Beiträge von Ileaya

    Ileaya zog eine Augenbraue hoch . Etwas von ihrer Volke erzählen ? War sie denn nur auf Reisen gegange um Unwissende aufzuklären ? Außerdem glaubte sie nicht , dass Takenushi ihr in irgendeiner Weise ihr auch nur einen Funken Respekt entgegenbringen würde , geschweige denn Neugier .


    '' Nun ja . Wenn ihr , Takenushi , es so wollt , will ich euch natürlich etwas von meinem Volke erzählen. Doch auch nur wenn ihr euch dafür interessiert . ''


    .... Verdammt ! Seid ich in der Herrschaftsstadt bin , fühle ich mich nicht wie die Wahrerin meines Volkes und unserer Traditionen , sondern wie eine verdammte Geschichtenerzählerin ! Ich habe nichts gegen Fremde und auch nichts dagegen etwas über mich zu erzählen , doch auf Dauer könnte das auch schlimme Auswirkungen haben . Es gibt viele die nur darauf warten etwas von einem meines Volkes zu hören und wenn sie mich finden , wird das nicht gerade spaßig.....

    Ileaya nickte knapp. '' Verzeiht mein Herr , ich wollte euch nicht beleidigen . Außerdem meinte ich eine andere Situation nicht euch ,mit der man diese Elbin ablenken kann . ''


    Ileaya wendete sich zu Marthiana . Ihr Lächeln verschwand sofort . '' Habt ihr den Fürsten nicht gesehen ? Oder war ich wieder einmal zu spät ? '' Mit einem kurzen Seitenblick auf Takenushi fuhr sie fort . '' Selbst wenn du noch nicht mit dem Fürsten gesprochen hast , müßte ich nur kurz mit dir sprechen . Das bevorstehende Ereignis bereitet mir einige Sorgen . ''

    Ileaya ging langsam um die Ecke . Sie hatte Marthianas Stimme erkannt und die eines Unbekannten. Sie war mißtrauisch geworden und zog sich die Kapuze auf , sodass Schatten ihr Gesicht bedeckte und ihre Mimik unscheinbar machte . Sie ging gemächlich erhobenen Hauptes den beiden entgegen und blieb neben Marthiana stehen . Nur ein Seitenblick gen Marthiana genügte damit diese sie erkannte .


    Sie betrachtete zuanfangs den Mann ihr gegenüber . Ein Blick auf seine Gestalt , seine Haltung , Mimik und besonders in seine Augen genügten ihr um zu wissen , das ein wahrer Krieger vor ihr stand . Diese Kleidung hatte sie schon einmal gesehen , und sein Schwert war beeindruckend . Ileaya stellte sich vor wie wohl Sir Aldhayn neben diesen Kämpfer aussehen würde,in seinem derzeitigen Zustand . Jämmerlich ? Bestimmt nicht , doch auf keinen Fall ebenbürdig .


    Ileaya zog gekonnt die Kapuze nach hinten und blickte mit demselben ernsten Gesichtsausdruck und mit klaren und kalten blauen Augen ,dem Fremden entgegen . Sie blickte nochmals zu Marthiana und der kalte Ausdruck in ihren Augen verschwand . Sie lächelte .


    '' Wie ich sehe findet ihr immer weiter neue Freunde meine Liebe. Eigentlich hattest du doch etwas anderes vor , oder liege ich da falsch ? Wie immer wirst du von etwas anderem abgelenkt . ''


    Ileaya blickte wieder zu dem Mann und lächelte indes weiter . Ihre Augen jedoch nun freundlich, waren noch immer schwer zu deuten .

    Mahras Gesichtsausdruck veränderte sich plötzlich . Sie sah sich um und suchte etwas . ''Tante Ileaya , wo ist denn meine Mama geblieben ? Ich dachte sie hört sich mit uns die Geschichten von Filly an . '' Mahra sah verstört zu Ileaya .


    '' Ach weißt du , sie ist zum Fürsten , dem Mon' Tra' Ar gegangen um ihm bescheid zu sagen , das wir einen neuen Gast haben . Ich denke , dass ich ihr doch nachgehen werde , da ich noch etws mit ihr zu bereden habe. '' ILeaya zwinkerte dem kleinen Mädchen zu und blickte dann zu Filly. '' Filly , ich würde gerne jetzt hier bleiben , finde es aber doch nicht richtig von mir Marthiana allein zum Fürsten gehen zu lassen . Außerdem ist mir etwas eingefallen , das ich mit ihr unter vier Augen bereden müssen. Bitte pass auf Mahra auf und verlasst das Zimmer bitte nicht . Einer meiner Soldaten steht vor der Tür . Sein Name ist Orthas . Wenn ihr etwas braucht ruft nach ihm . Ich möchte nicht , dass ihr hier herumstreunt während ich weg bin . Dafür werden auch die restlichen Soldaten meiner Garde sorgen . Sie passen auf euch auf . Außerdem wäre es garnicht klug , besonders von dir Filly , das Zimmer zu verlassen . Du bist noch schwach und dein Erscheinen ist noch nicht angekündigt . Meine Soldaten können dir auch nicht mehr helfen wenn die Wachposten dich aufgreifen . In Ordnung ?! ''


    Ileaya blickte Filly genau an und nickte dann noch mal . Sie lächelte Mahra zu und verließ das Zimmer . Draußen hatte Orthas schon Stellung genommen. '' Pass auf , das die beiden im Zimmer bleiben . Sollten sie etwas wünschen , schicke Partas oder einen anderen . Ich möchte immer einen von euch hier stehen haben . Ich vertraue Filly , doch wenn sie das Zimmer doch verlassen sollte , will ich nicht dass sie von den Wachposten aus den Palast geworfen wird . Ich werde bald zurück sein . ''


    Somit wendete sich Ileaya in Richtung des Thronsaals um mit Marthiana dem Fürsten von ihrer Freundin zu berichten .


    Im Zimmer Marthianas wandte sich Mahra wieder Filly zu und war wieder genauso hibbelig wie zuvor. '' Fang bitt, bitte an . Ich platze gleich vor Neugier ! ''

    Ileaya war nun wieder viel zuversichtlicher und ihre Stirn war nicht mehr von Sorgenfalten durchzogen. Sie setzte sich aufs Bett und seufzte noch einmal tief. Sie war froh , dass Filly ihr keine schuld an ihrem Rausschmiß gab . Außerdem war die Herrschaftsstadt somit doch ein Ort der Erholung und Ruhe für sie . Nun hatte sie , mit Ausnahme Sir Aldhayns jeden hier der ihr etwas bedeutete .
    Vielleicht kamen durch Filly neue Probleme auf sie zu , doch keine von denen die Rede wert wäre . Indessen konnte Filly ihr auch wieder helfen zu lachen, was sie schon fast verlernt hatte. Erst hier in der Herrschaftsstadt hatte sie wieder gelacht , seid langer Zeit und das mit ihrer Freundin Marthiana . Nun mit Filly könnte sie über alle anderen Sorgen endlich hinwegsehen und wieder wie früher ein freundliches und heiteres Gemüt besitzen.


    Ileaya sah zu Mahra die Filly aus großen Augen betrachtete . Sie hatte noch nie einen Kobold gesehen . Ihr Mund stand offen und sie ging einmal um Filly herum und betrachtete die komischen Kleider ,die die kleine Koboldin anhatte. '' Du hast sooo große Ohren ! So große Ohren hat noch nich einmal meine Tanta Ileayxa , außerdem sind die von ihr ja auch angespitzt. Deine aber auch ! ...Du hast aber komische Klamotten an .So .. bunt ?!..... Und , und , dieses und das da .... du bist irgendwie komisch .... ''


    Mahra zeigte auf allerlei Sachen die Filly anhatte , oder für einen Kobold typisch waren , wie die Ohren, die Größe, die bunten Kleider ,....'' Ich find das toll !! Ich will auch solche Kleidung haben . Bitte , bitte , bitte ..... '' Mahra sah Ileaya die schon gekrümmt auf dem Bett lag , da sie verzweifelt versuchte das Lachen sich zu verkneifen , nun ganz vom Bett rutschte und nicht mehr an sich halten konnte , mit einer Schmolllippe an und mit großen Augen . Als Mahra sah dass Ileaya schon keine Luft mehr bekam , so lachte sie , wußte sie ( Mahra ) dass sie wahrscheinlich keine Antwort bekam und drehte sich zu Filly wieder um .


    Mit großen Augen schaute sie Filly an . '' Wollen wir Freunde sein ? Ich find dich toll . Du bist lustig und du bringst meine traurige Tante und meine Mama zum Lachen. Erzähl mir etwas lustiges . Hast du lustiges auf deiner Reise erlebt ? Erzähl bitte . Du hast bestimmt schon mal Streiche gespielt . Ich bin so neugierig . Erzähl , erzähl , bitte , bitte.'' Mahra hüpfte auf und ab , so aufgeregt war sie . Sie grinste förmlich von einem Ohr zum anderen und setzte sich mit einem ' Plumps ' auf ein gemütliches großes Kissen auf den Boden . Sie saß dort im Schneidersitz und wartete hibbelig , das Filly endlich anfing zu erzählen.


    Ileaya war entzückt von der Szenerie. Nur mit Mühe schaffte sie es sich wieder aufs Bett zu ziehen. So gut hatte sie zuletzt mit Marthiana gelacht . Doch nun war sie auch auf Fillys Geschichten gespannt, besonders weil sie wußte das Filly ganz bestimmt viel lustiges zu erzählen hatte . Kobolde ohne Streiche ? Undenkbar . Ileaya bot Filly einen Platz neben sich auf dem Bett an . Mahra saß auf dem Kissen direkt davor , so konnte sich Filly gemütlich ihr gegenüber setzen wenn sie anfing mit ihren Geschichten.


    Noch während Filly dastand dachte Ileaya über Marthiana und en Fürsten nach . Sie wollte das Kind und die Koboldin nicht alleine lassen, doch fand sie es auch nicht richtig Marthiana alleine zu Talris gehen zu lassen. Filly war schließlich ihre Freundin und sie hatte trug um sie Sorge . Eigentlich hätte sie gehen sollen. Doch Marthiana war zu schnell verschwunden als das sie sie hätte aufhalten können. Sie würde später mit dem Fürsten sprechen und sich bei ihm bedankern , wenn er Filly , einer Koboldin , die Erlaubnis gab in dieser Stadt zu verweilen. Ileaya war sich der Zustimmung Talris aber ganz sicher.


    Ileaya zwinkerte Filly zu und lächelte verschmitzt .'' Komm schon . Das Kind will nicht ewig warten . Ich dachte Kobolde wären so schnell ?! '' Ileaya lachte noch einmal und bot ihrer Freundin ein zweites Mal den Platz neben ihr an .

    Ileaya fühlte sich plötzlich schuldig. Sie war es schuld , dass Filly aus ihrer Welt geworfen worden war und nun nicht mehr die Ihrigen erblicken konnte. Sie schaute zu Boden und weg von Filly , damit diese nicht sah wie betroffen sie davon war . Sie hatte ihr nur helfen wollen und nicht ihr solche Probleme aufbürden wollen . Sie hatte das alles nicht gewollt. Zudem hatte Ileaya sich noch geschworen den Schuldigen zu besrtefen , wenn es denn einen gäbe, doch wie konnte sie sich selber bestrafen ?


    Ileaya wandte sich wieder an Filly und lächelte , was ihr aber sicherlich ziemlich misslang und dachte darüber nach . Wie konnte sie sich nur für etwas bestrafen , das doch das einzuig Richtige gewesen war ? Hätte sie die kleine Koboldin dem Regen überlassen sollen ? Wie hätte sie denn nur so grausam sein können und einfach nur zugesehen statt gehandelt. Nun war es eben passiert und sie sollte nun weitermachen wie bisher. Nun brauchte ihre Freundin mehr denn je ihre Hilfe . Sie konnte nur eine gute Freundin sein und somit wenigstens einen Teil des Schadens wieder gut machen . Dieses Mal würde es auch keine Nachwirkungen haben , wenn sie ihr half , das hoffte sie wenigstens.


    Sie stand auf um zum Fenster zu gehen und dadurch die Beine zu strecken . Als sie am Fenster stand blickte sie hinaus auf das bunte Treiben in der Herrschaftsstadt . Die Menschen überall lächelten und lachten , trotz der derzeitigen Situation. Ileaya beneidete sie regelrecht . Sie hatte sich doch gedacht nach ihrer langen Reise, nach den Geschenissen im Bärengrund , dessen Auswirkungen sie nur gesehen hat und nach Sagala , in der Herrschaftsstadt ein wenig Ruhe zu finden . Sorgen zu vergessen und die Gedanken zu ordnen . Doch nun hatte sie noch mehr Sorgen und ihre Gedanken waren mehr denn je undurchschaubar und verwirrend. Sie seufzte schloss für einen Moment die Augen um wenigstens zum Teil das Gehörte zu verarbeiten .


    Nach einer ganzen Weile wie es ihr schien , drehte sie sich zu Filly. Wieder spiegelte sich auf ihrem Gesicht Müdigkeit und und verzweifelte Hoffnung wieder . Ihre Augen waren jedoch von tielnahmsloser Ausdrucklosigkeit beherrscht . Ihre Gesten wirkten wie schon im Bärengrund eher resignierend als voller Stärke. Sie ging zurück zum Bett und setzte sich darauf . Sie blickte Filly mit einem ehrlich gemeinten Lächeln an . Dann umarmte sie sie und vergoss eine einzelne Träne dabei . Als sie sich aufrichtete wischte sie sich diese weg und seufzte ein weiteres Mal.


    '' Verzeih mir . Ich habe das nicht gewollt . Glaub mir . Hätte ich um diese Auswirkungen gewusst , hätte ich mich sofort am nächsten Morgen von dir getrennt . Doch nun ist es passiert . Ich kann dir nur versprechen , ab heute für dich da zu sein und als deine Freundin immer für dich da zu sorgen . Das schwöre ich . ''


    Mit neuem Elan und wieder dem Funkeln in den Augen sah sie ihre Freundin an und hoffte die richtigen Worte gefunden zu haben.


    '' Ich bin mir sicher, das Fürst Talris dich nicht abweisen wird. Marthiana und ich werden dir helfen dich an diese Welt zu gewöhnen . Glaub mir auch wenn du ein Kobold bist , wirst du hier Freunde finden können. Montralur ist ein Land voller freundlicher Menschen . Dir wird es gefallen , doch warne ich dich schon vorher , es wird nicht leicht für dich werden . ... Du weißt wovon ich spreche ?! Streiche solltest du keine machen , außer wenn ich es dir erlaube . Versprich mir das . ''

    Ileaya taten die Worte und die Gefühle die Filly so überrannt hatten in der Seele weh. Es schmerzte sie ihre kleine Freundin in einem solch seelischen Zustand zu erleben. Sie wollte wissen was diese schlechten Dinge waren von denen Filly erzählen würde , damit sie wüßte wie sie ihr helfen konnte und wenn nötig dafür jemanden zu bestrafen . Ileaya war innerlich verzweifelt doch nach außen hin war sie wütend . Sie setzte sich aufs Bett und umarmte die Kleine , um ihr wenigstens ein bißchen Halt zu geben , den sie sichtlich verloren hatte ...


    '' Sage mir was geschehen ist Filly . Keine Sorge , ich gebe dir Halt . Ich bin bei dir und werde alles daran setzen dich wieder lächeln zu sehen. ''


    Ileaya hielt Filly ein wenig von sich weg und schaute ihr tief in die Augen. Sie war entschlossen ihre Worte in Bälde in die Tat umzusetzen , wenn sie die Gründe kannte .Sie lächelte Filly zu und schnitt eine Grimasse . Sie machte einen Schmollmund , hob die Augenbrauen .


    '' Schmoll nicht mehr . ''


    Dann blickte sie zu Marthiana und war ihr innerlich sehr dankbar zu diesem kleinen Kobold zu halten, obwohl sie ihn doch nicht kannte . Sie lächelte auch ihr zu , blickte kurz prüfend auf Filly und wieder zurück .


    '' Weißt du ... mmhh, das ist noch nicht so lang her als ich sie kennenlernte. Es war auf meiner Reise in mein Heimatland , danach nach Aparcia und auf dem Rückweg ist es dann passiert. Ich ritt mit Thelune über großen weiten Weiden eines anderen Landes , das ich auf dem Rückweg durchqueren musste , wegen anderen Geschäften die ich zu tätigen hatte, als es anfing zu regnen . Ich sah schon eine Wldgrenze nur eine Meile entfernt und es tröpfelte bisher nur , sodass ich wußte dass ich dadurch , das Thelune so schnell ist nicht sonderlich nass sein würde wenn ich die Weldgrenze erreicht. Da sah ich in gerader Linie vor mir , etwas entfernt , ein kleines Wesen , das umherhüpfte und sprang , als ob es jemanden oder etwas ausweichen würde. Trotzdem versuchte es sehr verzweifelt schnell zum Wald zu kommen . Ich ritt schnellstens zu ihm hin und wie sich herausstellte war es die kleine Koboldin. Ich dachte erst ich seh nicht richtig und ein Zauber müsse auf ihr liegen , das sie diesen grotesken Tanz aufführte ... doch als sie mir dann kurz verzweifelt ins Gesicht sah , fiel mir ein , dass Kobolde keinen Regen vertragen . Ich stamme zur Hälfte von Feen ab und konnte somit dieser Szene nicht beiwohnen ohne dem kleinen Wesen zu helfen , bevor es richtig zu regnen beginnen würde. Ich sprang von meinem Pferd zog meinen von meinen Schultern und breitete ihn über der Koboldin aus . Ich nahm sie und ritt mit ihr ohne Widerspruch zum Waldrand bevor es wirklich anfing zu regnen . Unter den großen und breinte Wurzeln eines alten Baumes verbrachten wir die Nacht und ich sorgte dafür , dass das kleine Geschöpf nicht einen Tropfen abbekam. Wir freundeten uns an und dadurch , das ich ihr in ihrer Not aushalf versprach sie mir mich niemals mit Scherzen oder dergleichen zu belästigen . Sie war mir eine sehr gute Hilfe durch die fremden Wälder und zugleich habe ich ihr aus verschiedenen Situationen herausgeholfen. Das verfestigte unsere Freundschaft . Doch als ich dann auf dem direkten Weg nach Montralur war mussten wir uns trennen, auf das wir uns auf dieser Insel widersehen würden . Sie hatte mir nicht gesagt was sie noch zutun hätte und so weiß ich genausowenig warum sie so verängstigt ist wir du , doch scheint sie mir weniger verängstigt als niedergeschlagen zu sein . Trübsinnig und verzweifelt würden eher passen . ''


    Ileaya hatte geendet und zudem die wenigen letzten Worte ,über ihre Sicht von Fillys Gefühlen, sehr leise gesprochen , fast geflüstert . Sie wollte nicht Filly damit belasten wie sehr ihr ihre Gefühle anzusehen waren . Es reichte schon wenn sie sich über sich selbst Gedanken machte und nicht auch noch darüber wie sehr ihre Umwelt sie einschätzte . Ileaya dachte sich schon , dass es genau dieser Grund war , warum Filly so traurig war . Für Kobolde war es nichts Neues von vielen ignoriert und nicht gemocht zu werden , doch wenn sich ihre ganze Umgebung gegen sie verschwört konnten sie das nicht mehr ertragen. Selbst Kobolde haben Gefühle , so schwer es einem auch fallen mag dies zu glauben , wenn diese gerde einen Scherz über dich machten , wenn man gerade verletzt am Boden lag .


    Ileaya schaute wieder aufmunternt zu Filly und war gespannt auf ihre Neuigkeiten.

    Ileaya war überglücklich Fillys Stimme zu hören . Sie seufzte und drückte das kleine Bündel in ihren Armen . Man hörte nur ein leises Seufzen und wahrscheinlich etwas das wie ein Aufbegehren klang .Ileaya ließ sofort von ihr ab und hielt es nur noch sanft in den Armen . Sie war froh , dass Filly endlich etwas gesagt hatte. Doch sah man ihr an , dass ihr schon nach so wenigen Worten wieder die Stimme versagte.


    '' Ich bin auch froh dich wiederzusehen und dies war meine Freundin Marthiana . Du musst nett zu ihr sein , versprich mir das ! Keine blöden Streiche. Für die nächste Zeit sowieso nicht , da du nicht in der Lage bist dies zu tun . Außerdem kann ich dich dann nicht immer im Schutz nehmen . Doch erstmal ruh dich aus . Wir können später drüber reden .''


    Ileaya schaute prüfend in Fillys Gesicht um etwaige Lügen auszuschließen sollte sie in der Lage sein ihr dieses Versprechen zu geben. Trotzdem das Filly klein war wurde sie auf Dauer zu schwer um sie bis zur Ankunft eines Heilers in den Armen zu halten. Deshalb blickte sich Ileaya um und fand was sie suchte . Sie ging zu einem Stuhl der an der Wand stand und setzte sich darauf , damit ihre kleine Freundin es sich in ihrem Schoß gemütlich machen konnte.


    .... Wo bleibt denn nur der Heiler ? .....

    Von den Toren der Herrschaftsstadt kommend.


    ..................


    Ileaya und marthiana betraten das Krankenhaus . Mit dem kleinen Bündel auf dem Arm sah sich Ileaya zunehmend verzweifelter nach einem Arzt oder Heiler oder irgendwem um , der ihnen helfen konnte.
    Sie blickte auf Filly , die warm verpackt in ihren Armen lag an .


    '' Halte noch ein bißchen aus . Ein Heiler wird sich deiner annehmen und dich wieder aufpeppeln . Keine Angst . Ich sorge dafür , dass keiner dich irgendwie auch nur komisch ansieht oder anspricht . Niemand wird etwas gegen dich haben nur weil du ein Kobold bist , dafür sind die Montralurer viel zu freundlich. Glaub mir. ''


    Ileaya sprach diese Worte ganz sanft und wollte sich damit aber nur selbst beruhigen . Egal wie freundlich man ist , Kobolde haben einen schlechten Ruf und sind deshalb nicht gerne gesehen. Ileaya sah ein wenig hilflos Marthiana an und bat sie mit ihren Blicken ihr doch zu helfen. Wenigstens einen Heiler zu suchen während sie versuchte den Ausdruck von Traurigkeit in Fillys Augen zu mildern.

    Vom Marktplatz kommend .


    .....................


    Als Ileaya an den Toren ankam war das Gefühl so intensiv , dass sie schon fast blind vor Sorge war und Filly fast übersehen hätte , die dort vor den Toren im Staub saß und den Wachposten mit großen Augen ansah . Ileaya seufzte vor Erleichterrung und drückte Marthiana den Stoff den sie ihr abgenommen hatte wieder in die Arme .


    '' FILLY ! ''


    Ileaya lief am Wachposten vorbei und hob Filly vom Boden auf um sie in die Arme zu schließen . Sie war erschöpft und hielt sich eher kraftlos an ihr fest . Ileaya betrachtete Filly und war bekümmert von ihrem Anblick . Ihre spitzen langen Ohren die sonst konzentriert aufgerichtet waren um bloß alles mitzubekommen hingen kraftlos herunter . Ihre Kleider waren dreckig und hatten Risse , um sie als Kleider zu identifizieren musste man schon Fantasie aufwenden. Ihre glänzenden Augen die immer einen neckischen Funken beinhalteten waren nun mehr von Trauer erfüllt und hatten ihren Glanz verloren .


    Ileaya war erschüttert und kniete sich hin , damit Filly auf ihren Oberschenkeln sitzen konnte , während sie ihren Umhang abstreifte und ihn um dieses kleine bemidleidenswerte Geschöpf wickelte . Ileaya stahnden Tränen in den Augen die sie nicht zurückhalten konnte und ihr über die Wangen liefen. Sie blickte Filly an und streichelte ihren Kopf .


    '' Filly , was ist nur geschehen ? Wer hat dir das angetan ? ''


    Ileay erhob sich und blickte dabei zu Marthiana . '' Wir müssen sie in den Palast bringen . Ich erkläre dir alles später . Erst muss ich mich um sie kümmern .''


    Dann blickte sie wieder in Fillys Gesicht das voller Kratzer war . Sie schimpfte sich in Gedanken selber aus und sprach leise zu sich selbst , '' Oh ihr Götter ! Ist dies eure Probe für mich , habe ich euch etwas getan , dass ihr meine Freunde dafür bestraft wenn ich nicht zugegen bin um dies zu verhindern ? Erst Marthiana und nun auch noch Filly . Wer ist als nächstes dran ? ''

    Ileaya war nur teils beeindruckt von dem Marktplatz , er erinnerte sie an den in der Hauptstadt ihres Landes . Doch was sie beeindruckte war die Fülle an verschiedenen Menschren die diesen Platz bevölkerten. Sie war an Massen gewöhnt doch eher an Massen ihrer eigenen Rasse.


    Sie ließ sich von Marthiana über den Marktplatz schleifen die wie ausgewechselt seid sie den Palast betreten hatten , und nun durch die Stadt bummelten strahlend jeden Stand betrachtete . Ileaya grinste und ließ sich von ihr immer weiter bis zu dem Stoffhändler ziehen um ihr ihren Spaß zu lassen . Indes blickte sich Ileaya immer wieder um . Sie wollte die Richtung ausmachen , von der aus sie dieses bekannte Gefühl wahrnahm .


    Als Marthiana voller Freude über alles bepackt mit Stoffen war konnte Ileaya nicht umhin und lachte . Sie konnte es nicht verkneifen , da die Elfe sehr komisch aussah , wie sie mit unter beiden Armen mit Stoffen bepackt , dastand und sie mit glänzenden Augen ansah , als ob sie noch nicht genug tragen würde , und man dem natürlich sofort abhelfen musste. Ohne etwas zu sagen , nahm sie ihrer Freundin einen Teil des Stoffes ab , dam,it sie wenigstens normal gehen konnte und nickte nur in Richtund weiterer Stände die noch auf sie warteten , als sie plötzlich wie vom Schlag getroffen sich in Richtung der Tore umdrehte .


    '' Von dort her kommt dieses Gefühl . Ich spüre es ganz deutlich . Ich muss dorthin , es ist dringend , ich glaube nämlich , das dieser Jemand meine Hilfe braucht . ''


    Ohne sich nochmals zu Marthiana umzudrehen ging sie los und hoffte darauf so schnell wie möglich herauszubekommen wer das war , der ihre Hilfe brauchte . Sie kannte nicht viele in Montralur , die ihr doch so sehr am Haerzen lagen , dass sie spürte wenn es ihnen nicht gut ging . Dann blieb sie doch stehen um sich doch zu Marthiana umzudrehen und auf sie zu warten .


    '' Es tut mir Leid , das ich unser Bummeln unterbrechen muss, doch muss ich zu den Toren . Ich hoffe wir können dies später fortsetzen . Ich hoffe ihr seid mir nicht sauer . ''


    Mit diesen letzten Worten verließ sie den Marktplatz mit Marthiana im Schlepptau und wendete sich zu den Toren der Herrschaftstadt .

    Ileaya ließ sich von Marthiana hochhelfen . Die Realität hatte sie wieder und sie dachte wieder an ihre Ahnung die sie gerade hatte. Sie blickte ihre Freundin an ,


    '' Wißt ihr , ich würde gerne den Palast besichtigen doch dies erst später . Also nehme ich euer Angebot gerne an und komme mit euch , dann könnt ihr mir die Herrschaftsstadt zeigen. Außerdem ... ''


    Ileaya blickte nun wieder zum Fenster hinaus und überlegte wie sie ihre Gefühle in Worte fassen sollte , die sie gerade überrannt hatten. Sorge beschlich sie und sie legte die Stirn in Falten da sie angestrengt in sich hineinhorchte . Sie hatte noch immer diese Ahnung doch war sie sehr schwach geworden. Sie musste sehen wer oder was das war , was sie gespürt hatte und noch immer spürte.


    '' ... außerdem hatte ich gerade so etwas wie eine .... ich kann es nur schwer in Worte fassen , doch ich spüre etwas . Ich möchte nachsehen was oder wer das ist .Es kommt mir vor als wäre es nicht sehr weit entfernt , irgendwo in der Stadt . ''


    Ileaya guckte ein bißchen verwirrt Marthiana an und konnte sich schon denken, dass sich das was sie sagte merkwürdig anhört . Sie hatte diese Gabe geerbt . Es war ein Teil das jedem Andianel innewohnte . Es war eine der geerbten Hinterlassenschaften der Feen von denen sie abstammten.Ileaya fasste sich und grinste ihre Freundin schief an um die Sache zu überspielen.


    '' Lasst uns gehen. Vielleicht ist diese Ahnung nur ein Hirngespinst . Wahrscheinlich übertreibe ich wiedereinmal . Wir werden es sehen wenn wir erst mal losgehen . Kommt ! ''


    Ileaya ging zur Tür und öffnete sie schon , blieb dann aber stehen um auf Marthiana zu warten, die noch immer im Zimmer stand.


    ..... Verdammt ! Ich und meine große Klappe. Ist die Realität immoment nicht schon trist genug und voller Sorgen als das ich sie noch ausstaffieren muss ?! Eigentlich wollten wir uns hier doch erholen bis die Realität ein bißchen rosiger aussieht und dann das ... Ich bild mir das nur ein und wenn nicht ? Ach ... ich höre nur wieder die Flöhe husten , ich und meine Ahnungen ....


    Ileaya lächelt noch einmal Marthiana zu , obwohl dieses Lächeln eher gespielt ist und wendet sich dann zum Flur um aus dem Zimmer zu treten und um eine Grimasse zu schneiden , die Marthiana nicht sehen soll .

    Ileaya nickte Thorgrinn zu und wr ein wenig verdutzt. Sie hatte also doch schon wieder ihre Zunge nicht im Griff gehabt . ... Ich sollte mir mal überlegen wie ich mich vorstellen kann ohne jedem die Zeit zu rauben ....Vielleicht garnicht , ach Unsinn....


    Ileaya blickte noch immer verdutzt zu Marthiana die nicht an sich halten konnte und in schallendes Lachen ausbrach.Als sie die Worte Marthianas vernahm schmunzelte sie erst und fing leise an zu lachen . Ileaya konnte auch nicht an sich halten und brach in lauten schallendem Lachen aus. Sie bekam kaum mehr Luft und ihr Stuhl wackelte gefährlich , als sie dann Marthianas Stuhllehne ergriff um nicht vornüber zu fallen.


    RUMMS !
    Beide Stühle fielen um und es gab einen lauten Aufschlag .Ileaya hielt kurz inne und lachte dann weiter . Sie hatte lange nicht mehr mit ihrer Freundin solche Freude gehabt und genoss es richtig .


    Da sitzt sie plötzlich aufrecht und schaut zum Fenster raus . Sie hatte eine Vorahnung und erstmal darauf aufmerksam spürte sie etwas . Eine Seele die ihr bekannt vorkam und das hier in der Herrschaftsstadt . Jemand der nicht mit ihnen von Sagala angereist war .Doch so scnell die Vorahnung kam so schnell war sie auch vorbei, und dennoch blieb das Gefühl. Sie würde sich später darum kümmern .Lachend drehte sie sich zu Marthiana um und versuchte aufzustehen.


    '' Ihr habt recht , ich bin ja auch sehr angsteinflößend .'' Ileaya stellte sich hin und bedachte ihre Freundin mit einem sehr strengen Blick um dann wieder zu schmunzeln und erneut zu lachen.

    Ileaya erschreckten die wenigen Worte Thorgrinns und sah Marthiana an . ... Hatte sie denn nicht schon genug im Bärengrund miterlebt , als dass sie nun auch noch mitansehen musste wie ihre Freunde von dieser Krankheit befallen gewesen waren ?! ....


    Ileaya sah wieder Thorgrinn an und überlegte einen Moment, '' Wißt ihr ich stehe zu meiner Meinung und sehe dies genauso wie ihr . Ich schäme mich dafür nicht da gewesen zu sein und war um so mehr erfreut als Marthiana unversehrt in das Lager zurückkehrte. '' Ileaya hielt von Neuem inne um weiter zu überlegen wie sie denn seine Frage beantworten solle und lacht kurz auf,


    '' Nun denn . Was gedenkt ihr euch denn zu hören ? Mich deucht , dass ich nicht mehr Herr über meine Zunge werde wenn ich erst einmal anfange zu erzählen, da es sehr viele Dinge über mich zu erzählen gibt . Ileaya räuspert sich und versucht es kurz und oberflächlich zu halten , da sich für bestimmte Details noch später die Zeit fände ,
    '' Nun ich komme von der Insel Hathaja die leider sehr weit entfernt ist . Ich gehöre dem Volke der Andianel an , dem Stamme Andianatha und befehligte die persönliche Leibgarde meines Königs und meiner Königin . Ich ward ausgeschickt um Informationen aus anderen Landen zu sammeln , über verschiedene Völker, Sitten und so weiter ... Also eine Art von Botschafterin . Zudem ging ich auch aus persönlichen Dingen auf die Reise , da ich Hohepriesterin in Ausbildung bin und mich über die Heilkünste und Riten anderer Völker erkundigen wollte. Durch meine Reise lernte ich Marthiana kennen und wurde zu ihrer Freundin , was mir alsbald in dem Maße zum Verhängnis wurde , dass ich nun an sie gebunden bin . Nicht nur weil meine Bräusche es vorschreiben, wenn es denn um Freundschaft geht, sondern auch weil ich es ihren Eltern versprochen habe. Da ich zu den Hüterinnen der Bräuche meines Heimatlandes gehöre konnte ich weder diesen Brauch noch weil ich so treu bin, das Versprechen brechen. Und zu guter letzt wenn man viele spannende Geschichten ausläßt , wie Verfolgungen ...''


    , dabei sah Ileaya plötzlich aus den Augenwinkeln Marthiana an ,


    '' ... oder Ähnliches haben wir beide uns es zweckmäßig hier in Montralur niedergelassen , da wir dem Mon`tra `ar die Treue zu seinem Land gelobten und ihm deshalb in seinen Gefechten gegen das Übel in diesem Land beistehen .''


    Ileaya hatte geendet und hoffte nicht zu geschwollen geredet zu haben und auf jeden Fall Thorgrinn nicht mit dieser etwas langen Rede überrannt zu haben .

    Ileaya hatte den Anfangsdialog zwischen Marthiana und Thorgrinn ruhig gelauscht und war erschreckt als sie angesprochen wurde nicht von dem Fakt am ausgehen , das sie angesprochen wurde, doch von dem Inhalt der Frage ausgehend. Ileaya schämte sich noch immer nicht bei Marthiana gewesen zu sein als diese Krankheit ausgebrochen war. Sie schaute verlegen zu Thorgrinn und meinte,


    '' Ja sicher , doch war ich im Lager das die Soldaten ,mit denen Marthiana gereist war , aufgeschlagen hatten . Mich beschämt es zutiefst nicht wirklich vor Ort gewesen zu sein , obwohl es auch nichts geändert hätte . Ich bekam noch nicht einmal zur Hälfte mit was dort passiert war . Ich habe nur von dieser Krankheit gehört die den Fürsten und den armen werten Georg befallen hatte . Ich hoffe ihr seid wenigstens verschont geblieben ? ''


    Ileaya versuchte angestrengt sich nicht anmerken zu lassen wie peinlich ihr es wirklich war nicht anwesend gewesen zu sein , als etwas passiert war , schon wieder einmal.Außerdem wollte sie mehr von dem Zwiegespräch zwischen Marthiana und Aldhayn wissen , das sie auch nicht mitbekommen hatte. Auf der Rückreise hatte sie keine Details erfahren können , geschweige denn Marthianas persönliche Meinung , da irgendwie immer Aldhayn in der Nähe gewesen war .

    Arion hatte nicht darauf gehofft noch eine Entschuldigung zu bekommen. Jedenfalls hatte er seine Lektion gelernt und würde sich mit Müttern nie mehr anlegen. Jedenfalls war er stolz nun doch das Vertrauen der Lady zu haben und Mahra lief auch schon auf ihn zu um in den Arm genommen zu werden. Arion hob das quirrlige Mädchen auf und nickte Marthiana mit den Worten ,'' Vielen Dank für euer Vertrauen , ich habe meine Lehre daraus gezogen. Ihr habt eine kräftige Hand und würdet damit einem Soldaten wie mir alle mal das Wasser reichen. Seid unbesorgt , ich bin solche Schläge gewohnt und steck soetwas gut weg .'' zu.


    Er lächelte symphatisch und nickte dann noch einmal zu Ileaya gewannt um dann aus einer Verbeugung aus dem Zimmer zu gehen . Ileaya indessen konnte sich denken, was die beiden geflüstert hatten und setzte sich ebenso um sich ganz dem Gast zuzuwenden, mit aller Aufmerksamkeit.

    Ileaya war überrascht hatte sie doch gedacht, das später mehr als nur ein paar Minuten bedeutete.Jadoch fügte sie sich in diese Situation und lächelte Thorgrinn an um ihm höflich zu begegnen.


    Als Marthiana sie erwähnte legte sie die linken Hand auf ihr Herz und mit der Rechten vollführte sie eine schwungvolle Bewegung zu ihrer Stirn und dann hinter sich. Dabei verbeugte sie sich nur knapp.'' Seid mir gegrüßt Sir Thorgrinn . Lady Marthiana ward dabei euch mir ein wenig zu beschreiben , bevor ihr in dieses Zimmer eintratet. Nun bin ich sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen und von euch selber die passendste Beschreibung für euch selbst zu hören. Setzt euch doch. Im Sitzen läßt sich besser reden denn im Stehen so sagt man .''


    Ileaya fordete Thorgrinn auf Platz zu nehmen und klatschte zweimal in die Hände. Unerwartet doch höflich genug vorher anzuklopfen trat Arion ins Zimmer darauf warten Befehle anzunehmen. Ileaya sah Marthiana und dann Mahra an. Sie würde es ihr überlassen eine Entscheidung zu fällen. Wie schon gesagt half sie nur noch bei diesen und traf sie nicht mehr selbst für die Elfe.

    Ileaya war überrascht als der Bote das Zimmer betrat und doch interessiert . Sie fragte sich wer dieser Thorgrinn wohl sein möge und dieses Mal wollte sie Marthiana ganz sicher nicht mehr alleine lassen, außer wenn diese darum bat .


    Indessen beobachtete sie vergnügt wie sich Marthiana nach dem Entfernen des Boten sich auf das Kind stürzteund mit voller Freude es durchkitzelte. Ileaya war gerührt von Marthianas Antwort . Sie hatte vergessen wie kurz eine Antwort sein konnte und doch soviel Gewicht in sich trug. Sie lächelte auf die beiden hinab und setzte sich wieder aufs Bett.


    Sie sprach zu Marthiana, '' Wollt ihr alleine mit diesem Thorgrinn palavern ? Ich könnte euch begleiten. Wenn ihr meinen Mannen denn so sehr vertraut , würde ich ihnen Mahra geben , auf dass diese auf sie aufpassen. Ich werde ihnen sagen , dass sie sie zu den Pferden bringen sollen. Sie hat diese Tiere so gern. Wenn ihr alleine mit diesem Herr Audienz halten wollt werde ich mich natürlich um Mahra kümmern und ihr selbst die Tiere zeigen, doch werden die Männer dabei sein.''


    Mahra schaute kurz auf , da sie zusammengerollt am Boden lag um wenig Angriffsfläche für die Kitzelattacken Marthianas zu bieten. Sie schaute sie an ,'' ohh bitte Mama . Ich möchte nochmal zu den Pferdchen . Die schnauben so schön und haben so weiches Fell . Bitte , bitte , bitte ..... Tante Ileaya hat nichts dagegen wenn ich auf ihrem Pferd reite . Das ist ganz lieb. Die Männer sind auch lieb. Dieser Arion hat mir sogar auf unserer Rückreise eine Geschichte erzählt und die anderen haben dazu Figuren gemacht. Das war richtig lustig . Oh bitte Mama sag ja , ja bitte .''


    Mahra schaute plötzlicvh aus ganz großen Augen Marthiana an und machte einen Schmollmund. Sie wagelte hin und her und schaute dabei nur in die Augen Marthianas.... Sie ist verdammt gut , wirklich verdammt gut. So schmollen und betteln , konnte ich ja noch nicht einmal in ihrem Alter ... , dachte Ileaya und sah die kleine Mahra verwundert an.

    Ileaya klopfte an die Tür und trat ein als sie ein helles 'Herein ' hörte.Mahra rannte sofort auf Marthiana zu und wollte auf den Arm genommen werden,um ihr von den Pferden zu erzählen.Ileaya indessen machte die Tür zu und ließ sich mit einem Seufzen auf das Bett nieder.Sie blickte zum Fenster hinaus und überlegte sich wie sie anfangen sollte. Sie hatte auf Sagala und auf der Rückreise die nicht in diesem Sinne geplant war keine Zeit dazu gehabt mit Marthiana nocheinmal über das noch ausstehende Zwiegespräch zu unterhalten.


    Ileaya schreckte hoch als sie merkte, dass Mahra sie angesprochen hatte und sie komisch aber amüsiert ansah.Ileaya lächelte und sah dann ihre Freundin mit ernster Miene an,'' Entschuldige ich war in Gedanken..... Ich glaube wir müssen uns nocheinmal über die Sache im Bärengrund unterhalten. '' Ileaya versuchte zu lächeln , was ihr so ziemlich mißlang.Sie atmete einmal tief ein und wollte die Sache schnell hinter sich bringen,


    '' Ich habe deinen Brief gelesen und ich muss dir zuallererst sagen, dass ich deine Argumente akzeptiere und verstehe, doch letzten Endes halte ich an meiner Meinung fest .Ich möchte nicht dass diese Lapallie zwischen uns steht und ich denke , dass sollten wir weiter in diesem Maß gegeneinander argumentieren , drehen wir uns letzten Endes im Kreise , was daraufhin zu keinem Schluß führen würde.Ich habe genug mit euch erlebt als das ich das alles , unsere Freundschaft , unser Vertrauen gegenüber und alles andere dafür hergeben werde . Ich will euch nicht als Freundin verlieren nur weil wir uns kindisch und respektlos benommen haben.''


    Ileaya blickte wieder zum Fenster hinaus und nun gewann ein Lächeln die Oberhand auf ihrem Gesicht, das jedoch in keinster Weise zu deuten war.Mahra hatte sich nicht darum bemüht die ganze Zeit still zu sitzen und kramte in den Habseligkeiten herum , um auf irgendeinen verborgenen Schatz zu stoßen , der nur für sie dort vergraben lag .Ileay fing wieder an zu sprechen ohne vom Fenster wegzublicken,


    Nachdem ich euch getroffen hatte und euch genau wie Sir Aldhayn meine Freundschaft gelobte und daraufhin meine vollstes Vertrauen, musste ich kurze Zeit später euren Eltern versprechen ihnen einen Gefallen zu tun . Sie baten mich darum auf euch aufzupassen und da sie von der alten Tradition meines Volkes wussten , über das Verschenken unseres Vertrauens, baten sie mich auch euch mit meinem Leben zu schützen sollte die Situation es erfordern . Sie ernannten mich zu eurer Lehrerin und so hatte ich nötigenfalls sogar die Macht euch Befehle zu erteilen.......ich willigte ein und sah zu anfangs nicht den Fehler meines und des Denkens eurer Eltern. Wie konnte ich nach meiner Tradition eure beste Freundin sein und euch gleichzeitig befehligen , wenn ich das als nötig erachte ? Ich denke daraufhin konnte es nur zu diesem Streit im Bärengrund kommen. Ihr braucht keine Lehrerin mehr die euch Verhaltensweisen vorschreibt und ich sah das zu anfangs nicht . Ich befehlte euch Dinge und ihr ward indes wütend da ihr mich nie als solche Lehrerin anerkannt habt....... Ich weiß das ich gegen meinen Grundsatz hendle und habe noch nie ein Versprechen gebrochen,....... doch wie ihr sagtet , andere Situationen und Handlungen bedienen sich neueren Verhalten oder brauchen einen anderen Umgang ...Und in diesem Sinne ist es mir sogar eine Wohltat mein Versprechen in gewissen Teilen zu brechen. ''


    Ileaya sah nun Marthiana an . Mit sehr ernsten Gesichtsausdruck und wiedererwachenden Kräften sprach sie weiter,'' Ich werde von dem heutigen Tage an nicht mehr eure Lehrerin oder Erzieherin spielen , sondern als Freundin diese Welt und diese Zeit durchschreiten.Mein Versprechen hingegen , dass ich euch bewachen und beschützen werde um meiner Tradition gerecht zu werden will ich einhalten.Ich liebe euch als Freundin und stehe euch als solche mit Rat und Tat zur Seite.Doch seid euch bewußt , dass ich von nun an nur Ratschläge erteilen werde, die ihr natürlich mißachten könnt. Doch wenn ihr daraufhin in Bedrängnis kommt ist dies euer eigenes Verschulden , aus dem ich nur versuchen kann euch rauszuholen. Außerdem werdet ihr mich nicht mehr wie eine Untergeben behandeln können, also habe ich desweiteren nie wieder Grund dazu , eure Geschäfte zu tätigen. Nun müßt ihr selbst nach Aparcia reisen , außer wenn ihr mich ganz nett darum bittet , versteht sich.''


    Ileayas Gesicht hellte zunehmend auf und sie lachte herzhaft .Sie stand vom Bette auf und ging zu Mahra die gelangweilt von ihrer Rede mit dem weichen Umhang von Marthiana spielte. Ileay hob die Kleine auf und kitzelte sie , die daraufhin in einen Lachanfall ausbrach .Ileaya lächelte Marthiana an und hoffte , dass sie in ihrem Redefall sich nicht allzu in Rage geredet hatte.Sie hatte aufpassen müssen , da sich ihre Zunge schon fast selbstständig gemacht zu haben schien.

    Ileaya ritt neben Marthiana her , auf die Herrschaftsstadt zu . Sie hatte sich die Reise nach Sagala und die Weiterreise anders vorgestellt . Sie war in dem Lager bei den Soldaten geblieben abseits von allem und hatte nichts von den Geschehnissen mitbekommen und schämte sich deshalb aufs Neue.Jedesmal wenn sie nicht zugegen war passierte etwas und konnte ihrer Freundin nicht beistehen.


    Marthianas Gedanken konnte sie nur schwer erraten und als sie die Herrschaftsstadt erreichten, verabschiedeten Marthiana, Ileaya und die Garde von den anderen Reisenden und machten sich auf zu ihren Zimmern.Marthiana verschwand sofort um die wenigen Habseligkeiten auszupacken , während Ileaya Mahra noch zeigte wie man die Pferde versorgt , da sie die Pferde gern hatte.


    Die Soldatenwaren noch mit anderen Sachen beschäftigt , als Ileaya und das Mädchen zu Marthianas Zimmer gehen.