Beiträge von Feena Eryniell

    Hallo zusammen, also MAT auf Larps finde/fände ich toll. Leider habe ich da noch nicht viel gesehen. Das, was ich gesehen habe, hat mir meist nicht ganz so gut gefallen, da viele MA-Tänze höfische Tänze sind und da fehlt es vielen Larpern offensichtlich an...na ja...sagen wir mal, der richtigen Einstellung? Ich meine, das sieht leider oft sehr "hingeschmissen" aus, aber nicht getanzt. Das finde ich sehr schade. Ausserdem ist es natürlich mit einem nicht höfischen/adligen Charakter auch schwer beim Tanzen eine gute Figur zu machen.


    Der Tara muss ich recht geben, dieses ständige Bauchtanzrumgewackel kann einem schon ein wenig auf die Nerven gehen. Gegen einen guten Bauchtanz habe ich absolut nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil, habe es selbst mal gelernt und weiss daher, was es heisst. Nur manchmal ist's halt genug.


    Schön fände ich dagegen mal, einen Flamenco, Zigeunertanz oder sonst einen Phantasie-Tanz zu sehen.

    Feena war überrascht hier im Stall auf die Herrschaften aus der Taverne zu treffen. Sie hatte die Begebenheit noch nicht vergessen und schon gar nicht, in welcher Gesellschaft sich dieser Bruder Bernhardt und die Elbe befunden hatten.


    Sie musterte sie kühl, sagte aber nichts. Als Dunja nicht abgeneigt schien, Bruder Bernhardts Empfehlung bezüglich des Pferdes anzunehmen, trat sie zu der Stute. Sie umrundete sie einmal, sah sich die Zähne des Tieres an, fühlte über die Beine und kontrollierte die Hufe. Alles war in Ordnung, das Tier schien gesund und aufmerksam.


    "Mit diesem Tier habt Ihr eine gute Wahl getroffen, Dunja", sagte sie. "Wenn der Preis vernünftig ist, solltet Ihr es erstehen und passendes Zaumzeug und Sattel gleich dazu. Es wird Euch sicher überall hin tragen."


    Feena ging zu Danara und ihrem Pferd.


    "Wie ich sehe, besitzt ihr bereits ein Tier," sagte sie und lies den Blick über die Stute gleiten. "So sind wir bald fertig mit unseren Besorgungen und können noch ein wenig in die Taverne gehen, um gemeinsam mit den Brüdern York unsere Reise zu besprechen. Sie werden sicherlich auch bald zurück sein."

    Feena hatte nur kurz die Stirn gerunzelt, als Dunja sie mit 'Lady' betitelte. Dass man als Mensch immer einen Titel haben musste, schien ihr völlig überflüssig. Aber so war es nunmal. Sie musterte die beiden Burschen mit ernstem Blick, das konnte ja heiter werden.


    Als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatte, führte sie die kleine Gruppe direkt zu einem Stand am Hafen, der trotz der späten Stunde noch verkaufen wollte. Sie erstanden Brot und Käse und ein wenig Gemüse und Obst. Auch ein Schinken war zu haben und da die beiden Damen nicht abgeneigt schienen, wurde auch dieser eingepackt.


    Die beiden Burschen wurden mit den Einkäufen zum Schiff geschickt und sollten danach beim Pferdehändler wieder zu ihnen stossen. Feena führte Dunja und Danara in den Stall, in dem auch ihr eigenes Pferd untergebracht war. Sie wählte zuerst ein geeignetes Packpferd aus. Etwas kleiner, stämmig und zäh, genau das, was sie brauchen würden. Dann bat sie die Damen, sich ein Reittier auszusuchen. Währenddessen ging sie zu ihrem eigenen Tier, um sich zu vergewissern, dass es ihm an nichts fehlte. Galdor begrüsste sie mit einem tiefen, rumpelnden Wiehern. Sie streichelte ihm über die fast weissen Mähne und kraulte ihn zwischen den Ohren. Offensichtlich ging es ihm gut, es war für alles gesorgt. Zufrieden wandte sie sich wieder den Damen zu und wartete, dass sie ihre Tiere auswählen würden.

    Nach kurzem Zögern folgte Feena Dunja und Danara an Bord der 'Dorntal'. Sie sah sich aufmerksam um. Dieses Schiff war deutlich kleiner als die 'Issar' aber deswegen war es ihr trotzdem nicht lieber als jedes andere Schiff auch. Sie fühlte sich auf dem Wasser nicht sehr wohl. Daher drängte es sie, weiterzukommen.


    "Nun, ich denke, einer oder zwei sollten genügen," fragend sah sie Dunja an, "Schliesslich brauchen wir auch noch ein Packpferd und das kann die Dinge ebensogut tragen."


    Feena schaute nach Westen. Der Tag neigte sich seinem Ende zu. Sie würden sich ein wenig eilen müssen.

    Feena hatte dem Gespraech zwischen Scrum und Richard zugehoert. Das traf sich ja ausgezeichnet wenn Scrum ein Geschaeft vermitteln konnte, jetzt wo Talris ausser Landes war.


    Sie bemerkte, dass Blicke auf sie gerichtet waren, daher wandte sie sich wieder den Damen zu:


    "Gern, so lasst uns aufbrechen. Wir haben nicht mehr so viel Zeit, schliesslich wollen wir bei Einbruch der Dunkelheit fertig sein."


    Sie streifte den Fischer mit einem Seitenblick und sah dann zu Dunja:


    "Nun ist es an Euch uns zu fuehren. Ihr wisst, wo Euer Schiff vor Anker liegt."

    Feena hatte den Geschehnissen interessiert zugeschaut, äusserlich ruhig, aber innerlich mit einem unguten Gefühl. Wieder einmal merkte sie, dass sie lange allein unterwegs gewesen war. Diese Art von Streitereien und Wortgefechten gefiel ihr absolut nicht, sie war sie einfach nicht gewohnt.


    Als Scrum den Treffpunkt für den nächsten Morgen nannte, nickte sie zustimmend. Sie schaute ihm hinterher, neugierig, was nun folgen würde. Sie kannte Talris' Vertrauten noch nicht sehr lange und war daher daran interessiert, mehr über ihn zu erfahren. So, wie er sich gab, schien es, als hätte er etwas zu sagen.

    Feena hatte den Geschehnissen interessiert zugeschaut. Nun, da sich die Lage beruhigt zu haben schien, winkte sie Danara und Scrum ihr an Land zu folgen.


    "Ich denke, wir können nun unseren Weg fortsetzen und unsere Besorgungen erledigen," sagte sie zu Danara gewandt.


    "Meister Scrum, werdet Ihr Euch uns anschliessen oder mögt ihr lieber die Herren von York bei Ihren Erledigungen begleiten?"


    Sie wartete auf seine Antwort und beobachtete dabei belustigt aber wachsam die Szene, die sich ihr darbot.

    Feena hatte Richard nicht die Hand gereicht, sondern ihn nur starr, mit hochgezogener Braue angeschaut.


    Nachdem Talris sie entlassen hatte, verneigte sie sich kurz vor ihm:


    "Mon'Tra'Ar, ich wuensche Euch eine gute und erfolgreiche Reise. Moegen die Sterne ueber Euch wachen."


    Als die Streitereien anfingen, drehte sie sich ebenfalls um und musterte den Mann am Kai. Leomyr hatte sehr gereizt reagiert und so schaute sie schnell zu Richard und Owen, was diese tun wuerden.

    Feena schaute Scrum erst etwas erstaunt, doch dann laechelnd an. Genauso leise antwortete sie:


    "Ja, die Herrschaftsstadt ist unser Ziel. Wenn Ihr uns begleiten wollt, waere ich mehr als erfreut. Und wenn ihr ein Mitglied des Rates seid, so tut ihr wahrscheinlich gut daran, im Land zu bleiben."


    Sie wartete auf seine Reaktion und schaute auf, als Dunja die Yorks herauf winkte.

    Feena hatte den Worten Talris' mit leichter Bestürzung zugehört und den Kopf geschüttelt. Das erklärte allerdings, warum er hier in Merndil war und auslaufen wollte.


    Feena lächelte Danara freundlich und beruhigend zu, denn die Unsicherheit der jungen Frau war ihr nicht entgangen. Ebenso registrierte sie, dass die Elbin an Talris Seite sie aufmerksam beobachtete.


    Als Dunja und Talris begannen, sich über das Schiff zu unterhalten, schweifte Feenas Blick über eben jenes, dann über den Kai und die Häuser im Hafen. Ihr war, als hätte sie drei der York Brüder zwischen den geschäftig hin und her laufenden Hafenarbeitern gesehen. Ja, da waren sie.


    Durch Talris' Frage, ob sie ihn begleiten wollten, wieder auf das Gespräch aufmerksam gemacht, sagte Feena:


    "Mon'Tra'Ar, gern würde ich Euch begleiten, um Euch bei der Suche nach Eurer Schwester zu helfen. Jedoch habe ich meine Dienste in Bezug auf Ortskenntnis einigen fremden Händlern versprochen, die morgen von hier zur Herrschaftsstadt aufbrechen wollen, um dort ihre Waren zu verkaufen. Ich will sie nicht enttäuschen."

    Als Talris zu ihnen trat begruesste Feena ihn.


    "Le suilon, Mon`Tra`Ar. Ich freue mich, Euch wohlbehalten wiederzusehen." Sie neigte kurz ihr Haupt. "Lange ist es her, dass unsere Wege sich kreuzten."


    Sie nickte auch der Frau zu, die nun ebenfalls zur Gruppe getreten war. Ein Blick in ihr Gesicht verriet Feena, dass eindeutig elbisches Blut in ihren Adern floss. Sie laechelte ihr zu. Dann wandte sie sich wieder an Talris.


    "Darf ich Euch kurz meine Begleiterinnen vorstellen. Dies sind Danara und Dunja", sie wies auf die beiden Frauen. "Sie sind auf dem Weg in die Herrschaftsstadt und haben mich gebeten, sie dorthin zu begleiten.


    Verzeiht meine Neugier. Scrum sagte, ihr waeret auf der Suche nach Ancalima? Was ist denn geschehen?"


    Sie blickte abwechselnd von Talris zu Scrum.

    Feena lächelte, als Scrum sie wiedererkannte.


    "Scrum, seid gegrüsst. Auch ich freue mich, Euch wiederzusehen. Nun, meine Geschäfte treiben mich hierher. Für gute Felle gibt es in einer Hafenstadt immer einen Abnehmer." Damit deutete sie auf ihr Bündel und lächelte vielsagend.

    "Ich bin noch nicht lange hier, habe aber schon die Bekanntschaft einiger Händler gemacht, die ihre Pfeile und Bögen hier verkaufen wollen. Gute Arbeit, wie ich herausfinden durfte. Desweiteren - darf ich Euch mit meinen Begleiterinnen bekannt machen?"


    Sie drehte sich um und winkte Dunja und Danara zu sich.


    "Dies hier sind Dunja und Danara. Zwei Damen, die mich auf meinem Weg zur Herrschaftsstadt begleiten wollen." Zu den Frauen gewandt sagte sie: "Darf ich Euch Meister Scrum vorstellen?"


    Sie blickte wieder zu Scrum.


    "Ihr wollt mit dem Mon'Tra'Ar das Land verlassen, um Ancalima und wen zu suchen? Werdet Ihr lange fort sein?"

    Feena nickte zu Dunjas Worten.


    "Dort treffen? Ja, das ist eine sehr gute Idee."


    Sie wollte gerade weitersprechen, als Dunja plötzlich stehen blieb und auf ein Schiff deutete, dass im Hafen vor Anker lag. Feenas Blick fiel auf ein grosses Schiff elbischer Bauart. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Sie war sehr beeindruckt. Sie las den Namen des Schiffes und runzelte kurz die Stirn *das war doch....*


    Ohne auf ihre Begleiterinnen zu achten trat sie einige Schritte näher und betrachtete staunend den Viermaster. Es war viel Bewegung an Deck, offensichtlich machte man es abfahrbereit. Eine Frau brachte gerade ihr Pferd an Bord. Feena folgte ihr mit dem Blick und stutzte. An Deck erkannte sie den Mon'Tra'Ar. Sie schaute noch einmal genauer hin, ja, es gab keinen Zweifel, das war Talris. Er sprach gerade mit jener Frau und einem Mann, der noch an Land stand und auf etwas zu warten schien.


    Feena drehte sich zu ihren Begleiterinnen um.


    "Das ist das Schiff des Mon'Tra'Ar, des Fürsten. Er selbst steht dort oben an Deck," sie wies in die Richtung in der der dunkelhaarige Elb stand. "Ich hoffte, dass wir ihn in der Herrschaftsstadt antreffen würden aber offensichtlich ist er gerade dabei abzureisen."


    Sie sah wieder in die andere Richtung und musterte nun den Mann an Land, mit dem Talris gesprochen hatte. Sie kannte auch dieses Gesicht. Erstaunt, so fern der Herrschaftsstadt auf bekannte Gesichter zu treffen, ging sie auf ihn zu.

    "Dann gehen wir zuerst zu Eurem Schiff", bestimmte Feena und ging zuegigen Schrittes los.


    "Wir sollten keine Zeit verlieren, da wir doch so einiges besorgen muessen. Wohin sollen wir denn die Einkaeufe bringen lassen? Zu Euch auf das Schiff und wir nehmen sie dort morgen frueh auf?"

    aus der "Taverne zum roten Stier" kommend:


    Als sie vor die Tür traten empfing sie ein eisiger Wind. Feena dachte an die bevorstehende Reise und hoffte, dass ihre Begleiter ein wenig wetterfest waren. Ihr selbst machte diese strenge Kälte wenig aus aber bei ihren Reisegefährten, besonders bei den beiden Damen, war sie sich nicht sicher.


    Sie schlug zielstrebig den Weg zum Hafen ein. Dort würde man alles bekommen, was für die Reise vonnöten war.


    "Wir gehen am besten zum Hafen", sagte sie zu Dunja und Danara, "dort bekommen wir alles Wichtige für die Reise und Ihr, Dunja, könnt dann auch direkt zu Eurem Schiff."

    Feena schaute William kurz hinterher, dann antwortete sie auf Dunja's Frage:


    "Ja, ich denke, das sollten wir tun. Wenn ihr Wert darauf legt, will ich Euch und Danara zu Eurem Schiff begleiten. Werdet ihr dort auch die Nacht verbringen? Ich selbst habe mir noch kein Zimmer genommen, aber da der Wirt dieser Taverne offensichtlich noch einen Raum frei hat, werde ich wohl hier übernachten."


    Sie schaute zu Richard, Owen und Leomyr.


    "Ich werde Dunja und Danara begleiten. Vielleicht treffen wir uns heute Abend nochmals hier, um bei einem Wein oder Met zu besprechen, wann wir morgen aufbrechen sollen? Und vielleicht ergibt sich dann Gelegenheit für ein weiteres Spiel?"


    Bei ihren letzten Worten sah sie Owen an und ein spitzbübisches Grinsen huschte über ihr Gesicht. Sie erhob sich und schickte sich an, ihre Sachen aufzunehmen.

    Während Dunja spricht, starrt Feena vor sich auf den Tisch. Bei Dunjas letzter Frage hebt sie den Blick.


    "Nein." Die Antwort ist kurz aber bestimmt.


    Dann wechselt sie das Thema.


    "Wann gedenkt ihr Eure Besorgungen für die Reise zu machen? Ich denke, die Herren werden noch eine Weile beschäftigt sein, doch Ihr und Danara könntet diese Zeit nutzen."

    "Verzeiht meine Frage. Ich wollte nicht an bösen Erinnerungen rühren", Feena blickte Dunja entschuldigend an.


    "Aus meinem Leben gibt es nicht viel zu berichten. Ich wurde hier auf Montralur geboren und seit ich alt genug war einen Bogen zu gebrauchen, unterwies mich mein Vater darin und nahm mich mit auf seinen Streifzügen durch die Wälder. So habe ich über die Jahre hinweg mein Handwerk erlernt.


    Nachdem er," -sie zögerte fast unmerklich- "starb, ging ich mit meiner Mutter zu deren Volk. Ich lernte auch dort sehr viel, doch hielt es mich dennoch nicht lange und so ziehe ich seitdem umher und verdiene mir meinen Unterhalt mit dem was ich gelernt habe."


    Sie lächelte. "Und das ist nicht einmal schlecht."


    Dann wurde sie wieder ernst und sagte:"Und nun herrscht Krieg in diesem Land und ich habe dem Mon'Tra'Ar meine Unterstützung im Kampf gegen die Nymbras zugesagt. Und wie es scheint", damit nickte sie kurz in Richtung der anderen Gruppe, "werde auch ich bald in den Krieg ziehen."


    Feena verstummte. Sie sah nicht aus, als wolle sie mehr erzählen.