Beiträge von Moclin

    Langsam und bedacht darauf möglichst viel anzurempeln krabbelte Moclin unter dem Tisch hervor und steckte die Nase in die Luft um den Stand des Essens zu prüfen. Dann streckte er seine Vorderpfoten vor, seinen Hintern in die Luft und gähnte herzhaft und lautstark.
    Gut, Arbeit erledigt, jetzt kam der vergnügliche Teil des Tages. Langsam und (fast) geräuschlos schlich er sich von hinten an Panf heran und begann an seiner Kniekehle zu schnuffeln. Irgendwie... roch das nach Essen. Nach anfänglichem schüchternen Schnüffeln begann er herzhaft an der Beinbekleidung zu lecken und zwickte dabei einmal kurz liebevoll in ein Stückchen Haut. Aus Versehen natürlich. Ehrlich!

    Spaßeshalber haschte Moclin doch mal nach der Seife. Vielleicht konnte man sie ja essen obwohl sie grauslig roch. Schnell musste er feststellen, dass sie genauso schrecklich schmeckte wie stank. Etwas angewidert leckte er sich über die Schnauze und nieste herzhaft.
    Außerordentlich erfreut über so viel Aufmerksamkeit, wollte er auch nicht still stehen. Der Boden der Waschküche glich alsbald einem braunen See, der langsam aber unaufhaltsam über die Ufer trat.


    Einige Male setzte er dazu an sich zu schütteln, was in dem Bottich stehend nicht ganz einfach war. Wieder rutschten ihm die Vorderpfoten weg und er knallte mit dem Unterkiefer auf den Bottichrand. Das beachtete er aber nicht, war er doch damit beschäftigt, die Seife aus der Nase zu befördern, die sich bei seinem unfreiwilligen Tauchgang dort hinein gemogelt hatte.

    Von dem urplötzlichen Abwärtstrend erschrocken, zuckte der Hund kurz zusammen und hopste mit eingekniffenem Schwanz zwei Schritte nach vorn. Als er aber Niro am Boden hocken sah, war kein Halten mehr. Mit unglaublichem Enthusiasmus hopste er um Niro herum und stolperte auch mal mitsamt seinem vollen Gewicht und ohne jegliche Rücksicht auf irgendwelche Weichteile über seinen Schoß, wobei er nach Kräften versuchte Niros Geschicht abzulecken.

    Das Spiel gefiel ihm außerordentlich gut. Nur wo zum Henker war das Essen?! Neugierig schnuffelte er am Boden, den er erreichen konnte ohne sich erst mühsam aus Niros Griff befreien zu können. Dabei lehnte er sich so weit vor, dass seine Vorderpfoten weg rutschten und er mit einem "Uff" auf den Boden knallte.
    Als wäre nichts geschehen rappelte er sich wieder auf und platzierte dabei seine Pfote recht gezielt auf Niros Schuh. Kurz schaute er mit großen, treuherzigen Augen zu Niro auf und leckte sich über die Schnauze.


    "Mwfff." machte er kurz und leckte sich wieder über die Schnauze. Dann begann er nach Niros Hemdsärmel zu haschen.

    Stürmisch drängelte sich der Hund die enge Treppe nach oben und drückte sich dabei dicht an Fiannas Bein vorbei. Gleich darauf schlüpfte er auf zwischen Niro und der Wand hindurch.


    Oben am Treppenabsatz schnüffelte er kurz in einigen Ecken und am Geländer um die beiden dann schwanzwedelnd und aufgeregt hechelnd zu erwarten.

    Schnaubend versuchte der Hund die Schnauze in allen möglichen Taschen, Ärmeln und Hosenbeinen zu versenken um auch den kleinsten Krümel Fressen zu finden. Währenddessen leckte er hingebungsvoll an jeder Hautpartie, die er so auf diesem Weg vorfand, vergass aber nie mit dem Schwanz zu wedeln.

    Als er mitbekam, dass wohl jemand die Treppe herunter polterte, jaulte der strubbelige und nicht wenig feuchte Hund wieder auf. Diesmal aufgeregt und glücklich.


    Sobald sich die Tür öffnete, drückte er sich hinein und sprang Niro fröhlich an. Dabei musste er einige große Matschabdrücke in Pfotenform auf Niros Kleidung hinterlassen. Aufgeregt umhüpfte er die beiden und jaulte dabei. Dabei ließ er natürlich nicht außer Acht, alsbald mit dem Schnüffeln nach Fressen anzufangen.

    Was guckten die da oben denn? Rein lassen sollten sie ihn. Ungeduldig kratzte er an der Tür und hopste dann einige Schritte zurück um mit in den Nacken gelegtem Kopf nach oben zu spähen.


    "Waff." machte er noch mal und lief wieder zur Tür.


    "Waff waff." abgerundet mit einem weiteren Winseln.

    Da war eine Stimme oben.


    "rrrr.. waff!!" sagte Moclin nach dazu und wedelte mit dem Schwanz. Dort oben stand das Essen und schaute raus. Als sich nicht augenblicklich die Tür öffnete, heulte er noch einmal herzzerreißend. Die Stimme kannte er doch. Das WAR das Essen. Ganz sicher!

    Im gestreckten Lauf wetzte der strubbelige Hund die Straße hinab. Am Ende dessen hatte er den Mann mit dem Essen entdeckt. Sicherlich würde er jetzt auch wieder etwas übrig haben.


    Die Schlammspritzer, die um ihn herum weg flogen, ignorierte er. Wieso auch nicht? Das konnte man ja irgendwo wieder abrubbeln oder an einem Hosenbein verteilen. DIe letzten paar Meter schlidderte er nur noch. Und musste zusehen, wie die Tür direkt vor seiner Nase geschlossen wurde.


    Mit einem Rumms schlidderte er gegen die Tür, was er mit einem "Uff" kommentierte. Dann begann er lautstark zu protestieren. Nicht nur, dass er hier und das Essen drin war, die Tür zu, nein, zudem fing er auch noch langsam aber sicher an zu frieren. Der nasse Matsch in seinem Fell tat sein Übriges.


    Er fühlte sich hundselend und tat das auch kund. Das Wachgebäude war zwar bloß wenige Schritte entfernt, doch sich von dem Essen zu trennen, war einfach keine Option.

    So könnte man sich das gefallen lassen. Wohlig schmatzt der Hund und schließt dösig die Augen. Die Schnauze hat er noch immer auf Niros Knie liegen, lässt sich aber genüßlichst von Annabella streicheln und kraulen.


    Ab und an mal brummelt er genießerisch vor sich hin.

    Neugierig drängelt sich das struppige Tier in Richtung der dargebotenen Hand. Vorsichtig und sehr eingehend beschnüffelt er sie und leckt auch mal probeweise an einen oder zwei Fingern. Es könnte ja - wider Erwarten - was zu Fressen drin sein.

    ALs sein Name fällt, hält der Hund in seinem Tun inne und rappelt sich auf nur um gewaltig mit dem Schädel an die Tischplatte zu knallen. Auf dem Tisch lässt das einige Becher wackeln.
    Geräuschvoll schnüffelt er zwischen Tisch- und Menschenbeinen hervor um ja nichts zu verpassen. Letztendlich legt er Niro den Kopf aufs Knie und schaut ihn von unten herauf an, als habe er seit mindestens fünf Monaten darben müssen. Schnell leckt er sich mit der Zunge über die Schnauze und setzt sich dann hin. Über Niros Knie hinweg schaut er abwechselnd, ihn, Mirav und Morgaine an.

    Durch das Tätscheln ermutigt, fing der Hund jetzt an ganz sanft an der Schuhspitze zu kauen. Schließlich wusste er, dass es die Zweibeiner mit dem Futter nicht gern hatten, wenn er zu fest zubiss. Aber scheinbar war das genau das richtige um vielleicht doch noch einen Kanten Brot zu bekommen.


    Kurz hielt er inne, klaubte einen Fussel, den er vermutlich für etwas zu Fressen hielt, vom Boden auf um dann hingebungsvoll in seinem Tun fortzufahren.

    Moclin war der Tasche hinterher getappt. Es roch zwar nicht direkt nach Essen, aber irgendwas interessantes musste doch drin sein. In Taschen war immer etwas interessantes.
    Als Niro sich setzte, quetschte sich das Tier eher unsanft zwischen Stuhlbein und Knie hindurch, drehte sich ein paar Mal unterm Tisch um sich selbst und ließ sich dann mit einem lauten Seufzen nieder. Hingebungsvoll begann er den Schuh, der ihm am nähesten gelegen war, mit seiner rauhen Zunge zu bearbeiten und gab dabei ab und an mal ein zufriedenes Grunzen von sich.

    Ebenso überrascht schaut er den Mann an, der plopp vor ihm aufgetaucht ist. Ohne sein Gesicht aus den Augen zu lassen, senkt er den Kopf und schnüffelt vorsichtig am Hosenbein. Genau genommen sieht es ziemlich dämlich aus, wie der Hund sich die Augen verdreht und gleichzeitig zu schnüffeln versucht.
    Das beschließt wohl auch das Tier. Taschen. Ah, Taschen kennt er. Da sind Dinge drin. Etwas mutiger steckt er seine Schnauze an die eine Ecke das Tasche und saugt gierig die Luft ein, ob die Ritzen vielleicht den Geruch nach Wurst, Schinken oder auch einem Kanten Käse entlassen. Dass er dabei mit der einen Pfote auf Niros Fuß steht, ist ihm nicht ganz klar. Oder egal.

    Unter irgendeiner Bank kommt der struppige Köter hervor gekrochen und streckt sich geräuschvoll gähnend. Kurz leckt er sich über die linke Vorderpfote und schaut sich dann blinzelnd um. Der Lärm war vorbei. Gut. Mehr hatte er ja nicht gewollt.
    Mit einigen unschlüssigen Schritten tapste er in Richtung Tür.

    Hektisch wuselte der Hund zwischen den Beinen der Anwesenden hin und her und suchte einen Ausweg aus dem so plötzlich aufgetauchten Wald aus Menschen. Grade glaubte der struppige Köter einen vertrauten Geruch erkannt zu haben, da legte sich ein anderer darüber. Mit zurück gelegten Ohren und leicht zurück gezogenen Lefzen schaute er zu dem Mann auf, der so plötzlich anfing so laut zu brüllen.


    Das kannte er. Meistens folgte dann ein gezielter Tritt zwischen seine knochigen Rippen. Bei dieser halsbrecherischen Flucht setzte er seine linke Vorderpfote mit einer Genauigkeit und für den kleinen Körper doch recht erstaunlichen Schwere auf Meanors großen Zeh. Erschrocken, als der "Boden" sich unter seinen Krallen bewegte, sprang er erschrocken zurück und rempelte dem Nächststehenden in die Waden.
    Noch erschrockener, aber glücklich endlich das Licht sehen zu können, wetzte er mit eingezogenem Schwanz in Richtung Wachgebäude, um sich dort auf irgendeiner kuschligen Decke zu trösten.

    Vorsichtig nahm der Hund Sjörndas Stück aus der Hand und verputzte es. Zwischen geräuschvollem Schmatzen gab er dem Nordmann liebevoll den Namen "Der mit dem Futter".


    Dann krabbelte er unter dem Tisch hervor und begann interessiert an seinem Hosenbein zu schnüffeln, ergab sich dann wohlig seufzend in die Streicheleinheiten der Frau.