Beiträge von Dunja Fuxfell

    Dunja hatte sowohl den Worten Meister Scrums als auch denen Bruder Bernhardts zugehört,


    "Bruder Bernhardt, ich werde mich bemühen mich Eurer Gabe würdig zu erweisen und natürlich werde ich sie so gut behandeln wie ich es vermag, da seid ohne Sorge!
    Mit Euren Worten an Sir William jedoch gebt acht! Ihr wollt doch nicht etwa dem Herrn Ritter zu Hilfe eilen... bereits so früh zu Beginn des Scharmützels? Sollte dies Euer Ansinnen sein, nehmt besser Abstand davon sonst kreuze ich auch mit Euch die Klinge schneller als Ihr gedacht, würde ich mich doch um meinen Sieg betrogen fühlen..."


    Nun liegt auch im Blick zu ihm ein übermütiges Funkeln und das Lachen, welches ihre Worte begleitet zeugt von großer Heiterkeit.
    Schließlich jedoch wendet sie sich Meister Scrum zu,


    "Ich danke Euch für Eure Freundlichkeit Meister Scrum, tatsächlich erkenne auch ich das Spiel nun wieder. Allerdings sind es in unseren Landen eher die Kinder, die es um Murmeln oder Steine spielen, aber der Sinn und die Regeln sind die selben."


    Sie lächelt als sie an die Spiele der Vergangenheit denkt, dann fährt sie fort,


    "Eure Worte bezüglich des Landes Taron erfüllen mich zwar mit Stolz, doch muß ich gestehen, daß es sich dabei nur um meine Wahlheimat handelt und es deshalb nicht ganz ehrlich wäre, den Ruhm, den die Taronesen hier wohl erstritten haben auch für mich zu beanspruchen."

    Bei Sir Richards mehr oder weniger diskretem Hinweis auf die Weiterführung des Spieles muß Dunja lächeln. Falls den Yorkbrüdern das als Mittelpunkt eines entspannten Abends vorschwebt, sollte sie sich besser auf etwas ähnliches wie den "Gröhl-Kreis" von der Feierlichkeit des Herrn Zairon einstellen. Leider nur hat das Ganze den Nachteil, daß sie sich selber von einem entspannten Abend etwas anders versprochen hatte... und so wie sie Feena & Danara einschätzt, diese vielleicht auch.


    Trotzdem kann sie ihre Neugier bezüglich des Spiels nur schlecht verhehlen und so fragt sie,


    "Nun habe ich dieses Spiel schon des öfteren gesehen, doch bis jetzt hat niemand die Zeit gefunden es einmal hinreichend zu erklären... scheint es doch über die Landesgrenzen der einzelnen Reiche hinweg verbreitet und bekannt zu sein."

    Nachdem sich auch Feena und Bruder Bernhardt zu ihnen gesetzt haben und dieser Meister Scrum bereits zu kennen scheint, ist Dunja heilfroh, daß keine bösen Worte das Wiedertreffen zwischen Bruder Bernhardt und den Yorkbrüdern störten. Jedoch... Sir Richard und Sir Leomyr waren bis jetzt erstaunlich zurückhaltend. Sie beschließt die beiden im Auge zu behalten und hebt dann ihrerseits das Glas Richtung Sir William und sieht ihn dabei lächelnd an,


    "Auf einen... interessanten Abend, edler Ritter!"


    Sie nimmt einen kleinen Schluck Wein und nickt dann anerkennend, bevor sie sich an Bruder Bernhardt wendet,


    "Bruder Bernhardt, ich habe Euch noch gar nicht für Eure Freundlichkeit bezüglich der kleinen Stute gedankt! Bitte laßt mich das nun nachholen... ich stehe tief in Eurer Schuld und werde wohl auf der Reise gen Herrschaftsstadt oft Eurer gedenken, wenn mich das gute Tier brav durch die Landschaft trägt!"


    Sie schenkt auch ihm ein herzliches Lächeln...

    Als Meister Scrum sie direkt anspricht, ist Dunja für einen Moment verlegen und errötet leicht,


    "Verzeiht mir, Euer Durchlaucht, da ich Euch schon einige Male traf war ich davon ausgegangen..." sie lächelt entschuldigend,
    "Aber wenn Ihr gestattet hole ich mein Versäumnis nun gerne nach.
    Man nennt mich Dunja Fuxfell und meine Heimat Thyngary liegt fern von hier in den Gefilden Adalondes. Momentan jedoch komme ich aus dem Land Taron, vielleicht sagt Euch das mehr..."


    Dann wendet sie sich wieder dem Ritter zu,


    "Touché, Sir William! Wenn es also Euer Wunsch ist, lasse ich mich gerne auf ein Scharmützel mit Euch ein, aber bittet mich nicht um Gnade, solltet Ihr Euch tatsächlich die Finger verbrennen!"


    Das übermütige Funkeln in ihren Augen hätte wohl manchem der sie näher kennt zur Warnung gereicht...

    Dunja grinst spitzbübisch bei Sir Williams Worten, dann gibt sie keck zur Antwort,


    "Dann solltet Ihr vielleicht besser acht geben und mich Euch nicht besser kennenlernen lassen! Wer weiß... möglicherweise gefällt mir Euer Charme sonst so sehr, daß Ihr mich nie wieder los werdet..."


    Sie bemüht sich um ein kleines boshaftes Lächeln, schafft es jedoch nicht und bricht statt dessen in herzhaftes Gelächter aus. Mit einem völlig unechten treuherzigen Augenaufschlag sieht sie den Ritter an ihrer Seite an,


    "Sir William, Ihr solltet mich tatsächlich nicht herausforden... meine Zunge ist zu spitz und vor allem viel zu dreist, am Ende könnte ich Euch noch verletzten und nichts liegt mir ferner als das!"


    Dankbar läßt sie sich von ihm ein Glas Wein einschenken, dann erhebt sie es in die Runde,


    "Auf einen angenehmen Abend in bester Gesellschaft!"

    Auf Sir Williams mitreißenden Eifer reagiert Dunja mit einem begeisterten Lachen,


    "Sir William, Ihr seid ein echter Ritter! Ich glaube fast Euch nicht zu mögen dürfte fast unmöglich sein!"


    Ein kleines übermütiges Funkeln stielt sich in ihren Blick und rasch senkt sie selbigen.


    Bevor sie den ihr angebotenen Platz einnimmt, weist sie mit einer Handbewegung auf Bruder Bernhardt, "Erlaubt mir Euch formgerecht vorzustellen, Bruder Bernhardt!" dann deutet sie jeweils auf einen der Gebrüder York am Tisch, "Sir Richard von York, Sir Owen von York, Sir William von York und Sir Leomyr von York, Söhne des Herzogs Edward von York." zum Schluß stellt sie den letzten Herrn vor, "Seine Durchlaucht, Meister Scrum, Baron von Ruadan."


    Dann legt sie ihren Mantel über die Stuhllehne und setzt sich...

    Dunja wartete bis Danara die Taverne betrat, dann gedachte sie der Worte Bruder Bernhardts über ihr vorsichtiges Auftreten und gab sich schließlich innerlich einen kleinen Stoß. *Angriff ist der beste Weg der Verteidigung* murmelt sie fast unhörbar und folgt Danara in die Schankstube. Dort hakt sie sich mit einem fröhlichen Lächeln bei der jungen Frau unter und steuert entschlossen auf den Tisch mit den Gebrüdern York zu.


    "Sir´s! Euer Durchlaucht!" sie nickt Richard, Owen, William & Leomyr freundlich und Meister Scrum höflich zu. "Wie versprochen haben wir die Einkäufe für morgen erledigt und sind nun zum gemütlichen Teil des Abends hierher zurück gekehrt."


    Vor dem Tisch stehen bleibend wartet sie auf die Reaktion der fünf Herren...

    Zustimmend neigt Dunja den Kopf,


    "Nun, da Ihr es mir mit Eurer edlen Geste unmöglich gemacht habt die kleine Stute zu erstehen, ist es wohl nicht mehr notwendig die >Dorntal< aufzusuchen... wenn es Euch also gefällt, würde ich mich freuen, leistet Ihr uns in der Taverne noch ein wenig Gesellschaft. Vorausgesetzt natürlich wir stehlen Euch nicht zu viel Eurer kostbaren Zeit, bzw. Ihr seid bereit sie mit uns zu verbringen."


    Sie schaut Bruder Bernhardt offen an,


    "Ich gestehe mehr als neugierig zu sein... sowohl bezüglich dieses Landes als auch..."


    Das Ende ihres Satzes läßt Dunja offen und lächelt dafür hoffnungsvoll...

    Dunja stimmt den Worten Feenas grundsätzlich zu,


    "Ja, Ihr habt recht, in trauter Runde das ein oder andere Glas Wein zu trinken ist mehr als verführerisch."


    Sie lächelt verhalten,


    "Und es ist bestimmt auch nicht uninteressant ein wenig über jeden Einzelnen unserer Reisegesellschaft zu erfahren..."


    Kurz wartet Dunja bis Bruder Bernhardt sein Geschäft mit dem Stallmeister beendet hat und zu ihnen zurückkehrt,


    "Was haltet Ihr davon, Bruder Bernhardt?"


    augenscheinlich an seiner Meinung interessiert, schaut sie ihn an...

    Einen kurzen Moment ist Dunja unschlüssig, dann jedoch scheint sie eine Entscheidung zu treffen,


    "Nun gut Bruder Bernhardt, ich will Eurem Wunsch entsprechen. Zumal es auch mir lieber wäre das Tier käme nicht noch einmal in einen Mietstall.
    Also gehe ich auf Euren Vorschlag ein und danke Euch für Eure Großherzigkeit! Aber eine Bitte meinerseits bleibt noch, gebt Ihr der Stute einen Namen, sollte sie noch keinen haben."


    Sie lächelt erfreut und ein wenig herausfordernd,


    "Ich bin froh, wenn Ihr mir versichert, daß ich die Dame Beriad nicht kränkte. Solches läge auch nicht in meiner Absicht!
    Ihr spracht davon, daß sowohl Ihr als auch die Elbe und die Rotkappen Artemis dienen, verzeiht meine Neugier, aber es klingt nach einer Göttin der Jagd, ist dem so?"


    Einen Moment senkt Dunja ihren Blick in Erinnerungen versunken, als sie weiterspricht liegt Trauer in ihrer Stimme,


    "Warum nur herrscht immer Krieg? Ist es nicht seltsam... nur weil im eigenen Land endlich nach jahrzehntelangem Leid Friede eingekehrt ist, glaubt man auch in anderen Gefilden müßte das so sein.
    Ich hoffe, daß auch die Nymbras in möglichst naher Zeit besiegt sein werden und denke es wird niemanden geben, der jene die ihr Leben um der Hoffnung willen in diesem Streit gaben, übel beleumunden mag."


    Sie schüttelt den Kopf, fast so als wolle sie die dunklen Schatten verscheuchen,


    "Euer Wohlwollen gegenüber den Armen und Schwachen weiß ich wohl zu schätzen, habe ich doch lange Jahre in meiner Heimat im Auftrag der Herren von Thyngary ähnliches getan, ist doch die erste Pflicht des Adels das Wohlergehen seines Volkes..."


    Erschrocken bricht Dunja ab und wechselt rasch das Thema,


    "Daß Ihr mir beim Tausch meines Geldes helfen wollt, dafür danke ich Euch. Allerdings sind es keine Münzen, die in meiner Heimat als Zahlungsmittel genutzt werden, sondern Edelsteine."


    Sie kramt in einer ihrer Taschen und reicht Bruder Bernhardt zwei glatt geschliffene Edelsteine, einen roten und einen grünen, dann jedoch bemerkt sie,


    "Nun stehen wir immer noch im Stall... sollen wir nicht tatsächlich einen gemütlicheren Ort aufsuchen?"


    Dunja dreht sich zu Danara und Feena um,


    "Verzeiht mir, ich habe Euch aufgehalten! Was denkt Ihr zu einem Stellungswechsel?"

    Dunja war etwas von den Worten und dem Aufbruch der Dame Beriad überrascht, konnte sie doch nicht erkennen durch welche Worte oder welches Auftreten ihrerseits sie diese beleidigt haben könnte. So neigte sie nur höflich den Kopf,


    "Mylady ich danke Euch! Sowohl für Euren Ratschlag bezüglich des Pferdes als auch für Eure Reisewünsche. Möge auch Euer Weg Euch sicher ans Ziel bringen!"


    Dann wartet sie bis sich auch Bruder Bernhardt von seiner Begleiterin verabschiedet hat und diese den Stall verläßt. Einen Moment schaut sie der Elbe und den beiden Rotkappen nach, dann scheint sie eine Erinnerung abzuschütteln und wendet sich verlegen lächelnd Bruder Bernhardt zu,


    "Mir scheint, ich hätte Eure Dame verärgert, wenngleich ich auch nicht zu sagen vermag womit. Es lag nicht in meiner Absicht unhöflich zu sein oder sie gar zu kränken."


    Ein Schatten huscht über ihre Züge,


    "Ebenso bedaure ich, daß mein Verhalten Euch mißtrauisch erscheint, aber Ihr habt recht, wenn Ihr mein Auftreten vorsichtig nennt... ich bin fremd in diesen Gefilden und vieles, wenn nicht gar alles ist neu für mich.
    Ich bitte mir diese Vorsicht nachzusehen, doch wenn einstmals Euer Leben davon abgehangen hat, so ist es nicht leicht in sicheren Zeiten von dieser Art wieder abzukommen. Meine Vorsicht richtet sich jedoch nicht gegen jemanden im speziellen oder gar gegen dieses Land sondern ist eher allgemeiner Natur"


    Dunja schaut ihr Gegenüber ernst an,


    "Auch habe ich selten Ressentiments gegenüber jemandem nur weil er einer gewissen Rasse angehört, dafür habe ich schon an zu vielen Stellen Freunde gefunden, wo man sie nicht vermutet hätte und Feinde..."


    Sie bricht ab und wechselt rasch das Thema,


    "Ihr sagtet Eure Begleiter wären Rotkappen? Ich weiß nicht viel über sie... in meiner Heimat werden sie von Streit und Kampf angezogen und sind meist eine Horde recht ungebührlicher, pöbelnder Kerlchen. Das scheint hier anders zu sein."


    Nun ist der Blick den Dunja auf Bruder Bernhardt richtet offen und neugierig,


    "Aber Ihr habt recht, ebenso wie die Heraldik ist wohl auch das kein Thema, welches man inmitten eines Stalls erörten müßte. Vielleicht ein anderes Mal an anderer Stelle..."


    Sie lächelt schelmisch als sie fortfährt,


    "Außerdem weiß ich Euer edles Ansinnen bezüglich der kleinen Stute wohl zu schätzen, doch bitte ich Euch inständigst davon Abstand zu nehmen. Ein solches Geschenk anzunehmen wäre höchst eigennützig von mir zumal ich bis dato wohl wenig vollbracht habe es zu verdienen.
    Aber vielleicht könntet Ihr mir trotzdem behilflich sein, da Ihr ja augenscheinlich auch dem Handel nachgeht und mir etwas fremde Währung in hiesige tauschen."


    Ihre gesamte Haltung spiegelt ihre Bitte um Verständnis wieder,


    "Ich muß sowieso deswegen noch einmal kurz zur >Dorntal<, vielleicht möchtet Ihr mich begleiten?"

    Als Feena sich die kleine Stute angeschaut und abgenickt hatte lächelt Dunja erfreut,


    "Schön, daß Ihr ebenfalls dieser Meinung seid, also werde ich sie denn erstehen... ich bedaure bereits jetzt sie wieder hergeben zu müssen, wenn ich dereinst diese Gefilde wieder verlasse."


    Sie trat nun auch zu dem Tier,


    "Immerhin bist du nun mein allererstes eigenes Pferd!"


    Daß die Stute weder ihre Ohren anlegt noch nach ihr schnappt, scheint Dunja ein gutes Zeichen zu sein und so krault sie sie vorsichtig an der Stirn bevor sie sich wieder Bruder Bernhardt zuwendet,


    "Verzeiht Bruder Bernhardt... Ihr spracht von Talris, dem Herrscher dieses Landes. Ich glaube ich lernte ihn vorhin im Hafen bereits kennen... flüchtig. Aber ich stimme Euch zu, er erschien mir recht volksnah und sympatisch."


    Sie lächelt kurz, doch dann verdunkeln sich ihre Züge in Erinnerung an das Vorgefallene,


    "Was man über Euren werten Begleiter, den Ihr zum Schiff derer von Yorks schicktet nicht unbedingt sagen kann. Jener Mann bringt Euch zumindest im Bereich des höflichen Miteinanders wenig Ehre!"


    So als seinen diese wenigen Worte genug, wechselt sie rasch das Thema,


    "Aber genug davon... die Heraldik ist also Euer Steckenpferd? Gerne können wir uns einmal ausgiebigst darüber unterhalten, denn auch ich hege einiges Interesse dafür und ein Austausch über die Gepflogenheiten der verschiedenen Länder dürfte sicher recht aufschlußreich sein."


    Dunja lächelt als sie weiterspricht,


    "Um Eure Fragen bezüglich unserer Reise zu beantworten, Lady Feena hat sich freundlicherweise bereit erklärt uns den Weg zur Herrschaftsstadt zu führen und die Gebrüder von York haben ihren Schutz angeboten."

    Dunja ist für einen winzigen Augenblick überrascht von unerwarteter Seite angesprochen zu werden, neigt allerdings auf des Herrn höfliche Rede hin anerkennend ihren Kopf,


    "Mylord ich danke Euch für Euren freundlichen Ratschlag. Es ist nicht so, daß ich mit Pferden gar nicht umzugehen weiß, jedoch reite ich zu selten, als daß es sich lohnen würde eines der Tiere mein eigen zu nennen und somit fehlt mir das kundige Auge bezüglich ihrer Fähigkeiten."


    Sie läßt ihren Blick über das Pferd der Dame gleiten,


    "Und da Ihr augenscheinlich über weit mehr Erfahrung im Umgang mit ihnen verfügt als ich, sehe ich keinen Grund Euren Worten nicht zu vertrauen. Das die Stute nicht groß ist, dürfte kein Hindernis sein, ich bin es auch nicht. Bleibt nur die Frage, ob sie es mit mir genauso versuchen will, wie ich mit ihr."


    Sie wendet sich wieder dem Herrn zu,


    "Leider sind mir Eure Namen nicht bekannt, Mylord. Jedoch liegt Ihr mit Eurer Annahme richtig, wenngleich auch die Art des Titels in diesen Gefilden ohne Bedeutung ist."


    Während ihrer letzten Worte ist ein Schatten über Dunjas Züge gehuscht, schnell jedoch lächelt sie wieder,


    "Um jedoch Eure Frage bezüglich meines Reisezieles zu beantworten, es ist die Herrschaftsstadt zur der wir aufbrechen. Da ich fremd in diesen Gefilden bin riet man mir mich dorthin zu begeben, da es die beeindruckendste Stadt dieses Landes sei und auch der Mon`Tra`Ahr dort seine Residenz habe."

    Dunja stand etwas hilflos im Stall des Pferdehändlers, sie war daheim zu viel per pedes unterwegs gewesen, so daß sie es immer abgelehnt hatte sich ein eigenes Pferd zuzulegen. Hin und wieder war sie geritten oder aber mit dem Wagen gefahren, Ahnung von Pferden zu haben war jedoch etwas das ihr fehlte. Also wendet sie sich ratsuchend an Feena,


    "Verzeiht Feena, aber mein Wissen über Pferde reicht bei weitem nicht aus um mir hier ein geeignetes Reittier auszusuchen. Es sei denn, ich wähle nach Sympatie."


    Sie lächelt ein wenig verlegen,


    "Es ist nicht so, daß ich nicht reiten kann, jedoch bin ich in der Einschätzung ihrer Tauglichkeiten völlig ungeübt. Vielleicht könntet Ihr mir behilflich sein?"

    Dunja nickt zu Danaras und Feenas Worten, doch bevor sie etwas erwidern kann, taucht der Kapitän an Deck auf. Neugierig mustert er die beiden Gäste, dann verneigt er sich höflich vor den drei Frauen,


    "Lady Dunja, kann ich Euch behilflich sein?"


    Diese lächelt verschmitzt und stellt die drei einander vor,


    "Mylady´s der beste aller Seeleute, Kapitän Bedwyr! Käpt´n, Lady Danara und..." sie zögert einen winzigen Moment, "Lady Feena!"


    Einen Augenblick überlegt Dunja, dann bittet sie den Kapitän,


    "Wir wollen für eine längere Reise etliche Dinge besorgen und bräuchten zwei Mann der Besatzung zum Tragen, wen könnten wir da fragen?"


    Bedwyr grinst und antwortet direkt,


    "Am besten Jan und Piet, die beiden haben eh´ gerade nichts besseres vor."


    Er winkt dem Jungen, die beiden zu holen und kurz darauf erscheinen zwei jüngere Burschen, die über den Damenbesuch sichtlich erfreut scheinen. Als der Kapitän ihnen aufträgt Dunja und die beiden Damen zu begleiten um beim Tragen zu helfen sind sie direkt Feuer und Flamme.


    Lachend wendet sich Dunja zu Feena,


    "Soviel also dazu... nun seid Ihr an der Reihe uns zu führen, damit wir tatsächlich alles heute noch erstehen können."


    Sie bedankt sich beim Kapitän und bedeutet den beiden Seeleuten ihnen zu folgen, dann verläßt sie die >Dorntal< und wartet auf dem Kai auf Feena und Danara...

    Dunja nickte zu Feenas Worten, warf kopfschüttelnd noch einen letzten Blick auf den nassen Fischer und machte sich dann mit den zweien auf den Weg zur >Dorntal<, die ein Stück abseits an einem ruhigen Kai lag.


    Das Schiff selber war ein relativ kleiner schlicht gehaltener Clipper mit zwei Masten, der augenscheinlich weniger der Repräsentation als eher der Zweckmässigkeit diente. Kein Vergleich zur Issar, dem stolzen Elbenviermaster, aber auf Dunjas Gesicht spiegelte sich Stolz und Freude als sie schließlich davor standen und sie ihre Begleiter mit einer einladenden Handbewegung auf der >Dorntal< willkommen hieß.


    Sie ging als erste die schmale Planke hinauf an Bord und wurde dort von einem der Seeleute herzlich begrüßt. Ein Schiffsjunge verschwand grinsend unter Deck um nach dem Kapitän zu suchen und Dunja wandte sich lächelnd an Feena und Danara,


    "Was denkt ihr, wieviele Herren werden wir zum Tragen brauchen?"

    Das Auftreten des Magiers gegenüber dem Fischer quittierte Dunja mit einem leichten Stirnrunzeln. So, so, dem frechen Landsknecht gegenüber die Klappe halten und dem armen Fischer den Adligen raushängen lassen... gut das sie sich bereits ein Bild vom Montralurischen Adel auf der Festivität des Herrn Zairon machen konnte. Sonst wäre sie jetzt wahrscheinlich nicht nur verstimmt sondern ernsthaft verärgert.
    Deshalb beschließt Dunja sich auch weiterhin an ihre Vorstellung von Adel zu halten und wendet sich weiter an den Fischer,


    "Also gut! Wenn es Euer Wunsch ist, so werden wir ihn respektieren. Aber dann brechen wir direkt auf! Und für die Fischsuppe habt Dank, aber ich gestehe zumindest für meinen Teil, daß ich solche nicht mag und Euer Angebot daher ausschlagen muß. Was natürlich nicht heißen soll, daß die Fischsuppe Eurer werten Frau nicht trotzdem die beste ganz Montralurs sein kann!"


    Sie zwinkert freundlich, aber ihre Worte waren wieder in diesem bestimmten Ton gesprochen.


    Zu Feena & Danara gewandt,


    "Wollen wir uns denn also um die Vorräte und die Ausrüstung kümmern?"

    Dunja verfolgte das Geschehen zwischen den Yorkbrüdern und dem Herrn Magier nur am Rande und lauschte statt dessen interessiert den Worten des Fischers. Als dieser seinen Redefluss beendet hatte fragte sie,


    "Vielleicht könnt Ihr uns weiter helfen, wenn Ihr Euch hier in der Stadt auskennt. Wir wollen Proviant und allerlei nützliche Dinge für die Reise in die Herrschaftsstadt erstehen, möglicherweise seid Ihr in der Lage uns zu raten, wo man das am besten tun kann."


    Sie mustert die nassen Kleider des Mannes,


    "Allerdings, vielleicht wäre es geschickter und auch Eurer Gesundheit zuträglicher, würdet Ihr zuerst Euer Heim aufsuchen und Euch trockene Kleidung besorgen bevor Ihr am Ende noch mit einer Lungenentzündung darnieder liegt."


    Einen Moment überlegt Dunja, dann nickt sie,


    "Wir wollten sowieso noch bei der >Dorntal< vorbei gehen, glaubt Ihr es wäre möglich uns dort zu treffen... sagen wir in etwa einer Stunde?
    Die >Dorntal< ist leicht zu finden, sie liegt etwas abseits... ein Clipper von schlichter Bauart und unter meinen Farben segelnd."


    Sie weist auf das Wappen an ihrem Mantel...

    Dankbar, daß die anderen ihr beim "Fischen" geholfen haben und der gute Mann sich wieder auf dem Trocknen befindet, nickt Dunja zu den Worten Danaras und wendet sich dann an den Fischer,


    "Wohnt Ihr hier in Merndil?"