Lily war richtig froh, daß Leonidas endlich den Laden verließ. Obwohl sie erkannte, daß man mit ihm sicherlich ein gutes Geschäft machen könnte und er sie mit seinem letzten Satz sehr schlimm getroffen hatte, bevorzugte sie es, in dieser Situation die Gardisten nicht unnötig verärgert zu sehen. Was er ja bravourös geschafft hatte.
Und zu Ashaba gewandt antwortete sie:
"Selbstverständlich ist es mir recht, wenn die Soldaten verbunden werden und meinetwegen auch mit den teuren Stoffen. Bei Ellyris, ihr Leben ist natürlich mehr Wert, ihr wisst, daß ich großen Respekt für die Garde übrig habe bedingt durch ihren abwesenden Sergeanten. Dennoch muss auch ich von etwas leben und dies ist nunmal meine Existenzgrundlage und für alles was man nimmt, muss man auch etwas geben. Und nicht nur ideele Werte. "
*sie kann die Verächtlichkeit in Ashabas Miene nicht verstehen - gerade im Vergleich zu dem Verhalten von Leonidas, sondern versucht ihre Situation darzulegen*
"Bitte, ihr müsst doch verstehen, daß ich nichts dagegen habe, daß ihr Stoffe requiriert und eure Befehle ausüben müsst. Das ist nunmal so. Aber ich werde die Procuratoren dennoch ersuchen, mir den Wert zu ersetzen. Sie können doch nicht ihren Zehnt erwarten, wenn ich keinerlei Möglichkeit habe, diesen einzunehmen. Und wenn ich keine Abgaben leisten kann und die anderen Bürger ebenso, dann wird die Präfektur euren Sold nicht zahlen können. Das müsste doch auch in eurem Sinne sein."
*sie versucht trotz Ashabas saurer und angespannter Miene überzeugend zu wirken, und hält Ashaba ihre winzige Hand hin - was etwas unerwartet für diese ist und eine gewisse Komik bietet*
"Meint ihr im Ernst, mit diese `änden wäre isch der Bürgerwehr von Nutzén? Meine Körpér is nischt für Kämpfén geeignet. Und aüßerdem ´at meine Vater gesagt, ein Mädschen wie isch müsse nischt kämpfen, rien, das gezieme sisch nischt."
*sie ist so irritiert, daß sie vergisst auf ihren Akzent zu achten*