Thraxas bemerkte, daß er noch nicht mal genau wußte an was Alanis glaubte, woher sie ihre Gabe hatte und wer sie speiste. Hatte er vorschnell gehandelt sich diese Frau als Mentorin auszusuchen? Hätte er trotz allem nach Kargath gehen sollen?
Nein! Thraxas beantwortete sich die Frage entschieden. Er spürte, daß er hier richtig war. Renascân war weit weg von allem, vielleicht konnte er hier zur Ruhe kommen und Alanis war eine praktisch veranlagte Frau, eine Frau, von der er wirklich glaubte, daß ihre Einstellung zum Leben nicht so unterschiedlich waren.
Als Alanis die Knechte erwähnte mußte der Landsknecht lachen. "Ja, die können eine Plage für eine Frau sein, nicht wahr? Aber ich war in ihrem Alter kaum besser." gab er zu.
Dann wurde seine Miene ernster. "Ich kenne eure Meister zwar nicht und es sind sicher schlaue Leute, aber mit Wankelmütigkeit hat das, was ihr angedeutet habt nichts zu tun. Ihr habt wahrscheinlich einfach ein großes Herz und seid erfüllt von dem Wunsch allen und jedem zu helfen." Er lächelte sie an. "Und das kenne ich gut. Wenn die Götter es an der Zeit finden, dann werdet ihr erkennen welche Aufgabe ihr alleinig verfolgen sollt und dann werdet ihr bereit sein euch nur darauf zu konzentrieren."
Sie hatten das Haus fast wieder erreicht. "Wollt ihr mir heute abend, wenn ich vom Hof zurück bin von eurem Glauben erzählen?"