Beiträge von Diadra

    Diadra nippte an ihrem Tee und schloss ihre Hände fest um die Tasse, um ihre Finger zu wärmen.


    In der Tat habe ich das. Dies war auch einer der Gründe, die mich hergeführt haben.


    Der wichtigste allerdings war, dass ich Euch lange Zeit nicht mehr gesehen habe, Emerald! Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Zeit in Zarorien...


    Und ich entnahm einer Ankündigung, dass ihr in Daynon gewesen seid. War es nicht das Heimatland der Gruppe um Tschazzar... wie war noch mal sein Nachname...


    Diadra zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen.


    Nun, kein Wunder dass ich mich nicht mehr erinnere. Ein merkwürdiger Abend, und daran war er sicherlich nicht ganz unschludig.


    Sie seufzte.


    Nein, ich erinner mich nicht mehr an seinen Nachnamen.

    Tee?! Eine ausgezeichnete Idde, Emerald. Wie immer seid ihr mir einen Gedanken voraus.


    Dies ist mein erster Winter in Renascân... Wie kalt wird es denn normalerweise?


    Sie öffnete ihren Umhang und legte ihn auf den Stuhl.

    Diadra nahm gegenüber von Emerald Platz. Sie räusperte sich, und blickte sich kurz um. Der Bedienstete hatte die Tür hinter ihr geschlossen, so dass sie allein waren.


    Nun, Emerald, da wir alleine sind...


    sie stand auf, ging um den Tisch und öffnete ihre Arme


    ...fände ich es schön, wenn ihr mich erst einmal ordentlich begrüßen würdet.


    Sie lachte ihn an.


    Oder ist eine Umarmung alter Freunde für den Procurator nicht mehr schicklich?

    Die Wache nickte abermals.


    Ja, der Procurator ist seit kurzem wieder zurück in der Siedlung.


    Er winkte einen Bediensteten herbei und wies ihn an, Diadra zum des Procurator zu führen.


    Diadra bedankte sich bei der Wache und schon war sie auf dem Weg zu Emeralds Schreibzimmer. Der Bedienstete klopfte laut an.

    -->vom Dorfplatz


    Diadra war am Eingang des Präfekturgebäudes angelangt. Die Wache erkannte sie und nickte ihr freundlich zu.


    Guten Morgen! Sagt, ist der Procurator wieder von seinen Reisen zurückgekehrt? Ich würde gerne mit ihm sprechen.


    Vor Kälte zitternd schaute Diadra die Wache erwartungsvoll an.

    --einige Wochen später--


    Diadra huschte über den Dorfplatz in Richtung Präfekturgebäude. Es war kalt geworden in den letzten Tagen; unter ihren Schritten knirschte das Eis, und ihr Atem zeigte sich als Dampfwölkchen in der Luft. Diadra zog ihren Umhang enger um die Schultern und beschleunigte ihre Schritte.


    -->weiter beim Präfekturgebäude

    Nun, Emerald, ich fand einiges am Verhalten von Thankmar seltsam...


    In welcher Beziehung steht ihr zu ihm? Am Anfang schien es mir so, als ob er Euch gegenüber fast etwas feindseelig wäre... und dann seine Vorstellung bei Fürst Talris...


    Sie holte tief Luft.


    Ich weiß nicht... seid Ihr mit der Wahl glücklich?

    Diadra wollte noch eine Sache in Ruhe mit Emerald besprechen... Daher sprach sie ihn noch vor der Abenddämmerung an:


    Emerald, hättet ihr vielleicht Lust, ein wenig in den Gärten spazieren zu gehen? Ich hätte noch einige Fragen an euch...


    Sie blickte ihn fragend an.

    Auch Diadra hatte sich hingelegt. Sie war froh zu hören, dass sie nicht alleine zurückreisen musste. Zu lange war sie einsam gewesen, und nun war da auch noch die Gefahr durch die Nymbra...


    Sie freute sich schon auf ihr Heim in Renascân. Ihr Heim... ein wundervolles Gefühl.


    Mit einem Lächeln driftete sie in den Schlaf über. Kurz vorher konnte man noch ein


    Gute Nacht euch allen


    vernehmen, dann hörten Emerald und die anderen nur noch ihre tiefen Atemzüge.

    Diadra gähnte und streckte sich. Ihre Müdigkeit war ihr deutlich anzusehen.


    Nun, ich denke der Tag war durchaus gelungen. Jetzt wird es jedoch Zeit zum schlafen.


    Diadra war schon kurz davor, sich hinzulegen, da drehte sie sich noch einmal zu Emerald und Zenaida um.


    Sagt, wollt ihr eigentlich direkt nach Zarorien weiterreisen oder kommt Ihr noch einmal mit nach Renascân?

    Diadra zog die Augenbrauen zusammen. Talris schien überrascht, dass sie auf Balduris getroffen waren.


    "Verzeiht Fürst Talris, aber war es nicht euer Wunsch, dass Balduris seine Ausbildung bei Aldhay Grauquell so schnell wie möglich beginnt? Zumindest hatte Balduris dies bei einem gemeinsamen Mahl erwähnt. Und er trennte sich von unserer Gruppe, um Eurem Wunsch zu entsprechen. Der Bote aus Bärengrund schien es wirklich eilig zu haben."

    Diadra hatte sich im Hintergrund gehalten, während Emerald mit Fürst Talris sprach. Er und Thankmar wussten besser was sie zu sagen hatten, und da Emerald sichtbar ergriffen und erfreut war, den Fürsten wieder zu sehen, wollte sie sich auch nicht einmischen.


    Stattdessen genoss sie die Köstlichkeiten des Mahls und den wunderschönen Gesang der Elben.


    Sie dachte auch über die Worte Emeralds nach, dass sie nur einige Tage bleiben konnten, bevor sie sich nach Zarorien aufmachen. Schade, dass sie nicht mitkommen konnte, verband sie mit Zarorien doch einige seltsame, jedoch auch viele erfreuliche Erinnerungen. Ihr Geschäft in Renascân konnte allerdings nicht zu lange warten.


    Nach einiger Zeit wandte sie sich wieder Emerald zu:


    Nun Emerald, Fürst Talris war anscheinend genauso erfreut über das Wiedersehen wie Ihr. Schade, dass wir nicht lange in dieser wunderschönen Stadt verweilen können. Wann wolltet ihr denn wieder aufbrechen?


    Sie zögerte kurz.


    Auf der Hinreise hatten wir ja keine unerfreulichen Erlebnisse, hoffen wir, dass dies so bleibt. Ob wir wohl herausfinden können, ob Balduris sein Ziel sicher erreicht hat?


    Die Geschichten um die Nymbra hatten Diadra sichtlich nervös gemacht.

    Diadra war die Reaktion von Hrothgar und Trevil nicht entgangen. Sie blickte Emerald an, doch er zeigte noch keine Regung.


    Ihr Blick wanderte wieder zu Thankmar. Er sah nun wesentlich souveräner aus als noch vor wenigen Augenblicken.


    *Seltsam dass er Taurien erwähnt hat, Magonien jedoch nicht...*

    Tja... ich würde ja auch gerne sagen ich komme weil es direkt um die Ägge ist :D


    Aber ich fürchte ich finde keinen der die 10.000 Meilen Umweg in Kauf nimmt um mich abzuholen... ;)


    Also viel Spaß euch allen!!!

    Diadra war mit Larissa wieder aufgesattelt. Ihre Gedanken waren immer noch bei Lifeys Antwort.


    *Eine Kriminelle scheint sie mir nicht zu sein. Zwar wusste man dies nie so genau, aber... nein, das glaube ich einfach nicht. Nun, sie wird ihre Gründe haben, zu schweigen.*


    Sie hoffte dennoch dass Lifey eines Tages auf das Angbeot eingehen würde, bedrückende Gedanken mit ihr zu teilen. Diadra wusste nur zu gut, wie Einsamkeit und Sorgen auf das Gemüt und auch aufs Herz drücken konnten...


    Mit einem Lächeln dachte sie Raqui und Rascal sowie Fjarn, die ihr lange Zeit treue Begleiter waren... ohne sie wäre alles noch viel schlimmer gekommen.


    *Hoffentlich kommen sie mich nach meiner Rückkehr nach Renascân einmal besuchen...*


    Larissa war weiterhin schweigsam. Ihr schien die Reise auf dem Rücken eines Pferdes nicht sonderlich zu gefallen. Diadra lenkte ihr Pferd neben Emeralds.


    Emerald... glaubt ihr dass wir uns mit dieser Gruppe ausreichend verteidigen können... im Fall eines Angriffs, meine ich...

    Essen klingt nach einer vorzüglichen Idee!

    Diadra's Gesicht hellte sich auf und sie gesellte sich zu den anderen an den Tisch. Nach der Mahlzeit war zwar ihr Hunger gestillt, aber nicht ihre Neugier. Larissa hatte während dem Ritt kaum gesprochen, aber mit ihr konnte sie sich auch auf der weiteren Reise noch ausführlich unterhalten.


    *Ich möchte doch gerne einmal wissen was Lifey bedrückt. Sie scheint Sorgen zu haben. Auf dem Ritt hatte sie mehr als einmal laut aufgeseufzt...*


    Diadra nahm neben Lifey Platz.


    Sagt, Lifey, was bringt euch eigentlich nach Montralur?

    Mit dem Pferd am Zügel schritt Diadra auf Larissa zu.


    "Möchtet Ihr bei mir mitreiten? Ich denke das Pferd hat mit uns zweien eine nicht allzu schwere Last..."


    Danach wandte sie ihren Blick kurz zu Emerald und schmunzelte.


    "Emerald ich hoffe ihr macht Euch wegen Eurer Erscheinung keine Gedanken... Noch sitzt die Rüstung jedenfalls prächtig!"

    In ihrem Heimatland Rakutien war Diadra seit ihrer frühesten Jugend Botschafterin im Bürgerkrieg zwischen dem König und dem feudalen Adal auf der einen und den unabhängigen Städten auf der anderen Seite. Auf ihrer letzten Mission wurde sie gefangengenommen und verlor durch einen missglückten Zauber ihre Gedächtnis.


    Nach einem Jahr des Herumirrens und nur wenig zurückkehrenden Erinnerungen beschloss sie einen Neuanfang in Magonien zu wagen, dem Heimatland ihres geschätzten Freundes Emerald di Lorenzo. Sie lebt nun in der Festlandspräfektur Renascân und ist in Montralur auf diplomatischer Mission mit den Vertretern Magoniens unterwegs.

    Diadra hatte versucht, den verschiedenen Gesprächen zu folgen. Nach ein paar Sekunden entschied sie sich jedoch, sich auf die Worte der Elben zu konzentrieren. Emerald konnte ihr später sicher mehr über den Fremden erzählen...


    Irgendwie schien es als hätte jede der Elben ein Geheimnis dass sie nicht ausplaudern wollte... die Antworten waren größtenteils ausweichend.


    Zenaidas Satz riss sie aus den Gedanken.


    "Ja, lasst uns aufbrechen bevor der Tag zuweit fortschreitet. Emerald?"


    Erwartungsvoll blikcte sie ihn an.