Beiträge von Merenwen

    Meren legte Mantel, Schaal und Handschuhe ab und setzte sich auf den Ihr zugewiesenen Platz.
    Als Ciryon an der Aufrichtigkeit Ihrer Absichten zweifelte neigte sie den Kopf in der ihr eigenen Art und sah ihn aus grünen Augen an.
    "Was läßt Dich an meinen Worten zweifeln, Brannon? Ich stehe zu dem, was ich sage. Sollte es der Wille des Schicksals sein werde ich nicht mehr von Deiner Seite weichen." Abwesend drehte sie einen silbernen Ring an ihrem rechten Ringfinger.
    "Oder verlangst du, dass ich zurück bleibe und auf deine Rückkehr warte?" Sie strich sich eine Haarsträne aus dem Gesicht.
    "Wird Ancalima an deiner Seite sein, wenn nicht ich?"

    Meren zog in der ihr so eigenen Art eine Augenbraue in die Höhe und erhob sich vom Tisch. Sie legte ein paar Kupfermünzen auf den Tisch und verabschiedete sich von den Anwesenden in der ihnen gebührenden Höflichkeit.
    "Ihr entschuldigt mich... Turak,, Kreshna es war mir eine Freunde Euch kennen gelernt zu haben. Talris, Feena ich wünsche Euch noch einen angenehmen Aufenthalt in der Taverne..."
    Meren nahm ihre Habseeligkeiten an sich, zog sich den Mantel, Schaal und Handschuhe an und machte Anstalten, Ciryon nach draußen zu folgen, so er denn gewillt war, die Taverne zu verlassen und sie ihn nicht falsch verstanden hatte.

    Meren reagierte leicht irritiert, als Feena sie so direkt ansprach. Scheinbar hatte n die Worte sie zurück an den Tisch in die Taverne geholt.
    "Wenn es das Schicksal will werde ich in nächster Zeit nicht von Ciryons Seite weichen. Es blieben mir ja nicht wirklich viele Stunden in Gesellschaft meines Lehrherrn und so will ich ihn gerne nach Athalien begleiten."

    Wärend des Gesprächs war Merens Blick abwesend und glasig geworden.
    Ein leises *PLING* begleitete ihr Klopfen mit den Fingerspitzen an den Rand ihres Beschers. Es schien, als spiele sie eine Melodie.

    Meren hob eine Augenbraue angesichts Feenas Antwort.
    Sie kannte die Elbe nicht gut genug um beurteilen zu könen, was diese Reaktion in ihr hervorgerufen haben konnte. Dass es jedoch etwas mit den beiden Gäste an ihrem Tisch zu tun hatte stand für sie außer Zweifel.
    Merens Neugier forderte ihre Tribut und sie musste sich merklich zurück halten, nicht zu fragen worauf was denn ankäme. Aber ihre Intuition befahl ihr den Mund zu halten und abzuwarten. Warscheinlich würde es sich früh genug und von allein zeigen, was Feenas Unmut hervorrief.
    Meren beobachtete Turaks Gesicht. Als sie sein Lächeln bemerkte wanderte ihr Blick fragend zu Ciryon.

    Meren erhob sich ihrerseits und senkte, eine Verbeugung andeutend den Kopf. "Mae Govannen Mellon. Es freut mich Euch nach so langer Zeit wieder zu sehen."
    Ihr war Feenas Blick nicht entgangen. "Ist etwas nicht in Ordnung Feena?"

    Mein Dad hat das die letzten Jahre auch gemacht, mit einem relativ alten Scanner und eben so einem Aufsatz, von dem hier schon berichtet wurde.
    Leider ist es mit der Bildqualität nicht sonderlich weit hin, weil die meisten Dias einfach schon ein gewisses Alter haben und deshalb einfach kein schönes bild mehr liefern.
    Nur so als Tipp...

    Meren sah abwechselnd Ciryon, dann Phoenix an.
    Sie selbst wußte zwar um die Langlebigkeit der Elben, aber ob das auch auf sie zutraf? Sie war schließlich herangewachsen, wie ein Menschenkind und ebenso gealtert.
    Interessiert betrachtete sie Ciryon, was er zu dieser Sache zu sagen hatte.

    Meren muss über die Tatsache lächeln, in letzter Zeit immer die gleichen Fragen gestellt zu bekommen.
    "Ja, meine Ausbildung beinhaltet vornehmlich die Schwertkunst und den Umgang mit dem Bogen... aber nicht ausschließlich. Die Pflege diplomatisch-freundschaftlicher Beziehungen in andere Länder gehört ebenso dazu."

    Meren lächelte ihren Lehrherrn ehrlich an.
    "Mach Dir keine Gedanken, Brannon. Ich weiß, wieviel Ihr zu tun hattet in letzter Zeit. Es erfüllt mich mit Bestürzung zu hören, dass Sir Gorn gefallen ist. Mögen seine Götter ihm alle Ehren zu Teil werden lassen, die seine Seele verdient." Sie senkte kurz den Blick, murmelte ein paar Worte als die Frau sich zu ihnen gesellte.
    Meren begrüßte den Neuankömmling mit gebührlender Höflichkeit.
    "Mae Govannen. Merenwen Sinarion. Ich bin Hüter Ciryons Schülerin."

    Merenwen bedankte sich bei Meister Raymund für das Gespräch, legte mehrere Kupfermünzen auf den Tisch nahm ihren Becher und ging zu dem Tisch an dem Ciryon und der Fremde saßen.
    "Mae Govannen, Brannon. " Sie deutete eine Verbeugung ihrem Lehrherrn gegenüber an, ehe sie sich dem Gast zuwand und ihm die gleiche Höflichkeit zu Teil werden ließ.
    "Seid auch ihr mir gegrüßt. Mein Name ist Merenwen Sinarion, Schülerin des Hüters Ciryon. Erlaubt ihr, dass ich mich zu Euch geselle?"

    "Ich habe Nomerre vor etwa zwei Jahren verlassen, wenn ihr das wissen wollt; verbrachte aber nur einen kleinen Teil dieser Zeit hier in der Herrschaftsstadt. Verzeiht mir, wen ich ungebührlich erscheine..." Sie wandte die Augen kurz zur Tischplatte ehe sie ihn wieder freundlich ansah.
    "Informiert ihr Euch über all Eure Gäste in derart ausführlicher Weise, ober lasst Ihr mir ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit zu Teil werden?" Ihr Gesicht verriet, das keine Boshaftigkeit in ihren Worten lag; eher freundlich-neckisches Interesse.

    "Eure Vorstellung von der Hirarchie der Hüter ist durchaus richtig." Meren lächelte immernoch.
    "Man soll sein gegenüber nicht nach seinem Äußeren beurteilen. Oft liegen in den Tiefen Kräfte, Fähikeiten oder Eigenschaften verborgen, von denen man nichts ahnt... Dies gehörte zu den ersten Lektionen, die Hüter Ciryon mir vermittelte. Ich würde mir jedoch nie anmaßen, mich im Stand eines Knappen zu sehen. Ich bin Schwert-Schülerin; seit einigen Monden gehört auch der Bogen zu meiner Lehre." Meren fing den Blick ihres Meisters auf und nickte ihm freundlich zu. Dann wandte sie sich wieder dem Wirt zu.
    "Es besteht kein Grund, sich zu genieren, diese Frage gestellt zu haben. Ich höre sie ziemlich oft in letzter Zeit. Ebeso steht ihr in eurer Reaktion nicht allein."
    Sie hatte den Apfel nun völlig geschält, ohne das Messer ein einziges Mal abgesetzt zu haben und teilte ihn in Viertel.
    Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete sie die Vorgänge am Tisch ihres Lehrherrn.

    Meren nahm noch einen Schluck Tee, ehe sie antwortete.
    "Ich stamme aus Nomerre in der Nähe der Mondsteinberge... " nachdenklich glitt ihr Blick zu Ciryon. "Ich bin die Schülerin des Hüters. Man könnte also davon ausgehen, dass ich ihn näher kenne."

    Meren lächelte immernoch.
    "Ich habe einige Zeit auf Reisen verbracht, die mich in viele Teile der Mittellande geführt haben und schätze mich glücklich nun wieder montralurischen Boden unter den Füßen zu haben. Aber konkret hat mich die Suche nach Hüter Ciryon in Eure Taverne geführt, wenn Ihr mich so fragt." Entspannt lehnte Meren sich zurück.

    "Nun..." Ihre Mundwinkel kippten ein paar winzige Millimeter nach unten. "... als ich von Ausstrahlung sprach meinte ich wohl eher sein Aussehen. Ich weiß ebensowenig über sein Volk noch über sein Wesen wie ihr. Deshalb hatte ich die Hoffnung in meine Frage gelegt, dass ihr sie beantworten könntet. Aber ich stimme Euch zu. Die Gesellschaft eines Hüters spricht ihn von welchem Verdacht auch immer frei." Meren nahm einen Schluck des dampfenden Getränks und schloß für einen Moment genießerisch die Augen. "Er ist köstlich."
    Sie deutete mit einem Kopfnicken auf den Becher in ihrer Hand.

    "Nein, ich habe ihn noch nie gesehen, noch kann ich das Volk, dem er angehört näher zuordnen. Habt ihr öfter Gäste mit einer derartigen... "Sie deutete mit einem leichten Kopfnicken in Richtung von Ciryons Tisch´. " Ausstrahlung?" Sie klopfte nachdenklich mit den Fingerspitzen an den Becher