Feena nickte Bruder Bernhardt freundlich zu, als er ihr die Tür zur Taverne aufhielt. Sie folgte ihm an den Tisch an dem Dunja und Danara bereits munter ins Gespräch verwickelt sind. Sie freute sich, die Brüder und Scrum wiederzusehen. Das versprach einen interessanten Abend. Sie grüsste mit einem Nicken in die Runde.
Als Bruder Bernhardt ihr einen Stuhl zurechtrückt, lies sie dankbar ihr Bündel fallen und hängte Schwert und Köcher an die Lehne, lehnte den Bogen an die Wand daneben und nahm Platz.
"Ich danke Euch, Bruder Bernhardt," sagte sie zu ihm. Und als dieser dem Wirt erklärte, die nächste Runde zu übernehmen, schaute sie ihn leicht erstaunt an. Dieser Mann gab eine Menge Geld aus für Leute, die er nicht kannte und von denen er so gut wie nichts wusste. Ausserdem wollte er doch dem Fürsten und den Armen helfen, das hatte sie mitbekommen. War sein Geld da woanders nicht besser aufgehoben? Sie blieb misstrauisch, nickte Bruder Bernhardt aber freundlich dankend zu und bestellte sich, ganz gegen ihre sonstigen Gewohnheiten, einen Becher Wein.
Als dieser kam und Dunja ihr Glas erhob, prostete sie ihr und den anderen am Tisch zu. Dann nahm sie einen tiefen Schluck, lehnte sich zurück und dachte, dass dieser Tag nun ganz anders verlaufen war, als sie sich das am Morgen gedacht hatte. Nun, sei's drum, dachte sie und lauschte den Gesprächen am Tisch.
Überrascht stellte sie fest, dass Bruder Bernhardt offensichtlich mit Scrum bekannt war. Feena wollte die Herren nicht bei ihrem Spiel stören, das hatte sie heute schonmal getan. So sass sie nur da und lies ihren Blick der Reihe nach über die kleine Gesellschaft wandern. Bei Danara blieb er einen Moment haften, ebenso bei Scrum.