Beiträge von Aldhayn

    So wie es begonnen hatte, so zügig gingen die Arbeiten weiter. Der Fürst hatte Wort gehalten und die Lieferungen waren angekommen. Inzwischen waren soviele freiwillige Arbeiter zugegen, daß Anna sie in zwei Gruppen aufteilen musste; Eine die die Befestigung und Fertigstellung von Gut Bärengrund übernahm, und für den Bau des steinernden Forts eine Weitere.
    Die Arbeiten verliefen nahezu Reibungslos, die neuen Anwohner wurden von den Bären akzeptiert und geduldet.
    Nur einmal hatte ein junger Arbeiter gegen das Jagdverbot verstoßen und einen Jungbären erlegt.
    Anna hatte nichteinmal die Möglichkeit ihn abzuurteilen, daß erledigten bereits die anderen Bären. Von diesem Tage an, wußten die Arbeiter warum es das Verbot gab, und sie hielten sich daran.


    Während Aldhayn auf Burg Gerund seinen Dienst an seinem Herren leistete, verwaltete Anna so gut sie konnte die Ressourcen und Guthaben. Nicht zum schlechtesten Teil, denn bald wurden Gutshaus und Stallung gerichtet.
    Es dauerte nurmehr einige wenige Tage, dann war das Gut Bärenfels ein Bewohnbares und sicheres Zuhause, dem nurmehr die Einrichtung und sein Herr fehlte.


    Einfacher Lageplan des Gut Bärenfels

    Ruhe war eingekehrt, aber nicht in Aldhayn. Zu tief saß der Schock, daß die nächtliche Übung zum Ziel eines Attentates werden sollte.


    Er folgte dem Blick seines Herren hinauf zur Burgzinne, wo regungslos eine dunkle Gestalt im Nachtwind stand. Sie machte weder Anstallten zu gehen noch zu bleiben. Es war, als wenn sie es nicht nötig hätte auch nur im Geringsten zu reagieren.


    Der Ritter sah, wie zwei Wachen sich der Person näherten, mit gezogenen Waffen bedrohten sie sie, nur um im nächsten Moment Entwaffnet da zu stehen, während die Person die beiden Schwerter in den Hof warf, wo sie klirrend aufschlugen. Vollkommen überrascht wichen die Wachen zurück, nur der oder die Fremde blieb an seinem Platz.


    "Wer seid ihr?" rief Aldhayn hinauf, "Zeigt euer Gesicht, damit man euch lohnen oder bestrafen kann!"


    Doch die Person reagierte nicht, sie warf ein Amulett in den Hof, genau vor Talris Füsse, und tat dann einen Schritt nach hinten um von der Mauer ins Nichts der jenseitigen fast 30 Schritt tiefen Täler zu springen.

    Aldhayn nickte nur stumm als ihn sein Herr belehrte. Es stand ihm im Augenblick nicht zu Aussagen seines Fürsten ins Zweifel zu ziehen.
    Als Talris ihn bat nun selbst zu schießen, tat er wie geheißen.


    Sein erster und sein zweiter Pfeil säumten je die rechte und die linke Seite der Scheibe - wie beabsichtigt, den dritten feuerte er in einer Linie mit den anderen fast mittig. Er legte gerade den vierten Pfeil auf, als er ein schnell näher kommendes Schreien hörte. Aldhayn fuhr herum, den Bogen noch in der Bewegung spannend und wurde eines dunkel gekleideten Mannes gewahr, welcher, eine blitzende Klinge weit ausholend auf Talris zustürmte. Noch ehe seine Gedanken es erfassen konnten, brach die Sehne aus seinen Fingern aus und schleuderte ihre Last dem Stürmenden entgegen - sie traf ihn in die Linke Schulter.
    Der Mann wurde leichte herumgerissen, fing sich selbst jedoch ab und stürmte ungehindert weiter. In wilder Entschlossenheit funkelte das Weiße seiner Augen auf, und Aldhayn zog mit der Schnellspanntechnik, die er von Fairun gelernt hatte bereits den nächsten Pfeil auf Spannung.


    Er zögerte, wie von Geisterhand bewegten sich der Hof, der Fürst, Ozzimandias und der Läufer, alles wirkte skurril und langsam, er spürte jede Faser seiner Sehne und hörte wie nahezu Ohrenbetäubend der Bogen knirschte, als er ihn spannte, seine Nase nahm den Geruch des trockenen Holzes auf, aus dem die Pfeile gemacht waren, und schmeckte einen salzigen Tropfen seines Schweißes, der ihm beim herumfahren von der Stirn gelaufen war.


    Es war wie im Traum, er wollte die Sehne freigeben, aber irgendetwas in ihm weigerte sich. Dann sah er wie der Mann nurmehr ein dutzend Schritte vom Fürsten entfernt war. Ihm war als gäbe es in diesem Augenblick eine Grundsätzliche Entscheidung zu treffen.


    Würde er die Sehne freigeben, und so den Angreifer töten, oder würde er seinem Fürsten die Möglichkeit geben sein Leben selbst zu verteidigen um dessen Ruhm nicht zu schmälern.
    In seiner Heimat herrschte ein König durch sein Schwert und nur wer sich behaupten konnte, war der Herrschaft würdig.


    Noch ein halbes Dutzend Schritte.


    Seine Augen nahmen Ziel auf, und doch zögerte er immernoch. Sollte er seinen Herren behandeln wie einen der Hochkönige seines Volkes?


    Die Welt nahm plötzlich wieder ihren Lauf, die Wahrnehmung veränderte sich und nurmehr unheimlich schnell flogen die Füsse des Angreifers, Sein Schreien wurde so Ohrenbetäubend wie Schlachtenlärm in Aldhayns Ohren, er hob sein Schwert um ihm die größte Wucht zu verleihen und hieb zu...


    Stille - Ein Atemzug - Es war vorbei


    Man hörte nur das Klingen von Stahl auf dem Boden des Hofes.
    Der Angreifer blickte ungläubig auf seine Hand, die im Gelenk von einem Pfeil durchdrungen war, doch es war nicht Aldhayns Pfeil gewesen, der den Angreifer entwaffnet hatte, diesem galt der zweite Blick des dunkel Gewandeten. Ein Blick der sich von vollkommener Überraschung in blanke Todesangst wandelte, als er begriff, daß er seine Lunge durchdrungen hatte. Die Luftnot überkam ihn schnell, so daß er lautlos erst auf die Knie sank, und dann vornüber kippte wobei der Aufprall den Schaft des Pfeiles durch den Körper und auf der Rückenseite wieder hinaustrieb. Wenn nicht schnell etwas geschehen würde, wären dieses Mannes Stunden gezählt.


    Der Ritter atmete schwer und schnell, als das Adrenalin langsam wieder aus seinen Gliedern wich. Er hielt den Bogen noch immer erhoben, obschon der Pfeil schon lange getroffen hatte.
    Gedanken rasten durch seinen Kopf, wie üblich ließen sie ihm keine Ruhe. Seine Pfeile hatten ihr Ziel nicht verfehlt, und doch war er vom Grunde seiner Seele verstört, denn er begriff just in diesem Augenblick, daß der entwaffenende Pfeil des Anderen schon vollkommen Ausgereicht hatte um den wahnwitzigen Angriff zu beenden.


    Aldhayn erlangte die Kontrolle über seinen Körper zurück und als erstes ließ er die Arme sinken, dann fuhr sein Kopf zur Seite um zu erfahren, wer den anderen Pfeil geschossen hatte...

    Und Aldhayn tat wie ihm geheißen war. Zuerst traf sein Pfeil mitten ins Schwarze, doch dann, mit jedem weiteren Trefer verschlechterte sich sein Schußbild, bis schließlich der letzte Pfeil die Scheibe nur am Rand touchierte und als Querschläger an der benachbarten Fangwand zersplitterte.


    Er wußte nicht ob er sich aufregen sollte, oder ob es eher ein Augenblick für Frustration war. Der junge Mann konnte nicht begreifen, was er falsch gemacht hatte, dennoch hatte er nicht getroffen.


    Ein Umstand, der ihm just in diesem Augenblick zu schaffen machte, denn er war nicht alleine gewesen. Zwei Wesen konnten bezeugen, daß Aldhayn, der Sieger des Turniers von Burg Gerund in dieser Nacht gefehlt hatte, wie ein blutiger Anfänger.


    Aldhayn ging zur Scheibe um die Pfeile zu ziehen, dann wandte er sich an Talris und meinte ohne merkliche Veränderung in seiner Stimme, zumindest für menschliche Ohren:
    "Eure Meisterlichkeit beschämt mich mein Fürst, ich werde danach streben mit ebenjener Ruhe und Präzision den Bogen zu führen, wie ihr es vermögt, Talris, mein Herr..."


    Er verstaute die verbliebenen Pfeile in dem Köcher, dann bot er ihn Talris an.


    "Wenn ihr bitte vorgeben möchtet, ich werde dann ein wenig eure Technik studieren und sehen an welchen Stellen ich noch hinzulernen kann."

    Er war gerade damit beschäftigt die Pfeile zu ziehen, als er plötzlich die Stimme seines Herren hinter sich hörte. Überrascht, schließlich hatte er damit gerechnet, daß sich der Elb in seine Gemächer zurückziehen würde, blickte er auf, und sah außer Talris auch noch Ozzimandias, den Schelm. Er wußte nicht, ob er verärgert oder erfreut sein sollte, denn eigentlich hatte er versucht für sich alleine zu trainieren.
    Weniger trainieren, als seinem Frust etwas Luft zu machen.
    Er wußte, daß er seinen Herren nicht vor den Kopf stoßen konnte, und es war auch einiges von seinem Zorn verflogen, so daß er beschloß das Angebot anzunehmen. Nach einigen Augenblicken, in denen er diesen Entscheidungsprozess vornahm, wich seine Überraschung, einem freundlichen Lächeln.


    "Natürlich mein Herr, Talris, Fürst. Ich würde mich freuen, wenn ihr mit mir Trainiert. Man hat nicht oft die Ehre an der Seite eines Elben zu schießen."


    Er betrachtet Talris einen Augenblick, dann sah er auf seinen Bogen:
    "Ihr habt keinen Bogen dabei, wenn ich das richtig sehe?! Wollt ihr ihn noch eben holen, oder wollen wir gemeinsam meinen benutzen?"

    Aldhayn hatte einen Wachköcher mitgenommen, einer von denen an den Burgzinne aufzuhängenden, die mehr als vier Dutzend Pfeile für zwei Schützen bereithielten. Einen nach dem Anderen brachte er mit wechselnder Präzision ins Ziel.


    Mit jedem Pfeil rasten seine Gedanken auf ein für ihn unsichtbares Ziel zu, doch so sauber die Geschosse auch trafen, so sehr verfehlten die Gedanken ihres.


    Unablässig schoß der junge Ritter, bis seine Pfeile allesamt verschossen waren. Er ging zur Scheibe um seine Treffer zu b egutachten...

    Nachdem der Fürst gegangen war, blieb Aldhayn noch lange bei Glurfaxi.
    Auf seltsame Weise schenkte ihm die Nähe des Tieres trost. Er wußte es war sein Schicksal Talris auf der anstehenden Expedition zu begleiten, doch würde er auch von dort zurückkehren?
    Er beschloss nach einigem Grübeln in den Burghof zu gehen, die Schießanlage vom Turnier der Bogenschützen war noch aufgebaut und so nutzte er die Zeit und das schwache licht des Abends um seine Technik zu verbessern.


    (weiter auf dem Burghof)

    Gerade als Talris den Stall verlassen will setzt Aldhayn noch einmal nach.


    "Talris, Fürst, ich hoffe ich habe euch gut gedient im Kampf gegen die Nymbra heuer. Ich hätte meine Verletzung verhindern müssen, ich gelobe mein Training zu straffen, damit es nicht noch einmal vorkommt, daß ihr einen Angriff ohne mich verteidigen müsst."

    "Mein Herr", antwortete er leise, "ihr wißt, daß ich es mir zur Aufgabe gemacht habe euch zu dienen; diesem Land zu dienen. Und doch, ich befürchte, daß es Unruhen geben könnte." Er sah etwas verlegen in eine freistehende Box während er fortfuhr, "Ja, ich weiß, ich bin der Held aus den Nordlanden und stolz auf meine Taten aber seit ich dieses erwührdige Amt bekleide, erwachsen in mir Zweifel.
    Ich weiß nicht ob ich das Richtige getan habe, als ich euer großzügiges Angebot angenommen habe.
    Sicher werde ich erreichen was ich mir vorgenommen habe, und kaum Habe ich Zweifel daran, daß ich mir schon jetzt meinen Platz an der Tafel meiner Ahnen verdient habe, aber wird das alles gut für Montralur sein? Bin ich nicht vielleicht selbst eine Gefahr? Ihr wundert euch sicher, warum ein einfacher Mann wie ich soviel spricht, über Dinge von denen er keine Ahnung haben kann und darf, doch ich versichere euch, ich habe keines eurer Geheimnisse gelüftet oder erschleiche mir Wissen des Rates, ich mache mir Sorgen, Sorgen um Euch und Euer Land, in dem ihr mich großmütig aufgenommen habt."


    Aldhayn strich ohne hinzusehen seinem Pferd über dir Stirn hinab bis zu den Nüstern. Dann sah er es kurz an und meinte: "Fairun hat mir schon ein wenig seiner Reitkunst beigebracht, ob es eines Ritters würdig ist bezweifle ich allerdings. Wobei mir einfällt... jener junge Recke... Balduris, habt ihr vorgesehen, daß er bei mir auf dem Gut leben soll?"

    ... eine der Wachen Gerunds, auf seltsame Weise Demütig an ihm vorbeigehen. Es war ihm nicht direkt klar gewesen, doch als er an sich heruntersah offenbarte sich der Grund. Er trug den Wappenrock des Ritters. Bislang nur kenntlich durch den zusätzlichen Ehrenstreifen, bald von einem eigenen Wappen zu zieren. Die Reaktion der Menschen hatte sich verändert. Die Armen und Bürgerlichen sahen zu ihm auf.
    Die Soldaten beugten sich seinem Wort, entweder aus freiem Willen, oder weil es ihre Pflicht war. Der Adel verabscheute ihn.


    Ein Emporkömmling, kaum mehr wert als ein Bauer. So sahen sie ihn, und sie ließen es ihn über ihre Herolde wissen. Er fühlte sich so sehr er nach Ehre gestrebt hatte nach dieser Ehrung unwohl. Ein Held wollte er sein, ein Mann der Tat. Und nun zwangen ihn seine Aufgaben Taten zu unterlassen, die unter seiner "Würde" waren.


    "Wer bin ich?" fragte er sich selbst nachdenklich, "Was hält mich an diesem Ort?" Er dachte an jene die ihn von früher kannten, sie hatten gesagt er hätte sich wie eine Hure verkauft. War dem so? Hatte er sich zu leicht verlocken lassen von der Aussicht auf schnellen Ruhm?
    Er wusste es nicht um nachzudenken begab er sich in den "Stall" um sich ein wenig um Glurfaxi zu kümmern


    Weiter gehts im Stall

    Hier war es auch, wo er seinen ersten Ritter nach den Ereignissen der letzten Tage zum ersten Mal wiedersah.


    Er stand vor einer Box in dem ein große Goldbraunes Pferd stand.
    Glurfaxi war sein Name und auf seltsame Weise fühlte er sich mit ihm verbunden.


    Gerade fütterte er ihm ein paar Mohrrüben, als er seinen Herren erblickte. Ohne ihn anzusehen begann er zu sprechen:
    "Man sagt ein Ritter ist nur ein Ritter wenn er reiten kann.
    Ich kann es nicht.
    Man sagt ein Ritter ist nur ein Ritter wenn er Fechten kann.
    Ich kann es nicht.
    Man sagt ein Ritter ist nur ein Ritter wenn er Führen kann.
    Ich kann auch das nicht.
    Sagt mir, Talris, Fürst, warum habt ihr mich mit dieser Ehre betraut,
    wo ihr doch hättet wissen müssen, daß der Adel mich nicht als einen der ihren akzeptieren würde...."


    Erst jetzt, wo er diese Worte gesprochen hatte sah er seinen Fürsten an. Alleine die Anwesenheit von Talris hatte etwas beruhigendes.
    Obschon er nach elbischen Maßstäben noch jung war, strahlte er für Aldhayn eine raumfüllende Würde und Weisheit aus...

    Zwei Tagesreisen später war es soweit. Nur wenige Meilen trennten ihn noch vom Stadttor. Aldhayn ritt näher und genoß den Ausblick. Bald wäre er wieder auf Gerund und würde seinen Herren treffen.


    So dachte er zumindest, denn als er schließlich den Burghof betrat war die erste Kunde die ihn erreichte, daß Sowohl Talris wie wohlauch die restlichen Gefährten zur Zeit alle absent waren.
    Von Talris erwartete man allerdings, daß er anlässlich der Feierlichkeiten wohl noch rechtzeitig zurückkehren würde.


    Der junge Ritter übergab sein Pferd einem Stalljungen und bezog Quartier, dann schritt er über die Burgmauer Gerunds und betrachtete die darunterliegende Stadt.


    Er war gerade dabei sich in der Schönheit der montralurischen Metropole zu verlieren, als er neben sich Schritte hörte.
    Er sah auf und erblickte.....

    Es waren nun einige Wochen vergangen, seit Aldhayn aufgebrochen war um den Bärengrund zu erschließen. Die Arbeiten am Rittergut verliefen vielversprechend und das zu bauende Fort mit der zukünftigen Kaserne sah seiner baldigen Grundsteinlegung entgegen.
    Alles in Allem waren seine kühnsten Erwartungen bereits jetzt übertroffen worden, es blieben ihm kaum mehr ernstzunehmende Sorgen.


    Nichteinmal die ansässigen Bären, die dem Grund seinen Namen gaben waren eine Gefahr, gerade als hießen sie ihre neuen Nachbarn willkommen hatten sie bei Beginn der Arbeiten Allabendliche Versammlungen am Waldesrand abgehalten und die Menschen beobachtet.


    Nachdem Talris ihm auch noch seine Briefe beantwortet hatte, war Aldhayn der festen Überzeugung daß es Zeit war ein weiteres Mal nach Gerund zu reisen.


    Anna hatte viele der Aufgaben einer Gutsherrin übernommen und so überantwortete er entgegen seiner Natur die Aufsicht und das Kommando der Arbeiten an sie. Er hatte sich vorgenommen die Worte Tear´asel´s zu seinem Herzen dringen zu lassen. Wollte er in diesen Landen Fuß fassen, musste er sich zumindest mit den Lebensweisen vertraut machen.
    In gewisser Weise freute sich der junge Ritter auf das nächste Treffen mit der sich in seinen Augen ständig ungebührlich benehmenden Elbe.
    Und vor allem freute er sich auf das Treffen mit seinem Gönner und Herren, Talarions Sohn.


    Beschwingt von unzähligen Gedanken packte er sein Pferd, denn zumindest das Nutzreiten hatte er inzwischen lernen können.
    Wie sagte der Hufschmied immer: "Zum letzten Mal, ein Ritter heißt Ritter weil er reitet, sonst hieße er Läufer, also steig wieder auf und lern es endlich!"
    Den Göttern vermochte er oft zu danken, daß Glurfaxi ein gutmütiges Tier war. Fiarun Adyial sein vom Fürsten bestallter elbischer Lehrer hatte mehr als einmal sein allzuheißes Blut gekühlt und geduldig die Launen des Ritters ausgesessen. Ihm verdankte er die Beziehung zu seinem Reittier und das beginnende Verständnis der elbischen Sprache.


    Nun folgte er dem Ruf seines Herren um einmal mehr seinen Wert im Turnier zu beweisen. In gewisser Weise mißfiel es Aldhayn, daß er augenblicklich ein reiner Turnierritter war, zumal er gelernt hatte, daß es andernorts dem Adel vorbehalten war und es hier keinen Unterschied machte welchen Standes er war, gerade da seine Bemühungen diesen Stand zu erlangen nicht von geringem Range gewesen waren.
    Allerdings war er dem Ruhm nicht abgeneigt den die Rundensiege mit sich brachten und vielleicht würde er es nun auch endlich schaffen eines der Turniere für sich zu entscheiden.
    Sein großes Ziel war es, eines Tages reif für den Tjost zu sein oder vielleicht sogar einmal eine Battaille Royale für sich zu entscheiden.
    Doch dieses mal waren wohl wiedereinmal die Teilnahme mit Bogen und Schwert angesagt und er würde sein Bestes geben.


    Manchmal fragte er sich wann es wohl soweit wäre, daß ihn der Fürst ins Feld riefe. Sein Herz brannte nach neuen Heldentaten und doch tat ihm das geruhsame Leben eines Lehnsritters nicht minder wohl.
    Er genoß die Schönheit und Ruhe des Bärengrunds und hätte Talris ihn nicht nach Gerund gerufen, er hätte garnicht mitbekommen wie die Zeit verging.


    So wie jetzt als er über seinen Gedanken schon fast wieder das Packen vergessen hätte. "Träumst du schon wieder von großen Taten junger Edain?" holte ihn Fiarun zurück ins Jetzt. Er hatte wie üblich nicht bemerkt wie der Elb an ihn herangetreten war und so fuhr er überrascht zusammen. Etwas ärgerlich, denn er war außerordentlich entspannt gewesen, antwortete er: "Nein Fiarun, weniger träumen als ernsthaft nachdenken. Wißt ihr, es ist nicht Art eines Helden im Bett zu sterben und ich befürchte, wenn ich noch lange ein so ruhiges Leben führe gewöhne ich mich noch daran und werde nachlässig. Nach der Nachlässigkeit kommt dann Gewöhnung und Alter und ehe ich mich versehe habe ich meinen Platz an der Tafel der Ahnen verschenkt, weil ich die Gelegenheit versäumt habe ihn rechtzeitig einzufordern..."
    Der Elb reichte Aldhayn das Gepäck an, während er zunächst die Worte einen Augenblick in der Luft schweben ließ, schließlich griff er sie auf und antwortete.
    "Aldhayn Sohn des Halwgar," begann er, "Ritter von Montralur, denkt ihr nicht, daß ihr euren Platz schon mehr als verdient habt. Wieviele der Euren dienen als Ritter an der Seite eines Landesführers? Wieviele haben schon solche Abenteuer erlebt wie ihr es getan habt. Ihr seid für euer Alter und die bisherige Dauer eurer Reise schon zu beladen mit Heldentaten, wenn ihr mich nach meiner Meinung fragt. Ihr habt verlernt zu Leben und Leben zu schenken, seid froh um jeden Tag den ihr in Frieden leben dürft und sehnt nicht nach dem Krieg. Nehmt euch eine gute Gefährtin und lebt ein gutes Leben. Dann ehrt ihr euch und euren Herren, denn dies ist was er die Menschen zu lehren versucht."
    Fiarun sah seinen Schüler mit wohlwollender Miene an. Er wußte daß jener sich schwer tun würde die Worte anzunehmen, daran daß er sie verstand bestand keinerlei Zweifel.


    Fast ein wenig von den Worten beleidigt war es nun an Aldhayn mit der Antwort innezuhalten. Schließlich überwand er sich die alte Grundsatzdiskussion ein weiteres Mal aufzugreifen.
    "Fiarunihr seid ein guter Lehrer und ich halte mindestens so große Stücke auf Euch wie Talris selbst, aber zum ich hoffe letzten Mal sage ich euch: Es ist mein Schicksal als Held in der Schlacht zu fallen und nicht als alter Mann mit hundert Kindern im Bett. Versteht es endlich, ich strebe mach Göttlichkeit und die erlangt man nur durch Heldentaten!"
    Der Elb antwortete knapp und ohne Aldhayn aus dem Blick zu lassen:
    "Der Tod in der Schlacht erhält einen Namen für nur Hundert Jahre. Hundert Kinder dagegen tragen euer Erbe in sich und machen euch so wahrhaft unsterblich, Edain. Das Leben ist dem Tod stets vorzuziehen!"


    Aldhayn konnte und wollte die Argumente des Elben nicht niederreden, dies wäre zwecklos gewesen, wenn der Herr Adyial gewollt hätte, so hätte er Jahrtausende Zeit gehabt Aldhayn´s Argumente zu entkräften, ihm selbst dagegen blieben nur einige wenige Jahre, Jahrzehnte wenn das Geschick es so wollte, Kostbare Zeit die er der Suche nach dem wahren Heldenmut widmen wollte.


    Einer Suche die ein weiteres Kapitel in seinem Besuch auf Gerund finden würde. Als er mit Packen fertig war verabschiedete er sich von seinen Leuten und ritt los. Die Lehren des Elben auf der Schwelle des Gutshauses liegen lassend...

    Hoi Jefric


    Das Katzenartige was du da beschreibst ist ein Churr.
    Meine Meinung zu dieser Rasse möchte ich nicht offen kundtun, da ich das ganze Rulemaster System ziemlich PG-lastig finde.


    Auch über die Kriegslanzen der Churr sollte man keine Worte verlieren.


    Meine Meinung: Wenn man eine Mischung aus Kilrathi und Klingone spielen möchte, deren Nachteile die ideale Ergänzung ihrer Vorteile darstellen, und deren Antwort auf das Batleth dieses aussehen lässt wie ein Kinderspielzeug, dann ist man mit einem Churr auf der sicheren Seite.


    Ich habe in den letzten Jahren diverse Katzenartige beobachten können, und ich denke das primäre Merkmal ist und wird immer das Geheimnisvolle bleiben bei einer gut gespielten Katze.


    "Wieso hängt die da auf dem Baum rum, und schläft, während alle anderen in Panik sind und wo zum Henker ist sie nu schon wieder hin?"


    Es gibt zwei Extremformen von Katzenartigen, die ich absolut nicht befürworten kann und möchte:


    Killerkatzen-Ninja-Mosch-Maschinen mit überdimensionalen Anus-Fräsen
    und
    Superknuddelliebekuschelkaterflimmertierchen mit Cutenessfaktor "Kender-Geh-Nach-Hause"


    Dazwischen ist unheimlich viel Spielraum für interessante Charaktere und dem Himmel sei dank von denen durfte ich schon einige kennenlernen
    Wobei mir einfällt: Sag mal Kiras, sieht man dich dieses Wochenende auf der Burg? Hab dich seit der Feencon net mehr zu Gesicht bekommen.

    (.......... Post gelöscht, dank Computerabsturz)


    Ok das ganze nochmal ohne blumige Worte down and dirty.


    1. Deine Betrachtungsweise lässt die Nichtelbischen Spieler vollkommen außer Acht.


    2. Finde ich es gelinde gesagt unpassend, daß du hier jetzt deine Larpjahre anführst um deine Kompetenz zu unterstreichen, andere tun das auch nicht


    3. Mag es sein, daß es in ein zwei Regionen eines der 4 Deutschen Ballungsräume funktioniert. Aber wenn ein Spieler mal "umzieht" respektive "Urlaub" macht und woander spielen will, kann das leicht mal in Schwierigkeiten ausarten.


    4. Sind all deine angeführten Orgas relativ Elbenlastig und somit nicht für absolut neutrale Bewertung geeignet.


    5. Habe ich mich als "Oldie" schon mit diversen Spielarten des Sendens beschäftigt und das nicht nur bei unsern Freunden den Spitzohren, sondern auch bei diversen anderen Rassen. (Soll ja im Sci-Fi Bereich auch sowas geben...)


    6. Ist der einzige Grund weshalb ich selbst keinen ELben in meinem Charakterensemble habe der, daß ich zu klein und zu fett dafür bin.
    Zwar überwiegend muskulös, aber das ist nunmal Masse und Elben sind -nicht- massig


    7. Was die Sache mit der Philosophie angeht:
    Es steht auch eine Philosophie hinter dem Kampfschutz, eine hinter Regeneration, eine hinter Seelenschutz... Bringts was? Nö!


    Und was das "erspielen" angeht.... weißt du wie lange ich brauche um mir irgendwas zu erspielen, wenn ich Rollenspiel -nicht- erzwinge? Das geht schneller als ne Trauung in Las Vegas


    Ich möchte dich bitten, bei deiner nächsten Antwort einmal aus der Sicht eines Menschen zu schreiben, nicht als Elbenspieler udn nicht als SL. Dann wird dir auffallen, daß der Skill noch einige böse Lücken hat, die mehr als nur Ausgenutzt werden können.

    Leider wird diese Fähigkeit, und darauf gebe ich euch Wort, Brief und Siegel von Powergamern mißbraucht werden, sobald man sie mit Punkten kaufen kann.


    Und wie schon Talris sagte, die High Level Charas haben Langeweile, sie basteln sich immer skurrilere, verrücktere, nützlichere und was weiß ich Zauber. Das mag zwar authentisch sein, im Sinne von, Großmeister können das halt, aber dummerweise werden dann diese Fertigkeiten von ihnen Mißbraucht, oder noch viel Schlimmer, an irgendwelche "Schüler" weitergegeben, die sie benutzen um ihren Chara von vornherein zu powern.
    Gerade der sogenannte "Hilferuf" würde in der Lehrer Schüler Beziehung folgendes bewirken:


    Spieler A Lehrer nimmt Spieler B Schüler in seine Dienste, als erstes knüpft er ein Seelenband auf Pump, das der Spieler B später abbezahlt. (Irgendwann wird es wohl eine SL geben, die dann u.U. eine Umlegung des Bandes ermöglicht, oder eine Lösung des direkten Bandes blablabla, wir sind hier im Larp, die PGs haben Fantasie)


    Spieler B bringt sich nun immer und überall in Schwierigkeiten, und wenns hart auf hart kommt, ruft er per Seelen-Fax Onkel (Bitte jetzt nicht wörtlich nehmen) Vier Winde, Silfar, Akonaris, Doran, Havoc, Astor von Zoff, Schattenpranke oder sonst irgendwelche Over-The-Top-Großmeister, ich würde jetzt der Fairness halber meinen Nazir auch noch mit rein nehmen, aber der hat ja eh keine Schüler *zwinker*


    Die Namen sind jedem bekannt, und der Frustfaktor den dann ein solches Auftauchen bei NSCs und umgebenden Spielern auslösen kann ist enorm.
    Es ist schon schlimm genug, wenn solche Schüler mit sponsored reviveble Items of Doom zu ihrem persönlichen Schutz ausgestattet werden.


    Bei Nazir ist es so, daß ich über Jahre DKWDK gespielt habe und trotzdem noch viel zu viele Punkte gesammelt habe. Bis ich in die Umgebung dieser total überlevelten Charas geraten bin, hatte ich vielleicht eine handvoll Punkte ausgegeben. Bis auf meine Heilerfertigkeiten.


    Leider wurde mir klar, daß ein Charakter dieser Gewichtsklasse ziemlich alt aussieht, wenn er -nicht- den "Survival Basiskit für Großmeister" in der Tasche trägt, und gerade bei den "Emporkömmlingen" nur Rollenspiel "erzwungen" werden kann, wenn sie wissen, daß man ihre "Hab kein Bock mehr Attacken" egal ob Magisch, Physisch oder Albern ebenso wegstecken kann.


    Wer kennt nicht das berühmte: Hab keinen Bock mehr du bist ab jetzt eine Schildkröte...


    Das ist mit der Grund weshalb ich meinen Primechar mittlerweile nur noch zu Ostern und Weihnachten auspacke und mich auf den stupid unfähigen Aldhayn verlegt habe.


    Ich verachte jede Form von Punktebasierten Überfähigkeiten und so leid es mir tut, wenn wie Talris auch wieder so treffend sagt 99.9% aufschreien, wird es einen Grund haben.


    Das Darstellen eines Seelenbandes ist so schwer wie das Darstellen einer Unsichtbarkeit. Wenn du nicht gerade SMS schleudern willst oder auf nem privaten Kanal funken.


    Besonders so Einschränkungen wie: Nur durch göttliche Macht zu unterbinden
    sind eindeutige Powergaming Umschreibungen.


    Ich selbst achte die Elben hoch, ich spiele P&P seit Urgedenk Elben, ich kenne viele ihrer Fähigkeiten und einiges ihrer Geschichte, in diversen Universen aber es gibt Aspekte, die man wie im Rollenspiel von Magiern usw einfach nicht ausspielen kann, zum Wohle der Gemeinschaft.


    Sicher in Geschichten udn PnP kann man easy Fliegen, Portale Erschaffen, "Ich spüre eine Erschütterung der Macht" sagen, oder ähnliches. Aber in einem realen Gemeinschaftsspiel zerstören solche Fähigkeiten einzelner das SPiel untereinander.


    Und ihr wißt, im Larp hat man erst gewonnen, wenn alle ihren Spaß hatten und nicht wenn man selbst den Plot gelöst hat.


    PS:
    Dazu fällt mir noch das geflügelte Wort einer alten Spielergeneration ein:


    Lieber tot als Un-Cool!

    Ich geb jetzt mal auch endlich meine zehn Cent zu der Sache ab.


    Ich spreche jetzt mal für die Fraktion:


    Homo Sapiens Sapiensis stupidix magisch wie dumpfer Holzklotz
    Sprich eine aussterbende Rasse im Larp.


    Es gab mal Zeiten, wo ein Krieger, mit seinem bepieselten Schwert, 2 bis 3 Schutzpunkten durch Rüstung und 1 Kämpferschutzpunkt ganze Larps spielen konnte. Die Waffen machten irgendwie alle 1 Schaden es sei denn sie waren fast so lang wie der der sie Führte (oder hatten ein Blatt das mindestens genauso schwer war) Alle hatten ihren Spaß und nur ab und an hatte man Probleme mit irgendwelchen Magiern, die zu dämlich waren um einen popeligen Feuerball 1 oder einen Windstoß in die richtige Richtung zu lenken.... á la "Backdraft die durchs Feuer gehen...."
    Achja, und wie bereits erwähnt die Typen waren so Magisch wie das Glühen von einem Stück Kohle im Hochofen.


    Man durfte sich darüber Ärgern, daß man permanent unter Drogen stand (Heiler und ihre Tränke) oder Adepten ihre neusten Zaubersprüche an einem ausprobierten... wenn man Pech hatte versiffte man, weil man irgendwo im Wald hing und es Dunkel war.


    Und an genau diesem Punkt schalte ich jetzt mal den Nostalgiemodus aus und greife das eigentliche Thema auf.


    Zitat

    ein Beispiel: Ein Elb befindet sich schwer verwundet auf einem Schlachtfeld und möchte seine Gefährten darüber in Kenntnis setzten, wo er ist um gerettet zu werden.
    Dann sendet er ein Gefühl der Angst und des Schmerzes über seine Verletzungen mit einem Wort wie Hilfe, oder helft mir. Mehr kann er mit diesem Anfangspunktwert nicht.


    Sorry das sind für mich OT schwere physische Schmerzen, wenn ich es nur lese....


    Genau an diesem Punkt erklärt sich schon eine der gefährlichsten Mißbrauchsmöglichkeiten.


    Ich gehe nicht davon aus, daß ein Charakter von 100-300 Punkten die Fähigkeit auf diese Weise benutzen könnte, ich peile gezielt die 1000+ Charaktere an. Die durch eine derartige Nutzung der Fähigkeiten die berühmt berüchtigte: Extra Live! Funktion aufrufen können.


    Ich bin der Meinung daß Regelwerke wie Rulemaster schon zuviele skurrile Fertigkeiten in die Larpwelt gebracht haben. Alleine wenn ich an gewisse Fokus-Fließbänder denke, wo 200 und Mehr MP Foki in Serie gefertigt werden. Wo die Evil and Mean Focus-Machine sich, wie stimmig, mit einem Bündel Knickfoki "Magie übertragen 500 Mp" wieder auflädt


    Oder Nylonschnur Instantschutzkreise inklusive aller Extras wie Schutz gegen physischen, magischen, schamanischen, göttlichen, koboldischen, Orkisch-Ogrinischen, Tante Josetta und ihre drei Schwesternischen, sowie Donnergott-Diarrhöe und Gehirnfurz für 30 MP für die Bindung und einen passenden Knickfokus, falls nicht mal wieder ein All Inclusiv Fokus geliefert wurde.


    Oder Magisches Artefakt des Hammer of Ashes to Ashes, wo dann nur noch mit den Worten: Asche zu Asche zu Asche zu Asche zu Asche zu Asche zu.......
    Die wunderbare Untotenarmee von einer Person aufgemischt wird, die eigentlich als Stimmungsmache die Spieler in Bedrängnis bringen sollte.


    Sieghardt Hassel hatte das schon ganz richtig bemerkt auf dem In Memoria:
    Ein Haufen Newbies spielt hingebungsvoller und überzeugender als das Gros der Veteranen.


    Warum?


    Ganz einfach, weil sie eben noch denken müssen und sich nicht aus jeder Schwierigkeit mit ihren Punkten, respektive Fähigkeiten, herauskaufen.
    Darüberhinaus sind 600+ Mid-Level Chars im Allgemeinen eh schon so durchgepowert, daß sie mit dem Zählen net mehr nachkommen wenn sie Dresche beziehen. Üblicherweise etabliert sich durch Regeneration 2,5mio und Schmerz-Immu, sowie Seelenschutz und Kampfschutz 3000 dann auch eine Immunität gegen Rollenspiel, die sie auch den gesunden Menschenverstand in Bezug auf Gefahren vergessen lässt.


    "Lasst den Drachen mir,Mein Schwert macht Dunkelfeuer Schade und ich habe Immunität gegen Feuer und Physischen Direktschaden sowie 30 Punkte Rüstung und magischen Kampfschutz 10... yeah ich Liebe Rulemaster-DNZ-Hybridregelwerke"


    Cant we just get back to playing our fucking Roleplaying Game???


    Wofür eigentlich immer neue tolle Fähigkeiten die immer neue tolle Eigenschaften einer Rasse hervorheben.


    Wenn ihr meint ihr braucht das unbedingt und müsst das irgendwie rüberbringen, dann überlegt euch wie ihrs ausspielt und zwar ohne damit wieder SLs an Einzelpersonen zu binden, nur weil sie meinen, sie müssten sich jetzt mal grade alleine in Schwierigkeiten begeben.


    Desweiteren sehe ich in den Nachteilen der Eigenschaft in etwa soviele Nachteile wie im Rassenpaket der Rulemaster Katzenmenschen... nämlich keine.


    Die relative Wahrscheinlichkeit daß einer der Beiden unbeobachtet ablöffelt und somit den anderen Mitreißt liegt durch den Instantpanicbutton bei ca 0,1%


    Grooooße Schmerzen kompensieren zumindest die meisten Mid- und Highlevel Charas durch Schmerzimmunitäten und äquivalente Fähigkeiten.


    Das mag in der Theorie zwar anders Klingen, aber effektiv ist "Senden" ebenso wie "Telepathie" eine Powergaming Eigenschaft. Und jede Eigenschaft, die ein PG-Potential aufweist, wird früher oder später wieder als solche mißbraucht werden.


    Machts wie die Menschen, ihr wißt schon die Typen die in etwa so magisch sind, wie Talris immer perfekt sitzende Frisur: SPIELT!


    Vielleicht gibts mal die eine oder andere Gelegenheit wo sich das Ding mit dem Senden mal ganz gut macht. Aber gerade Bezüge wie Luthien Tinuviel und Galadriel sind ziemlich weit hergezogen.
    Beren und Luthien gehören zu den ältesten Geschlechtern von reinstem Blut. Gala und ihr Enkel entstammen direkt derselben Blutlinie, beide Paarungen spielen das Spiel schon über Ewigkeiten.. naja bei Beren und Luthien ist das so eine Sache, in Mandos Hallen brauchen se ja den Telepathiekram heute net mehr. Bei fast allen anderen sinds Visionen durch Nenya und Galadriels Spiegel verstärkt.


    Meiner Meinung nach und die schätze ich persönlich sehr hoch :o), sollte die Sache mit dem Senden eine SL-Fähigkeit sein und keien Spielerfertigkeit.
    Wenn die SL, Zeit, Lust usw hat, eurer Bitte zu entsprechen und ihr auch durch euer normales Spiel zeigt, wie eng eure Bindung ist, kann sie das Senden mal einbringen wenn es dem Spiel dienlich ist und zwar dem Spiel "Aller" und nicht nur der "Verbandelten"


    Das Problem mit Rollenspielintensiven Fähigkeiten ist, sobald man sie gekauft hat, ruht man sich gerne auf diesem Polster aus. Wofür ausspielen wie nahe man sich steht? Wir haben doch ne Antenne im Zungenpiercing und außerdem stehts auf dem Charakterbogen.


    Meiner Meinung nach wird andersrum ein Schuh draus, wenn ihr eine besondere Verbindung überzeugend rüberbringen wollte, spielt sie. Früher oder später KANN die SL nicht mehr anders als darauf einzugehen, ansonsten häufen sich die Fragen der anderen Spieler.


    Sich den Schmodder jetzt im Punktesupermarkt einkaufen zu können halte ich auf gut Deutsch gesagt für Ochsenkot


    Das sind meine drei Penninge zu dem Thema als fanatischer Purist, in Erwartung der "Rückkehr der Rollenspieler"


    In diesem Sinne, danke Talris für deinen Ansatz, und eine gute Nacht euch allen, wir sehen uns morgen/heute in der Rheinaue....

    Es dauerte einige Tage, bis Talris´ Kunde ihn erreichte, indes wuchsen Stallung und Scheune auf, das Gesindehaus, welches er sich für die erste Zeit mit seinen Arbeitern teilen sollte und auch wollte würde noch vor dem Abend einen ersten bewohnbaren Zustand erreichen und heute würden sie ein Fest feiern, wie man es unter Handwerkern tat, wenn ein neues Haus fertig wurde.
    Aldhayn legte Hand an, wo er nur konnte. Zusammen mit zwei fähigen Schmieden, die schon auf Gerund seinem Ruf nach Freiwilligen gefolgt waren fertigte er Nägel, Beschläge, Fassungen und Angeln. Auch die ersten Hammer waren von seiner Hand, zunächst noch ein mit Eisenringen umfasster Holzklotz, sollte er bald eine massive Form erhalten, die Eisernen Hammer waren schwer, jedoch trieben sie die Arbeit voran. Anders als die Schmiedehammer eigneten sie sich hervorragend für die Arbeit der Zimmersleut.


    Der Sire besaß noch nicht viele Reichtümer, dennoch teilte er das wenige, daß er hatte um im nächsten Dorf Waren für das Fest einzukaufen. Natürlich wußte er, daß dieses Dorf bald ein Teil seines Lehens sein würde. Aber sein Verstand gebot ihm, noch zu handeln, als wäre er nur einer unter vielen, seinem Ruf war das sicher nicht abträglich, täglich meldeten ein oder Zwei Handwerker auf der Suche nach Arbeit und Arbeit gab es hier genug.
    Inzwischen war er sich sicher, daß es die Vollendung seines Bauvorhabens gut mit ihm meinte.


    Der freie höfische Berater, der sich früh bei ihm eingefunden hatte, hatte Pläne für ein wehrhaftes Gut zu ihm gebracht und ihm war klar geworden, was seine Stellung eigentlich bedeutete. Sein Haus war nicht einfach ein Wohnhaus, vielmehr war es Verwaltungsgebäude, Feste und Zuflucht für seine Untergebenen. Es war ein Ort der Wirtschaft und des Krieges. Was Burg Gerund für Gesamt-Montralur war, musste das Rittergut des Aldhayn Grauquell für den Bärengrund sein.


    Gerade machte er eine Pause, auf einem Stapel Bauholz halb sitzend halb stehend, in angelehnter Haltung, prüfte er die Pläne und trank ein wenig Wasser. Sein Blick schweifte über das zu vollendende Gebäude und er lächelte zufrieden. Schwer waren seine GEdanken in letzter Zeit, zahlreich seine Sorgen, aber nun breitete sich die Freude aus über das erreichte.


    Er erblickte Anna, eine Handwerkerin, die ihn schon früh mit ihrer Kunst beeindruckte, sie war Zimmersfrau und schnitzte Schmuck in Tragendes Holz ohne es zu schwächen. Sie verstanden sich gut, und hatten schon das eine oder andere Mal das Lager geteilt. Natürlich wußten sie beide, daß es nie zu einer echten Verbindung kommen würde, aber die Wärme des Anderen tat gut. Und so verbrachten sie soviel Zeit miteinander, wie es der enge Zeitplan gestattete. Für den Außenstehenden mochte es sündig wirken, doch für Aldhayn und Anna war es eine Mischung aus Nutzen und Freundschaft.


    Auch Anna war es gewesen, die ihn an die mit sanfter Hand an die Gebräuche der Mittellande bezüglich Frauen herangeführt hatte. Zwar vertraute er ihr nicht, wie er es bei einem Mann getan hätte, ihren Worten jedoch, schenkte er glauben. Sie nahm keinen direkten Einfluß auf ihn, sondern ließ ihn seine Schlüsse selber ziehen. So lernte er mit der Zeit einen Konsens zu finden, zwischen Tradition und den hiesigen Gebräuchen. Auch lernte er, daß es hierzulande als Schwäche galt, seine Taten seinem Namen voran zu stellen. Eine Unsitte dieser Länder, aber ob es ihm wohl tat oder nicht, hier war er der Gast, ein Gast mit Land und Ehren fürwahr, aber dennoch nur ein Gast.


    Anna kam zu ihm herüber und klopfte auf seine Schulter. Sie war nicht schön im eigentlichen Sinne, aber sie hatte einen fraulichen Körper mit üppigen Brüsten und dem dazu passenden Becken. Ihre Heckpartie hätte wohl Seeleute frohlocken lassen und recht hübsch war sie auch. Noch dazu sah man ihr die Kraft an, die das Handwerk erforderte, so daß sie wohl bei Hofe allzusehr aufgefallen wäre...
    "Sire, du hast heute noch nicht viel gearbeitet," feixte sie schmunzelnd, "Lorbeerzeit?"
    Aldhayn zuckte mit den Schultern und antwortete nicht, stattdessen hielt er ihr den Becher hin und sah sie an.
    Anna wischte sich den Schweiß von der Stirn und nahm ihn entgegen.
    "So wortkarg heute..." brummte sie zwischen zwei Schlücken, "mein Herr wird doch wohl nicht krank werden?"
    "Ich bin nicht dein Herr, Anna." entgegnete Aldhayn, seinen Hintern vom Brett entfernend und sich mit dem Rücken anlehnend, "noch werde ich krank, ich habe mir einfach einen Augenblick Ruhe gegönnt um nachzudenken, daß wird mir doch noch erlaubt sein?"
    Anna tat es ihm gleich und lehnte sich ebenfalls an den Stapel, "Nun, warst du es nicht, der sagte, wir arbeiten gemeinsam, wir essen gemeinsam und wir rasten gemeinsam?" "Ja das war ich..." "Und siehst du gerade irgendjemand anderen rasten?" "Nein, tue ich nicht, worauf willst du hinaus" "Auf nichts ...nein nein, machs dir nur gemütlich Sire, darf ich euch noch etwas bringen?"


    So langsam erinnerte sich Aldhayn wieder, warum er das Maul der Frauen so verabscheute, sie spotteten, sie spotteten jeder Beschreibung in ihrem Spotten.
    Er beschloß das Gespräch zu beenden, bevor er sie in einen Streit verwickeln würde, "Ich mache mir eine Liste für das Fest, ich will noch einige Besorgungen machen, du könntest mir helfen," klang seine gestrenge und trockene antwort, "oder du könntest wieder an die Arbeit gehen und aufhören mir die Laune zu trüben!"


    Anna entschied sich für den besseren Teil der Tapferkeit und suchte ihr Heil in der Flucht, sie wußte daß sie dick aufgetragen hatte, am Abend würde sie ihn schon wieder besänftigen. Für Aldhayn allerdings war seine Aussage eine Mahnung an sich selbst Gesagtes nun auch zu tun.
    Innerhalb kurzer Zeit hatte er die Liste fertig und rief Ranulf und Barlian zu sich, mit welchen er einen Ochsenkarren aufspannte und loszog. Ranulf ritt voran und gab die Liste ab, und als sie ankamen war alles bereits fertig zum Verladen.


    Alles verlief ungewöhnlich reibungslos und wenige Stunden später begann ein Fest von Fröhlichkeit und Leichtmut. Morgen würde das Dach gedeckt und somit das erste Gebäude nutzbar gemacht werden.
    Das Richtfest der Handwerker.

    An seine fürstliche Hoheit Talris von Avarion


    Mein Lehnsherr, ich bin ungeübt im Schreiben und noch ungeübter im Finden richtiger Worte, daher bitte ich schon jetzt um Verzeihung für Fehler die sich in dieses Schreiben schleichen sollten.


    Ich habe nun, nach einigen Wochen der Reise eine Entscheidung in Bezug auf mein Lehen getroffen, und mich mit eurer Erlaubnis im Bärengrund niedergelassen, der Wald und die anliegende Au, durchzogen von Grauquell und Tiefborn schenken mir die Ruhe und die Erinnerung an die Heimat die ich brauche und den Bauern die unter mir siedeln sollen gutes Weide- und Getreideland. In wenigen Tagen wird das Gesindehaus und die Stallungen gerichtet und die Arbeiten am Gutshaus gehen auch voran. Ich bin zuversichtlich daß vor Ende des Sommers das Gut dann schließlich auch befestigt sein und somit die Motte auf dem hohen Grund überflüssig wird.
    Auch habe ich mit meinen bescheidenen Mitteln bereits den Bau einer Kaserne beginnen lassen, für deren Vollendung aber vor allem noch Bauholz und tüchtige Handwerker fehlen.
    All das mag ermutigend klingen, doch trüben Sorgen meine Zuversicht


    Herr, nur allzustolz bin ich, daß ihr mich für jene große Aufgabe ausersehen habt, die mich nun um Schlaf und Ruhe bringt.
    Dennoch bitte ich um euren Rat, um eure Hilfe und euren Beistand.


    Als gelernter Schmied bin ich von meinem Vater ausgesandt worden, um in alter Tradition ein Held zu werden, und wahrhaft heldenhafte Taten habe ich vollbracht, bis ich an euren Hof kam.
    Die Aufgabe die nun vor mir liegt ist schwerlich mit dem Bogen oder einer scharfen Klinge zu bewältigen.


    Herr ich zweifle daran, daß ich es schaffen kann das Heer zu stellen, daß ihr von mir erbatet. Ich zweifle daran, daß ich die Männer in der Schlacht führen kann, denn all meine Kämpfe führte ich bislang alleine. Und mehr als alles Andere zweifle ich daran, daß ich meinem Stand Ehre erweisen kann.


    Meine Gespräche mit den Herolden lassen es aussehen, als wäre ich ein Narr in ihren Augen, leichtfertig und unüberlegt in die Reihen Altehrwürdiger aufgestiegen und ganz und gar unwürdig.


    Die Meinungen verschiedener Männer und Frauen dieses Standes spiegeln sich denn auch im Vorschlag für mein Wappen wieder, welches im ursprünglichen Zustand die wohl größte Schmach bedeutet hätte, wäre es nicht von einem Aufmerksamen Herold gebessert worden.


    Mein Führer, ihr seid von altem Geschlecht und gutem Blut, wißt ihr nicht Rat in dieser Stunde? Könnt ihr mir nicht einen weisen Mann zur Seite stellen, der mich Sitten und Gebräuche des hohen Standes des Adels lehren könnte? Auf daß ich nicht länger wie ein Stümper und Empokömmling wirke.


    Es liegt solch ein großer Unterschied darin geführt zu werden und gar alleine zu kämpfen oder mit großen Aufgaben betraut zu werden.


    Ich hätte mich mit dem Gesuch an Eure Schwester gewandt, die ihr euren Worten zufolge zu meienr Vorgesetzten ernannt habt, doch ich fürchte um mein Wohl wenn ich mein Schicksal in die Hände einer Frau lege. Daher bitte ich euch, in eurer Weisheit und gutem Blute darum mir zu helfen.


    Euer getreuer Ritter in Achtung zu Euch und Liebe zu Montralur


    Aldhayn vom Bärengrund

    Sir Aldhayn Grauquell vom Bärengrund Erster Ritter von Montralur.
    Von Fürst Talris als Heerführer Montralurs eingesetzt sieht der sogenannte "Held in Ausbildung" sich als Montralurs Antwort auf jedwede Bedrohung.
    In Treue ergeben hat er sich im Bärengrund niedergelassen, wo er nun mit dem Aufbau seines Ritterguts und einer Kaserne beschäftigt ist.