Beiträge von K´takh

    Die Reise nach Rabuuntal hatte ihm gut getan, er war siegreich gewesen. Und hatte eine Niederlage einstecken müssen. Noch immer schlief er unruhig. Sie hatten ihn verwurzelt, in die Erde gerissen und abgestochen wie eine Opferrasse. Nichts hatte er tun können, außer zu opfern, sein Blut, seinen Lebensodem. Bis ihn der Priester zurückholte.


    Er hatte Angst gehabt, das erste Mal seit langer Zeit und er hatte lernen müssen, daß es Wesen gab, die er bekämpfen aber nciht besiegen konnte - Nicht ohne die Hilfe seiner Gefährten.


    Nun saß er auf der Mauer Nymshallas, er wußte was die Bedrohung war, aber es war strikt verboten darüber zu sprechen. Würden die Nymbra obsiegen? Und gab es eine Chance für das Ende des Schismas? Man hatte ihnen Gehör geschenkt, vielleicht waren die Opferassen doch zu etwas gut.


    "Ohm K´takh?" hörte er eine dünne Stimme im Wind, er wußte zu wem sie gehörte. "Ta´Nil-Nal" lächelte er den kleinen Menschen an, den einzigen Menschen Nymshallas, "Wo ist dein Bruder?" Tanwe Nil - Nal war nie alleine unterwegs, Ek-sah war immer in der Nähe. War es, weil er den kleinen Menschen mochte, oder weil er sicherstellen wollte, das der Wille seines Vaters befolgt wurde.


    Sein Vater, vor etwa einem Mond war er zurückgekehrt nach Nymshalla und seither fast ausschließlich in den Hallen des Rates, des Oknas oder der Schattenläufer. Er plante etwas Großes, natürlich tat er das, er war ja auch der einzige alte Hauptmann der den Nymbra verblieben war.


    Ek-Sah zog sich zwei Zinnen neben K´takh von außen die Wand hoch. "Wäre ich ein Schattenläufer, wärst du tot, Scharfschütze!" zischte er aggressiv. "Wärst du ein Schattenläufer, würdest du die Hand nciht gegen dein eigenes Volk erheben. Was treibt euch Beide her?"
    "Der Stumpen wollte nach Euch suchen, keine ahnung was er von euch will..." K´takh sah zu dem kleinen menschen... Er kam häufiger zu ihm, auch er wußte nciht, was er von ihm wollte. Na-Kira und er wohnten zusammen. und Als Onkel von Na-Kira musste K´takh zwangsläufig Kontakt zu ihm halten.


    Er mochte den Wurm nicht sonderlich, schwächlich, menschlich, nicht nymbrisch, aber der Kleine vergötterte K´takh. Also fügte er sich in sein Schicksal, da er ihn ja schlecht essen konnte... vor allem wäre er vermutlich von Kiha-Nal dafür vernichtet worden.


    Der Sohn des Bärenritters, er selbst war es gewesen, der die Fürstentochter informiert hatte, das er lebte. Vielleicht konnte er das unliebsame Anhängsel ja auf dem Weg loswerden.
    Wenn Kiha-Nal auf einem Feldzug war, dann konnte er dieses Ding seinen Eltern wiedergeben und sich somit derer ewigen Dankbarkeit versichern. Oder er verkaufte es....Oder... es tat es schon wieder, hingebungsvoll kuschelte es sich an das Bein von K´takh, wie er Kinder hasste...

    K´takh lächelte, eine Mischung aus freundlchem und berechnendem Lächeln, jedoch offen, wie es sich für ihn gehörte.
    Er lauschte kurz auf die Resonanz, dann blickte er Nazral an: "Ich respektiere deinen Wunsch Schattenläufer, Dolch hin oder her, deine Aufträge wirst du schon erledigen, schätze ich, auch wenn die Ratsmeisterin nun keine Befehle mehr geben wird."


    Dann wandte er sich freundlich an Sat-tari: "Danke, gerne," auf die Frage nach Getränk gemünzt, dann blickte er einmal kurz in die Runde, "Wir haben verloren. Die Flotte, die uns vom Rat versprochen wurde, war nicht aufgetaucht, und die Drow, haben daraufhin ihr Wort gebrochen und die Bevölkerung selbst angegriffen. Oder besser: Abgeschlachtet... nichtmal auf den Feldern von Rabuuntal habe ich ein solches Gemetzel beobachten müssen. Wir beschlossen daraufhin die Insel auf und den Drow freie Hand zu geben. Wenigstens musste keiner von uns sinnlos sterben."

    K´takh nahm seinen Blutwein und setzte sich ungefragt zu Sat-Tari und Kumpanen.
    Zumindest die junge Nymbra kannte er noch aus alten Tagen und so erwartete er einfach "willkommen" zu sein.


    "Ich würd es ohne Dolch lassen!" bemerkte er im ruhigen Ton, "Ihr seid ein Krieger, ein Diener Vergodonas, kein geckenhafter Elb." dann an die Runde gerichtet.
    "Habt ihr heute auch die Stimme Vergodonas´ gehört? Versteht ihr was das bedeuten soll?"

    Lange war K´takh nicht mehr hier gewesen... zum Trinken schonmal garnicht, aber er war es auch müde, er hatte einfach keine Lust mehr nüchtern zu bleiben.
    Heute brauchte er einen Trunk, und z war einen Starken.
    Der gescheiterte Angriff auf die Insel der verfluchten Elben von Miralas der von den Drow vereitelt und zu ihrem Triumph gewandelt worden war, nagte an seinem Ego.


    Wieso musste er eigentlich immer die Attacken führen, die wegen Nichtigkeiten scheiterten....
    Wenigstens war er einer einer der wenigen der letzen Garde. Ohne die 69ste und die 1ste Brigade gehörte er nun zu den Kampferfahrendsten seiner Rasse... Zu irgendetwas musste das doch gut sein... oder?

    "Der Tod auf dem Schlachtfeld ist weder ehrenvoll noch ruhmreich. Es ist das verlöschen eines Lichtes im Sturm." erkärte er, "Es windet sich, es glüht auf, wird blau bei dem Versuch zu überleben, doch schließlicht bleibt nicht mehr als Rauch. Ein Pfeil der deine Haut durchdringt brennt wie Salz auf einem Küchenschnitt, ein Schwerthieb, dumpf und schmatzend lässt dich warm in deinem Lebenssaft baden."


    Er trat nahe an sie heran, bis er sie fast berühren konnte, ohne den Arm strecken zu müssen.


    "Ein Freund der in deinen Armen dieses Bad nimmt nur um dir zu sagen, daß du seiner Familie ausrichten sollst, er habe tapfer gekämpft" Er spürte ein seltsames Verlangen in sich aufkommen und näherte sich mit dem Gesicht an, plötzlich innehaltend und sich abwendend. "Der Sturz mit einem Opferassenmagier von einem hohen Turm, nachdem du deine engsten Vertrauten verloren hast in Nordens End.... Immer weiter mit deinem Langdolch auf ihn einstechend, bis du deine Knochen bersten spürst, als ihr auf dem Boden aufschlagt, gerettet nur vom zerplatzten Leib des Opfers."


    Seine Haltung straffte sich "Wenn es das ist, was die Arme einer Frau mir antun können," er wandte sich um, "Dann bin ich bereit dazu... Wenn es schlimmer ist, so gnade mir Vergodonas, daß ich niemals mein Herz an eine Verlieren sollte"


    Kenza schob sich achtsam an ihr vorbei, peinlich berührt von dem inneren Aufruhr den diese Nymbra in ihm auslöste.
    "Eine gute Nacht, Dalar-Quem" verabschiedete er sich eilig bevor er in seinem Zimmer verschwand, "und schlaft gut...."

    "Ich wünsche Euch auch eine gute Nacht!" lächelte er zurück, "Und was die schönen worte angeht, wie ihr sie nennt..." das Lächeln entschwand, "Ich weiß nicht viel darüber. Mein Bindungen sind eher kameradschaftlicher Natur, schon seit Kindertagen. Was nicht heißen soll, daß ich nicht weiß, was zwischen Mann und Frau geschehen kann. Aber auch das habe ich bislang eher pragmatisch betrachtet.... Wenn ihr versteht..." Es schien ihm ein Stück unangenehm zu sein, "Es ist anders bei Euch, aber ich werde mich hüten Aradels Gefährtin gegenüber.... ihr versteht..."


    Kenza versuchte durch einen Schluck Wein, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken: "Mein Leben ist der Krieg, der Dienst an Vergodonas, und dort wird es auch Enden, als Krieger, nicht als alter Mann in den Armen einer guten Frau!"

    Auf die Gefahr hin, mit einem Schlag sämtlichen Bonus bei der jungen Nymbra zu verspielen erlaubte er sich eine spitze Bemerkung:
    "Nein, Milady, wahrscheinlich keinen, den ihr mir zu erfüllen gewillt seid!"


    Dann trank er aus und sah sie an, den Blick in ihre Augen suchend.
    "Ihr seid mir vollkommen Fremd, und ich spüre etwas in Verbindung zu euch, das mir eure Anwesenheit gleichwohl angenehm und unerträglich macht."
    Er lehnte sich zurück, "Es ist nur ein Gefühl, aber ich glaube ihr seid mindestens so gefährlich, wie geheimnisvoll...."
    nach einem augenblick fügte er hinzu, "und mindestens so geheimnisvoll wie schön.... soweit ich das beurteilen kann....."


    MIt einem Mal wurde Kenza klar, daß er seit dem Bad mit Brak-Zuss Schwester keiner Nymbra mehr so nahe war.
    Gedanken fuhren ihm durch den Kopf, sinnliche Gedanken...
    Doch mit einem Schlag holte er sich selbst in die Wirklichkeit zurück. Er war Soldat, er hatte keine Zeit für solchen Unfug.

    "So ähnlich habe ich mir das Vorgestellt," antwortete er entspannt, "ein Grund mehr weshalb ich zahlreiche junge Nymbra mit mir nehmen werde. Den Winter über, der dort recht mild sein soll, können sie sich auf den Einsatz im Süden Montralurs vorbereiten. Wobei..." nun stockte er einen Augenblick, "Die Drow gelten als eine recht hartnäckige Opferrasse, sie sind verwandt mit den Elben und teilen deren lächerlichen Hang zu einem unverhältnismässig langen Leben... Könnte eine Herausforderung werden..."

    Kenza grinste, auf die Frage hin


    "Genau genommen herrscht Tir dort, sie hat sich die Insel als Pfand für das Leben der Herrscherin überschreiben lassen..." bemerkte er, "Das sind die Interessen die wir im Interesse der Nymbraheit zu wahren hätten. Was das Land angeht." Fuhr er fort, nur einen Augenblick unterbrechend für einen Schluck Wein, "Klingt es nach einem Paradies für Nymbra, ein nahezu wehrloses Volk von Opfern, und an einem Zipfel soll es große Anzahlen Drow geben.Der Markt für Drowspezialitäten Boomt, da es hier auf Montralur bekanntlich keine Einheimischen dieser Art gibt.Wir werden also ersteinmal eine Schiffsladung für den hiesigen Markt besorgen, und danach das durch diese Maßnahmen gewonnene Vertrauen der Anwohner ausnutzen um sie von innen heraus zu vernichten... Deswegen nehme ich so wenige Truppen mit, und deswegen brauche ich einen fähigen Magus wie Aradel an meiner Seite.
    Ihr seid nicht zufällig auch eine Maga?"

    Gemütlich trinkend wartete er auf Dalar
    Als sie mit dem Packen fertig war, erwartete er ihr Kommen, schließlich hatte sie ja danach gefragt, ob er noch etwas bräuchte.


    Nach ihrer Ankunft klärte er sie ein wenig auf:
    "Wir haben vor nach Aparcia zu gehen," erklärte er ihr, "Dort werden wir Tir-Na-Nogs Interessen vertreten... Das "Wie" erklärt dir besser dein Herr..."

    [Ich krieg n kind das dritte mal in Folg vergessen abzuschicken, jetzt nochmal inKurz und knackig]


    Kenza nickte zustimmend, als er Aradels Plan vernahm.
    "Das deckt sich mit meinen Vorhaben, wobei ich mich nicht nur unter sie mischen möchte, ich möchte sie sogar einladen zu uns zu kommen. Wie Nager, die in einem kleinen Gehege gehalten werden, will ich ihr Vertrauen erschleichen, um sie dann gegen ihre Herren einzusetzen und danach zu opfern. Die Aparcianer kennen uns nicht, sie werden jeden willkommen heißen, der ihnen die Drow vom Hals schafft!
    Und wir werden große Freude an einer frischen Ernte Drowblut haben, der Markt ist gut und die Edlen zahlen reichlich...


    Er wurde in seinem Reden von der aufkommenden Wärme gestört, die Braue gehoben sah er zu Aradel, auf der Suche nach einer Erklärung

    Ratsherrin Koh-Nal bahnte sich ihren Weg durch die Ratshallen, die Gemächer der Meisterin der Schattenläufer lagen gegenüberliegend zu denen des OKNA-Oberkommandanten. getrennt durch den gesamten Saal.


    Lange hatte man nichts mehr von ihr gehört, ihre Befehle waren besonnen und bar jeder Heldentat.
    Doch nun war es vorbei damit; Eine ihrer Besten war gefallen, eine Verhasste, aber dennoch unvergleichliche Schattenläuferin.
    Ihr Kommen war gemeldet, ihr Besuch genehmigt, die Obsidianwache verstellte ihr nicht den Weg.
    Ihre Gewänder wallten, als sie das Büro Dar-Kaals betrat.
    Jener, ungerührt und vollkommen entspannt prüfte die Berichte des Angriffs auf Forlond, eine formidable Tat und ein weiser Schachzug. Auch wenn er inzwischen bereits Ratsmitglieder aussenden musste, weil es an erfahrenen Hauptleuten mangelte. Mehr noch es mangelte an den zwei Größten unter ihnen. Waren sie auch Unterschiedlich wie Tag und Nacht - Brak-Zuss und Kiha-Nal garantierten den Erfolg.
    Ein Jammer das sie an einem Tage Beide verlieren mussten.


    "Ich hatte dich gewarnt Dar-Kaal, zu oft und zu inständig"
    sprach sie mit ruhiger Stimme. Doch die Trauer und der Schmerz in den Worten Koh-Nals waren nicht zu überhören.
    "Ich hatte dich gebeten und bedroht Dar-Kaal."
    Langsam setzte sie einen Fuß vor den Anderen und trat auf ihn zu.
    "Wer soll nun unsere Heere führen, wer soll die Siege erringen, wer löscht den Mut aus den Herzen der Opferrassen, wer nun, Dar-Kaal?"


    Sie hatte den Schreibtisch erreicht. Der alte Ratsmeister hob den Kopf bedächtig und Ruhig, er kannte sie, er schätzte sie und er bedauerte sie wegen ihres Ehrgeizes. Nun, da sie vor ihm stand in Rang und Pflicht, musste er sie anhören, auch wenn er es lieber nicht getan hätte.

    "Die Wilde Brut, die du im ersten Battallion versammeltest ist ausgelöscht, die Letzte fiel in Forlond. Das brennende Blut Vergodonas´ ist verloschen. Das kalte Herz meines Sohnes, die unbesiegte Klinge Vergodonas´ ist gebrochen, sein Bester fiel in Messania.
    Glessar, Nomerre und Rabuuntal, wo noch sollen wir unsere Kinder opfern, Dar-Kaal?"


    Sie schlug ihre Handflächen auf die Schreibtischplatte, so daß sie donnerte.
    "WO NOCH, DAR-KAAL ! !! !!!"
    Tränen rannen über ihre Wange, Schmerzen spiegelten sich in ihren Augen.
    Dar-Kaal wußte nichts zu antworten, wie denn auch?
    Hätte er ihr seinen neuen Plan eröffnet, welches Verständnis hätte er erwarten können? Hätte er ihr seine Trauer um Brak-Zuss mitgeteilt, den er liebte wie seinen eigenen Sohn, welches Mitgefühl hätte er erwarten können? Hätte er sie angeschrieen, seiner Macht Ausdruck verliehen, welchen Respekt hätte er noch von ihr erwarten können?
    Der alte Ratsmeister beschloss sie sprechen zu lassen.
    Und sie Sprach auch:

    "Dar-Kaal, ich verlange von dir, daß du dich vor dem Rat verantwortest, und ich fordere einen Erfolg! Forlond mag ein Sieg sein, doch zuviele Nymbra mussten dorthin ziehen. Du kannst nicht jeden Sieg mit einer Übermacht erkaufen, dann bist du nicht besser als die Orks, die Shakarasa, das Chaos...
    Nymbra zählen ihre Stärke nicht in Nummern, und Opferrassen sollten dies nicht tun können.
    Sie müssen eine Handvoll von uns fürchten wie ein Heer, und die Waffen vor einem Heer strecken wie vor einem Gott.
    Sie dürfen nicht Kind um Kind niedermähen in der vagen Hoffnung irgendwann vielleicht einmal den Sieg zu erringen, sie müssen von allen guten Hoffnungen verlassen sein.
    Lass es nicht eine Schattenläuferin sein, die dir, dem Oberkommandierenden der nymbrischen Armeen erklären muss, wie man einen Krieg führt.
    Ich respektiere dich so sehr wie ich dich hasse, und nur deshalb töte ich dich nicht.
    Aber lass mich den Wunsch aller Mütter aussprechen, die ihre Söhne, wie ich den Meinen, wegen deiner Irrtümer verlieren mussten:
    "Räche unseren Verlust und opfere keine weiteren Kinder !"


    Ich gehe nun, Dar-Kaal und ich erwarte das du mich aufhälst... das du mich aufhälst um mir zu sagen wie du den Schmerz der Nymbramütter lindern willst!"


    Koh-Nal wandte sich um, inständig hoffend, daß er sie töten oder ihrer Bitte nachkommen würde.
    So alt sie nun geworden war, so stolz und schön war diese Frau in ihrer Reife. Wie so manche schöne Nymbrafrau hatte sie nun die jungen Früchte ihres Leibes in den Grabesacker legen müssen und hoffte nun daß zumindest aus dem Samen ihres Geistes etwas Neues wachsen mochte, was anderen, jüngeren schönen Nymbrafrauen den Mut geben würde, neue Früchte zu gebären.
    Sie weinte, auf alles vorbereitet und von unsagbarem Schmerz erschüttert, als sie gemessenen Schrittes und aufrechten Hauptes auf dei Tür zuschritt.

    "Oh missversteh mich nicht, guter Aradel" erwiderte Kenza das Grinsen mit einem ebensolchen, "Ich habe nicht vor einen offenen Krieg zu führen, meine Schützen sind Scharfschützen, keine Kompanie die in normalen Schlachtordnungen sinnlos ihr Holz in die Luft wirft und wartet wie es auf den Feind niederprasselt.
    Ein Schuß, ein Opfer und immer voran! So lautet die Devise. Ein Meuchler des NID mag in stillen Zeiten gute Dienste zu leisten, aber in der Hektik einer Schlacht wohlbedacht die Ziele zu wählen und zu töten, dazu bedarf es eines Scharfschützen.! Und danke für ein Angebot, etwas zu trinken wäre nicht schlecht, gegessen habe ich vor meinem Besuch."

    Das Gesicht des Nymbra hellte sich auf, dies klang nun mehr nach dem Aradel den er kannte. Mit einem Nicken bedankte er sich bei Dalar-Quem für den einzurichtenden Schlafplatz, dann stand er auf und legte Mantel, Bogen und Klinge ab. Während er den Mantel vernünftig packte, bemerkte er zu Aradel:
    "Es freut mich dies zu hören. Auch wenn die Nacht lang werden sollte, bin ich mehr als zuversichtlich, daß wir zu einer Einigung kommen werden, die uns zum Vorteil gereichen möge."
    Er war fertig mit dem ordentlichen Weglegen und nahm wieder am Tisch platz.
    Dann nach einem Augenblick schien er geradezu wie erschrocken aufzufahren.


    "Nymreka, das ist es!" entfuhr es ihm, "Was hieltest du davon, wenn wir einen Umweg über diese Insel nehmen, die Tir für sich beansprucht hatte. Wenn die Opferrassen dort von ihrem Tod erfahren, könnten sie in den falschen Glauben verfallen, daß sie nun sicher wären.
    Eine gute Gelegenheit um sie ihrer Führung zu berauben und in Tirs Namen den Anspruch zu bestätigen. So die Gerüchte stimmen liegt sie weit ab der Montralurer Großheere, und ist geschwächt durch einen nicht enden wollenden Krieg mit Drow.
    Zudem wäre es ein guter Ort für eine neue Stadt!"


    Niemand konnte sagen wie Kenza auf diese Idee gekommen war, doch er schien von diesem Neuen Plan sehr angetan zu sein.
    Zumindest versprach er mehr Erfolg, als der Angriff auf den Kriegserprobten Süden Montralurs und mindestens die Gleiche Anzahl an Opfern

    "Es brauchte einen Schattenläufer um dein Haus zu finden, das ist wahr," erwiderte Kenza, "Aber es liegt nicht in meinem Sinn dich zu töten. Wenn sie es tun wollen, so sei es, aber ich werde nicht die Hand gegen einen der Meinen erheben." Er verzog das Gesciht, "In letzter Zeit töten sowieso schon zuviele Nymbra ihresgleichen. Das erste Gesetz wird im Namen "höherer Dinge" mit Füssen getreten..."
    Einen Augenblick verbrachte er damit in sich hinein zu brummeln, dann wandte er sich wieder an Aradel.

    "Die Freischützen gehen in den Süden, dort werden wir den Bergfürsten zur Seite stehen und den Südosten Montralurs von Messania abschneiden. Nomerre wurde bereits geschliffen. Das Flußdelta von Zitho wie es die Opferrassen nennen ist offen.
    Wenn du und deine Gefährtin mit uns kämen, würde ich mich besser fühlen. Dein Zorn könnte sich dort frei entfalten. Er müsste es sogar, wenn wir überleben wollen.
    Genügend Opferrassen um deine Grenzen auszutesten und die Trauer in Bahnen zu lenken. Wenn es noch einen Ort gibt, an dem es Opferrassen gibt die es lohnt zu töten, dann dort.
    Ich habe nur die Besten und Treuesten in die Expedition überführt, ich will wieder wie ein Nymbra leben, und ich will nicht daß sich meine Kinder vor minderwertigen Nachkommen machtloser Götter fürchten.
    Das Zögern muss ein Ende haben, aber keinen blinden Wahn wie der eines Kiha-Nal, ich will mit dir an meiner Seite in Vergodonas´ Sinne opfern.


    Bist du mit mir, Kriegsbruder? Willst du dich im Blut deiner Feinde rein Waschen von den Sünden? Vertrau mir, es ist kein Ruhm darin sich Horden der Opferrassen-Helden zu stellen. Führe mit mir einen klugen Feldzug gegen die Führung Montralurs und hilf mit den gerechten Anteil des Südens zu erkämpfen. Vergodonas will es, und er ist mit uns!"

    "Ich kannte dich anders, Aradel" reagierte er pikiert auf das schroffe Verhalten seines Gegenübers, "Ich bin gekommen, weil wir Beide die letzten sind, die nun von Brak-Zuss´ Männern übrig sind. Die letzten alten Freunde, die seit der ersten Stunde zusammen gekämpft haben.... Doch dein Ton und dein Gebärden völlig abgesehen von deinem Gepäck vermittelt mir den EIndruck, daß all dies in diesem Augenblick nicht zählt... Ich kam um einen Kriegsbruder zu finden, sage mir, wen ich gefunden habe...."

    Kenza wartete geduldig ob Aradel ihm die Ehre erweisen würde aufzutauchen.
    Er wagte einen Bilck durch das Haus. Obschon man sah daß es an vielen Stellen ausgebessert war, strahlte es doch eine heimilige Wärme aus.
    Die Hand einer Frau war unverkennbar.


    Immer mehr verwunderte ihn dieses seltsame Paar das sich ihm hier präsentierte

    "Ist Aradel im Hause?", fragte er, wohl wissend wo er sich befand. "Ich bin gekommen um mit ihm zu sprechen, mein Name ist Kenza path seth Takh, Hauptmann der Freischützen, wir teilen die gleichen Verluste!" Im grunde war ihm egal wer vor ihm stand, doch es verwunderte ihn schon, daß eine weibliche Nymbra ihm die Tür öffnete.
    Seit jeher bevorzugte es Aradel seinem Wissen nach allein zu sein