Beiträge von Brin

    Er nickt lediglich kurz auf ihre Antwort hin. Den Spott scheint er entweder nicht gehört zu haben oder er ignoriert ihn kommentarlos.


    Er wendet den Blick ab und starrt einen Moment regungslos ins Feuer ehe er die Augen wieder auf Nebelfang richtet. Bei genauerer Betrachtung erkennt man vielleicht einen Hauch von Unruhe im Ausdruck seiner Augen.


    Ohne Vorwarnung erhebt er sich rasch, legt Gugel und Gürtel ab und wirft sie Zusammen mit dem Hut auf einen Haufen an der Wand.
    Schon zum Ausgang der Höhle gewandt spricht er leise, aber mit einem entschlossenen Unterton.


    "Entschuldige mich einen Moment..."


    Ohne weitere Worte zu verlieren macht er sich daran das Seil hinab zu lassen, um sich zum Boden abzuseilen.

    "Danke."


    Er öffnet die Augen wieder und drückt sich von der Wand ab um sich aufrecht hinzusetzen.


    "Und wie soll es nun weiter gehen?"

    "Da wo du Platz für mich hast. Es ist immerhin dein zuhause."


    Ein wenig müde klingen die Worte. Den Kopf hat er mittlerweile an die Felswand gelehnt und die Augen halb geschlossen.

    Das erste Mal seit dem Aufbruch aus den Drachenlanden huscht ein Anflug eines Lächelns über sein Gesicht.
    Gebückt geht er die restlichen Schritte bis zur Feuerstelle und kniet sich davor. Mit konzentrierter Miene beginnt er damit das Feuerholz fertig aufzuschichten und das Feuer schlußendlich in Gang zu setzen.
    Als die Arbeit verrichtet ist lässt er sich nahe dem Feuer mit dem Rücken an der Wand nieder, den Blick nun wieder beobachtend auf Nebelfang gerichtet.

    Aufmerksam nimmt er jedes Detail der Höhle auf. Die Höhe der Behausung begutachtet er mit hochgezogener Braue und stößt abermals ein leichtes Seufzen aus.


    "Wäre ja auch zu einfach...", murmelt er brummend und tritt dann gebückt in die Höhle ein.


    Ein paar Schritte hinter Nebelfang bleibt er stehen und zieht seinen Hut wieder vom Kopf.


    "Kann ich dir irgendetwas helfen?"

    Resignierend schüttelt er den Kopf und stößt ein leises Seufzen aus.
    Dann greift er mit beiden Händen zum Seil, stellt einen Fuss an die Wand und beginnt sich die Felswand hinauf zu arbeiten.


    Ob das die richtige Entscheidung war...?


    Oben angekommen zieht er das Seil wieder hinauf um sich dann langsam in der Höhle um zu schauen.

    Fragend zieht er die linke Braue hoch.


    "Du traust mir ja anscheined wirklich viel zu..."


    Dann zuckt er kurz mit den Schultern und greift nach dem Seil.


    "...aber wie du meinst."

    Auch sein Messer verschwindet wieder in der Lederscheide am Gürtel ehe er sich aufrichtet.
    Er nimmt sich die übrig geblieben Hälfte des Haufens und wirft sie sich ebenfalls über die Schulter.


    "Nach dir", sind die einzigen Worte, die er spricht nachdem er sich wieder Nebelfang zugewandt hat.

    Schweigend verrichtet er die ihm geziegte Arbeit, die Augen starr auf sein Tun gerichtet. Nur ab und zu wendet er sich von seiner Arbeit um den Blick musternd über die Umgebung und Nebelfang schweifen zu lassen.

    Nachdem er die letzten größeren Äste auf dem Stapel abgelegt hat klopft er sich kurz die Hände ab.


    "In Ordnung."


    Wieder nimmt er ihre Hand und lässt sich weiter schweigend durch den Wald führen.

    Das Lächeln quittiert er mit einem leisen Brummen, welches beinahe schon in ein Knurren übergeht.
    Geduldig, aber wohl etwas missgestimmt, wartet er ab bis Nebelfang wieder am Boden angekommen ist.
    Die entgegen gestreckte Hand begutachtet er zuerst einige Sekunden ehe er sie ergreift und sie gewähren lässt.

    Mit hochgezogener Braue begutachtet er einen Moment den Höhleneingang, ehe er sich seufzend seinen Hut schnappt und aufsteht.


    "Ganz so empfindlich bin ich nun auch nicht. Und ich glaube so manche herunter gekommene Spelunke dürfte deutlich schlimmer sein als eine Höhle im Wald."


    Während er ein paar Schritte auf sie zu geht setzt er sich seinen Hut wieder auf.


    "Wollen wir erst Feuerholz holen gehen?"

    Ein wenig belustigt beobachtet er die aus der Höhle fliegenden Gegenstände und kaut weiter auf seinem Dörrfleisch herum.


    "Das wird sich zeigen..." murmelt er mehr zu sich selbst.


    Als Nebelfang sich am Seil die Wand hinablässt meint er etwas lauter: "Und nun?"

    "Eine Ewigkeit seitdem ich so tief in einem Wald war. Städte sind so viel weniger...anstrengend."


    Dörrfleisch kauend folgt sein Blick Nebelfang als sie den Baum hinauf klettert.

    Am Wasserfall angekommen zupft er sich ein paar kleine Ästchen aus der Kleidung und vom großkrempigen Hut ehe er den Blick über die Szenerie vor sich schweifen lässt.
    Nachdem die Umgebung kurz begutachtet wurde lässt er sich an Ort und Stelle im Schneidersitz nieder und wirft seinen Hut neben sich.


    "Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit..." sind seine ersten Worte seit langem.


    Die Augen ruhen nun auf Nebelfang mit einer Mischung aus Neugierde und Unbehagen im Blick.

    Einige Meter hinter der Frau mit der Kiepe bewegt sich eine hochgewachsene Gestalt durch das dichte Unterholz. So recht mag er nicht in diese Umgebung passen, ist seine Kleidung zwar einfach gehalten, aber dennoch eher die eines Städters. Auch seine Bewegungen im dichten Unterholz wirken hier und da etwas ungeschickt.
    Immer wieder werden seine Schritte von einem leisen und missgestimmten Brummen untermalt, wenn das Unterholz wieder einmal etwas dichter wird.


    "Auf einem anständigen Weg wäre es viel bequemer..." schießt es ihm durch den Kopf, als er sich wieder bücken musste weil ihm ein tief hängender Ast den Weg versperrt.


    Ansonsten schweigend folgt er weiter der Frau vor ihm in eine ihm mittlerweile unbekannte Welt.