Aldhayn schmunzelte, vor einigen Monaten noch, war auch er noch zu solchen Reden fähig gewesen und er erinnerte sich, wie er seinerzeit wie es daheim der Brauch war, seine Taten rühmte, seinen Willen kund tat und den Feind herausforderte. Erinnerte sich an den Elan und den Eifer mit dem er selbst gesprochen hatte.
Heute war alles Anders, die Verantwortung hatte ihn wachsen lassen. Manchmal fragte er sich ob er seine Herkunft verleugnen würde, indem er sich so angepasst hatte. Dann aber dachte er an seinen Fürsten, und daran, das jenem wenig damit gedient war, wenn er so handelte wie es seine Vorfahren schon seit Jahrtausenden taten.
Dieser Herrscher war ein Herrscher des Friedens, und jedes Wort daß er in der Tradition seiner Vorväter sprechen würde, wäre eine Herausforderung an Jeden, der den Mut aufbrächte sich mit ihm zu messen.
Einen Teil von Balduris Rede schien er zu überhören als er in diesen Gedanken vertieft war. Als aber dieser seinen Trinkspruch ausbrachte, reagierte auch er.
"Auf Euch und auf das eure Ausbildung von Erfolg gekrönt sein möge. Ich selbst werde mein Möglichstes tun um euch dieser großen Bürde wohlvorbereitet entgegensenden zu können!"
Er trank einen Schluck, dann führte er seine Rede fort.
"Doch ist es nun auch an mir zu sprechen. Balduris, ihr seid ein treuer und wohl der beste Freund unseres Herren dem Fürsten. Und wenn er euch für fähig hält die Pflichten eines Ritters an seinem Hofe wahrzunehmen, dann seid ihr bereits schon soweit, daß ihr euch ruhigen Gewissens einen Junker nennen könnt."
Einen weiteren Schluck Met gönnte er seiner Kehle dann srpach er weiter.
"Macht euch keine Sorgen um das unvorbereitet sein. Ich selbst wurde ohne Ausbildung durch den Schlag zu Felde für meine Taten belohnt. Auch ich lerne noch, was es bedeutet ein Ritter der Westlichen Welt zu sein. Aber unser Herr ist kein Herr der westlichen Lande, er ist ein Führer der Elben. Und so sollten wir seinem Urteil trauen und danach trachten in seinem Sinne unser Amt auszufüllen, anstatt im Sinne irgendwelcher Fremde, die Montralur weder als ihre Heimat sehen, noch als mächtigen Verbündeten
Aldhayn schien schon ein wenig viel getrunken zu haben und so fiel er in alte Gewohnheiten zurück.
"Ich Aldhayn Grauquell vom Bärengrund, Held aus den Nordlanden und Reichsritter Montralurs, der ich Drachen getötet und Nymbras gefordert habe, der ich Krieger gebrochen und Turniere geschlagen habe. Über die sturmgepeitschte See gereist und durch frostbeißende Gletscher gekletter bin. Fürwahr ein Held mag ich sein, doch noch längst nicht göttlich.... mein Streben soll mich leiten dem Göttlichen entgegen, so wie es meine Ahnen getan haben und ich werde dies tun indem ich im Dienste meines Herren größere Heldentaten vollbringe, als je ein Ritter zu Montralur je vollbracht hat. Aber dahin ist der Weg lang und mein Schüler will ebensogut unterwiesen sein wie ich. .... Balduris...... Junker zu Montralur..... mein baldiger Knappe.... ich sage euch...... wenn eure Ausbildung beendet ist..... werdet iohr so gut mit dem Bogen schießen wieich es tue... und ihr werdet Reiten wie Fiarun, fertigen wie Anna, mutig sein wie Niskia und singen wie Glurfaxi mein immertreuer Gaul... *hick* Mein Freund, mein Bruder im Schwert..... Ich werde euch alles Beibringen was ich euchbeibringen kann und noch mehr..... wenn ich kann.... *hurk...* Aber jetzt will ich schlafen gehen.... lange hab ich nicht mehr getrunken und meine Ahnen mahnen.... ich soll nicht allzu umtriebig sein mit dem Met.... Stattdessen mein junger Freund nehme ich jetzt mein Weib und verschwinde mit ihr in meine Räume um mit ihr die Nacht zu feiern und dem Gott der Liebe zu huldigen... fürwahr..... ihr mein freund.... sprecht mit eurem Kameraden und wir wollen bald wieder hier sitzen.... bei mehr worten... und weniger met..... *dizzy* Nun aber.... Anna... bring mich auf mein Zimmer meine Glieder werden schwer....."
Der Ritter hatte nicht gemerkt, wie er in den wenigen Seätzen die er gefertigt hatte großes Methorn geleert hatte und wie ideser ihm zu Kopf stieg..... doch er schloß zum richtigen Moment, so daß seine Gefährtin ihn halb scheltend, halb liebevoll zu seinem Zimmer gleitete und dort mit ihm verschwand.... zurück blieb ein schmunzelnder Niskia und ein offensichtlich ein wenig überraschter Balduris.