Beiträge von Diadra

    Das will ich doch nicht hoffen! entfuhr es Diadra spontan als Antwort auf Alexandres Frage.


    Also, ich meine, dass sie entführt wurde, das glaube ich nicht. Wer hätte den einen Grund, eine junge Angestellte aus einem kleinen Kunstladen in Renascân zu entführen?


    Sie schüttelte ratlos den Kopf.


    Ich weiß es nicht. Ich kann nur hoffen, sie ist zu ihrer Familie nach Magonien gereist und hat vergessen, mir Bescheid zu geben. Das wäre ärgerlich genug, aber dann gäbe es keinen Grund zur Sorge. Seit meiner Rückkehr aus Amonlonde habe ich sie auf jeden Fall nicht mehr gesehen und scheinbar hat das auch kein anderer.


    Wenn sie nicht bald etwas von ihr hören lässt, muss ich wohl Sergeant Damar um Hilfe bitten müssen...


    Sie atmete tief durch, und rang sich dann zu einem Lächeln durch.


    Aber ich will Euch nicht allzu sehr mit meinen Problemen bedrücken... Erzählt mir leiber, wir es Euch ergangen ist seit unserer letzten Begegnung!

    Diadra bemerkte amüsiert, wie Alexandre mit seinem Alkoholpegel zu kämpfen hatte.


    Danke der Nachfrage, antwortete sie. Es lief schon einmal besser, allerdings war ich in letzter Zeit auch zu oft auf Reisen, das hat dem Umsatz etwas geschadet. Aber die letzten Tage lief es schon wieder ganz gut.


    Sie seufzte.


    Ich bräuchte eigentlich mehr Zeit, den Laden etwas umzuräumen und nach Magonien zu reisen, um neue Ware zu besorgen. Ich sehe mir sehr gerne persönlich bei den Künstlern um, bei denen ich einkaufe.


    Sie schwieg kurz, und fügte dann hinzu:


    So lange meine Angestellte allerdings verschollen bleibt, dürfte das etwas schwierig werden!

    Diadra betrachtet das kleine Schauspiel mit hochgezogenen Augenbrauen, dann muss sie lachen.


    Ja, wahrscheinlich habt ihr recht!


    Wie auch immer, ich freue mich, dass ihr diesen Umweg auf euch genommen habt...


    Sie hakt sich bei ihm ein und dirigiert ihn sanft in Richtung einer großen Eiche, unter der eine Bank stand.


    Wollen wir uns hier etwas an die frische Luft setzen? Für ein paar Minuten dürfte es gehen, solange die Sonne scheint, ist es noch nicht allzu kalt...


    Sie blickt ihn fragend an.


    Dann könnte ich Euch meinen Laden zeigen!

    Aleaxandre! Wie schön Euch zu sehen! Und ich war gerade auf der Suche nach Euch...


    Sie hält kurz inne, bemerkt seinen schwankenden Gang und sein seeliges Lächeln. Dann grinst sie und hält ihre Hand zur Begrüßung hin.


    Und ich habe gehört, ihr seid schon heute vormittag im Zaunkönig eingekehrt...


    Hattet ihr einen vergnüglichen Aufenthalt dort?

    Ja, der erste Teil wäre also geschafft.


    Ich muss dir und Deifontes noch mal ein dickes Lob aussprechen für die viele Arbeit, die ihr in die Vereinsgründung gesteckt habt. Darauf könnt ihr stolz sein :)


    Jetzt bleibt nur noch, das Ganze gebührend zu feiern...


    also, auf den ZK 4!!! :beer:

    Einige Stunden später und vollkommen entnervt kam Diadra zurück zum Laden. Keine der Wachen hatte Alina gesehen, keiner auf dem Markt, niemand im Zaunkönig. Es schien, als sei sie tatsächlich verschwunden.


    Ärger und Sorge mischten sich in ihre Gedanken, als sie gerade ihre Tür aufschloss.


    'Wenn sie nicht bald auftaucht, werde ich Lily um Hilfe bitten. Sie hat ja schon etwas Erfahrung', dachte Diadra bei sich und schob gerade den Riegel beiseite, als sie ihren Namen hörte. Ihre Nachbarin, die Dame del Fonso, rief nach ihr. Diadra drehte sich um und grüßte die ältere Frau freundlich.


    Frau del Fonso erwiderte den Gruß und kam sogleich zu ihrem Anliegen: Ich sah einen jungen Mann an eurem Laden stehen. Er schien hingehen zu wollen, Ihr wart jedoch nicht da. Da er sehr durstig schien, habe ich ihm den zaunkönig empfohlen. Vielleicht wollt Ihr ihn aufsuchen?


    Deutliche Neugier schwang in ihrer Stimme mit.


    Ein junger Mann? fragte Diadra leicht verwundert. Wer konnte das sein?


    Ja, ein Mann von guter Statur, mit einem Akzent. Bretonisch, wenn ihr mich fragt...


    Diadra dämmerte es. "Alexandre?" Ihre Miene erhellte sich deutlich. das war doch einmal eine nette Überraschung an diesem grauenvollen Tag.


    Sie bedankte sich bei Frau del Fonso und machte sich sogleich auf zum Zaunkönig.

    --mehrere Tage später--


    Diadra hatte drei Tage auf Alinas Erscheinen gewartet. Vergeblich. Keine Nachricht von ihr, nich die geringste Spur. Seit Diadras Rückkehr hatte sie niemand mehr gesehen. Scheinbar war der Laden sogar die letzten drei Tage während Diadras Abwesenheit geschlossen geblieben.


    Auch in ihrer Unterkunft, einem kleinem Zimmer im Haus einer älteren, netten Dame, hatte Diadra nachgefragt. Doch Alina blieb verschollen.


    Diadra konnte sich nicht entscheiden, ob sie wütend oder besorgt sein sollte. Alina hatte das Geschäft schon ab und an mal schleifen lassen, doch so etwas war auch für sie völlig neu.


    Nach Ladenschluss beschloss Diadra, die Wachstube am Hafen aufzusuchen. Vielleicht hatte man Alina auf einem der Schiffe gesehen.

    Am nächsten Morgen erwachte sie erst spät, war aber trotzdem noch erschöpft. Die vielen Reisen zehrten an ihr, aber das musste nun erst einmal egal sein. Sie hatte wichtigeres zu erledigen.


    Der Laden wartete, und ebenso die Kundschaft. Lange hatte sie ihr Geschäft sträflich vernachlässigt.


    Durch den Gedanken gestärkt, schwang sie sich aus dem Bett und hinein in den neuen Tag.


    Zuerst würde sie aubermachen... dann die Bücher durchgehen... Bestellungen mussten verfasst werden... und sie musste mit Alina reden... ach, ein Geschenk für Lilly für ihre HIlfe wollte sie sich auch noch überlegen...

    Diadra legte den Brief bei Seite und setzte sich auf ihr Bett nieder.


    Schlechte Nachrichten erreichen einen immer am schnellsten, dachte sie bei sich und überlegte sich, ob ihr in den vergangenen Wochen etwas aufgefallen war. Die Reise nach Amonlonde war normal verlaufen.


    Nun, sie würde abwarten müssen.


    Trotz ihrer Sorgen übermannte sie ihre Erschöpfung und sie schlief bald ein.

    Liebste Diadra,


    auch wenn dein Besuch zu Hause noch nicht lange vergangen ist, hielt ich es für notwendig, dir zu schreiben.


    Der Frieden, den wir so mühsam errungen haben, scheint nicht von Dauer zu sein. Der König hat Söldner angeheuert, da seine Armee ihm nicht mehr die Treue hält. Viele seiner Soldaten haben Unterkunft in unserer Stadt gesucht und erzählt, dass die Kriegsvorbereitungen wieder am laufen sind -- als hätte es all das Unheil nie gegeben. König Darsin scheint besessen von der Idee eines vereinten Landes unter seiner Führung und nichts vermag seinen Wahnsinn und seine Gier nach Macht zu stoppen.


    Die Stadträte halten sich bereit und heuern ihrerseits Söldner an. Unsere Reichtümer erreichen jedoch bald ein Ende. Wir können nur darauf hoffen, dass die Verhandlungen erfolgreich sein werden, auf die wir unsere Hoffnungen setzen.


    Ich wollte dich über diese Geschehnisse informieren und dich gleichzeitig warnen. Der König und sein Sohn haben nicht vergessen, welche Rolle du vor Jahren im Kampf und die Macht hattest. Mein Informant im Königshaus hat erfahren, dass Spione ausgesandt wurden, die unliebige Feinde beobachten und unter Kontrolle halten sollen. Ob dich dies direkt betrifft, kann ich nicht sagen.


    Dennoch bitte ich dich um höchste Aufmerksamkeit und Vorsicht. Deine Mutter und ich sind in größter Sorge.


    Schreib uns bald, egal ob sich mein Verdacht bestätigt oder nicht.


    In Liebe,


    Fedus Ollanda

    --nach der Rückkehr aus Amonlonde--


    Diadra schloss seufzend ihre Tür auf, stieß sie hinter sich zu und hiefte ihr Gepäck ins Schlafzimmer. Sie war schrecklich müde von der Reise und hatte noch über zu vieles nachzudenken...


    Ihr Bett sah schrecklich verlockend aus, doch hatte sie in letzter Zeit auch immer etwas Angst, schlafen zu gehen. Zu oft träumte sie noch von dieser furchtbaren Stimme... aber auch dies würde vergehen, sie hatte schließlich noch schlimmere Dinge erlebt.


    Sie blickte sich um und fand einen Brief auf ihrem Tisch, den ihr scheinbar Alina hingelegt haben musste. Diadra runzelte verärgert die Stirn. Sie hatte Alina schon mehrfach gesagt, dass ihre Privaträume tabu waren. Scheinbar müsste sie dies noch einmal ausdrücklicher klarstellen.


    Diadra zerbrach das Siegel, das sie inzwischen nur zu gut kannte. Es war ein Brief aus Rakutien.

    So, nachdem ich zwei Tage mal wieder ausser Gefecht war :rolleyes:, kann ich nur noch hinzufügen:


    Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Es war und wird mein einziges großes Con dieses Jahr bleiben, und ich bin froh, dass ich mich fürs Amonlonde entscheiden habe. Für ein "abgespecktes" Con kann ich nur sagen: Daumen hoch!


    An alle Magonier/Helmputzer: Ihr seid die absolute Chaotentruppe, aber mit niemandem macht es soviel Spaß. Der Rest hat was verpasst. :D


    Und denkt dran: ABFAGGLE... FLÄSCHEDEGGEND!!! 8-) 8-) 8-)


    An alle: Hoffentlich bis zum Zaunkönig?!

    Diadra war noch keine zehn Minuten aus dem Haus, da öffnete sich die Tür zum Laden. Alina steckte den Kopf hinein, horchte und trat dann ein. Ein kurzer Blick genügte ihr, um zu erkennen, dass ich im Laden noch nichts verändert hatte. Nun, Diadra war auch erst gestern zurückgekehrt.


    Alina schloss die Tür hinter sich ab und ging in Diadras Schlafraum. Dort entdeckte sie die noch unausgepackten Reistaschen.


    Ich frage mich...


    Nach kurzem Zögern begann Alina, die Taschen zu duchsuchen.

    -- aus Diadras Laden --


    Diadra traf im Präfekturgebäude ein. Ihre Stimmung war so gut, dass die Wache am Eingang sich verwundert nach ihr umwandte.


    Ist der Prokurator di Lorenzo im Haus? fragte sie ihn, wartete aber gar nicht seine Antwort ab, bevor sie weiter lief.


    Er ist in seiner Schreibstube, rief ihr die Wache hinterher und schüttelte den Kopf ob solcher Ungestümtheit.


    An der Tür angekommen, klopfte Diadra dreimal laut an.

    -- am nächsten Morgen --


    Nachdem Diadra sich eine Weile im Laden umgesehen hatte, beschloss sie, ihre Rückkehr nun offiziell zu machen. Zuerst hängte sie ein Schild an die Ladentür, dann machte sie sich auf den Weg in die Präfektur.


    -- weiter im Präfekturgebäude --

    --Wochen später--


    Mit einem Seufzer ließ sich Diadra in ihre weichen Kissen fallen. Ihre Musklen schmerzten, und ihre Glieder fühlten sich taub an von der langen Reise.


    Endlich daheim, stieß sie mit einem Seufzer aus. Sie schloss die Augen und schmunzelte. Ja, daheim. Es fühlte sich richtig und gut an, das so zu sagen.


    Bevor sie weiter nachdenken konnte, war sie schon eingeschlafen.

    Alina blickte Lily noch eine Weile nach, dann zog sie unter dem Tresen einen Brief hervor.


    "Liebe Alina,


    ich hoffe, der Rokurator hat dir wie von mir gewünscht eine Hilfe zur Seite stellen lassen. Ich weiß, wie schwer der Laden alleine zu führen ist.


    Deine Berichte über seltsame Fremde haben mich zutiefst beunruhigt. Ich beabsichtige aber sowieso, bald meine Rückkehr nach Renascân anzutreten. Bereite also bitte alles entsprechend vor.


    Danke für deine Hilfe und Zuverlässigkeit.


    Diadra"


    Alina schürzte die Lippen und kniff die Augen zusammen. Ihre rechte Hand wanderte unbewusst in ihre Rocktasche und zog drei Goldmünzen hervor. Sie schaute auf ihren kleinen Schatz, seufzte und verließ den Laden.

    Ach, man sollte sich da nicht so viele Gedanken drüber machen. Diadra hat mir ihre baldige Rückkehr angekündigt, also ist das dann nicht mehr unser Problem.


    Alina zuckt mit den Schultern und macht sich wieder an die Arbeit. Nur wenige Minuten später betreten zwei Kunden den Laden.