Ah, ich habe dich schon erwartet.
meint Esme und lächelt die junge Frau an.
Setz dich doch. Willst du einen Tee?
Ohne eine Antwort abzuwarten hebt sie den unwillig maunzenden Kater von ihrem Schoß und holt zwei Becher. Das Tier springt mit einem Satz auf ein Regal und macht es sich zwischen zwei Tontöpfen bequem. In aller Ruhe gießt Esme die zwei Becher voll und schaut die junge Frau, die kaum älter als 17 sein mag, prüfend an.
Ja sicher habe ich den Trank fertig. Und wenn du ihn wirklich willst, dann gebe ich dir auch. Aber meinst du nicht, dass es auch ohne gehen wird? Ich meine.. auf dem normalen Wege?
Nachdem die Alte sich die ungeduldigen Reden der anderen lange genug angehört hat, stimmt sie letztendlich zu.
Ist ja schon gut.
lacht sie. Den Becher mit dem dampfenden Tee stellt sie auf den Tisch und geht dann einige Schritte zu dem Regal hin auf dem der Kater sitzt.
Geh schon ein Stück zur Seite, Katerchen.
sagt sie und schiebt ihn sanft zur Seite. Wieder muss das arme Tier seinen Schlafplatz wechseln und quittiert das auch mit einem empörten Maunzen. Vorsichtig holt Esme einen der Tontöpfe herunter, öffnet ihn und schaut stirnrunzelnd hinein. Dann holt sie ein kleines Leinensäckchen und beginnt ein wenig von dem Inhalt des Topfes hinein zu tun. Kritisch wiegt sie das Säckchen in der Hand und gibt schlußendlich noch etwas dazu. Das tut sie dann noch mit einigen weiteren Töpfen.
Hier hast du es. Brüh es mit kochendem Wasser auf und tu etwas Apfel dazu. Das überdeckt den herben Geschmack ein wenig. Er muss es heiß trinken. Hörst du? Heiß! Wenn es lauwarm ist, wirkt es nicht mehr. Und Aufwärmen geht auch nicht.
Mit einem Augenzwinkern reicht sie der jungen Frau das Säckchen, die es mit zitternden Händen entgegen nimmt.
Mit einigen guten Wünschen überreicht sie Esme den Kuchen, den sie in ihrem Körbchen mit gebracht hat und eilt dann wieder hinaus.
Und sag mir wie es lief.
ruft ihr Esme hinterher.