Beiträge von Das Flair

    Wie die Hasen versuchten die restlichen Schakarasa dem Geschehen zu entgehen.


    Niemand von ihnen zeigte auch nur ansatzweise Lust diesen Elben erneut gegenüberzutreten.


    So rannten sie davon und die elbischen Pfeile folgten ihnen.


    Aber dies war ja nicht das Ende.


    Man würde sich, sofern man überlebte, wiedertreffen ...

    INFO-TEXT:


    Nordens End ist eine kleinere Siedlung an der nördlichen Küste Montralurs.


    Etwas über 300 Einwohner trotzen hier den widrigen klimatischen Umständen an diesem Teil der Nordküste der Insel. Fischfang und ein wenig Handel mit dem Umland sind das Brot der Siedler, die hier vor ca. 15 Jahren diese Stadt gründeten. Die Nähe zu den nymbrischen Stammlanden hat schon früh dazu geführt, dass eine Stadtmauer Nordens End gegen das Umland schützt.


    Doch auch diese Mauer hatte die Stadt nicht davor bewahrt, das erste Opfer der nymbrischen Aggression nach dem erneuten Auftauchen von Vergodonas, dem Gott der Nymbra, zu werden. Nach dem Abzug der Nymbra keimte Hoffnung auf ein schnelles Eingreifen des Rates von Montralur auf.


    Montralurische Waldläufertruppen brachten so etwas wie Ruhe und Ausgeglichenheit zurück an diesen Ort der, gebeutelt vom Schicksal, nur versucht, zu überleben. Die Befestigungen konnten nach dem Abzug der Nymbra nicht komplett wieder aufgebaut werden. Weitere Hilfe aus der Herrschaftstadt war nicht eigetroffen. Dazu war die Zeit zu kurz. Vielleicht wusste auch niemand in der Herrschaftsstadt von den Geschehnissen um die Stadt.



    Politik:
    Politisch ist nur das direkte Umland dem Rate Montralurs treu ergeben.


    An der Küste gibt es einige kleine Siedlungen, die sich dem Mon´Tra´Ar freundschaftlich verbunden fühlen. Der Rest des Hinterlandes ist unschlüssig in seiner Loyalität. Die nächste größere Siedlung ist das amonlondische Forlond (ehemals Usoz) ca. 320 Meilen Luftlinie im Westen.


    So beschleicht die Einwohner von Nordens End das ungute Gefühl allein zu sein!


    Und die Lande der Nymbra sind nah ...

    Träge floss der Lauterstrom vor ihnen Richtung Süden durch das schöne Merndilgador
    daher .


    Die Furt, die die Gruppe vor sich sah, schien tatsächlich viel benutzt zu werden, doch ward niemand anders dort, um dieselbe zu durchqueren.


    Links und rechts der Furt sah man viele Plätze, die wohl von den hier Durchreisenden als Lagerstatt genutzt wurden.


    Wobei einige Plätze offensichtlich, gerade in Gebüschen, wohl nur der Notdurft dienten und einen entprechenden dezenten Geruch verbreiteten ...

    Der Weg zog sich so dahin und während der vielen Gespräche sah die Gruppe gegen Mittag in der Ferne die Ufer des Lauterstroms, der Merndilgador in der Mitte durchtrennt.


    Der Lauterstrom erlangt durch seine vielen kleinen westlichen und östlichen Zuflüsse in seinem südlichen Verlauf eine beachtliche Größe. Er ist deshalb, bevor er sich in den Glafussee im Glafusser Land, ergießt, nur noch schwimmend oder mit Booten zu durchqueren.


    Hier im mittleren Teil seines Laufes, ist aus dem reißenden Gebirgsbach im Norden mit seinen wunderschönen kaskadenartigen Wasserfällen ein breiter, ruhiger Fluss geworden, der leicht an mehreren Furten zu durchqueren ist.


    Auf der anderen Seite des Flusses sieht man in großer Entfernung die ersten Ausläufer des Usilo-Waldes, der sich in die Ebenen und das niedrige Hügelland von Merndilgador vortastet.

    Der Rest der Nacht verging ereignislos und die Wachen brauchten keiner Gefahr zu trotzen.


    Als der Morgen graute, zog ein kühler Frühlingswind über das Land. Es war diese Art von Wind, welche schneller als man denkt, eine Erkältung bringt.


    Am Himmel stand die Sonne und entwickelte schon einiges ihrer Kraft und keine Wolke deutete auf das schwere Unwetter am gestrigen Abend hin.


    Irgendwo im Wäldchen ertönte die Stimme einer Amsel und bald darauf huschten zwei schwarze Vögel über der Gruppe durch die Bäume und jagten sich.
    Offensichtlich waren die Reviergrenzen zwischen den Männchen nach dem langen Winter noch heftig umstritten.


    Ein neuer Tag auf der Insel Montralur ...

    Die Gestalt hebt leicht den Arm und eine seltsame Kälte lähmt den Arm Feenas.


    Die Gestalt spricht mit klarer dunkler Stimme:


    „Danara! Du wirst das Ende des Lichtes erreichen und der Finsternis anheim fallen. Der Vinländer aus dem Volke derer, die den Fürsten des Todes schon einmal verraten haben, wird auch dich verraten.


    Feena: Dein Herz ist stark doch deine Entscheidungen schwach. Dein Zaudern wird den anderen zum Verhängnis werden.


    Dunja: Dein ewiges Lächeln wird dir als Schwäche ausgelegt werden und deine Reaktion wird über das Ziel hinausschießen und... jemanden schwer verletzen.


    Xanthia: Verstrickt in deine Geschichten und die Vergangenheit wirst du nicht merken, wenn die anderen dich am dringensten brauchen.


    Die York-Brüder werden ihre Bögen gebrauchen, aber zu spät! Hätten sie doch vorher nicht versucht, ihre Spatzenhirne zu benutzen.“


    Die Gestalt lacht in sich hinein.


    „Nun, denn! Sputet euch, ihr Kinder aus lichten Gefilden! Schnell mögt ihr den Baum der Verzweiflung am Platze des Verrates des Fürsten des Todes erreichen. Doch ob ihr schnell genug seid, eurem Schicksal zu entfliehen, wird euch nur die Zukunft weisen. Ihr habt es in der Hand. Wir Poibar sehen nur einen Teil des Ganzen.“


    Ohne eine Erwiderung abzuwarten dreht die Gestalt sich um und geht wieder auf das freie Feld. Das Licht verschwindet. Langsam kann Feena sich wieder bewegen und vor ihren Füßen spielt der Wind mit einer großen braunen Daunenfeder ...


    Die ganze Nacht tobt der Sturm noch fort.

    Aus dem Osten wandert eine Gestalt heran, die eine große Sturmlaterne vor sich herträgt.


    In knapper Entfernung zur Gruppe bleibt sie stehen ohne sich zu regen.


    Ein leises Klingeln geht von dieser Gestalt aus und irgendwie umgibt sie der Geruch von Fäulnis und Verrat.


    Aus edlem Schwarz sind ihre Kleider und der Regen perlt an ihnen ab, als wäre er nicht da. Kein Lufthauch bewegt die Kapuze.


    Doch die Gestalt geht gebückt und ihr Gesicht ist unter der großen Kapuze des sündhaft teuren Mantels nur zu erahnen...

    Langsam setzt Regen ein, der mit immer größer werdenden Tropfen auf die Erde prasselt.


    Ein Blitz durchfetzt das Dunkel der Wolken und wirft sein Licht auf den großen Vogel. Ganz nah ist er der Gruppe. Im Schutze der Wolken herangeflogen.


    Wo sein Schatten den Boden berührt, verbeugen sich die Pflanzen und es ist, als wenn die Welt den Atem anhält.


    Der Moment vergeht und es wird wieder dunkel unter den Wolken.


    Dann ist der Schatten verschwunden und in der Ferne leuchtet im Osten im Regengeprassel ein kleines Licht.

    Der Falke von William kreist eine Zeit lang am Himmel und...


    ... kann im letzten Moment einem größeren Vogel ausweichen, der wie aus dem Nichts kommend oberhalb des Falken blitzschnell eine Wolke verlassen hat.


    Die Wendigkeit und hohe Geschwindigkeit des Falken haben ihm soeben das Leben gerettet.


    Eilig zieht der Falke nun seine Bahnen in Richtung William.


    Der große Vogel allerdings rüttelt mit mächtigen Flügeln eine Zeit lang weit außerhalb der Bogenschussweite und scheint die Gruppe zu beobachten. Dunkelbraun ist sein Gefieder und sein großer Hakenschnabel scheint sich zu einem Lächlen zu verziehen, als er die Gruppe mustert.


    Dann dreht er ab und verschwindet gen Norden in eine Wolkenbank.


    Just, nachdem der Vogel in der Wolkenbank verschwunden ist, dringt ein Donnergrollen aus Richtung der Wolke zur Gruppe und der Himmel verfinstert sich!


    Ein schweres Gewitter scheint aufzuziehen ...

    Der Anführer der Schakarasa spürte eine Veränderung in den Gerüchen der Luft und wandte sich der Quelle zu.


    Pock!


    Ungläubig schaute der Anführer an sich herunter. In seiner Brust steckte ein tief eingedrungener Pfeil! Der Anführer blickt in die Abschussrichtung des Pfeiles und entdeckte den Anführer der fiesen Elben, der gerade seinen Bogen senkte.


    Ein Sirren in der Luft, Pock!


    Der zweite Pfeil des Elbenanführers hatte sich in die Brust des Schakarasa gesenkt. Röchelnd ging der Anführer auf die Knie.


    „Seische“, entrang ein unflätiger Ausdruck den Lippen des sterbenden Schakarasa-Anführers.


    Derweil war ein Großteil der noch lebenden Schakarasa Opfer der Elben geworden, die sich aus den Bäumen fallen gelassen hatten. Das Überraschungsmoment half den Elben.


    Als die Schakarasa sahen, dass ihr Anführer zu Boden ging, verließ sie der Mut. Der Unteranführer Sista schlug sich mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Büsche. Ihm folgten noch acht weitere Schakarasa. Sie hetzten so schnell und leise wie sie konnten durch den Wald und hofften, dass die Elben erst mal keine Lust haben würden, ihnen zu folgen.


    Auf alle Fälle musste der derzeitige Häuptling von dieser gefährlichen neuen Elbenart erfahren.


    Im Vorbeirennen erreichten die Schakarasa auch den Platz, an dem sie die Wasa mit rausgeschnittenen Zungen zurückgelassen hatten. Der letzte Schakarasa blieb wutentbrannt stehen und ein (wenn man das bei einem echsenhähnlichen Wesen so sagen durfte) diabolisches Lächeln stahl sich in sein Gesicht.


    „Eusch retten diesene Elbendeppen nischt!“


    Mit kurzen schnell, hackenden Hieben haute er den armen wimmernden Wasa die Köpfe ab, lies seine Waffe fallen und folgte geschwind den anderen.


    So verschwanden die geschlagenen überlebenden Schakarasa im Dunkel der Nacht...

    Ein feiner Nieselregen setzt ein und auf der Straße kommt aus dem Süden eine Schaafherde die Straße heraufgezogen.


    Links und rechts begleiten zwei große Hirtenhunde die Herde und halten sie auf der Straße. Der unzweideuitge Geruch von Schaafen und ihren Exkrementen erfüllt die Luft.


    Am Ende der Herde wird ein in Felle gehüllter Nymbra sichtbar, der ein Liedchen in einer Sprache singt, die unverständlich ist. Er trägt eine grüne Fellmütze und in der Hand einen Hirtenstab. Über seinem Rücken sieht man einen dünnen Stab hinausragen, den er offensichtlich an seinem Gepäck befestigt hat.


    Er verständigt sich zwischendurch mit Pfiffen mit den Hunden und gibt kurze unverständliche Befehle, auf die die Hunde augenblicklich reagieren und Möchtgernausreißer unter den Schafen unter Kontrolle halten.


    Die Hunde scheinen gut geschult zu sein, denn vieles der Arbeit machen sie alleine, so dass der Schäfer sein Lied nur selten unterbrechen muss.

    Im weiteren Verlaufe des Marsches ziehen am Himmel Wolken auf und es scheint Regen zu geben.



    Leise ist in der Ferne das Blöken von Schafen und Hundegebell zu vernehmen.


    Ab und zu ertönt ein Pfiff und irgendwer singt ein Lied.


    Die Geräusche werden langsam lauter....

    Der Anführer der Schakarasa hörte einige Schritte vor sich aus dem Nichts eine dunkle Stimme, bei der es ihm eiskalt den Rücken herunterlief.


    Aus den Augenwinklen sah er, dass ein Großteil der Elben einfach verschwunden waren.


    "Miese Viechere", dachte er bei sich und versprühte sein Gift ungerichtet vor sich. Dabei fuchtelte er mit seiner Waffe im Nichts herum.


    Ob er den Elben getroffen hatte, wusste er nicht. Das war auch einerlei, da der Elb durchaus noch einige Schritte laufen konnte, bevor er vollkommen gelähmt war. So würde er ihn nicht finden können, selbst wenn er ihn getroffen hatte.


    "Himmel, ihre Götter! Isch brauche eine Idee, snelle", schickte er ein Stoßgebet an den bösen montralurischen Gott des Krieges, Skanda.


    Der sicher geglaubte Sieg war mehr als nur in Gefahr.

    INFO-TEXT:


    Luskir


    An Ende der kleineren der zwei großen Buchten der Insel Montralur liegt Luskir, eine Hafenstadt der Menschen. Hier trafen vor hunderten von Jahren die ersten Menschen auf Montralur ein. Dort ließen sie sich nieder und errichteten eine Siedlung.


    Heute ist Luskir eine Stadt wie man sie aus vielen anderen Ländern her kennt. Luskir wird die "Stadt der Tausend Winkel" genannt, da sie in der Tat sehr eng und verwinkelt gebaut wurde. Die Häuser berühren sich in den oberen Stockwerken fast und in der Mitte der Straßen verläuft regelmäßig die offene Kloake, der Abwasserbach. Die Bewohner kippen ihren Unrat praktischer Weise einfach aus dem Fenster. Was fest und essbar ist, holen sich die Schweine, Hunde, Katzen, Ratten und Mäuse. Der Rest rutscht schon irgendwie in die Kloake.
    In den meisten Vierteln der Stadt ist der Geruch nach Rauch von den Feuern, dem Schweiß der Bewohner und ihren Exkrementen fast atemberaubend.


    In Luskir leben hauptsächlich Menschen, doch auch einige Zwerge sind hier daheim.


    Obwohl es sich um eine Hafenstadt mit einem gut ausgebauten Hafen handelt steuern nur wenige fremde Schiffe Luskir an.
    Um so mehr tun dies montralurische Schiffe. Luskir ist einer der wichtigsten Warenumschlagplätze für den Binnenhandel! Es liegt am Schnittpunkt der Strecken in den Süden Richtung des Landstriches Messania, in den Nordwesten Richtung Gerund, Merndil und Eyrin Gador, sowie Richtung Tawred im Nordosten und weiter ins Landesinnere. Zusätzlich bietet es die Möglichkeit, die Waren hier direkt auf Seeschiffe umzuladen.
    So umsegeln die Seefahrer Montralur und sind wahre Meister ihrer Kunst, denn sie schaffen es selbst durch die gefährlichsten Riffe von Montralur zu segeln ohne zu kentern.

    Der Anführer der Schakarasa sprang in die Luft , um dem Schwert auszuweichen, was da auf ihn zugeflogen kam. Den Speer konnte er nicht gleichzeitig ablenken.


    „Mist, das ware es“, ging dem Ahnführer noch durch den Kopf.


    In dem Moment schoss ein Schild von der Seite vor den Anführer. Der Schild fing den mit voller Wucht geschleuderten Wurfspeer ab und wurde durch die Stärke des Aufpralls zur Seite weggerissen. Der Schild wurde fallen gelassen und der Anführer blickte in die grinsende Echsenfratze seines Unterführers Sista!


    Der Anführer nickte anerkennend (insgeheim erleichtert, aber dies durfte sein Unterführer nicht bemerken) und gemeinsam führten sie den nächsten Angriff durch.


    Der Unterführer warf seine drei Wurfdolche aus den Halterungen auf den Speerwerfer und zog danach sein altes Kurzschwert und eine alte mit wunderbaren Einlegearbeiten verzierte Zwergenaxt aus dem Gürtel. Der Anführer der Schakarasa warf nur einen Wurfdolch auf den Anführer der Elben und stürmte schon während des Werfens auf diesen zu.


    Gespannt war er, ob der Elb als wandelnde Rüstkammer wohl noch ein drittes Schwert ziehen würde. Was den Schakarasa-Anführer zu der Frage kommen lies, warum er und seine Leute diese komischen Elben nicht schon viel früher gehört hatten. Falls der Elb keine Waffe mehr zog, würde er ihn eben sofort massakrieren und dann mal schauen, wie er so mundete. Obwohl die fahle Haut geschmacklich für den Schakarasa nichts Gutes verhieß.


    Das restliche Gemetzel schien auf ein Unentschieden hinauszulaufen. Die Schakarasa verloren zwar das Duell der Fernkämpfer, aber sobald die Elben gezwungen waren, in den Nahkampf zu gehen, hatten sie gegen die Kampffertigkeiten der Schakarasa unterstützt durch ihre Gifftdrüsen keine Chance. Nicht umsonst gehörten die Echsenwesen zu den efolgreichsten Schöpfungen der Götter auf Montralur. Auch wenn ihr Ruf berechtigterweise höchst fragwürdig war.
    Wären die Elben Montralurer gewesen, hätten sie sich diesen Angriff vielleicht zweimal überlegt. Aber wer weiß, denn man hätte als Beobachter nicht sagen können, dass eine Seite auch nur ansatzweise fair kämpfte. Eher machte es den Eindruck, als würden sich hier zwei Gruppen bekriegen, die beide auf niederträchtigste Art und Weise versuchten ans Ziel zu kommen.

    Ein schmaler Pfad führt hier durch die Ausläufer des Sumpfes. Er scheint offensichtlich nicht bewacht zu sein.
    An einer großen Schwarzweide sehen die Späher ein Stück Leder befestigt. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich das Leder als Menschenhaut, welche unsauber (Absicht oder nicht) gegerbt wurde. Auf der Haut sind mehrere große schwarze Schriftzeichen zu sehen.


    Wenn man in einer anderen Gegend wäre, könnte man alles mögliche vermuten. Doch hier lässt die Menschenhaut nur einen Schluss zu: Hier beginnt nymbrisches Kernland!


    Der Pfad windet sich weiter durch das Gelände, welches langsam hügeliger wird. Die feuchten Stellen werden seltener, um schließlich ganz zu verschwinden. Eine seltsame Ruhe liegt über der Gegend und einige meinen, überdeutlich das Knacken kleiner Äste zu vernehmen. Aber das ist natürlich alles nur Einbildung...


    Senke, Hügel, Senke, Hügel. So geht es weiter hinein in das nymbrische Territorium. Der Blick geht nicht weit über das Land. Dazu ist es zu unübersichtlich. Das bedeutet auch, dass sich hinter jeder Hügelkuppe etwas befinden könnte, was man besser nicht entdeckt hätte.


    Das Gezwitscher von Vögeln, die den Frühling begrüßen, ist zu vernehmen. Ab und zu hört man, wie ein Tier vor den Eindringlingen flüchtet. Die gedämpfte Wahrnehmung der Natur klingt ab. Das Land stellt sich eigentlich nicht anders dar, als in anderen Teilen der Insel Montralur. Abgesehen von dem etwas rauen Grenzschild erweckt hier nichts den Eindruck, dass man die Pforten zur Hölle geöffnet hat oder etwas ähnliches.
    Nichtsdestotrotz bleib dieses untergründige ungute Gefühl hier nicht willkommen zu sein.


    Nach dem ein Großteil des Tages verstrichen ist, stößt die Gruppe auf eine gepflasterte Straße, die von Norden nach Süden führt. Die Straße ist in der Mitte leicht gewölbt, links und rechts befinden sich Regenrinnen, die ab und zu in kleine Bäche am Wegesrand abgeleitet werden. Auf der Straße ist weit und breit nichts zu sehen.