    Leben war kurz und voller Kampf gewesen, er hatte nie Ruhe gefunden. Sein
    Körper war ständig von Schlachten umgeben, sein Geist immer voller Zorn. Ich hörte
    den Ork vor dem Zelt auch er war voller Unverständnis. Ohne etwas tun zu
    können ging ich nach draußen, hörte wie Nathira bettelte, weinte...Ich konnte
    nicht mehr. Das Blut auf meiner Haut trocknete. Wasser! Ich wollte es
    wegwaschen, fort von mir, als könnte ich es so ungeschehen machen.
    Die Quelle war nicht weit. Ich wusch mir Hände und Gesicht, säuberte die
    Klinge, doch meine Gedanken waren noch immer bei Jarotts Geist, der den Kampf um
    das Leben längst aufgegeben hatte. Mit langsamen und ängstlichen Schritten,
    nur Minuten später kehrte ich zurück. Ich hoffte immer noch! Bitte, hörte ich
    mich sagen, bitte Jarott du musst ins Leben zurückkehren. Ich schritt durch
    die Zelte, sah die Augen der anderen auf mir ruhen. Auch Ferûns Augen. Es war
    mir egal. Mein Blick galt dem Zelt. Ich durchquerte den Eingang, sah Nathira
    vor mir. Sie war still, stille Tränen, entgültige Tränen. Der Ork saß vor
    Jarotts Körper, niemals hatte ich ihn so ruhig, so in sich gekehrt erlebt. Ich
    sah wieder zu Nathira, war unsicher...
    "Er ist gegangen!"
    Dann brach sie zusammen. Zwei Gefährten stützten sie, trugen sie zu Jarotts
    Totenbett und sie bettete ihren Kopf auf seine Brust. Gromph sah nicht einmal
    auf, weinte er? Er ein Ork! Ich schüttelte den Kopf, nein seine Trauer ist
    still und voller innerem Zorn. Keine Schwäche wird er sich zugestehen. Ich
    schon, Tränen verschleierten meinen Blick. Es war entgültig, er war fort. Für
    immer. Alles umsonst!
    Wieder diese Wut in mir, sie kam und ließ sich nicht kontrollieren. Dann
    merkte ich woran es lag, stürmte an allen vorbei, an Seebos haltenden Armen
    vorbei auf Ferûn zu.
    "Du, du bist schuld daran, das ich ihm nicht helfen konnte!"
    Sein erschrockener Blick streifte mich, er trat einen Schritt zurück. Ich
    hörte die beruhigten Worte von Seebo, wie er Ferûn in Schutz nahm. Es war mir
    egal.
    "Du hast mich davon abgehalten ihm zu helfen, nur du bist Schuld, das ich
    seinen Tod mit ansehen musste, ohne ihm helfen zu können. Du hast meinen ewigen
    Hass, nie kann ich dir verzeihen."
    Spiegelte sich Schmerz in seinem Gesicht oder das reine Unverständnis eines
    Menschen? Dann wurde seine Miene hart und unerbittlich.
    "Du bist noch viel zu jung um zu verstehen!"
    Das waren seine einzigen Worte. Ich konnte es nicht fassen. Ich zog mein
    Schwert und wollte auf ihn zustürmen, doch Seebo hielt mich zurück.
    "Denke an die Gesetze Tear`asel, du hast nicht das Recht ihn zu töten!"
    Mir`anels Gesetz schoss es mir durch den Kopf, kein Elf tötet einen anderen.
    Ich wollte es gerade brechen und mich verdammen. Zögernd steckte ich das
    Schwert wieder in die Scheide, doch mein hasserfüllter Blick war noch immer auf
    den elfischen Magier vor mir gerichtet. Er hatte sich wieder umgedreht, ganz
    so als würde ihn das alles nicht interessieren. Ich begriff nicht, warum er
    so handelte. Ich schrie ihm einen letzten Satz entgegen.
    "Und du bist viel zu alt um, so arrogant zu sein, badoc!"
    Dann ließ ich ihn stehen, ließ alle zurück. Seebo, der mir erschrocken und
    unfähig zu handeln nachblickte, Arcoron, der neben ihm getreten war. Ich
    rannte, fort von diesem entsetzlichen Ort, der mir alles gekostet hatte was ich
    liebte. Ganz egal ob Jarott oder diesen verdammten bardoc gewordenem Elfen. Ich
    rannte nur ein Ziel vor den Augen. Zurück nach Daynon, zurück zu Marek! Er
    musste alles erfahren!

    und hob. Selbst meine Augen waren nicht befähigt in eine andere Richtung als
    gerade aus zu sehen. Ich wollte losschreien, wissen wer mich verzaubert
    hatte, den anderen mitteilen, das es mir wieder gut ging, doch ich erntete nur
    besorgte Blicke, hörte Worte, von Mitleid, erfuhr, das ich in geistiger
    Umnachtung viele der amolondischen Endecker, ja sogar Ferûn angegriffen hatte und er
    mich um sich zu schützen in Stein verwandelt hatte. In Stein? Ich wollte die
    anderen anschreien, mich zu befreien aber sie hörten mich nicht. Ich wollte
    weinen, doch keine Tränen kamen. Vor mir versperrten mir ein paar Eingetretene
    die Sicht. Sie schleppten einen zuckenden Körper hinein. An seiner Kleidung
    und das was mir mein Blickwinkel zeigen konnte, erkannte ich Jarott wieder.
    Er war gefesselt, seine Augen blutunterlaufen. Er gebärdete sich wie wild, und
    nur die Fesseln hielte ihn davon ab, sich im Blutrausch selbst zu verletzen.
    Er wurde vor mir hingelegt und ein Schlag auf seinen Kopf schickte ihn in
    das Land der Träume, ob er in diesem Augenblick wieder er selbst war, ich
    wusste es nicht? Die Gestalten, die ihn ins Zelt gebracht hatten verschwanden und
    ich bekam die Chance, so weit es meinem versteinerten Blick gestattet war,
    ihn zu betrachten. Er blutete an einer Wunde am Kopf, nicht viel, aber Grund
    genug, das ich mich sorgte. Ich vertraute aber auf Nathira, die nicht unweit
    sein musste, um ihrem Gefährten in der Gefahr beizustehen. Dann gewahrte ich
    plötzlich einen Schatten neben Jarotts ohnmächtigen Körper. Jemand in weißem
    Hemd und dunklem Kopftuch beugte sich über seinen Kopf, verdeckte ihn. Zuerst
    konnte ich nichts erkennen aber als er schließlich aufstand, sah ich das ganze
    Grauen. Sein Schädel war blutüberströmt. Schatten auf seiner Haut ließen
    schlimmes erahnen. Ohne das ich eingreifen konnte, gefangen in meinem
    versteinerten Körper, entschwand die Gestalt in die Nacht und hinterließ eine blutige
    Lache am Körper meines Gefährten. Andere kamen und gingen schienen nichts zu
    sehen, ich wollte erneut schreien, sah die toten Augen von Jarrott, sein
    letztes Röcheln, jemand musste seine Qualen doch bemerken, unfähig zu helfen
    mussten meine geöffneten Augen auf seinen Todeskampf blicken, fühlen wie seine
    Seele unaufhaltsam entschwand. Erste Schreie, jemand hatte seine Verletzungen
    bemerkt, Schreie, das seine Kehle aufgeschlitzt war, sein Kopf nur noch einer
    blutigen Masse glich. Wieso half ihm keiner? Niemand beugte sich über ihn,
    verband ihn, heilte ihn. Wieso tat keiner etwas? Ich war so voller Trauer und
    Wut, innerlich starb ich mit ihm. Niemand eilte ihm zu Hilfe, es wurde zwar
    nach einem Heiler geschrieen, aber niemand betrat die Bibliothek. Es musste
    Stunden gedauert haben, ehe jemand kam, Hände seinen Leichnam hochhoben und aus
    der Bibliothek schafften. Ich blieb schließlich alleine und gefangen zurück.
    Mein Blick starr auf die verbliebene Blutlache gerichtet, den Tod meines
    Weggefährten und Kampfbruders noch immer vor den Augen. Ich spürte in mir den
    unbändigen Schmerz des Verlustes, und des bangen Hoffens, das doch noch Hilfe
    gekommen war, das es eine Möglichkeit geben würde ihn zu retten. Aber die Nacht
    brach herein, blieb, umarmte mich und schließlich schlief ich vor Erschöpfung
    ein. In der Nacht packten mich seltsame Träume und ein gewaltiges Zerren,
    der weiße Schatten rief mich erneut zu sich, unaufhaltsam zog er an meinem
    astralen Leib, befahl und ich gehorchte, obwohl ich mich mit aller Kraft
    sträubte.
    Erneut wurde ich verschluckt, spürte wie ich innerlich gefesselt wurde, an
    den weißen Schatten, er sich von mir nährte, mich von innen her zerfraß. Ich
    hatte keine Hoffnung mehr. Ich war gefangen, Jarotts Leben war ungewiss,
    Ferûns Körper, die Hülle Hunderter Seelen, mein Leib ebenso. Im astralen Raum
    gefangen, tanzte ich machtlos um den Geist, der mich immer weiter zu sich heran
    zog.
    Dann war es als spürte ich vertraute Augen, ein Schmerz, etwas wurde
    durchtrennt von kaltem magischen Metall. Ich sah mich rennen auf einen astralen
    Ausgang zu. Unfähig mich selbst zu steuern, rannte ich, sah das Licht der Welt
    und durchschritt die Grenze. Die vertrauten Umrisse der Bibliothek stürzten in
    meinen Blick. Ich war zurück, etwas oder jemand hatte mich gerettet.
    Die Versteinerung war von mir genommen, ich wusste nicht wie, spürte Seebo
    hinter mir doch ich konnte ihm nicht danken, zu sehr war mein Blick erneut auf
    die bereits eingetrocknete Blutlache vor mir am Boden gerichtet. Als ich
    meinen Mund öffnete, formte sich nur ein einziger Schrei.
    "Jarott!"
    Wie von Sinnen stürzte ich an Seebo vorbei, der mir das Amulett anlegen
    wollte, spürte wie mein Körper sich verwandelte, sich gegen den Eiselfen wehrte,
    der mir die Kette umlegte. Ich wollte nicht mehr.
    "Wo ist er, wo ist Jarott?"
    Ich schrie, Seebos Blick zeigte zum Zelt von Nathira. Ich sprang auf und
    rannte dem Eingang entgegen, durchschritt ihn und wurde von einer eisigen Stille
    erwartet. Dort lag, aufgebahrt auf einer Pritsche in der Rüstung der
    Barbaren, die Wunden notdürftig verbunden, die Augen geschlossen. Nathira
    tränenüberzogenes Gesicht war auf seine Brust gebeugt. Ich wollte in einem Traum sein,
    ein grausamer Traum ja, aber ich könnte auf wachen und meinen Weggefährten
    lebend in die Arme schließen aber seine kalte Haut, das fehlende Leben...
    Draußen wurde es laut, ich wollte mich nicht abwenden aber der Anführer der
    Orks trampelte vor dem Zelt wütend hin und her. Sein Knurren und Grunzen
    sprach Bände. Es war Wut, unbändiger Zorn, Rache. Ich weiß nicht warum aber ich
    spürte seinen Schmerz tief in mir. Noch einmal sah ich auf seine Runden, die
    er ziellos um Jarotts Zelt machte. Wie viel musste ihm der Barbarenhäuptling
    bedeutet haben, das er einen solchen Schmerz empfinden konnte. Ich spürte
    seinen Schmerz, spürte den Schmerz des Verlustes in einem Ork, den ich noch vor
    ein paar Tagen töten wollte. Wieder beugte ich mich über Jarott, legte eine
    Hand auf Nathiras Schulter und spürte auch ihren unglaublichen Verlust.
    Plötzlich kehrte Stille vor dem Zelt ein. Ich sah nach draußen und gewahrte das
    Gromph stehen geblieben war und angestrengt in der Luft zu schnuppern begann,
    dann stürmte er an mir vorbei ins Zelt und tat bei Jarotts Körper das selbe. Ich
    sah Nathira und Ferûn an, der ebenfalls im Zelt saß und den ich wegen meiner
    Traurigkeit nicht bemerkt hatte, doch ich erntete nur unsichere Blicke.
    Wieder rannte der Anführer des Bleeding Hollow Clans nach draußen und nahm die
    Witterung auf.
    Dann verstand ich, er hatte die Fährte des Mörders aufgenommen. Plötzlich
    spürte ich das Gefühl mich zu rächen, oder fühlte ich mit dem Ork vor mir? Mein
    letzter Blick galt dem toten Körper des Barbarenhäuptling, legte meinen
    Finger auf seine Stirn, als letzten Abschiedsgruß, denn obwohl ich nur noch die
    Rache in mir fühlte, wusste ich, das wenn ich dieses Gefühl auslebte alles
    anders werden würde. Draußen begann Gromph erneut zu knurren, wieder fühlte ich
    die Woge an Wut, die von ihm ausging, die Rache, die er zu üben gedachte. So
    viel Trauer und Zorn, den ich in mir aufnahm, ihn zu meinem machte,
    zusätzlich zu dem Schmerz den ich mit Nathira und in mir fühlte. Jetzt spürte ich die
    Rache in mir überdeutlich. Gromphs Wesen begann zu zittern. Ich spürte die
    arkane Magie in der Luft, das deutliche Knistern. Grün wurde zu braun,
    Gliedmaßen veränderten sich. Gromph wurde zu dem Wolf, den ich schon immer in ihm
    vermutet habe. Ein letzter Blick ins Zelt und ich folgte ich. Er war schnell,
    ich rannte. Die Zelte flogen wie schnelle Schatten an uns vorbei. Zäune,
    Wurzeln, Bäume, mein Blick nur auf den rennenden Wolf vor mir gerichtet, spürte ich
    in tief in mir den Drang Jarotts Tod zu rächen, wusste nicht mehr, waren
    dies meine Gedanken oder die des Wolfes vor mir? Sein Blutdurst trieb mich
    voran, die Nachtelfe in mir erwachte, ich spürte die arkane Veränderung das
    Pulsieren der silbrigen Linien auf mir. Unendlich lang folgte ich dem Wolf, sprang,
    spürte meine brennende Lunge, gönnte mir keine Pause. Immer weiter nur von
    einem einzigen Gedanken gelenkt, RACHE!
    Dann war er plötzlich verschwunden, hinter ein paar Bäumen, fort aus meinem
    Blickfeld. Ich schrie auf. Nein, so durfte es nicht enden.
    Nur ein paar Schritte weiter, in einem Lichtschein, der auf eine kleine
    Lichtung deutete vernahm ich das Knurren des Wolfes. Ich lief auf die Helligkeit
    zu und betrat die Lichtung. Dort stand er, erschrocken, ängstlich, der
    knurrende Wolf vor ihm. Ich schrie ihm entgegen. "Verdammter Mörder!"
    Der Wolf verwandelte sich rasend schnell, formte sich wieder, wurde Ork,
    doch das arkane Knistern, das ihn umgab, ahnte schlimmeres. Der Grylwolf in ihm
    erwachte, riesig, zweibeinig, mit gewaltigen Klauen. Knurrend. Schnelle
    fahrige Bewegungen, dann der Rausch, wie ein gewaltiger Schatten stürmte der
    Grylwolf auf den Mörder Jarotts zu. Ich sah Blut, rannte, spürte wie der warme
    rote Schwall über meinen Körper spritzte. Zerfetzte Haut, offener Brustkorb, der
    Ork war wie von Sinnen. Ich konnte nichts mehr erkennen, denn Gromph war
    über ihn, seine Klauen schlugen unaufhaltsam in den Menschen ein. Dann eine

    war der Spuk zu Ende. Entsetzt über die seltsame Verwandlung erkannte ich
    wie schwer ich doch abgelenkt gewesen war. Fieberhaft suchten Malglin, Ferûn,
    nach dem wer wieder zu sich gekommen war und einen ganz normalen Eindruck
    machte, nach einer Lösung. Ich hoffte nur, das ich genug Kraft hatte sie zu
    unterstützen. Als sich die Dämmerung neigte, bat mich Ferûn zusammen mit ein paar
    anderen ein Blick in die astrale Ebene zu werfen, um heraus zu finden, wohin
    jenes unsichtbare astrale Band führt, das man bei einem magischen Blick an
    ihm erkannt hatte, und das seinen astralen Körper in der anderen Ebene
    aufsaugte. Ich erinnere mich wie erschöpft die Reisenden waren, welche Unsicherheit
    und Hilflosigkeit in ihren Gesichter lag als sie zurückkehrten. Ich konnte
    ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht folgen, zu schwach war meine arkane Energie. So
    beschützte ich die kleine Gruppe mit meinem Leben, ohne wirklich helfen zu
    können. Dem Elfenmagier ging es schlechter, die Abwesenheit seines astralen
    Leibes machte ihn schwer zu schaffen. So entschloss er sich zu später Stunde
    noch einmal zu reisen, diesmal mit Hilfe von anderen die ihren Körper in die
    astrale Ebene mitnehmen konnten. Dank Seebo hatte ich jetzt die Möglichkeit
    ihnen in den astralen Raum zu folgen. Was ich dort sah, ließ mich erschaudern,
    statt des regenfarbenen Prismas, das Ferûns Körper und jeden Elfen umgeben
    sollte, erkannte ich ihn ihm einen schwarzen Schatten, ganz so als hätte ihn
    jemand aus dem arkanen Gefüge herausgeschnitten. Ich erkannte wie groß die Leere
    in ihm sein muss. Wir folgten der astralen Linie, die ihn festhielt, doch
    wann immer wir dachten ihr näher zu kommen, entzog sie sich uns in den astralen
    Nebel der anderen Ebene. Sie spielte mit uns, schien uns still auszulachen,
    zog an Ferûn, so das wir schließlich entkräftet und ohne Erfolg zurückkehren
    mussten. Schwach und ausgemergelt erschienen wir uns bei unserer Rückkehr, die
    Kräfte fast verbraucht. Dieser Abend brachte uns keinen Erfolg.
    Niedergeschlagen und traurig setzten wir uns und entschieden am nächsten Morgen einen
    weiteren Versuch mit Hilfe der Kobolde zu machen. Müde ging ich schließlich ins
    Bett, ich war wütend, dem Elfenmagier nicht helfen zu können. Gerüchte kamen
    auf, das auch andere, die geträumt hatten, langsam in sich die arkane Leere
    spürten und als einige der Reisenden magische Blicke auf die Träumenden
    warfen, bestätigte sich unser Verdacht. Was war hier nur geschehen? So viele Fragen
    ohne Antworten....
    Am nächsten Morgen, nach der Meditation entschieden wir uns erneut in die
    astrale Ebene zu gehen. Dank der Kobolde und vielen magisch begabten Helfern
    stießen wir schließlich auf unserer Reise auf eine astrale Lichtung. Schatten
    tanzten in wilden Reigen um eine weiße Gestalt. Ich konnte ihren bösartigen
    kalten Hauch spüren. Wir versuchten näher zu kommen, denn die Schatten schienen
    uns etwas sagen zu wollen. Wir erkannten gequälte Gesichter, die fort
    wollten, doch der weiße Schatten in ihrer Mitte hinderte sie daran. Warum,
    erkannten wir schnell, je näher wir ihr kamen, desto stärker wurde ihr Ruf. Ein
    unheimlicher Sog zog uns an sie heran und nur dank der Hilfe der Kobolde, die
    ihrem Ziehen wiederstehen konnten, wurden wir nicht in dieses Nichts
    hereingezogen.
    Wir erfuhren jedoch von den Schatten, das einst in diesem Land viele gelebt
    hatten und unter ihnen ein Magier, der nach Unsterblichkeit trachtete. Er
    wurde ausgelacht und verspottet. Als Rache beschwor ein gewaltiges Ritual, um
    sich unsterbliches Leben zu sichern. Doch etwas lief schief und er schuf den
    weißen Schatten, der wie ein hungriger Geist alle Seelen in sich aufzog und
    sich von ihnen nährte, um so am Leben zu bleiben. Wir wurden uns schnell einig,
    das dieses Wesen zerstört werden musste, denn es hatte schon fast Ferûns
    Seele und die der anderen, die geträumt hatten in sich aufgezogen.
    Jedoch mussten die bereits gefressenen Seelen gerettet werden, dessen waren
    wir uns sicher. Was wäre wenn wir die Gestalt dort zerstören würden und mit
    ihm all die gequälten Seelen. Um einen effektiven Plan zu schmieden kamen wir
    zurück um zu beraten. Doch meine Sorge um meine betroffenen Gefährten hatten
    mich unvorsichtig gemacht. Das Amulett hatte ich abgelegt um mit Seebo
    zusammen in die astrale Ebene reisen zu können. Als ich die von Malglin aufgetane
    Grenze zur realen Welt überschritt überlud sich meine astrale Energie und ich
    verwandelte mich.
    Das letzte das ich mitbekam waren die erschrockenen Gesichter von Kallador
    und Seebo, die mich niederschlugen und mich so schützten. Ich bin beiden zu
    großem Dank verpflichtet. Völlig entkräftet und fast tot, brachten sie mich ins
    Lager zurück und nur Acalon, der mich mit seiner arkanen Energie stärkte,
    ist es zu verdanken, das ich jetzt noch lebe. Sein erschrockener Blick über
    meine Verwandlung, die arkane Berührung mit meiner dunklen Seele ließ Fragen in
    seinem Gesicht entstehen und so entschied ich mich ihm meine Geschichte zu
    erzählen, wohl sicher das ich mich meinem Tod aussetzen würde. Wie erstaunt und
    überrascht war ich, als ich von ihm nur ein verständnisvolles Nicken erntete
    und er mir seine Unterstützung zusicherte. Ich wusste nun in ihm einen
    Vertrauten gefunden zu haben. Mit dem Amulett, das mir Seebo wiedergeben hatte,
    begab ich mich zur Meditation bis die Astralreisenden sich um mich in der
    Bibliothek zusammengefunden hatten um weitere Schritte zu beraten.
    Muriel, Seebo und ich machten den Vorschlag, das sich alle Elfen mit einem
    Seelenband verbinden, um einen Anker zwischen der reellen und der astralen
    Ebene zu knüpfen, die auch Seebo und Ferûn verbinden sollte, um sie, sollten sie
    in den Wirbel der Schatten hineingezogen werden, wieder zurückkehren
    konnten.
    Zusätzlich bereiteten Derek und die Elfen einen gewaltigen Focus vor, der
    einen Schutzkreis speisen sollte, um die befreiten Seelen, deren astrales Band
    zum weißen Schatten durchschnitten wurden waren, darin gefangen zu halten,
    damit ihre armen Seelen nicht hilflos auf der astralen Ebene herumirrten.
    Wie alle anwesenden Elfen opferte ich fast meine gesamte astrale Energie
    auf, um ihn zu speisen. Doch alles schlug fehl. Wie sehr hatte ich bereits
    Ferûns menschliche Eigenarten vergessen. Ich weiß nicht, ob er aus Arroganz oder
    Hilflosigkeit handelte, doch anstatt in das Elfische Seelenband einzufließen,
    zog er mit einer Gruppe von Magiern los, den Focus und Seebo mit sich nehmend
    und verschwand ohne ein weiteres Wort in die astrale Ebene. Alles ging so
    schnell, ich spürte eine unglaublich arkane Erschütterung, eine gewaltige
    Explosion auf der astralen Ebene und das Zucken von Ferûns zurückgebliebenen
    Körper. In der Bibliothek wurde es plötzlich laut. Nicht alle waren zurückkehrt.
    Einige Körper blieben leere Hüllen, nur Ferûn wachte wieder auf, völlig
    verändert, schien er nicht mehr er selbst zu sein. Ich spürte wie Hunderte Seelen
    gleichzeitig in ihm die Oberhand zu gewinnen versuchten, etwas hatte von ihm
    Besitz ergriffen. Nur dank einem Kämpfer, der ihn schließlich wieder
    niederschlug, konnten wir ihn davon abhalten schlimmes zu tun. Ich erfuhr von den
    Zurückgekehrten, das er den Focus benutzt hatte, um Magie zerstören auf das Wesen
    in der astralen Ebene zu wirken und dabei irgendetwas schief gelaufen war.
    Ferûn war in das Wesen eingesogen wurden, vor den Augen der anderen
    verschwunden. Kaum hatte ich diese Information erhalten, stürmte Jarott voller Sorge um
    den Elfenmagier in das Zelt. Wütend und zornig, schrie er uns entgegen etwas
    zu tun, ihm erneut in die astrale Ebene zu folgen um den Magier zu befreien.
    Es war schrecklich. So viel Geschrei in dem Hilflosigkeit und tiefe Sorge um
    Ferûn lag, ich dachte nicht nach, war mir sicher im zu folgen. Ich musste
    beide retten. Jarott hatte keine Erfahrung mit astralen Reisen und Ferûn war
    dort gefangen. So folgte ich ihnen zusammen mit Seebo, wohl wissend das
    Richtige zu tun. Wie sehr irrte ich mich. Der Schatten, der Sog, alles ging rasend
    schnell. Die tanzenden schwarzen Schatten um ihn herum ergriffen mich, zogen
    mich an den weißen Schatten heran, der mich wie mit Eisenfäusten umarmte und
    mich verschluckte und ich erfuhr zum ersten Mal am eigenen Leib, den inneren
    Kampf, den auch Ferûn sich austrug. Seelen so viele, gequält, einsam,
    unsicher, wütend über ihren Zustand, kämpften sich in mir an die Oberhand,
    verschluckten mein eigenes Ich. Nur manchmal erkannte ich noch bekannte Gesichter,
    schrie ihnen entgegen, nach Hilfe nach Halt, doch dann verschluckte die anderen
    Gedanken in mir, mein Ich.
    Plötzlich war es still...
    Ich war wieder allein in mir. Mein Blick war in die Bibliothek gerichtet.
    Ich sah weit entfernt Acalon liegen, gefesselt, nicht er selbst, er sprach in
    einer fremden Sprache, seine Augen weit aufgerissen, was war nur passiert?
    Auch Seebo war nicht er selbst. Mit zuckenden Armen und Beinen ebenso gefesselt
    wie alle anderen, die mit Jarott und mir gegangen waren. Doch wo war mein
    Weggefährte? Ich konnte nichts erkennen und als ich mich versuchte zu drehen um
    ein besseres Bild zu bekommen, wurde mir bewusst, das ich bewegungsunfähig
    war. Ich konnte atmen, konnte jedoch nicht sehen wie sich mein Brustkorb senke

    In-Time Conbericht von Tympelfelz 7 Amonlonde 1


    Tear`asel nuya wyn aus dem Volk der Khel`Anhor erzählt:


    Etwas verunsichert und tief traurig über Met`s, der Heilerin Feuersturms
    Entführung und ihre fehlgeschlagene Rettung aus der Unterwelt, vor allem aber
    nachdenklich über meinen neugewonnen Weggefährten Ferûn, einem Elfenmagier,
    machte ich mich alleine auf zu neuen Ufern. Viele Tage, fast einen Mondlauf lang
    folgte ich dem Ruf der Akademie von Aelm-Arthosia zu einem neuen Land namens
    Amonlonde. Zu viele Gedanken gingen mir auf diesem einsamen Weg durch die
    Wildnis durch den Kopf. Die schweren Verletzungen, die ich vom Kampf gegen
    Khaszura, der Chaosmaid getragen hatten schmerzten, auch wenn die Heiler gute
    Arbeit geleistet hatten. Mit vereinten Kräften hatten wir das Portal
    geschlossen, so das die dämonischen Orkhorden nicht mehr in unsere geliebte Welt
    eindringen konnten. Ich hatte Marek alleine gelassen, erst sicher ihm einen Gefallen
    zu tun und vollen Mutes, das er seinen Weg eine zeitlang ohne mich gestalten
    konnte, jetzt voller Zweifel, denn obwohl mir das Gefühl des Vermissens
    schon fast fremd geworden schien, so spürte ich seine Abwesenheit mehr als nur
    deutlich. Genau wie mit jedem Schritt, die ich auf Amonlonde zutat, das große
    Wasser überquerte auch meinem geliebten Vaterbaum entglitt, vor allem aber
    seinem magischen Schutz. Seine mentale Gesellschaft fehlte mir. Das Amulett um
    meinen Hals verlor langsam aber stetig seine Kraft. Ständig kreisten meine
    Gedanken um das Amulett, weil ich spürte wie sein Schutz abnahm, die Verwandlung
    unaufhaltsam einsetzte und mich meinem mentalen Tod, so dachte ich näher
    brachte.
    Ich wanderte lange und wann immer ich ein Dorf passierte, trugen Rufer mehr
    und mehr Botschaften und Aufforderungen in das neue Land zu reisen heran.
    Jeder, der dem Ruf folgte, hatte das Recht sich dort Land anzueignen und Bürger
    dieser Region zu werden. Ich konnte nur lächeln, diese Eigenschaft der
    Menschen sich alles aneignen zu wollen, ohne es jemals in seiner Gesamtheit bewusst
    zu sein, das Land als Eigentum von sich selbst zu begreifen, amüsierte mich
    einfach. Mein Ziel war es dort alte Freunde wieder zu treffen, Gedanken
    auszutauschen, so setzte ich einen Schritt vor den anderen.
    Von meinen höfisches Gewand und die eiserne Kleidung der Gehörnten befreit,
    trug ich wieder die lederne Kleidung der Khel`Anhor und ich liebte das Gefühl
    wieder eins zu sein mit der mich umgebenen Natur. So legte ich wieder die
    Kleidung der Wälder an und jagte mit den Wölfen. So verging die Zeit und ich
    vergaß die Zukunft und die Vergangenheit und lebte wieder im Jetzt der
    Khel`Anhor. Ich vergaß Daynon und sogar Ferûn, um den lange meine Gedanken kreisten,
    entschwand aus meinem Geist.
    Bald darauf betrat ich amolondischen Boden. Wie wunderbar erfreut war ich
    dort in der gewaltigen Zeltstadt bekannte und vor allem geliebte Gesichter zu
    erblicken, der Weg hatte sich gelohnt. Jarott, der Marek und mir ein treuer
    und geliebter Gefährte und Kampfbruder geworden war und den ich mit sicherem
    Wort Freund und Vertrauten nennen konnte, kam mir freudestrahlend und
    kraftvollen Schrittes entgegen, ganz so wie es sich für den daynitischen Führer der
    Nordbarbaren gehörte. Seine Umarmung nahm mir fast den Atem, aber ich mochte
    seine ungestüme und natürliche Art sehr und erwiderte die Umarmung mit aller
    Kraft, die ich aufbringen konnte. Nathira, die Heilerin, seine Gefährtin kam
    herbeigeeilt. Wie glücklich ich schon bald in ihrer Nähe war. Es gab viel zu
    erzählen, denn nach den Kämpfen in Daynon waren beide weitergereist und wir
    hatten uns einige Monate aus den Augen verloren. Ich war fasziniert von ihren
    Geschichten, ließ Eindrücke und Bilder in mir entstehen und verlor mich in
    ihren Erzählungen. Ich fühlte mich durch ihre Anwesenheit heimisch trotz der
    Fremde, die mich umgab. Hin- und hergerissen war ich plötzlich, mich bei ihnen in
    Amonlonde niederzulassen und meinen Weg für eine Zeitlang ruhen zu lassen.
    Doch ich wurde unvorsichtig. Plötzlich war es als würde Khaszuras Schatten
    selbst hier in Amonlonde seine Bahnen ziehen, denn aus dem Waldrand klang, das
    grausam vertraute Knurren und Schreien orkischer Horden. Ich war sofort auf
    den Beinen und zog mein Schwert. Fackeln am Waldrand, das Grunzen der Orks.
    Vielzählig kamen sie, schreiend auf die Zeltstadt zu, zu viele, als das Jarott
    und ich sie bekämpfen konnten. Ihnen voran ein riesiger Ork. Zwei riesige
    Äxte, die lederne Rüstung mit Hörnern verziert. Aus seinem Maul ragten gewaltige
    Hauer. Er führte die stinkende Horde inmitten der Stadt und schien nur auf
    mein Schwert zu warten. Wie erstaunt war ich, das Jarott seine Waffe einsteckte
    und wie ein alter Freund auf den Anführer der Horde zu schritt, sich von ihm
    umarmen ließ und mit gebrochenem Akzent mit ihm sprach. Ich witterte sofort
    Verrat. Nathira, die meine Unsicherheit wohl spürte, legte ihre Hand auf
    meine Schulter und hielt mich beschlichtigend zurück.
    "Diese Orks sind gut!"
    Ich drehte mich wütend um.
    "Keiner der Grünhäute ist gut, sie sind von Khaszura geschickt!"
    Nathira schüttelte den Kopf.
    "Das sind die Bleeding Hollows, sie sind angeheuert wurden unsere Zeltstadt
    zu beschützen, sie werden uns nichts tun.“
    Trotzdem war ich wütend, kein Ork würde sich mir unverletzt nähern.
    "Diese Situation ist mir neu Nathira, ich muss darüber nachdenken!"
    Ich ließ sie zurück und ignorierte den fragenden Blick des
    Barbarenhäuptlings hinter mir. Ich ging jagen, um nachzudenken. Als ich zurückkam und über den
    Platz der Zelte schritt, spürte ich auf einmal eine vertraute Anwesenheit.
    Ich legte meinen Kopf ein wenig schräg, um den langhaarigen Elben, der
    inmitten einer kleinen Gruppe saß, besser ausmachen zu können. Ein Lächeln zog sich
    über mein Gesicht. Dort saß Ferûn, zusammen mit Acalon, den ich bereits in
    Daynon als Kampfgefährten an meiner Seite hatte und eine farbenfroh gewandete
    Gestalt, der mir später als Derek vom Spinnrad vorgestellt wurde. Mein Herz
    wurde warm, sie waren auch in Amonlonde. Ein einladendes Lächeln des
    Elfenmagiers und ich gesellte mich zu ihnen. Derek hatte meinen geliebten Kirschwein
    dabei und bot ihn mir aus vollen Kelchen an. Genüsslich schluckte ich ihn und
    nur ein paar Augenblicke später spürte ich die wohlige Wärme in meinem Körper.
    Auch wenn mich Acalons schwarze Hautfarbe zuerst an meinen Vater erinnerte,
    schloss ich diesen aufgeweckten und freundlichen Elfen sofort in mein Herz.
    Auch Derek mit seiner offenen Art und seinem lustigen Wesen gefiel mir.
    Ständig trank er und sang. Er war seinerseits Tavernenspinner und legte großen Wert
    darauf, der erste unter ihnen zu sein. Wir verbrachten alle eine gesellige
    Nacht und alsbald vernebelte mir die Wiedersehensfreude meiner Freunde und der
    reichliche Wein meine Gedanken.
    Später wurden mir dann seltsame Dinge berichtet, die ich wohl auf den
    Abwegen des Weines vollbracht haben muss. Ich war wohl zusammen mit meinen
    Gefährten im Lager der Orks gewesen, habe mit Jarott und Nathira getrunken und
    unterhielt mich sogar mit Gromph, so der Name des orkischen Anführers. Nur gut, das
    ich am Morgen danach in Ferûns Zelt aufwachte und nicht zwischen den
    gehassten Orks. Am nächsten Tag stellten sich weitere alte Bekannte ein. Seebo, ein
    Eiself, den ich bei Daynon an meiner Seite hatte und seine junge Schülerin
    Kahja Eissturm, Kallador, der Paladin, die Elfische Schriftgelehrte Muriel und
    eine junge Magierin namens Fajhala aus den Reihen des Feuersturm-Ordens.
    Es dauerte nicht lange und Seebo und Acalon wurden meine ständigen Begleiter
    in diesen Tagen und ich fühlte mich trotz meines verborgenen dunklen Erbes
    mit ihnen verbunden. Ich war so froh über ihre Anwesenheit, das ich meine
    dunkle Seite fast vergaß. Ich erkannte auch nicht die seltsame Veränderung von
    Ferûn, den in der Nacht seltsame Träume heimgesuchten hatten und an denen sein
    astraler Körper offensichtlich litt. Ich hörte zwar davon, machte mir jedoch
    keine Gedanken um ihn, da ich ihn für alt und weise genug hielt, den Träumen
    die richtige Bedeutung anzumessen. Meine Aufmerksamkeit beschränkte ich am
    nächsten Tag auf die Entführung eines menschlichen Kindes und die Tötung seiner
    Mutter und einer Freundin. Gemeinsam mit Seebo und Acalon suchte ich nach
    ihm. Wir fanden inmitten des Waldes drei Ritualkreise, die zusammen mit vielen
    anderen zerstört werden konnten. Seltsame Stimmen hallten dabei an uns
    vorbei, erzählten von Mord und Plündrerei, Brandschatzen und Schändung. Dann
    brüllte uns das Kind, versteckt in einer Baumhöhle entgegen. Erleichtert brachten
    wir es zu Tara, die sich bereit erklärt hatte für es zu sorgen.
    Später beschäftigte ich mit Kahja, der Schülerin von Seebo und wurde erst
    von dem lauten Kampflärm vor der Taverne wieder auf meine Umgebung aufmerksam.
    Als ich nach draußen kam, sah ich wie Ferûn, Acalon seinen Weggefährten
    angriff und niemanden mehr zu erkennen schien. Erst als er niedergeschlagen wurde,