Beiträge von Diadra

    Als Zenaida mit ihrem neu erworbenen Gemaelde verschwunden war, drehte Diadra sich zu Alina und und begann, ihren Mantel und ihre Handschuhe abzulegen.


    Ich danke dir, dass du auf den Laden geachtet hast, Alina. Du kannst mir morgen erzaehlen, was sich alles ergeben hat. Im Moment bin ich erschoepft und muede und werde mich erst einmal hinlegen.


    Alina nickt und verabschiedet sich. Dann schliesst Diadra die Ladentuer ab und begibt sich in ihr Zimmer.

    Diadra hatte Leandro zur Seite gezogen, damit sie sich ungestoert unterhalten konnten, waehrend Alina sich weiterhin um Zenaida kuemmerte. Sie lauschte und seufzte dann nachdenklich.


    Nun Leandro, ich werde mich einfach einmal umhoeren. Ich stehe mit zahlreichen Kuenstlern in Kontakt, die auch Auftraege entgegennehmen. Ich werde es euch wissen lassen.\


    Dann schuettelte sie amuesiert den Kopf.


    Vergeht denn keine Reise, in der Ihr Euch nicht um Kopf und Kragen redet, mein Guter?


    Sie lacht auf und reicht Lenadro zum Abschied die Hand.


    Also, Ihr werdet von mir hoeren. Gruesst mir Emerald im Zaunkoenig. Ich habe so eine Vorahnung, dass Ihr ihn dort treffen werdet.


    Sie zwinkert Leandro zu.

    Als Latoya den Laden betritt, schüttelt Diadra verwundert den Kopf.


    Wenn jetzt noch die Prokuratoren kommen sollten, muss ich den Laden wegen Überfüllung schließen.


    Sie lacht und gibt Latoya ein Silber zurück.


    Bringt das Bellaria wieder zurück. Soweit ich es richtig verstanden habe, war es ein offzielles Geschenk der magonischen Delegation, da trage ich gerne etwas dazu bei. Mich freut vor allem, dass Kassandra das Geschenk mochte.


    Dann wendet sie sich Leandro zu.


    Möchtet Ihr etwas unter vier Augen mit mir besprechen? Oder was versteht Ihr unter delikat?

    Alina, leicht verwirrt von dem plötzlichen Tumult im Laden, wendet sich wieder Zenaida zu.


    Dieses Bild also wollt Ihr kaufen? Soll ich es Euch in Tuch einschlagen?


    Sie will gerade die zwei Silber nehmen, da hält sie Diadra auf:


    Nein, Alina, ich hatte mit Zenaida ein Silber vereinbart. Das ist schon in Ordnung,


    fügt sie hinzu, als sie Alinas verwunderten Gesichtausdruck sieht.

    Es freut mich ebenfalls, Euch wiederzusehen, Zenaida! Dalag-Nor, nun, die Reise war sehr beschwerlich, aber man hat uns doch sehr zuvorkommend behandelt und unsere gute Bellaria hat alle anderen Barden gegen die Wand gesungen,


    fügt sie lachend hinzu.


    Ihre Stimme ist aber auch zu wundervoll. Nur war ich überrascht, dass auch der Prokurator, also Emerald, so eine musische Begabung hat... vielleicht sollte er seine Rüstung öfters mal ablegen und gegen Rüschen eintauschen.


    Sie zwinkert Leandro zu.


    Übrigens ein Glück, dass dieses Missgeschick mit der Schärpe mir passiert ist; glücklicherweise hat Emerald in jeglicher Hinsicht immer großes Nachsehen mit mir. Ich glaube nicht, dass dadurch meine Einbürgerung gefährdet wird...


    Sie lacht wieder.


    Dann eher schon durch die Papierberge auf Deifontes Scheibtisch!

    Leandro! Nun bin ich ja noch mehr überrascht. Wollt Ihr Euch nach der anstrengenden Reise nicht erst etwas ausruhen? Oder bin ich vom Dorfplatz hierher so langsam geschlichen?


    Sie zwinkert ihm zu.


    Aber natürlich bin ich froh, dass Ihr da seid.

    -->vom Dorfplatz kommend


    Gerade als Zenaida zu einer Antwort ansetzen will, öffnet sich die Tür und es weht ein kalter Luftzug in den Laden, der die Kerzen an den Wänden flackern lässt.


    Diadra tritt ein und schüttelt sich leicht, als wollte sie die Kälte von ihrem Umhang vertreiben. Erst dann blickt sie auf.


    Zenaida! Na das nenne ich eine Überraschung. Und ein Glück, denn beinahe hätte ich das Bild an jemand anderen verkauft...


    Sie lacht laut auf und streckt Zenaida die Hand zum Gruß hin. Dann wendet sie sich an Alina:


    Hallo Alina. Ist alles gut gelaufen, während ich fort war?

    Diadra wollte sich gerade nach Hause begeben, als ihr noch etwas einfiel. Sie drehte sich um und rief:


    Bellaria!


    Doch die Bardin hörte sie scheinbar nicht mehr.


    "Naja, dann frage ich sie das nächste Mal...", dachte sich Diadra und ging in Richtung ihres Ladens.

    Das junge Mädchen machte eine Handbewegung, als würde sie etwas wegwischen.


    Aber das macht doch nichts, antwortete sie.


    Mein Name ist Alina und ich bin hier die Aushilfe. Ich weiß nicht, ob ihr es wisst, aber Frau Diadra ist auf Reisen und wollte den Laden nicht schließen. Sie dürfte die Tage wieder eintreffen.


    Endlich besinnt sich Alina auf ihre Aufgabe.


    Wie kann ich Euch denn weiterhelfen, Zenaida?

    Ein junges Mädchen richtete sich hinter der Theke auf und erschreckte Zenaida mit ihrer plötzlichen Bewegung. Scheinbar hatte sie gekniet, um einige Sachen einzuräumen, denn noch immer hielt sie einige Figuren aus Buntsandstein in den Händen.


    "Oh, verzeiht, tut mir schrecklich leid, ich habe Euch gar nicht kommen hören..." stammelt die junge Frau, stellt die Figuren ab und geht auf Zenaida zu.


    Sie streckt die Hand etwas ungelenk zum Gruße aus.


    "Ich bin Alina. Frau Diadra ist zur Zeit mit den Herrschaften.. ähm, also ich meine den Prokuratoren, in Dalag Nor. Sie wird erst in einigen Tagen wieder zurückkehren."


    Sie schüttelt Zenaida die Hand und redet wie ein Waaserfall weiter, sichtbar aufgeregt, sich um eine Kundin kümmern zu dürfen.


    "Tja, und Frau Diadra hat mich als Aushilfe für den Laden eingestellt, damit er nicht so lange geschlossen ist, wo er doch gerade so gut angelaufen ist... und es ist ja immer noch einiges zu besorgen und zu ordnen..."


    Sie erzählt und erzählt, und vergisst dabei vollkommen, nach Zenaidas Anliegen zu fragen.

    Diadra ging zum Fenster und blickte Bellaria noch einen Augenblick nach. Der Dorfplatz war recht belebt um diese Uhrzeit, und die Menschen bewegten sich mit eiligen Schritten, um der Kälte zu entkommen.


    Einen Augenblick verharrte sie so, seufzte dann auf und wollte gerade in ihren Raum gehen, als die Tür wieder aufging und eine neue Kundin hereinkam.


    "Im Moment wäre doch ein recht ungünstiger Zeitpunkt, den Laden alleine zu lassen", dachte sie sich und ging auf die Frau zu, um sie willkommen zu heißen...

    Aber das war doch ganz selbstverständlich.


    Diadra seufzt erleichtert auf.


    Ich bin froh, dass wie noch das Richtige gefunden haben. Richtet dem Brautpaar bitte alles Gute von mir aus.


    Sie geht zur Theke und holt ein kleines Beutelchen hervor, in den sie das Geschenk steckt. Dann reicht sie es Bellaria.


    Ich wünsche Euch recht viel Vergnügen auf der Gesellschaft. In kurzer Zeit sehen wir uns ja wieder, denn ich reise mit euch nach Dalag Nor.

    Mmmhh... nun gut.


    Diadra faltet die Decke zusammen und legt sie gemeinsam mit dem Bild wieder in das Regal.


    Sie grübelt noch einen Augenblick, dann hellt sich ihr Gesicht auf.


    Ja, natürlich!


    ruft sie auf und murmelt dann weiter:


    Wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen?!


    Dann verschwindet sie in ihr Zimmer. Eine halbe Minute später kommt sie zurück. In ihrer Hand hält sie einen Gegenstand, der in schwarzen Samt gewickelt ist.


    Das habe ich erst gestern reinbekommen.


    Sie schlägt den Stoff beiseite und seufzt zufrieden.


    Ist das nicht ein kostbarer Schatz?!

    Diadra schaut Bellaria noch einige Zeit beim Grübeln zu.


    "Wenn sie sich so unsicher ist, dann ist es noch nicht das Richtige", dachte sie sich.


    Nun, wenn Ihr kein Gemälde verschenken wollt, ich habe ja noch genug andere Kunstwerke.


    Sie drückt Bellaria das Bild trotzdem in die Hand und geht auf dasselbe Regal noch einmal zu. Dort greift sie nach einem Stoffbündel. Vor Bellarias Augen entfaltet sie es zu einer Decke. Auf dem blau gefärbten Stoff sind ebenfalls blaue Blumenblüten aufgemalt.


    Dies sind blaue Narzissen. Soweit mir bekannt ist, gibt es diese nur auf der Insel, sie zeigen also etwas typisch Magonisches. Dieses Stück gibt es nur einmal, denn es stecken viele Stunden Arbeit darin.


    Die Decke ist etwa 6 Fuß lang,


    fügt sie hinzu.


    Dann schaut sie Bellaria wieder fragend an.

    Nun gut...


    Ein Geschenk aus Magonien ist schon mal kein Problem, denn die meisten meiner Schätze kommen von der Insel oder aus der Provinz. Ich finde die magonischen Künstlern brauchen im Moment noch besondere Unterstützung.


    Also...


    Sie schaut sich noch einmal um, dann geht sie zielstrebig auf ein Regal zu und greift nach einem Gemälde.


    Sie zeigt es Bellaria. Auf dem Bild sieht man die Flussmündung des Raken in das Meer, das die Provinz von der Insel trennt. Es ist Winter, der Fluss glitzert vor eisiger Kälte und an den Ufern liegt dicker Schnee. Alle Bäume und Pflanzen sind unter einer weißen Schicht begraben.


    Das besondere an diesem Bild zeigt sich, wenn man die Position wechselt.


    Zur Anschauung bewegt sie das Gemälde hin und her. Dabei scheint es, als würde der Schnee in der Morgensonne glitzern, in blau, lila und weiß.


    Ich finde das einfach wunderschön,


    murmelt Diadra eigentlich mehr zu sich selbst.


    Dann schaut sie Bellaria fragend an.

    Diadra blickte von der Theke auf, als die Tür sich öffnete. Dann erkannte sie Bellaria und lächelte erfreut.


    Bellaria! Schön Euch zu sehen. So kommt Ihr mich auch einmal in meinem Laden besuchen...


    Sie lauschte Bellarias Wünschen und seufzte dann nachdenklich auf.


    Mmhh... ein Hochzeitgeschenk... Wie persönlich soll es denn sein? Kennt ihr das Brautpaar schon, oder sollte es eher für einen offiziellen Anlass geeignet sein?


    Während sie sprach, schweifte ihr Blick über die Regale auf der Suche nach einem passenden Geschenk.

    Nach einer kurzen Verabschiedung verlässt Diadra den Zaunkönig. An der Tür blickt sie sich noch mal um und sieht Emerald und Bullgwai in ihr Spiel vertieft.


    Sie lächelt, schüttelt den Kopf und macht sich auf den Weg nach Hause.

    Diadra scheint in Gedanken versunken, während die Würfel über den Tisch rollen. Nach drei verlorenen Spielen und einigen Kupfern weniger steht sie auf und legt ihren Umhang an.


    Bullgwai, Emerald, ihr entschudligt mich. Ich bin müde und werde nach Hause gehen. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß.


    Sie winkt den Schankjungen herbei und drückt ihm einige Münzen in die Hand.


    Emerald, Euch wünsche ich weiterhin eine gute Reise nach Amonlonde und recht viel Vergnügen bei der Hochzeit. Passt auf, dass ihr nicht auch unter die Haube kommt!


    Sie lacht laut auf.

    Nun, wie zuhause sicher nicht... das gibt es nur einmal!


    Sie lächelt gedankenversunken. Dann reißt sie sich wieder zusammen und fährt fort:


    Landschaftlich war Dalag Nor wirklich wunderschön. Doch einige der der Festgesellschaft kamen mir doch reichlich seltsam vor... übermütige Lichtritter, die dann einen Dämon beschwören... tsstss


    Sie schüttelt mit dem Kopf.

    Nun, mein Eindruck...


    Ich war bei der Geburt Dalag-Nors anwesend, wenn man es so sagen kann... die Feierlichkeiten waren recht prunkvoll, doch es gab einige seltsame Geschehnisse und weder der Herzog noch der Fürst schienen genug Kontrolle über ihre Wachen zu haben, um die Probleme zu beseitigen...


    Aber vielleicht haben sich die Kompetenzstreitigkeiten inzwischen geklärt... wir werden es sehen...