Beiträge von smjala

    Smjala greift nach den Gegenständen, die Tandouh über den Tisch geschoben hat und betrachtet sie; die Muster sind zierlich und ordentlich eingebrannt und die Nähte fest und gerade.


    "eine sehr schöne Arbeit, Tandouh."


    Sie greift nach dem kleinen Ding und versucht ihm ein Flämmchen zu entlocken, drückt auf dem Rad herum, aber es will nicht so recht klappen. 'Wahrscheinlich muss man das üben', denkt sie und legt es wieder hin.


    "ich habe so etwas schon gesehen. Es scheint mir ein Zunder zu sein, so wie ihn Glasmacher benutzen, die keinen Smij haben. Allerdings nicht mit so einer schönen Verzierung"

    "Nun, ich denke daran, ein Kontor im Hafen von Amonlonde zu bauen. Es wäre sehr praktisch, da ich das Rohmaterial für meine Glasarbeiten aus einem Land weit im Osten beziehe, dem schwarzen Kolm, ein altes Wanderhüttengebiet, aus dem ich ursprünglich stamme. Ausserdem könnte ich dort Waren lagern, die reisenden Händlern direkt im Hafen abgeboten werden könnten. Warum interessiert Euch das, Frau Silberhaar?"


    Smjala ist ein wenig verwundert, denn die Fremde sieht eigentlich nicht wie eine Händlerin aus. Ihre Kleidung lässt eher darauf schliessen, dass sie eine Waldläuferin ist.


    Smjala hört die Lautenklänge und blickt sich lächelnd zum Tresen um. Sie sieht, wie Kassandra ihre Beine auf einem Hocker hochgelegt hat und denkt sich: 'Warum macht Kassi sich denn immer noch die Mühe, hier im Tisch den Laden zu schmeissen und die meiste Arbeit zu machen? Sie muss es doch nicht und langsam wird es sicher beschwerlich für sie.... naja, wahrscheinlich würde Ihr etwas fehlen, hier nicht mehr zu wirken, aber wenn das Kleine mal da ist, sieht es bestimmt anders aus'


    Toll horcht auf, als er die Frage von Tandouh vernimmt. Er setzt sich sehr gerade hin und aufrecht und spricht:


    "Zum Gruße, Frau Silberhaar. Ich freue mich Euch kennenzulernen. Ja ich bin ein Kontorist. Ich hoffe sehr, dass Frau Smjala ihre Pläne bald umsetzen kann und dass es hoffentlich bald ganz viel schöne Arbeit für mich gibt mit dem sortieren der Waren und dem aufschreiben und rechnen. Seid Ihr eine Händlerin oder Handwerkerin? Habt Ihr interessante Waren anzubieten?"


    Toll guckt sehr erwartungsvoll die fremde Frau an.

    "Vielen Dank, Kassi. Konstantin wird maximal so hoch wie ein Pferd, jedenfalls habe ich ihn noch nicht größer gesehen. Am Kolm habe ich mal einen Smiij gekannt, der bei einem Großbauern in einer Scheune lebte. Der war riesig - ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele Kessel Hirsebrei die Magt täglich kochen musste"


    Dann wendet sie sich wieder der Fremden zu.


    "Willkommen in Amionlonde, Frau Silberhaar. Mein Name ist Smjala. Ich bin Glasperlenmacherin. Der Smij hört auf den Namen Konstantin und wenn ich vorstellen darf..." sie weist auf den Gnom "Toll Gnim, ein ehrenwerter Kontorist, der in meinen Diensten steht."

    "Konstantin bevorzugt Hirsebrei mit guter Milch und Honig. Der Geruch von totem Tier würde ihn eher abschrecken, Euch zu verspeisen"


    Smjala scnhuppert in die Luft... "totes Tier?" ... die Fremde verbreitet eher den würzigen Geruch von frisch verarbeitetem Leder...


    "setzt Euch nun mit uns an den Tisch und nehmt den Becher Tee an ... wir können ein wenig plaudern"


    Smjala beugt sich hinunter zu Konstantin und sagt zu ihm "Konny,wir haben einen Gast - würdest Du bitte noch ein wenig schrumpfen, damit die Dame ihre Füsse unter den Tisch stellen kann?" der smij schrumpft sofort zu eiener handlichen Größe zusammen.... er hat ein bisschen Angst - Fremde Leute... da ist er vorsichtig ... könnte ja ein Müller sein

    "ach das Wesen unter dem Tisch ist nicht wirklich ein Drache. Es ist ein Smij aus meiner alten Heimat. Er ist seit Generationen im Dienste der Familie und wird nur gefährlich, wenn er mich oder meine Angehörigen in Gefahr sieht ... Ihr könnt mir also ruhig folgen ... ich bestelle dann mal noch einen Pfefferminztee bei der Wirtschaft für Euch"

    Als Smjala die Teetassen auf dem Tisch abstellt, bemerkt sie die Fremde am Kamin. Sie geht ein paar Schriite in ihre Richtung und spricht sie an.


    "Gute Frau, es scheint mir, dass Euch friert. Da hilft ein heißer Tee, Pfefferminztee mit ein wenig Zucker besonders gut. Darf ich Euch zu einem Becher einladen?"

    "Danke Kassi. Keine Sorge, Konstantin stellt nix an ... Komm Toll, wir setzen uns hier an den Tisch"


    Smjala stellt den Henkelkorb unter den Tisch und nimmt das Tuch vom Korb.... aus dem Korb schlüpft der Smij - ein drachenähnliches Wesen mit dem Körper einer Echse, einem Hahnenkopf und ledrigen Fledermausflügeln. Es misst von Schwanzspitze bis Schnabel grad wenig mehr als einen Meter und ist einen halben Meter hoch.Seine Schuppen sind rötlich-braun, Hahnenkamm und Schnabel feuerrot. Es hebt sein Köpfchen, faucht ein wenig und lässt aus dem Schnabel ein Flämmchen züngeln. Smjala bückt sich nervös und flüstert ihm zu "hey Konny, ich hab gerade versprochen, dass Du nix anstellst ... also lass gefälligst das Feuerspucken ... Du brennst hier noch ein Tischbein an und ich muss das dann bezahlen" Der Smij macht auch prompt den Schnabel zu ... räkelt sich und wächst, bis er den gesamten Raum unter dem Tisch ausfüllt.


    Toll war Smjala gefolgt, hat sich auf die Bank an den Tisch gesetzt und baumelt mit den Beinen ... da stößt sein Füßchen an ein schuppiges Etwas ... er guckt unter den Tisch ... sieht Konstantin und denkt "oh nein, schon wieder dieser Möchtegern-Drache, der noch nichtmal schreiben kann" Toll verschränkt seine Beinlein nach hinten und beschließt, sich auf den Tee zu freuen - schließlich will er ja keinen Ärger mit Frau Smjala.


    Smjala überzeugt sich noch mal kurz, ob ihre Gefolgschaft sich gegenseitig verträgt ... dann holt sie aus der Küche ein tiefes Schüsselchen, füllt es mit Brunnenwasser und stellt es zu Konstantin unter den Tisch... "Konny, würdest Du veilleicht so nett sein, um ein weniges zu schrumpfen. Der Toll hat ja gar keinen Platz für seine Beine unter dem Tisch" Der Smij gibt einen Grummelton von sich, schrumpft geringfügig und macht sich über das Wasser her.


    Smjala dreht sich zu Kassi um


    "Oh schön, der tee ist fertig. Lass nur, ich nehme ihn Dir ab."


    Sie eilt zur Theke, um Kassi das Tablett mit den zwei Teetassen abzunehmen ... das ist sicher eine gute Idee, weil die Schankmaid gerade das Tablett in einer Hand balanciert und mit der anderen an ihr Ohr klopft.


    "Kassi .. ich hab das Tablett ... hat Dich ein Insekt gestochen am Ohr?"

    Till ist beeindruckt - da bleibt ja auch einem Gnom wie ihm kaum noch was zu wünschen übrig. Wenn er da an diese Schachtel mit Zetteln denkt - Frau Smjalas Buchhaltung.
    "nein dieser Scneider ist ja mustergültig" denkt er sich "natürlich muss ich bei Gelegenheit überprüfen, ob alles recht ordentlich geführt und auf dem aktuellsten Stand ist ... aber erstmal die Kopien ..."


    Laut sagt er:
    "Natürlich kann ich Kopien anfertigen, Meister Bendehr. Ich mache mich gleich an diese sehr schöne Arbeit"


    Er überlegt einem Moment - dann holt er den Hocker aus der Umkleide zurück und stellt ihn vor die Bank - auf die Bank legt er ein sauberes Brett und auf diesem die Griffel und Papier bereit. Ein Massband und die Vorlage für die Masstabelle legt er daneben und schon sitzt er auf dem Hocker - mit zufriedener Mine über seine Arbeit gebeugt.

    "Danke Kassi. Pfefferminztee wäre mir lieb. Du trinkst Doch Pfefferminztee, Toll?" wendet sie sich an den Gnom.


    Die Aussicht auf warmen Pfefferminztee stimmt Toll ein wenig freundlicher.
    "Jaja" brummelt er - ein 'sehr gerne, vielen Dank' kommt ihm allerdings noch nicht über die Lippen.


    "Oh, noch eine, die ein mürrisches Gesicht macht" denkt sich Smjala, als das Wiesel durch die Schankstube geht.
    "Hallo Wieselchen!" ruft sie Ihr zu, aber Wiesel ist schon in der Küche verschwunden.
    Sie wendet sich wieder an Kassandra, die sich mit dem heissen Wasser zu schaffen macht.


    "Ach Kassi, ich nehme mir noch eine tiefe Schüssel mit Wasser für Konstantin. Es spricht doch nichts dagegen, dass ich ihn aus dem Korb lasse?"


    Sie schaut sich um, um sicher zu gehen, dass niemand da ist, der sich vor dem kleinen Drachen erschrecken würde - oder umgekehrt. Da sieht sie an einem Tisch den Leibwächter von Malglin sitzen .


    "Es scheint wohl der Tag der mürrischen Gesichter zu sein", denkt sie sich, als sie ihn erblickt und ruft ihm zu:


    "einen schönen Tag Hjaldir. Es freut mich, Euch zu sehen, nach so langer Zeit."

    Als der Kleine die Frage der Schankmaid hört, runzelt er die Stirn. Ein ehrenwerter, arbeitsamer und gewissenhafter Gnom wie er ist doch kein Was. Was fällt der Frau ein. Wahrscheinlich kann sie nicht mal schreiben.


    Smjala lächelt Kassi freudig zu:


    "Darf ich vorstellen. Das ist Herr Toll Gnim. Er ist Kontorist und ich habe ihn in meine Dienste genommen, damit er mir die Buchführung abnimmt und mich bei meinen Handelsreisen begleitet. Dann kann ich mich besser auf meine Arbeit mit dem Glas konzentrieren."


    Sie wendet sich dem Gnom zu


    "Herr Gnim, das ist Frau Kassandra. Sie ist das Eheweib von Malglin, dem Katschmarek von Amonlonde, den Du sicher auch bald kennenlernen wirst."


    Sie lächelt amüsiert, als sie die grimmige Mine des Gnoms sieht. Wahrscheinlich hat er schlechte Laune, weil er gerade nicht rechnen, schreiben oder sortieren darf. Arbeiten können sie die Gnome, dass muss man ihnen lassen, aber wenn sie nichts tun haben, benehmen sie sich manchmal wie trotzige Kinder.


    "Kassi, Liebes. könntest Du für uns einen Tee machen?"

    "Sehr schön, sehr schön, Meister Bendehr. "


    Nachdem Till den Hocker in die Umkleide gestellt und sich nochmal umgesehen hat, ob auch alles fein ordentlich für die Kundschaft bereit ist, stellt er sich neben den Schneider und schaut ihn erwartungsvoll an.

    Frau Smjala tritt zur Tür in den brennenden Tisch herein ... Sie legt ihre schweren Sachen auf eine Bank (das schwere Bündel mit Kleidung, Essgeschirr, Waffen und was man sonst so braucht)
    Den Henkelkorb mit Konstantin drin lässt sie am Arm ... an der anderen Hand führt sie eine kleine Gestalt mit sich ... es ist ein Gnom, einen Meter zwanzig hoch... lange Nase und Glubschaugen


    "Kassi? bist Du da?" fragt sie ...
    der Gnom zupft an Smjalas Rockzipfel ... " gib Ruh doch Toll Du Gnim"

    Till ist froh, dass der Schneider ihm den großen Mantel abnimmt und er seine Hände wieder frei hat. Ausserdem lassen die Worte Ablage und Kassenbuch seine Augen aufleuchten.


    "Danke Meister. Andersherum sortiert bedeutet, dass auf dem Stapel mit den fertigen Arbeiten die Sachen für Kunden, welche viele Buchstaben im Namen haben, unten liegen. Auf dem anderen Stapel liegen nun die Sachen für die Kunden unten, deren Name weniger Buchstaben enthält - leider"


    erklärt er eifrig und wirft einen bedauernden Blick auf den Korb mit den Auftragsarbeiten.


    "Der Hocker - ja das ist eine gute Idee. Dass ich nicht gleich daran gedacht habe."


    Er holt den kleinen Hocker aus der Umkleide und stellt ihn unter der Stange auf. Sorgfältig überprüft er die Standfestigkeit des Hockers. Dann holt er die restlichen Kleidungsstücke vom Karren, hängt Mäntel, Umhänge und Gewänder auf und stapelt die noch unfertigen Stücke seitlich auf dem Tisch, damit der Meister sie gleich parat hat, wenn das Tagesgeschäft ihm Zeit für die Näharbeit lässt.

    Das gefällt dem Gnom.


    "sehr gerne Meister Bendehr." sagt er und wendet sich freudig der Arbeit zu.


    Flugs sammelt er die Arbeiten mit den gelben Zetteln vom Karren und legt sie auf den Tisch, um sie dort zu sortieren ....


    In kürzester Zeit sind zwei Stapel aufgeschichet, einer mit fertigen Stücken und einer mit Zuschnitten, welche noch abgesteckt werden müssen, sowie gehefteten Teilen, bei denen noch eine zweite Anprobe vonnöten ist. Damit die Sachen schnell gefunden werden, hat er sie nach den Namen der Kunden sortiert: zuunterst liegen die Aufträge von Kunden mit langen Namen.
    Dann hebt er sorgfältig den Stapel mit den fertigen Arbeiten herunter und legt ihn im eckigen Korb auf die linke Seite.
    Als er nach dem anderen Stapel greifen will, besinnt er sich ... dieser ist nämlich erheblich größer und sein Erlebnis mit dem großen Juteballen steht ihm noch nah vor Augen.
    Also hebt er die Sachen einzeln vom Stapel und schichtet sie auf der rechten Seite im eckigen Korb übereinander.
    Dabei fällt ihm etwas auf - er fasst sich an die Nase und überlegt kurz.


    "Äh, Meister Bendehr. Nun habe ich die Aufragsabeiten einsortiert. Der Stapel mit unfertigen Arbeiten ist leider genau andersherum sortiert, als der Stapel mit den fertigen Arbeiten. Ich hoffe, das ist kein Problem"


    Eigentlich geht so etwas einem Gnomen von Tills Art total gegen den Strich und am liebsten würde er die Sachen noch einmal umschichten ...
    Allerdings belebt sich der Markt so langsam. Die anderen Stände haben auch schon geöffnet und die ersten Kunden sind zu sehen. Darum beeilt sich Till lieber, die restlichen Waren auszupacken und auf dem Verkaustisch auszulegen.
    Und schon taucht das nächste Problem auf: offensichtlich gehören Gewänder, Umhänge und Mäntel an diese Querstange da seitlich am Marktstand aufgehängt.


    Till hat einen grauen Reisemantel im Arm und kommt natürlich nicht ran an die Stange.

    Till, der Gnom atmet erleichtert auf, als er sieht, wie sein Meister Bendehr auf diese ungeheure Katastrophe reagiert.


    Genau - sehr genau schaut er zu und notiert alles gewissenhaft im Geiste: verschmutze Teile werden also abgeschnitten und landen im Korb unter dem Tresen... sie werden abends gewaschen und hernach für Taschenfutter verwendet ... gibt es einen Waschbottig hier oder muss ich mich nach der Waschfrau auf dem Markt umsehen ?


    Bei dem Gedanken, dass ihm das mir der guten Seide passiert wäre, wird ihm leicht schwindelig und er setzt sich erstmal auf den mageren Po ..." Mei - verschmutzte Seide wär echt ein Verlust - weiß ich doch noch genau, wie teuer die Elle Seide ist" er mag gar nicht daran denken ...


    "Meister Bendehr - vielen Dank. Ich habe natürlich schon gefrühstückt. Das mache ich immer, bevor ich auf die Arbeit gehe und meinem Gefährten Toll Gnim war es auch ein Vergnügen, mit mir zu frühstücken ... er hat mit auch belegte Brote eingepackt für mittags."


    Tills Blicke wandern zwischen dem Karren mit Stoffen und Waren, die immer noch nicht ausgepackt sind - dem Verkaufsstand und dem immer noch menschenundAndereWesenleeren Markt herum ...
    "Vermutlich wird in den nächsten Augenblicken die Kundschaft nicht erscheinen... dann würde ich vorschlagen, dass ich jetzt ein Feuer entfache, um heiss Wasser aufzusetzen für einen Tee oder ein anderes dunkles Getränk "

    Till notiert im Geiste die Anweisungen von Bendehr. Dann macht er sich daran, die Stoffballen aus dem Karren zu wuchten ... gemessen an seiner geringen Körpergröße ist er zwar recht stark, aber es bereitet ihm doch sichtlich Mühe....

    zärtlich streicheln seine Fingerchen zwischendurch über Kasse und Bücher.


    "Ja mit den Farben da kenne ich mich schon aus ... allerdings - diesen dunkelgrünen Linnenballen werde ich besser nicht neben die bordeaurote Baumwolle legen. Der Kontrast ist nicht sehr hoch, besonders, wenn ich an die rot-grün-blinde Kundschaft denke. Es ist doch sicher in Eurem Sinne, wenn ich diesen hellen Juteballen...."


    Till hatte einen recht schweren Ballen helle Jute aus dem Karren gezogen ... dann entgleitet der seinen Armen und fällt auf den feuchten Boden ... mit großen erschrockenen Augen blickt er den Schneider an.

    Als Till den Schneider erblickt, hüpft es eilig vom Tresen.


    "Guten Morgen Meister Bendehr. Ich wollte keinesfalls zu spät zur Arbeit erscheinen. Unsereins macht sowas nicht und nicht nur am ersten Tag nicht - niemals nicht." sagt er mit Nachdruck und Stolz.


    "Was kann ich jetzt tun? Vielleicht die Bücher aktualisieren?"
    fragt er mit hoffnungsvollem Blick ...


    ... dann stockt er ... seine Gedanken gehen kurz kreuz und quer durcheinander: erstens fällt ihm ein, dass Menschen, wie er beobachtet hat, meist zum Beginn der Arbeit ein dunkles warmes Getränk zu sich nehmen müssen. Zum andren fällt ihm auf, dass die Waren noch nicht ausgepackt und am Stand plaziert sind ... wenn jetzt Kundschaft kommt - die wird wohl kaum nach den Büchern fragen.


    er schaut etwas verlegen drein und reibt sich die Nase.


    "Verzeihung Meister Bendehr. Wenn es nun aber erst etwas anderes zu tun gibt, möchte ich das natürlich sehr gerne tun"

    ... unbemerkt fängt ein neuer Tag an. Die Frühnebel senken sich über die Erde und hüllen alles in eine unbestimmte Feuchtigkeit....
    Langsam wird es hell .. die ersten Vögel fangen an, rumzubrüllen... über den noch menschen- und sonstigeWesenleeren Amonlonder Marktplatz geht gemessenen Schritts mit ernster Mine ein kleiner Kerl ... Till ist auf dem Weg zum Probearbeiten.... " Ah, da ist der Stand von meinem Herrn Schneidermeister" ... Till überprüft fürsorglich die Leinen, mit denen der Marktstand abgespannt ist ... zieht hiehr noch etwas nach und da ... setzt sich dann auf den Verkaufstresen und beginnt mit Däumchendrehen ...

    "nun Meister Bendehr, Ich werde morgen früh pünktlich sein, sehr sehr pünktlich. Sobald die Sonne aufgeht, werde ich mich hier einfinden."


    Die Vorfreude ist dem kleinen Kerl anzusehen. Er nickt dem Schneider noch mal zu und eilt dann davon.... murmelnd:


    "das muss ich gleich Toll erzählen, gleich dem Toll erzählen - so eine schöne Sache, Arbeit jaja."


    Während er so dahineilt, zählt er an den Händen die Stoffballen ab, die er eben am Stand gesehen hat: "vier von dem guten Linnen, davon eins braun und zweimal natur und das in diesem sehr schönen rot, Jute einmal in hell und zwei dunkler,..die leichte Baumwolle für Sommersachen ... "

    Tills Mund reicht plötzlich von einem Ohr zum anderen und seine Händchen zappeln vor lauter Freude über diese tolle Aussicht ... "Arbeit!" denkt er sich " endlich eine anständige Arbeit und wenn ich Glück habe, darf ich vielleicht auch die Buchhaltung machen ... meine allerliebste Lieblingsbeschäftigung"


    "Gerne Meister Bendehr, sehr sehr gerne. Wann kann ich anfangen? Sofort?"