Beiträge von Keela

    Ich war zwar nur am Samstagabend da, aber mir hat's Spaß gemacht! Ich fand es toll, mit "Mummy" noch mal ein System zu spielen, das für mich vollkommen neu war ... für den Meister übrigens auch :D aber das hat der Sache überhaupt keinen Abbruch getan - ganz im Gegenteil, lieber Don Vasili: ich hätte große Lust, weiter zu spielen!
    Es grüßt Tante Rambo.


    Und ansonsten: Danke an alle, die Küche und Orgakram geschultert haben!

    Keela sah die Veränderung in Thalions Gesicht.


    „Was ist los?“ formten ihre Lippen lautlos, doch Thalion schien sie nicht zu bemerken – so ratlos wie er zwischen dem am Boden liegenden Bruder und den Ordensmitgliedern am Altar hin- und herblickte.


    Ungläubig sah sie dann, wie Thalion urplötzlich aufstand und auf die Brüder am Altar zuging. Für einen kurzen Moment wollte sie aufspringen und ihn aufhalten – er wusste doch gar nicht, um was für ein Ritual es sich handelte … wie konnte er da einfach ..?


    Auf der anderen Seite konnte sie sich nach wie vor nicht vorstellen, dass von diesem Orden irgendetwas Schlechtes ausgehen konnte ... Thalion würde schon wissen, was er da tat …oder nicht?


    Sie ließ den Moment verstreichen, blieb neben dem am Boden liegenden Bruder knien und beobachtete angespannt, was sich da vorne am Altar abspielte.

    Keela zuckte etwas ratlos mit den Schultern, als Thalion zu ihr herübersah. Das hier hatte sich nicht erwartet, als sie vorgeschlagen hatte, zurück nach Asbraven Keep zu gehen. Nach ihrem letzten Besuch beim Ordens hätte sie nicht gedacht, dass es überhaupt irgendetwas gab, dass den Frieden stören könnte, der damals von diesem Ort ausgegangen war.

    Einen kurzen Moment zögert Keela und überlegt, ob sie wirklich in diese Dinge eingreifen will. Dann stößt sie sich aber doch von der Wand ab und geht zu dem am Boden liegenden Mann. Sie sieht nach, ob er noch bei Bewusstsein ist und versucht, so gut es eben geht, ihm aufzuhelfen und ein kleines Stückchen zur Seite zu ziehen.


    Dann tastet sie möglichst leise in ihrer Umhängetasche nach dem Wasserschlauch und hält ihn dem Mann hin.

    ...nun wir alle hoffen das Ihr noch ein Gespräch mit Lian finden werdet....
    Dieser Satz der jungen Priesterin hallte immer und immer in Keelas Gedanken wider während sie auf den aufgebahrten Mann starrte.
    Als der Bruder am Altar zu Boden ging, zuckte sie kurz zusammen, blieb aber an der Wand stehen. Mit gerunzelter Stirn beobachtete sie das weitere Geschehen.

    Als Keelas Blick auf den Mann auf dem Altar fiel, wich ihr sämtliches Blut aus dem Gesicht. Mit zittrigen Knien wich sie einen halben Schritt zurück, bis sie die sichere Wand im Rücken fühlte. „Wer …?“ dachte sie und biss sich auf die Lippen, damit sie die Frage nicht laut aussprach.
    Dann senkte auch sie den Blick und sprach ein stummes Gebet.

    Keela blieb kurz stehen und lauschte den Gesängen. Dann folgte sie Thalion. Unterwegs tastete sie in ihrer Tasche nach den grünen Gewändern, die den nun toten Gesandten des Ordens gehört hatten.

    Den Rattan-Langbogen, den Du oben verlinkt hast, haben relativ viele Larphändler im Angebot - ich benutz' den auch und bin sehr zufrieden :)


    Zur Lebensdauer kann ich Dir nicht so viel sagen, da ich meinen erst ein Jahr habe. Aber ich glaube schon, dass die relativ robust sind. Gerade Rattan hat die Eigenschaft, nicht zu splittern.

    Eine Weile waren sie still nebeneinander hergegangen, dann brach Keela das Schweigen.
    „Thalion, wir sollten versuchen, schneller voranzukommen.
    Der Weg nach Asbraven Keep ist weit, aber Iladar sollte möglichst bald erfahren, dass … dass wir nicht erfolgreich waren und seine Boten tot sind.
    Noch sind die Wege breit, wir sollten versuchen, bei einer der nächsten Gelegenheiten Pferde oder einen Wagen zu kommen."

    Kassandras Met hatte dafür gesorgt, dass Keela in dieser Nacht endlich ein paar Stunden – wenn auch unruhigen – Schlaf bekommen hatte. Ein Brennen auf ihrer Wange weckte sie am anderen Morgen. Schlaftrunken betastete sie ihr Gesicht, um die Ursache dafür herauszufinden, aber da war nichts. Kassandras Sangeskünste hatten die Brandwunde auf der rechten Gesichtshälfte fast vollständig verheilen lassen. Verwirrt strich sie sich über die schmerzende Stelle, aber als sie langsam wacher wurde, ließ das Brennen nach und Keela beschloss, dass der Grund dafür das unbequeme Nachtslager auf dem steinigen Boden gewesen sein musste.


    Verschlafen stand sie auf, ging zum Feuer und begann, den Inhalt ihres Wasserschlauches in einen kleinen Kessel zu leeren .. sie brauchte etwas zum Aufwärmen, die Nacht war kalt gewesen.
    Dabei fiel ihr auf, dass auch Thalion schon wach war … oder so ähnlich … sie wusste, dass er hin und wieder mithilfe von Meditation versuchte, seine Gedanken zu ordnen und so störte sie ihn nicht.

    Keela hatte sich die ganze Zeit nicht gerührt. Momentan war sie weder fähig, Maglor zu trösten, noch ihrer Trauer auf ähnliche Art und Weise Raum zu geben. Seit der Begegnung mit dem, der einmal Marek gewesen war, fühlte sie sich nur noch leer. Als Kassandra Maglor schließlich zu beruhigen begann, wendete sie sich ab und ließ den Blick wieder über die Baumwipfel des großen Waldes schweifen.

    Keela hatte eine Weile mit ausdrucksloser Miene auf den großen Wald gestarrt, dann riss sie ihren Blick los und sah Malglin an.
    „Ja .. dieser Plan ist wohl tatsächlich hinfällig geworden … das Schwert gibt es nicht mehr und damit auch keine Verantwortung mehr, von der ich Dich entbinden müsste, Malglin.“ Sie fügte leise hinzu, „Trotzdem … vielen Dank.“


    Dann schaute sie zu den anderen Amonlondern, zu Cordo, Iskaran, Kassandra, Alienor, Dvorak, Fra und Maglor.


    „Ich bin Euch allen sehr dankbar dafür, dass ihr mit nach Daynon gekommen seid. Es tut mir leid, dass diese Reise letztendlich vergebens war …"


    .. mehr als das … es ist alles nur noch schlimmer geworden .. fügte sie still für sich selber hinzu ...


    "Es tut mir leid, dass ihr all das miterlebt habt. Bitte entscheidet selbst, was ihr jetzt tun wollt - ich glaube, einen besonderen Schutz brauche ich nun sowieso nicht mehr … Kassandra, ich bin sicher, Dein Sohn vermisst Dich schon …“

    „Ja … tut das.“


    Dann fiel ihr Blick auf Kassandra, die mit einem der Metkrüge hantierte und unwillkürlich musste sie kurz lächeln. Typisch … ihre Landsleute fanden doch immer einen Grund zum Trinken … dann fiel ihr ein, was Marek über Amonlonde gesagt hatte und ihre Miene verdunkelte sich wieder. Dennoch ging sie zu Kassandra hinüber, setzte sich und hielt ihr stumm den Becher hin.

    Keela war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie Thalion gar nicht bemerkt hatte. Deshalb zuckte sie kurz zusammen, als er sie ansprach.
    „Ich weiß es nicht. Er schien … Marek nicht wichtig gewesen zu sein … sonst hätte er ihn bestimmt an sich genommen … nun …vielleicht sollten wir überprüfen, ob er überhaupt noch da ist … wenn ja, dann nehmen wir ihn mit. Ob er für uns noch von Belang ist, weiß ich allerdings auch nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern.

    Keela stand, die Arme verschränkt, an einen Baum gelehnt und schaute ins Feuer. Aus dem Augenwinkel hatte sie gesehen, wie Kassandra zu Thalion hinüber ging. Für einen Moment hatte sie selber überlegt, ihn anzusprechen – doch war ihr nichts eingefallen, was sie hätte sagen können. Nichts was in dieser Situation tröstend klang und nichts, was nicht schon tausendfach gesagt worden wäre. Also zog sie den Schal fester um die Schultern und hing stumm ihren eigenen Gedanken nach.