Beiträge von Marthiana

    ~ vom Krankenhaus kommend ~


    Marthiana, Ileaya und Filly kamen in dem kleinen, aber gemütlichen Zimmer an. Mahra saß schon auf Marthianas Bett und spielte mit einer kleinen Puppe, als die drei hereinkamen. Das Mädchen drehte sich sofort nach der Tür um und empfing die Gruppe mit einem strahlenden Lächeln.


    "Hallo Mahra! Na, hast du Spaß gehabt?"


    Marthiana nahm die Kleine auf den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Wange.


    "Sieh mal, wir haben eine neue Freundin mitgebracht, du verstehst dich sicher prima mit ihr." , sie sah Filly an, " Filly, das ist Mahra, meine Tochter", sie sah wieder zurück zu dem Mädchen auf ihrem Arm, "und das, Mahra, ist Filly."


    Sie setzte das Mädchen wieder ab, das sofort auf ihre "Tante" und die kleine Koboldin zulief um sie auch zu begrüßen. Während sie sich miteinander bekanntmachten wandte sich Marthiana kurz an Ileaya.


    "Ich werde jetzt sofort zu Fürst Talris gehen, da dies hier sein Palast ist und ich ihm nichts vorenthalten möchte werde ich ihm von Filly berichten, doch ich denke nicht, dass er etwas dagegen hat..."


    Leise ging Marthiana aus der Tür und ließ die drei alleine. Ileaya würde sich sicherlich darum kümmern, dass nichts passiert... So machte sie sich um den Mon `Tra `Ar zu treffen auf den Weg zum Thronsaal ...

    Marthiana lachte als sie die kleine Koboldin erwartungsvoll vor sich stehen sah. Sie schaute zu Ileaya und bat sie mit einer HAndbewegung ihr zu folgen.


    "Na dann lass uns gehen, ich bin sicher Mahra wartet schon auf uns und sie wird ganz entzückt von dir sein!"


    Zusammen machten sie sich also auf den Weg zurück in den Palast und in Marthianas Zimmer...

    Marthiana hörte angestrengt der kleinen Koboldin zu, als diese das Wort an sie richtete. Als sie ihr von "vertüttelten Fürstenkindern" erzählte fing sie herzlich an zu lachen, als das mit ihrer Welt folgte und dass sie nie wieder zu Ihreshleichen zurückkehren konnte verdunkelte sich auch die Miene Marthianas wieder. Als Filly geendet hatte und langsam aber sicher wieder zu weinen anfangen wollte setzte MArthiana sich schnell neben sie und versuchte sie zu trösten.


    "Ja, ich bin Marthiana, da hast du aber gut geraten. Und ganz so vertüttelt bin ich glaube ich nicht, nur manchmal ein kleines bisschen."


    Sie zwinkerte der Kleinen zu.


    "Pass auf, ich möchte nicht, dass du dich alleine fühlst, für den Moment kann ich dir nur anbieten mit uns zu kommen, Ileaya wird als diene Freundin bestimmt auch nichts dagegen haben. Fürst Talris, bei dem ich im Moment wohne, wird bestimmt auch nichts gegen dich sagen und ich kenne da ein kleines Mädchen, das bestimmt gerne mit dir spielen wird wenn du nett zu ihr bist, aber so wie es aussieht..." , sie musterte das kleine Bündel neben ihr mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem schnell folgenden Lächeln, "bist du ja eine ganz Liebe. Wenn du Ileayas Frundin bist, dann bist du auch meine Freundin, einverstanden?"


    Sie lächelte die kleine freundlich an und hoffte auf eine Antwort und dass sie sie nicht noch mehr verschreckt hatte...

    Marthiana war erschreckt vom plötzlichen Ausbruch des Koboldes, mehr und mehr tat ihr das kleine Bündel leid, als sie sah wie die Kleine weinte. Sie kniete sich vor das Bett und streichelte Filly vorsichtig über den kleinen Kopf.


    "Beruhige dich, im Moment bist du hier in Sicherheit, ruhe dich aus!"


    Sie wendete sich an Ileaya.


    "Was ist bloß mit der Kleinen los, sie scheint völlig verängstigt zu sein. Und woher kennst du sie?"

    Marthiana tat dieser kleine Kobold nun mehr und mehr leid, kein Wort hatte er gesagt, seit sie ihn mitgenommen hatten. Sie machte sich also, während Ileaya versuchte die Kleine aufzumuntern auf die Suche nach einem der Heiler...

    Marthiana sah eher fraglos zu Filly und Ileaya. Sie kannte diesen kleinen Kobold nciht... überhaupt hatte sie bisher kaum Erfahrungen mit Kobolden gesammelt, doch dieses kleine Wesen sah äußerst schlecht aus, als wäre sie angegriffen worden oder hätte sich durch dichte Wälder geschlagen...


    "Hmm... ich denke, dass Fürst Talris nichts dagegen haben wird, wenn wir sie vorerst mit in den Palast nehmen werden, doch wir sollten ihn informieren. Sie kann in meinem Zimmer bleiben... aber lass sie uns zuerst ins Krankenhaus bringen, damit sich jemand um ihre Wunden kümmern kann."


    Weiter im Krankenhaus

    Von Marthianas Zimmer kommend...


    Als sie auf dem großen Marktplatz ankamen, war Marthiana von neuem erstaunt, jedes Mal wenn sie hier war wurde sie von der Größe des Platzes und der Fülle der angebotenen Waren beeindruckt.


    "Sieh nur, hier gibt es alles was du dir wünschst und du mit Gelad kaufen kannst."


    Sie lächelte ihre Freundin begeistert an.


    "Dort vorne geht es in Richtung meines liebsten Stoffhändlers, lass uns den Stoff besorgen und dann ein wenig über den Markt bummeln..."


    Sie ging voraus und zog Ileaya an einer Hand mit sich um sie in der Menschenmenge nicht zu verlieren.


    An dem Stand angekommen gab es Leinen und Baumwolle in allen Farben mit den verschiedensten Mustern bestauenen, es gab den weichsten Samt und die geschmeidigste Seide. Nach einer kurzen Verhandlung des Preises kaufte Marthiana eine gute Menge einfaches, weißes, jedoch sehr starkes Leinen und das gleiche noch einmal in blau um ihre Tochter nicht zu enttäuschen, sie konnte ja schlecht Stoff einkaufen ohne dem Kind etwas mitzubringen... sie hatte ja auch nicht viele Kleider... genaugenommen ein einziges... sie schmunzelte, als sie das Paket mit Stoff annahm nachdem sie bezhlt hatte. Sie klemmte sich alles unter den Arm und schaute dann Ileaya an.


    "Dann lass uns gehen."

    Marthiana schmunzelte leicht als sie Ileaya aus dem Zimmer treten sah. Ihr kam ihr Verhalten doch etwas seltsam vor, doch sie war sich sicher, dass was sie gesehen oder gespürt hatte einen wahren Kern hätte. Etwas Böses war es hier in der Herrschaftsstadt sicherlich nicht, doch wer konnte es sonst sein, sie kannte doch nicht viele Personen hier aus Montralur...


    Langsam ging sie ihrer Freundin hinterher, bis sie etwa neben ihr ging. Marthiana führte sie dann zum Ausgang des Palastes, der in Richtung des Marktplatzes führte...

    Immernoch lag Marthiana lachend mit Ileaya auf dem Boden, lange hatte sie nicht mehr so herzlich gelacht. Doch shcon nach einem Augenblick war ihr die allgemeine Situation wieder in Gedanken, die Dinge die sie im Bärengrund gesehen hatte nicht fern, Mahra, die nciht mit nach Aparcia reisen würde wegen Aldhayn.... der jetzt wohl wieder zurück im Bärengrund war...


    Sie sah ihre Freundin an... warum hatte diese so plötzlich aus dem Fenster gesehen?


    Die Fragen überschwammen ihren Kopf und sie war wieder im Hier und Jetzt, langsam verschwand die heitere Welt, in der sie sich einen Moment befunden hatte und die graue Realität kam wieder zurück.


    "Ileaya, ich würde gerne in die Stadt gehen um etwas Stoff zu besorgen, ich wollte noch etwas... vorbereiten."


    Sie lächelte ihre Freundin an und stand auf, zog Ileaya dann mit einer Hand mit nach oben.


    "Möchtest du mitkommen oder lieber erst den Palast erkunden, du warst schließlich noch nie zuvor hier..."


    Fragend blickte sie Ileaya an...

    Marthiana sah wie die Tür hinter Thorgrinn zuging... sie wendete sich Ileaya zu.


    "Hmmm... Ileaya, ich glaube du hast ihm Angst gemacht!"


    Sie lachte herzlich und schallend auf und fiel dabei fast vom Stuhl.


    Seit langem hatte sie nicht mehr so gelcht, erst recht nicht mit ihrer Freundin und somit wurde es langsam wieder einmal Zeit dies zu tun und es tat ihr und ihrer Seele sehr gut...

    Als Arion aus dem Zimmer verschwunden war wandte sich auch Marthiana wieder ihrem Gast zu.


    "Ich freue mich Euch auch einmal in nicht krankheisverseuchtem oder bekriegten Gebiet zu treffen!"


    Sie lachte laut auf und sah Ileaya und Sir Thorgrinn entgegen.


    "War es nicht so? Wir scheinen uns immer nur über den Weg zu laufen wenn es ein Problem gibt... oder wenn ich Streit mit Sir Aldhayn habe... nun ja, ich würde das auch als Problem bezeichnen denke ich, sich mit ihm zu streiten ist nicht unbedingt die... angenehmste Art."

    "Natürlich, lasst uns uns am Tisch verweilen und uns ein wenig unterhalten... danach werde ich Euch gerne den Weg zum Thronsaal zeigen."


    Einen Moment bevor sie sich hinsetzte ging sie einen Schritt auf Arion zu, der immernoch an der Tür stand. Leise sprach sie zu ihm:


    "Ich möchte Euch noch meine Entschuldigung entgegenbringen. Ich habe mich doch etwas hitzköpfig verhalten und ich bedaure, was ich getan habe. Bitte versteht, dass alles nur in Sorge um meine Tochter geschehen ist. Ich werde mich Euch gegenüber nie wieder so verhalten, das verspreche ich, Ihr habt etwas bei mir gut. Ich wäre Euch zudem dankbar, wenn Ihr Mahra zu den Pferden bringen würdet, sie scheint die Tiere sehr zu mögen, dies ist auch in Ileayas Sinne soweit ich sie vorhin verstanden habe..."


    Sie nickte ihm zu und gesellte sich dann an einen kleinen Tisch in der Ecke des Zimmers zu den anderen...

    Marthiana lachte wieder und knuffte Mahra in die Wange.


    "Dann geh schon. Was Sir Thorgrinn angeht, so werde ich ihn dir vorstellen, ich habe ihn schon mehrmals auf Sagala getroffen, er ist ein sehr netter und kluger Mensch. Wenn ..."


    In diesem Moment klopte Sir Thorgrinn und trat ein. Er schien sehr überrascht das Kind hier zu sehen...


    "Seid gegrüßt, Sir Thorgrinn."


    Sie stand auf und Mahra guckte mit großen Augen an ihr hoch, immernoch wartend auf den Zeitpunkt an dem sie endlich wieder zu den Pferden könne.


    "Nun ja, sie... wir haben eine Einigung getroffen, die uns beiden zuspricht, demnach wird sie hier bleiben, wo sie ebenfalls sicher ist, wo ich auch einen kleinen Wohnsitz habe, wo ich verbleibe wenn ich nicht auf Reise bin. Ich kann mich hier vielleicht sogar etwas besser um sie kümmern. Was ihren Unterricht angeht, so werde ich noch mit Fürst Talris reden, er schien sehr bemüht um Mahra."


    Sie schaute herunter und die großen Knopfaugen des Kindes trafen auf die Ihren. Sie lächelte, sah wieder auf und wies in Richtung Ileaya.


    "Darf ich Euch Ileaya, meine gute Freundin und beste Beraterin vorstellen..."

    Marthianas Blick schweifte hin- und her zwischen dem Boten und Ileaya. Sie lächelte und bejahte die Frage des Boten.


    "Natürlich werde ich ihn empfangen, sagt ihm einen schönen Gruß und dass ich mich auf seinen Besuch freue."


    Als der Bote das Zimmer verlassen hatte wandte sie sich Ileaya und ihrem Kind zu, wobei sie sich niederkniete um auf Augenhöhe des Kindes zu sein. Sie streichelte Mahra über den Kopf und nickte Ileaya zu.


    "Hab Dank für dein Verständnis... Freundin."


    Sie lachte herzhaft.


    "Wie könnte ich mit dir nur Streit haben, würde das überheupt länger funktionieren? Du weisst doch, dass ich immer an deiner Seite stehen werde, daran wird siech nie etwas ändern, unsere Freundschaft hält schon lange und das über alle Barrikaden hinaus. Ich bin geehrt deine Freundin sein zu dürfen."


    Sie neigte ihren Kopf vor Ileaya und grinste frech, dann sah sie zurück zu dem Kind.


    "Du magst Kitzeln, was? Ich gebe dir Kitzeln!"


    Sie stürzte sich auf das Kind und fing an es wie schon Ileaya zuvor wild durchzukitzeln...

    Nachdem sie nun mit der Reisegruppe um den Fürsten und ihrer Tochter zurück in die Herrschaftsstadt gereist war, kam sie seit längerem wieder in das Zimmer, das ihr Talris schon vor Längerem zur Verfügung gestellt hatte.


    Mahra befand sich im Moment noch in Gesellschaft Ileayas, sie wollte Mahra dann später vorbeibringen und dann mit Marthiana über die Dinge reden, die im Bärengrund vorgefallen waren.
    So wartete Marthiana also und packte die wichtigsten Habseligkeiten aus und richtete sich ein wenig häuslich ein, bis Ileaya zurückkommen würde...

    Von Gut Bärenfels kommend
    ...............


    Marthiana, Mahra und die treuen Soldaten aus dem Bärengrund kamen nach einigen Tagesreisen erschöpft in der Hafenstadt an. Alle waren müde von der Reise, doch für Marthiana zählte nur die rasche Weiterkunft nach Sagala und so sprach sie den ersten Wachtposten, den sie im Hafen entdecken konnte an.


    "Verzeiht... meine Tochter und ich, wir müssen auf schnellstem Wege nach Sagala, könntet Ihr uns vielleicht weiterhelfen?"

    Marthiana bedankte sich bei Sir Aldhayn und freute sich auf ein Wiedersehen in Sagala, doch schnurstracks und ohne sich am Verlust der Bärenklingen als Schutz zu stören machte sie sich auf den Weg zurück in ihr zimmer um MAhra mit dem Gepäck abzuholen, die Soldaten standen vor den Toren schon bereit, Marthianas Pferd war gesattelt.


    Sie ließ folgenden Brief für Ileaya in ihrem Zimmer liegen, auf dass sie ihn finden würde, wenn sie sie aufsuchte. Es war eine Pergamentrolle, mit einem roten Leinenband zusammengebunden und ausschließlich an Ileaya adressiert.


    Ileaya,


    werte Freundin und Verbündete, ich werde mich schon vorzeitig in das Land Sagala begeben um den Fürsten schnellstmöglich zu treffen, damit eine schnelle Weiterreise nach Aparcia zu meinen Eltern erfolgen kann, das Kind werde ich also sofort mit mir nehmen.


    Was deine neuen "Soldaten" angeht bin ich immernoch misstrauisch und ich werde mich für mein Verhalten nicht entschuldigen, da ich es nicht verstehen kann, wie man jemanden so plötzlich aus der Wache holen kann und ihn schlagartig in eine neue Situation katapultiert wie du es getan hast indem du diese für mich Fremden mitgebracht hast. Ich konnte im ersten Moment nicht wissen ob ich ihnen trauen kann und somit habe ich denjenigen angegriffen, der in bedrohlicher Nähe meiner Tochter saß, und dies auch noch ungefragt. Ich hätte wahrscheinlich nichts getan als sie herauszubringen und mit dir zu reden, aber durch diesen Zwischenfall war mir dies leider verwehrt, ich stellte lediglich die Sicherheit Mahras über die eines mir Unebkannten. Wenn du daraus Unreife oder sogar Dummheit schließt, dann tut es mir leid. ICh werde mich weiterhin um dieses Mädchen, meine Tochter kümmern und ich werde sie mit meinem Leben beschützen. Sobald ich weiss, dass ich deinen Soldaten trauen kann, werde ich mich vielleicht bei dem einen entschuldigen.
    Abgesehen davon möchte ich noch hinzufügen, dass ich sichergestellt habe, dass Mahra von alledem nichts mitbekommen hat, mein Schwert hatte ich schon weggesteckt bevor sie es überhaupt hätte bemerken können. Bitte wirf mir nicht vor mein Kind schlecht zu erziehen, denn auch wenn ich mit dieser Aufgabe noch nicht besonders familiär bzw. erfahren bin, so weiss ich doch was dabei die wichtigste Rolle spielt: die Sicherheit deines Kindes. Und rede nicht von Benehmen und Etikette, du weisst genau wie ich, dass ich mich wenn es die Situation erfordert benehmen kann wie es mir am fürstlichen Hof beigebracht wurde, doch andere Situationen und Herausforderungen fordern andere Verhaltensweisen.


    Ich möchte dich nicht aufhetzen, die nicht wehtun und dir keinesfalls als Freund absagen, ich wirderlege nur die Kritik, die du an mir angebracht hast und bringe dich auf den neuesten Stand der Tatsachen, da ich wie schon gesagt so schnell wie möglich mit dne Bärenklingen aufbrechen werde, deren Schutz mir Aldhayn zugesagt hat.


    Wir werden uns spätestens in Sagala wiedersehen, wo ich auf dich warten werde, meine Freundin.


    In freundschaftlicher Hochachtung,



    Marthiana, Fürstentochter zu Aparcia


    Nachdem sie diesen Brief plaziert hatte, alles mit sich genommen hatte und sich sicher war nichts vergessen zu haben ritt sie mit Mahra in Begleitung der Soldaten in Richtung der Hafenstadt.

    Marthiana ließ das Feuer Ileayas über sich ergehen und doch trotzte ihr Kopf ihren Aussagen.


    Nachdem sie einen Augenblick über ihre Worte nachgedacht hatte und einen Endschluss gefass hatte ging sie in Richtung Küche und bereitete in aller Ruhe das Essen für ihre Tochter. Sie machte mit Hilfe einer Magd die ersten Pfannkuchen ihres Lebens und sogar ein wenig Arsoyhonig war übrig geblieben um ihn auf die Pfannkuchen zu schieren. Zu guterletzt nahm sie einen Krug mit frischem Saft und trug alles zusammen wieder zurück in ihr Zimmer. Sie schubste mit dem Fuß die Tür auf und ging auf ihre kleine Tochter zu, welche schon mit einem strahlenden Lächeln auf dem Bett herumturnte.


    "Mama! Hast du mir wirklich die Pfannkuchen gemacht? Oh danke Mama, dankedanke!"


    Und schon nahm die Kleine das Essen freudig an und stopfte es geradezu in sich hinein. Marthiana beschloss ihr während dem Essenetwas von ihrem bevorstehenden Abenteuer zu erzählen...


    "Mahra, soll ich dir etwas sagen? Wir werden sehr bald eine Reise machen in ein wunderschönes Land! Nach Sagala, eine Insel, sie wird auch Insel der Träume genannt, es finden viele Spiele dort statt und wir werden eine Menge Spaß haben. Und den Fürsten werden wir auch treffen, stell dir vor, danach reisen wir dann in ein noch weiter entfernteres Land, was hälst du davon? "


    Noch mit vollem Mund war der Kleinen die Begeisterung anzusehen, noch nie war sie auf Reisen gewesen.


    "Au ja, lass uns wegfahren und uns viele schöne Dinge ansehen, ich war noch nie weit weg von hier, nur einmal im Wald bei den Arsoy brrrrr"


    Sie lachte und biss wieder herzhaft in den nächsten Pfannkuchen, wobei sie mit dem ersten noch gar nicht richtig fertig war.


    Marthiana lachte auf und sagte ihr sie solle einfach in Ruhe zuende essen, in dieser Zeit könnte sie packen und sich für die aufkommende Reise rüsten. Zudem wollte sie nachdem sie Aldhayn von ihrer Abreise Kunde gebracht hatte einen Brief an Ileaya schreiben, den sie auch sofort aufsetzte nachdem sie alles in Ledersäcke verpackt hatte, was ihnen auf der weiten Reise von Nutzen sein könnte, zudem nahm sie sich vor die Bärenklingen aufzusuchen um ihnen zu berichten, dass sie schon bald aufbrechen würden...


    Nachdem sie alles soweit vorbereitet hatte, machte sie sich auf die Suche nach Aldhayn. Nach einigen Augenblicken der Suche sah sie ihn schließlich in einer der zahlreichen Menschentrauben und ging zielstrebig auf ihn zu. Als sie vor ihm stand sprach sie ihn einfach an.


    "Seid gegrüßt, Sir Aldhayn. Ich wollte Euch nur mitteilen, dass ich den Bärengrund nun wie geplant vorerst verlassen werde um mich in Richtung Sagala, danach nach Aparcia aufzumachen. Soweit ist alles bereit, ich wollte Euch nur bescheidgeben und erwarte Eure Zusage, sowohl was die Abreise und meine Tochter, als auch das Geleit der Bärenklingen, welches Ihr mir versprochen habt angeht."

    Marthianas Schrecken galt nicht Ileaya als sie herumfuhr. Mehr beunruhigten sie die fremden Männer, die sie begleiteten. Mehr noch, als Ileaya auflachte und sich setzte. Denn da war noch ein weiteres Geräusch, welches Unmöglich von ihr stammen konnte. Denn obwohl die PIxie bereits auf einem Stuhl Platz genommen hatten. Hörte sie das Lattenrost des Bettes knarren, welches sich im Toten Winkel ihrer Schulter befand.
    Sofort fuhr sie über die Innenschulter herum und hieb mit ihrer ausgestreckten Handkante, wie sie es von Aldhayn gelernt hatte, nach jenem der den Schlaf ihres Kindes bedrohte. In eben diesem Augenblick sah sie, den Fremden Mann, dessen Lächeln ungläubiger Verwunderung wich, bevor der Schlag ihm den Atem raubend seinen Hals traf.
    Als dieser röchelnd mit der Hand zum Boden reichte um seinen Fall vom Bett abzubremsen, fuhr die Ihre zum Griff ihres Schwertes und ehe er sich versah, spürte er bereits den kalten Stahl, wo eben noch ihre Hand getroffen hatte.
    Wütend sich zurück zu halten versuchend, ging Marthianas Atem schnell.
    "Weg von meiner Tochter!" befahl sie, jeden Widerspruch im Keim erstickend. Nachdem der Fremde nicht sofort reagierte, wiederholte sie sich:
    "Ein letztes Mal, weg von meinem Kind!"


    Nun hatte Arion verstanden, er bevorzugte, nicht herauszufordern, was der Zorn einer Mutter bewirken würde, wenn er ungehorsam bliebe.
    Schnell rappelte er sich auf und warf einen Blick zu Ileaya, die ungläubig dreinblickend von ihrem Stuhl aufgestanden war.
    Schnell versuchte jene Marthiana schlichtenderweise, die Situation zu erklären, welche ihr nicht ein Wort zu glauben schien. Die Anwesenheit der Fremden ließ ihre Alarmglocken läuten. Was Ileaya zuerst für einen Anflug von GLückseligkeit hielt, und Marthiana vorrübergehend die Spannung aus ihrem Körper weichen zu lassen schien, sollte nur die Ruhe vor dem nun aufkommenden Sturm bedeuten.


    "Raus mit Euch, alle zusammen, sofort! Auf dich komme ich noch später zurück Ileaya, RAUS!"


    Marthiana ließ keinen Zweifel daran, daß sie ihre Worte ernst gemeint hatte. Erst stieß sie Arion noch einmal , dann wandte sie sich Partas zu, welcher dem Feuer ihrer Augen entnehmen konnte, daß sie ihrem Willen nötigenfalls mit dem Stahl in ihrer Hand Nachdruck verleihen würde.
    Die junge Adoptivmutter hatte in der Not der vergangenen Stunden all jene Beschützerinstinkte entwickelt, die auch einem leiblichen Kind zugute gekommen wären. Und so erfüllte sie den Raum mit ihrer Wütenden Präsenz, bis auch der Letzte die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    Ileaya hatte Marthiana noch nie so wütend erlebt und beschloss auf dem Flur zu warten, bis die Furie zweifelsohne folgen würde.


    In diesem Augenblick erwachte Mahra und rieb sich die Augen. Instinktiv steckte Marthiana ihr Schwert in die Scheide, bevor sie sich ihrer Tochter zuwandte. " Guten Morgen Mama-Marthiana, ich habe geträumt... da waren fremde Leute hier und sie wollten dir weh tun, da bin ich ganz schnell aufgewacht umdich zu beschützen... Geht es dir gut? Du bist ja ganz rot im Gesicht!"


    Marthiana realisierte wie derrangiert sie auschauen musste, schnell ordnete sie sich, dann setzte sie sich zu ihrer Tochter und strich ihre zärtlich über das Haar "Mir geht es gut mein Stern, werd nur schön wach ich hole dir ein schönes Frühstück!" sagte sie, und erhob sich lächelnd, "Es dauert nur einen Augenblick, dann bin ich wieder da!"
    "Holst du Pfannkuchen? Ich mag Pfannkuchen immer gerne, mit Honig von den Arsoy, die machen so: "RrrrRRRrrrRRR"
    Unvorgesehen musste Marthiana hell auflachen, ihre süsse kleine Mahra war ja so unwahrscheinlich niedlich...
    "Ich schaue was sich in der Küche auftreiben kann, aber wenn ich keine Pfannkuchen finde, sei nicht traurig, den Arsoyhonig finde ich bestimmt!"
    Mit diesen Worten lächelte sie noch einmal zu ihrem Kind dann verließ sie die Tür, hinter welcher sie Ileaya treu und folgsam erwartete.
    Ihre fürstliche Erwartung sollte nicht enttäuscht werden....
    Fast vollständig gedämpft von der schweren Eichentür donnerte Marthianas Zorn Ileaya entgeten:
    "WAS BILDEST DU DIR EIN, DIESE DAHERGELAUFENEN FREMDEN ZU MEINER TOCHTER ZU BRINGEN???!!!???!!??!?!!"

    Marthiana schreckte auf. Hatte sie dort draußen tatsächlich Jubel gehört? Was konnte das bedeuten? Sie hatte noch kein Kampfgeschrei vernommen und dann so schneller Jubel? Sie ging in Richtung des Kleinen Fensters in der Mauer über der schlafenden Mahra und sah herunter auf das Gut. Sie sah viele nur schlecht gerüstete Männer, doch keiner von ihnen schien mehr beunruhigt. Sie rief herunter um von einem zu erfahren was passiert war, doch die Leute hörten sie nciht, viel zu beschäftigt waren sie damit sich zu freuen. Ihr war dies alles ein Rätsel und sie wollte unbedingt um das GEheimnis dieser seltsamen Freude wissen, doch immernoch wollte sie das kleine Mädchen nicht alleine lassen und obwohl der Tag bereits angebrochen war zögerte sie das Mädchen zu wecken.
    Sie beschloss vorerst noch zu warten, denn wenn der Ausgang dieser Situation wirklich zur Freude war, würde bestimmt bald wieder jemand an ihrem Zimmer vorbeikommen...