Beiträge von Wachposten

    Offensichtlich erleichtert steht der Hüter auf und wendet sich an einen in der Nähe sitzenden Untergebenen.


    Leise, um die anderen Personen im Raume nicht allzu sehr zu stören, diktiert er ihm einen Text.


    Dieser wird mehrmals durch andere Schreiber kopiert. Herr Ulf nimmt zwei Schreiben vom Tische seinens Adlatus und siegelt diese.


    Ein Schreiben händigt er dem Protekor aus, das andere drückt er seinem Schüler in die Hand.


    "Hiermit dürfte das Gröbste verhindert werden. Ich kann wirklich nicht noch mehr für Euren Schützling tun, Protektor. Mögen die Götter Euch auf Euren Wegen begleiten."


    Der Geheimrat verbeugt sich tief.


    Danach nickt er einer Wache zu.


    "Begleitet den Protektor und sein Gefolge aus dem Turm."


    Die Wache salutiert und bedeutet den Herren mit einer freundlichen Geste, ihr zu folgen ...

    Etwas irritiert betrachtet der Hüter die vor ihm sitzenden Personen.
    Leicht seufzend verfällt er in einen monotonen Vortrag, den er wohl schon öfters gehalten hat.


    „Bei Hochverrat wird natürlich der Prozess vom Hohen Richter geführt, die Anschuldigung obliegt nicht einer Person im Amte eines Richters. Diese erfolgt z.B. durch den Staatsrat. Nichts anderes ist offensichtlich geschehen. Insofern verstehe ich Eure Frage diesbezüglich nicht ganz.


    Das Amt des Lordkanzlers ist nicht neu, sondern nur kommissarisch mit einem Titel versehen worden, der ihm etwas mehr Würde verleiht und eindeutig auf die Tätigkeit hinweist. Der Titel ist mit der Staatsratsitzung im Frühjahr letzten Jahres erdacht worden ohne eine Person direkt damit zu belegen. Da allerdings Scrum von Ruadan seit jeher die Geschäfte der Regierung geführt hat, war es zur Vereinfachung logisch, ihn im öffentlichen Sprachgebrauch damit zu betiteln. Wenn es Euch lieber ist, könnt Ihr natürlich sagen, dass „Der das Schreiben hat aufsetzen lassen, der die Geschäfte des Staatsrates leitet und somit außerhalb der Ratssitzungen die Regierung verkörpert“. Ich persönlich benutze lieber das kürzere Lordkanzler.


    Zur Belohnung gibt es folgendes zu sagen: Der Kopf in Gold aufgewogen (am besten möglichst frisch, um den Überbringer nicht zu übervorteilen) würde die Ermittlungs-, Aufwendungs-, Gerichts-, und sonstigen Kosten ersparen und ist eine landläufige Floskel aus der Zeit der Wirren (die Zeit vor der Ernennung des Landesführers), die sich als sehr effektiv erwiesen hat. Eine diesbezügliche Belohung wird von jeder Provinzverwaltung bei Überbringung ausbezahlt. Gold hat Montralur (im Gegensatz zu Kupfer) ja genug!“


    Gelangweilt blickt er die den Großmeister und seinen Schutzbefohlenen an.


    Dabei gibt er mit einem dezenten Kopfschütteln zu verstehen, dass hier die Diskussion beendet ist.


    Der hohe Staatsdiener sammelt sich und seine Stimme klingt dienstbeflissen wie zuvor:


    „Ich darf nun das Schreiben erstellen lassen, werter Protektor?“

    Der ältere Herr macht eine Verbeugung und deutet auf die Stühle vor seinem Schreibtisch.


    „Ich bin der Vorstehende Geheimrat der Ratskanzlei, Hüter Ulf von Tawred. Bitte, setzt euch.“


    Er wartet, bis die Herrschaften Platz genommen haben, um sich dann selbst zu setzen.


    Offensichtlich ist ihm die Sache unangenehm, denn er hebt mehrmals zu sprechen an, um dann wieder abzubrechen.


    Schließlich seufzt er schwer und beginnt:


    „Großmeister Snorgad, Magus Adepticus Kadegar! Ihr trefft mich und meine Kanzlei in einer misslichen Situation. Wir haben, nachdem man uns berichtete, dass ein direkter Untergebener eines Protektors einer Provinz des Hochverrates beschuldigt wird, aus Gründen der Staatsraison versucht, ein hinreichend erklärendes Schreiben an Euch, Herr von Schattenwall, aufzusetzen. In solchen Fällen ist es vorgesehen, dass der Protektor einer montralurischen Provinz immer ein solches Schreiben erhält. Nur, ... Es fällt mir schwer, dies zu sagen: Wir konnten kein hinreichend erklärendes Schreiben aufsetzen, da es offensichtlich keine Akten zu dieser geheimen Ratssitzung gibt, auf der Euer Schutzbefohlener für vogelfrei erklärt wurde. Wir haben uns beim Amt II (Amt für Belange der Einwohner) erkundigt, die Erklärung wurde dort auf Anweisung der Schreibstube des Lordkanzlers aktenkundig gemacht. Eine Prüfung bei den Ämtern V (Amt für Ordnung, Sitte und Moral), VI (Amt für Justiz und Büttelverwaltung), VII (Amt für innere Angelegenheiten) sowie IX (Amt für diplomatische Beziehungen) ergab, dass an alle dieses Schreiben durch Amt VIII (Amt für Anträge und Koordination der Ämter I-VII) weitergeleitet wurde und alle die ihnen obliegenden Maßnahmen durchzuführen begannen. Allerdings fanden sich nirgendwo Hinweise für eine nähere Erläuterung. Mein Amt, die Landeskanzlei als Rastkanzlei (Amt XIII), kann daher dieses so wichtige Schreiben nicht erstellen! Ein weiteres Problem wäre, dass Ihr, Herr von Schattenwall, Euren Protest beim Rate jetzt zwar zur Niederschrift hier erklären könntet, die nächste Ratssitzung aber vermutlich erst im Spätsommer oder Herbst stattfindet, wenn überhaupt. Der Lordkanzler ist auf Reisen und deshalb auch nicht erreichbar.“


    Der Vorstehende Geheimrat scheint nachzudenken.


    „Allerdings könntet Ihr durch die schriftliche Erklärung Eures Widerspruches vor mir einen Aufschub der Durchsetzung des Staatsratbeschlusses erwirken. Dies steht Euch als Protektor für Euren Schützling zu. Dann könnte ich das entsprechende Schreiben aufsetzen und Herr Kadegar Sonnwende könnte sich mit diesem Schreiben bis zur nächsten Ratssitzung frei bewegen.“


    Der Hüter rutscht auf seinem Stuhl hin und her.


    „Er müsste jedoch trotzdem vorsichtig sein, da er auf Anfrage ja in der Lage zu sein sein hätte, das Schreiben auch vorweisen zu können, bevor ...“


    Unsicher sieht Ulf von Tawred die beiden Männer an.


    „Wäre dies erst mal eine akzeptable Lösung? Wohlgemerkt, eine weitere sehe ich zur Zeit nicht. Beratet euch, ich lasse euch einen Moment allein.“


    Der Hüter erhebt sich mit einer leichten Verbeugung, nimmt einige Papiere von einem Stapel und geht zu einem seiner Untergebenen an einem weiter entfernten Schreibpult.
    Neugierige, verstohlene Blicke werden den beiden jetzt alleine am Tische sitzenden von den anderen Bediensteten zugeworfen. Nach einem Moment der Stille und einem vernehmbaren Räuspern aus der Richtung des Vorstehenden Geheimrates, setzt wieder geschäftiges Treiben ein.

    Der Rittmeister verbeugt sich ehrerbietig vor den Ankömmlingen.


    "Dies wäre in diesem Falle wohl die Ratskanzlei. Eine meiner Wachen wird Euch zum Vorstehenden Geheimrat der Ratskanzlei führen."


    Der Rittmeister gibt einer der Wachen ein Zeichen. Diese tritt vor und bedeutet den Anwesenden mit einer freundlichen Geste, ihr zu folgen.


    Die Wache führt die Gruppe in den zweiten Stock des Turmes, wo auf einer großen Tür das Wappen Montralurs flankiert von zwei Federkielen prangt.


    Der Soldat klopft, wartet auf ein Herein, gibt der Gruppe ein Zeichen kurz zu warten und schlüpft in den Raum dahinter.


    Nach kurzer Zeit erscheint er wieder.


    "Der ehrenwerte Großmeister der Akademie und der im Falle des Hochverrates Beschuldigte mögen mir bitte folgen. Der Rest nehme bitte hier draußen auf den Bänken Platz."


    Er hält die Türe offen und erwartet, dass die Genannten hineingehen.


    Aus dem Raum riecht es nach Papier und Tinte.


    Durch den geöffneten Spalt sieht man eine große Schreibstube mit emsigen Verwaltungsleuten und einen großen Tisch, hinter dem ein älterer Mann in teurer Kleidung sich fahrig durch die Haare streicht.


    Vor dem großen Tisch stehen vier Stühle.

    Misstrauisch beäugen die Wachen des Turmes die Ankömmlinge.


    "Seid gegrüßt, Ihr Damen und Herren aus unserem Reiche! Welcher Gestalt kann unser Dienst für Euch sein?"


    , sprach der diensthabende Rittmeister der Wache.

    Boah! War dieser Posten langweilig, dachte Herfried.
    An diesem verschlafenen Ort auf der Lichtung, wo der Weg aus dem Waldheimer Land in Richtung Herrschaftsstadt in den Singenden Wald abbog. Wer sollte hier schon Ärger bereiten?
    Reisende kamen und gingen. Die, welche die Herrschaftsstadt nicht finden sollten, fanden sie ja auch nicht. Laaaaangweilig!


    Morgen Dienstschluss, ein oder zwei Bier im "Singenden Krug" und dann eine Verabredung mit Manari! Bei diesem Gedanken merkte Herfried, wie sich Dinge in ihm regten, die er für diesen Zeitpunkt unterdrücken musste. Laaaaaangweilig!


    Ups! Ein Geräusch!


    Ein kurzer Blick nach links und rechts ... was packte ihn da an der Kehle! Ahhh, das tat weh!


    Nein, nein, nein, wer???


    Röchelnd hauchte Herfried sein Leben aus, er würde es wohl nicht mehr zum Treffen mit Manari schaffen ...


    Kichernd stand eine von durch weiße Kreide bleich aussehende eindeutig menschliche Gestalt über ihm und murmelte etwas von den wahren Göttern und ein Wort, welches wie „Gouldar“ klang.


    Dann sagte sie: „Es gibt kein Entrinnen und keine Gnade! Wir werden ihre Führer sein und sie geleiten. Sie kommen!“


    Hustend verschwand die Gestalt im Gebüsch ...

    Der Wachposten hebt eine Augenbraue und sagt:


    Na was glaubt Ihr denn? Schließlich komme ich hier aus der Stadt.


    Hmm, warum eigentlich nicht, ich muss nur gerade in der Wachstube bescheid sagen gehen, dass meine Ablösung ein wenig früher kommen muss. Ich bin sofort wieder zurück.


    Ohne eine Antwort abzuwarten geht er zu einer kleinen Baracke in der Nähe des Kais und verschwindet in ihr. Augenblicke später ist er zurück und geht zum Neuankömmling.


    Also dann, lasst uns zum Roten Stier gehen. Es sind nur einige Schritte. Übrigens, ich heiße Alard und Ihr?



    (Zur Information: Die Karte von Merndil findet sich hier)

    Der Wachposten steckt sein Schwert weg und sieht den Neuankömmling an.


    Wenn ich Euer Ziel gewesen wäre, wäre jetzt hier die Hölle los und Ihr könntet von Glück sagen, wenn man Euch nicht in Stücke gerissen hättet. Also riskiert mal nicht so eine dicke Lippe und steckt den Pfeil wieder in Euren Köcher. Es ist immer noch Krieg und Spione gibt es überall.


    Doch anscheinend hat sich der Posten schnell beruhigt, denn er überlegt.


    Bögen, hmmm. Es ist einige Monate her, dass hier eine Gruppe von Männern anreiste, die Bögen herstellten und auch beachtliche Vorräte mit sich herumführten. Meines Wissens sind sie gen Herschaftsstadt gezogen, um dort ihre Waren anzupreisen.


    Ansonsten gehe ich davon aus, dass Ihr in den Kampfregionen Euer Auskommen finden könnt. Entlang des Rabuun toben derzeit noch die meisten Kämpfe. Da wird man einen tüchtigen Bogner mit Sicherheit gebrauchen können.

    Ein Wachposten steht gelangweilt am Kai und schaut in die Morgensonne. Er lässt seinen Blick schweifen und in sein Blickfeld gelangt ein Mann mkt Bogen...der gerade eine Pfeil auf die Sehne legt.


    Was zum..., fährt dem Posten durch den Kopf und er beginnt zu laufen.


    Hey, brüllt er den Bogenschützen an, was fällt Euch ein?


    Da fliegt der Pfeil auch schon los und der Posten zückt sein Schwert. Keuchend kommt er beim Bogenschützen an und hält ihm das Schwert an die Kehle. Mit pfeifendem Atem sagt er zu ihm:


    Ihr seit wohl nicht ganz bei Trost. Wenn Ihr nicht sofort eingelocht werden wollt, hätte ich gerne eine ordentliche Erklärung für dieses Verhalten.

    Soso, zu Meister Scrum wollt Ihr? In der Tat habt Ihr Glück, denn er ist anwesend. Wartet einen Augenblick, ich werde eine Wache rufen lassen, die Euch zu ihm führt.


    Er verschwindet kurz in einem kleinen Gebäude nebenan und kehrt dann mit einer weiteren Wache zurück.


    Bitte folgt dem Soldaten. Er wird Euch zu Meister Scrums Zimmer bringen.


    Hier geht´s weiter.

    Verdutzt schaute die Wache die Walisier an.


    Äh, ein kurzes Woher und warum hierhin mit euren Namen hätten es auch getan. Das, was ihr sucht, müstet Ihr im Turm C am Hauptmarktplatz finden. Er ist bewschriftet.Äh, willkommen im 7. Ring! Ihr dürft passieren.


    Mit leicht irritiertem Gesichtsausdruck wurden die Brüder durch das Tor mit der großen gemeißelten Karte ganz Montralurs auf dem Schlusstein gewunken.

    Mißtrauisch beäugt die Wache den Ritter zu Pferd.


    Nichts für ungut werter Herr, aber vielleicht nennt Ihr mir zuerst Euren Namen, bevor ich Euch einlasse in den innersten Mauerring. Denn dort solltet Ihr finden, was Ihr sucht.

    Selbstverständlich steht jedem Interessiertem die Bibliothek offen. Wendet Euch bitte an die Bibliothekarin. Sie wird entscheiden, ob Eurem Anliegen gefolgt werden kann.

    Nervös schaute der Kavalleriesoldat Geffon der 2. Rotte der 4. Kompanie des 17. Kavalleriebataillons von den Zinnen Nomerres auf die gigantischen Belagerungsmaschinen, die unaufhörlich Geschosse gegen Nomerre schleuderten.


    Die 4. Kompanie war die einzige Truppe der montralurischen Armee, die sich zum Zeitpunkt der Invasion in der nähe von Nomerre befunden hatte.
    Man hatte Vorräte auf dem Weg nach Südwesten ergänzen wollen und war von den vorrückenden Nymbra in die Stadt getrieben worden.


    Der Stadtrat von Nomerre zählte auf die Truppe. Doch ihr Feldwebel hatte den Nomerrern alle Illusionen geraubt. Wie sollte seine 120 Soldaten starke Kompanie die Nomerrer verstärken oder gar dem Feinde gefährlich werden?


    Geffon stellte sich vor, er würde auf seinem Pferd an einer Kavallerieattacke gegen die Nymbra teilnehmen.
    Auf halber Strecke verdunkelte sich der Himmel und ein Felsbrocken so groß wie ein Haus begrub ihn samt seines treuen Reittieres unter sich. Er spürte keine Schmerzen mehr, rasch war es zu Ende.


    Sein Kamerad schüttelte ihn und sagte:
    „Hey, Geffon! Nicht einschlafen! Der Rottmeister will uns sprechen. Der Feldwebel hat neue Befehle für die Kompanie ausgegeben. Komm mit! Sonst erwischt dich noch eines dieser monströsen Geschosse.“


    Während Geffon bleich seinem Kameraden die Stufen der Stadtmauer hinab folgte dachte er immer wieder an diese riesigen Maschinen.


    Die Nymbra zeigten nicht den Zug von Wilden oder Wegelagerern wie früher. Jetzt offenbarten sie ihr wahres Gesicht. Sein Land sowie seine Verbündeten würden einen hohen Preis dafür zahlen ...

    "Na, ja! Einerlei", schaute der Rottmeister auf die Gruppe und einen auf ihn leicht irre wirkenden Kerl mit einem grünen Wappenrock und einer weißen Rose darauf, der von einer der Damen gehalten wurde. Der Rottmeister schüttelte den Kopf und wandte sich wieder an die Gruppe


    "Nur eines befielt mir noch meine Pflicht: Es sind nymbrische Späher in der Gegend gesehen worden. Bauern berichteten davon. Deshalb sind wir hier. Ihr würdet euch allen einen Gefallen tun, indem Ihr schnell versuchen solltet, das Fort am westlichen Rande des Usilo-Waldes zu erreichen. Das sind etwa knapp 90 Meilen. Das solltet ihr mit dem Wagen in knapp zwei Tagen schaffen. Den Göttern zum Gruße!"


    Der Rottmeister legte die Hand an die Mütz, deutete im Sattel noch eine Verbeugung gegenüber den Damen an und gab seiner Truppe am anderen Ufer ein Zeichen.
    Langsam trotteten 40 Pferde mit ihren Kavalleristen in den Fluß und erreichten schnell das westliche Ufer.


    Das "ktaka, ktonk, ktaka, ktonk" der Ausrüstung der Kavalleristen auf ihren Pferden ertönte fast im Gleichklang als sie an der Gruppe vorbeiritten.


    Der Rottemeister grüßte nochmal und ritt wieder an die Spitze seiner Truppe.


    Schnell war nur noch eine kleine Staubwolke von ihr zu sehen.

    Der Rottmeister erreichte das westliche Ufer und hob kurz die Hand zum Gruße an seine Mütze, den Damen nickte er danach höflich zu.


    "Ah, Ihr wollt zur Herrschaftstadt, Herr Berkenbrecht Anulfson? Da habt Ihr aber noch einen weiten Weg vor Euch. Ihr seid ungefähr mit dem Fluge eines Adlers 670 Meilen von der Stadt entfernt."


    Rottmeister Margen erspähte den Wagen.


    "Oh, dann braucht Ihr noch etwa 20 Tage mit dem Wagen, bis Ihr die Stadt erreicht. Das ist ein gutes Stück Weg."

    Auf der anderen Seite der Furt wurde eine Staubwolke sichtbar und es dauerte nicht lange, da sah man eine montralurische Standarte jenseits der Furt.


    Eine Reitertruppe, schlecht zu zählen da sie hintereinander ritten, erschien am gegenüber liegenden Ufer der Furt.


    Der Reiter an der Spitze des Zuges befahl wohl halt, denn die Kolonne stoppte auf der anderen Seite.


    Nach einem kurzen Gespräch mit einem seiner Leute trabte der Vorderste in der Reihe langsam in die Furt und bewegte sich langsam auf das Westufer zu.


    Auf den glänzenden Teilen der Kavallerie-Rüstung spiegelte sich leicht die Mittagssonne.


    „Den Göttern zum Gruße“, rief er, als er in Hörweite war.


    „Rottmeister Margen von der 1. Rotte, 5. Kompanie, Wachtbataillon 13! Mit wem habe ich die Ehre?“


    Langsam und vorsichtig schritt sein Pferd weiter durch die Furt.

    Erleichtert atmete der Büttel auf.


    "Wir haben den Kerl das letzte Mal im Hafenbecken zwischen den Schiffen treiben gesehen, nachdem er, laut einer unserer Turmwachen im Hafen, wohl mit einem lauten Platschen in´s Wasser gesprungen war. Danach haben wir bis jetzt keine weitere Spur mehr entdeckt.Aber Ihr seid Bruder Bernhardt, nicht wahr? Ich werde meinem Rottmeister mitteilen, dass ihr Eurer Geldsäckel als Belohung für die Ergreifung ausgesetzt habt und den Schuldigen vor seiner Verurteilung sprechen möchtet."


    Der Büttel hob die Hand zum Gruße und verbeugte sich stramm vor der Dame, die offensichtlich ein weiteres Gespräch mit Bruder Bernhardt zu führen gedachte.


    Der Büttel verließ das Gasthaus "Zum Roten Stier".............