Beiträge von Moclin

    Moclin richtete sich halb auf und machte ein irgendwie unschlüssig wirkendes Hrrmmm-Geräusch. Er leckte sich über die Nase, legte die Ohren zurück und ließ den Kopf ein wenig hängen. Vorsichtig schnüffelnd streckte er die Nase ein wenig vor, nahm den Kopf dann wieder zurück und nieste. Er blinzelte Tear an, machte noch einmal Hrrrmmm und legte sich dann wieder hin.


    Von unten herauf musterte er Tear, schielte noch einmal zu Ashaba und kniff dann die Augen zusammen.

    Moclin machte sich möglichst lang um der kraulenden Hand möglichst nicht zu entgehen und trotzdem das Trockenfleisch zu erwischen, das so verführerisch auf seiner Höhe schwebte. Er scheiterte kläglich. Während seine Krallen über den Boden scharrten war seine Schnauze etwa einen guten Meter zu kurz um an das ersehnte Futter zu kommen.
    Als er das erkannte, ließ er kurz resigniert seinen Kopf auf seine Pfoten sinken, musterte Tear von unten herauf mit großen, braunen Augen, die vor Hunger feucht schimmerten. In diesen Augen lag die Beteuerung, dass er fast verhungerte und nie-nie-niemals irgendetwas zu fressen von irgendjemandem bekam. Zugleich schien sein Bauch auch auf ein erbärmliches und mitleiderregendes Maß zu schrumpfen.

    Moclin leckt sich hektisch über die Schnauze und schaut Tear von unten herauf an. Dann legt er die Ohren an und witscht ins Haus. Scheinbar hat er selbst Bedenken, dass er es sich doch noch anders überlegen könnte. Für einen kurzen Augenblick bleibt er nahe bei Tear ohne aber direkten Körperkontakt zu suchen. Dann flitzt er rasch durch den dunklen Flur in Richtung des Lichts und steht dann fast auf Ashabas Füßen.


    Wild lässt re seine Sinne durch den Raum streifen auf der Suche nach Katze und Speck.

    Als habe die Katze ein unsichtbares Schutzfeld um sich aufgebaut, witschte Moclin mit gesträubtem Fell um sie herum und gab seinen Platz auf dem Mantel auf. Sofort brachte er drei Meter zwischen sich und das andere Tier und tappte nun unschlüssig von einer Pfote auf die andere.

    Mit einem erschrockenen Laut rappelte der Hund sich drauf, trat Ashaba dabei in den Bauch und drückte sich dann mit gesträubtem Fell gegen die Frau. Etwas hektisch leckte er sich über die Lefzen, sah kurz mit einem hilflosen Blick zu der Soldatin und fixierte dann wieder die Katze. Eine Drohgebärde wollte dabei nicht so recht entstehen.

    Moclin hatte seine Pfote neben seine Schnauze auf Ashabas Schoß gelegt und schnarchte nun leise, was nicht hieß, dass er wirklich schlief. Das leise Grunzen war lediglich Ausdruck seines Wohlbehagens.


    Plötzlich ruckte sein Kopf hoch. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er in die Richtung der Katze. Seine Nase bewegte sich leicht während der die Luft einsog.

    Hechelnd witschte Moclin um eine Häuserecke und blieb dann stehen, als wäre er vor eine Wand gelaufen. Etwas unschlüssig schaute er von Gerion in Richtung Zaunkönig und zurück. Scheinbar fiel seine Entscheidung für Gerion und so lief er schwanzwedelnd auf ihn zu.

    In angemessener Entfernung zu Ludwig hockte Moclin im Schatten. Seiner Fellfarbe nach zu urteilen, hatte er sich entweder im Raken oder einer Viehtränke abgekühlt und sich dann im Sand des Übungsplatzes gewälzt. Sein eines Ohr lag umgeklappt auf seinem Kopf, seine Zunge hing fast bis zum Boden. Trotzdem beobachteten seine Augen aufmerksam, ob nicht möglicherweise ein Happen Fleisch kurz unbewacht bliebe.


    Als er Gerion nahen sah, schien er kurz zu überlegen, ob er die Deckung aufgeben und zu ihm hinlaufen sollte. Unentschlossen tappte er von einer Pfote auf die andere.

    Auch wenn er das "Heute gibts nichts mehr" verstanden hätte, hätte er es wohl ignoriert.
    Neugierig schob er seine nasse Schnauze in Teelas Hand und versuchte zu ergründen, wo sie die Wurst aufbewahrte. Denn dass davon noch was übrig sein musste hatte er wohl bemerkt. Seine Erfahrung hatte gezeigt, dass die Zweibeiner manchmal recht unwirsch reagierten, wenn er zu forsch vorging. Also versuchte er es schön langsam.

    Mit dem zweiten Stück verfährt er genauso wie mit dem ersten. Als Teela sich ihm nähert versucht er eifrig ihre Hand zu untersuchen, ob sich möglicherweise doch noch etwas ess... fressbares darin finden möge.

    Der Hund nahm sich zumindest die Zeit einmal zu kauen, bis er das Stück herunterschluckte. Dann hockte er sich auf seine Hinterläufe und sah Teela noch immer ganz verhungert aus treuen Augen an.
    Leicht hob er eine Vorderpfote und schubste sie an das nächstliegende, von ihr runterhängende Stück ihres Körpers oder Ausrüstung.

    Als er ihre Stimme hörte, die sich eindeutig ihm zuwandte, stockte er mitten in der Bewegung. Die Lefze, die er beim Schnüffeln leicht erhoben hatte, blieb vor Schreck oben, als die Augen sich schielend nach oben richteten. Mit genau diesem Gesichtsausdruck schickte er sich an einen Schritt nach hinten zu gehen, als das Wort 'Rauchwurst' fiel. Wäre 'Schweinekrustenbraten mit Knödeln, dunkler Soße und Kroketten' gefallen, hätte das wahrscheinlich den selben Effekt gehabt.


    Sofort ging der Hund wieder einen Schritt vor und schaute Teela aus feuchten Augen an. Dabei schien das eigentlich recht gut genährte Tier - das sah man unter dem struppigen Fell bloß nicht - sichtlich dürrer zu werden. Das Leid dieser und aller anderen Welten fand Einzug in die glitzernden, dunkelbraunen Augen. Kurz kam eine Zungenspitze zum Vorschein, die über die Nase leckte und dann wieder in dem Maul verschwand, das scheinbar schon seit Wochen, nein Jahren kein Futter mehr gesehen hatte.

    Nachdem er einige Minuten hat verstreichen lassen und nun sicher sein kann, dass die schwarze Furie draußen verblieben ist, streckt er seine Nase aus und versucht die vertrauten Gerüche des Schankraumes zu erhaschen. In diese bekannte Mixtur mischt sich ein neuer. Langsam und erstaunlich leise drückt er sich zwischen Tischbein und Bank hindurch.
    Dann schleicht er immer nach oben sichernd, ob der Zweibeiner auch nicht hinschaut auf Teela zu und schnüffelt geräuschlos an ihrem Stiefel, der so appetitlich in seine Richtung ragt.

    Mit dem nächsten Gast, der die Tür öffnet, fliegt ein dunkler Schatten herein. Unter lautem Gepolter schiebt er einige Stühle und eine Bank beiseite und sitzt dann mucksmäuschenstill unter dem Tisch.
    Lediglich ein leises Keuchen hört man von ihm. Seine Farbe passt sich wunderbar den Schatten unter dem Tisch an, so dass man nur ab und an seine Augen glänzen und seine Zähne blitzen sieht.

    Vor der Hütte ertönte ein lautes Kläffen und ungesehen von jedem menschlichen Auge sauste der Gardeköter mit wehenden Ohren in Richtung Marktplatz. Ihm hinterdrein fegte ein eigentlich recht zierlicher schwarzer Kater, dessen garstig aufgestelltes Fell ihn doppelt so groß erscheinen ließ.

    Mit einem nicht minder erschrockenen Quietschen hüpfte Moclin nach hinten und ging mit angelegten Ohren und leicht geduckt rückwärts. Seine Lefzen hatte er wohl vergessen hochzuziehen, denn so sah er allerhöchstens dümmlich anstatt gefährlich aus.
    Dass er beim rückwärts gehen auch noch den Stuhl übersah machte es nicht besser. Mit einem weiteren Jaulen hopste er wieder nach vorn, bemerkte dann aber, dass er Panf wieder näher kam und schlug einen Haken nach rechts. So wie er schaute, war ihm durchaus klar, dass er sich grade nicht mit Ruhm bekleckert hatte. Komisch nach Panf schielend schnupperte er zwischen seinen Pfoten auf dem Boden herum.