Beiträge von Xanthia

    Wanagi brummte und nickte. Offenbar erklärte sich mit Turaks Antwort für die Kriergin einiges, wenn es ihr auch immer noch nicht wirklich gefallen wollte. Was sich auch deutlich in ihrem Gesicht zeigte.


    Überhaupt schien es, als würde die Skruta nie wirklich entspannt sein, selbst jetzt, da sie offensichtlich sehr um Ruhe bemüht war und klar versuchte ihre Gefühle zu beherrschen.




    Krieger...waste ... Du gehst dem Kampf nicht aus dem Weg, yelo.


    Erwiderte Wanagi schließlich nach weiterem längeren Schweigen auf Turaks Erklärung und obwohl der Ton ihrer Worte sehr nüchtern war, schien sie den Pakk mit ihnen eine Art Kompliment zu machen, ihn zu ehren.


    Vielleicht Wanagi wird erst fragen und dann kämpfen, beim nächsten Mal


    Die Skruta fuhr mit der Hand über ihr Gesicht, als wolle sie auf Turak´Anars vorherige Verwandlung anspielen.

    Wanagis Augen wurden augenblicklich wieder schmal und hasserfüllt. Doch galt dieser Blick nicht dem Pakk, sondern die Kriegerin sah an ihm vorüber zu der zierlichen Elfe, die hinten in einer Ecke saß.


    Wapiya


    zischte sie leise und voller Verachtung, ehe sie ihre Augen wieder Turak zu wand. Noch ein mal musterte sie ihn eingehend, dann gab sie ihm mit erstaunlich ruhiger Stimme Antwort.


    Weil Wanagis Ohren nicht gehört hatten, was Wiyakawe sagte.


    Sie machte eine knappe Geste in Richtung der rot geschminkten Skruta.


    Sie sagt, du bist kein Magier, sie sagt, du bist kc’anka... Schamane.


    Die Kriegerin sah Turak fest ins Gesicht


    Bist Du Schamane ?

    Wanagi sah den Pakk an. Und wieder spiegelten sich viele Empfindungen in ihren Augen, dann ging ihr Blick zu der Gefährtin und sie rief sich deren Worte in Erinnerung, die sie gesagt hatte, um sie auf zu halten, kurz bevor Wanagis Verstand sich getrübt hatte.


    Wanagi wa kte sni wica yat kan’ on’ Wiyakawe


    Die Skruta nickte kaum merklich und wusste, das Wiyakawe im Grunde recht gehabt hatte. Sie hatten zusammen getrunken ! Das hätte reichen sollen, um sie zu bremsen.


    Wieder schaute die Kriegerin zu Turak´Anrar, dann lies sie sich langsam auf einen der Stühle nieder, sich so setzend, das sie von dort aus auch Phoenix im Auge behalten konnte. Aber im Moment galt ihre Aufmerksamkeit weiterhin dem Pakk, den sie noch immer stumm musterte.

    Wanagi stand noch immer auf ihrem Platz. Noch wusste sie nicht ob sie zu den andren an den Tisch zurückkehren wollte oder einfach der Taverne den Rücken kehren. Das Auftauchen der Soldaten und vor allem die weitere Anwesenheit der Zauberfrau waren nicht gerade hilfreich, das die Skruta sich hier weiterhin wohl fühlen würde, aber auf der anderen Seite war sie zu stolz, um der wakanpi win einfach das Feld zu überlassen. Es schmerze schon genug, dass sie sich hatte dazu bringen lassen, diese nicht zu töten. Unwillig schüttelte die Kriegerin den Kopf .


    Am Tisch kreiste wieder der Metkrug und Wiyakawe hatte offenbar beschlossen dem Alkohol noch mehr zu zu sprechen, als bisher. Wanagis Augen zogen sich zusammen, als sie die Gefährtin musterte und deutlicher Unwille zeigte sich auf ihren Zügen. Dann stieß sie mit einem Male die Luft hart durch die Nase aus und kam, nun wieder mit unbewegter Miene, langsam zum Tisch zurück.

    Wanagi entblößte ihre Zähne und für einen Moment hatte der Pakk den Eindruck, Wanagi wolle es mit der gesamten Wache auf nehmen, um endlich ihre Wut zu ersticken, doch dann, als die Stadtwache binnen Minuten den Raum füllte, drehte sie sich von Turak weg. Im Gehen ihre Waffen zurück in den Gürtel steckend, suchte sie sich einen Platz in der Nähe Wiyakawes, so dass sie im Notfall schnell zwischen sie und die Soldaten kam. Dort stand sie jetzt und starrte die Soldaten mit verschränkten Armen übellaunig an.

    Jetzt reichte es !


    Mit einen Aufschrei, wischte Wanagi Wiyakawe mit der Axt die Beine unter dem Körper weg und gab der Skruta noch zusätzlich einen harten Stoß gegen die Brust.


    Noch ein mal entlud sich die Wut der Kriegerin in einen lauten Schrei. Dann zwang sie sich mit äußerster Anstrengung zur Ruhe. Mehrmals atmete sie tief durch. Wiyakawe dort lassend, wo ihr Stoß sie hinbefördert hatte, drehte sie sich um und ihr Blick fiel auf Turak`Anar und sie musterte ihn lange mit schwer zu deutendem Blick Phoenix würdigte sie keines Blickes mehr.

    Phoenix sprach und Wanagi hörte zu. Als die Elfe nicht aufhören wollte sie weiter zu provozieren, zuckte es in ihrem Gesicht und augenblicklich spannten sich ihre Muskeln.


    Miye wacocipa


    zischte sie verächtlich und setzte übergangslos zum Angriff an.


    Und plötzlich stand da wieder Feena. Erneut war sie bereit mit ihrem Körper ein Schutzschild zu sein, für einen Gegner Wanagis. Die Skruta knurrte wutentbrannt, doch lies sich bremsen, für den Moment.


    Feenas folgenden Worte überraschten sie und trotz ihres noch immer unbändigen Zornes, drangen sie klar zu ihr durch. Mit noch immer zornesfunkelnden Augen fixierte die Skruta ihre Gegenüber. Sie konnte deren Verhalten nicht begreifen, selbst wenn sie die nötige Ruhe gehabt hätte.


    Wanagi streckte sich und starrte zu Phoenix zurück, die nun bereits ihren Platz gewechselt hatte.


    Mach das nie wieder


    Die Kriegerin sprach über die Schulter hinweg zu Feena, immer noch zornig, immer noch von Hass getrieben, aber auch mit einer Spur Respekt und Achtung. Dann drehte sie sich vollend um und schickte sich an, langsam zu Phoenix zu gehen.


    Sie hatte der Zauberin ein Versprechen gegeben.


    Turak´Anars ruhiges Verahalten, der letzten Minuten, nahm sie nur zur Kenntnis. Er war ein Problem, mit dem sie sich später beschäftigen würde, wenn sie dann noch lebte.

    Mit einem Male durchschnitt Wanagis Stimme den Raum, zitternd vor kaum kontrollierter Wut.


    Warum redest Du dann wie ein Kind, wakanpi win, wenn Du weißt was Du tust?


    Die Skruta stand dort, wo Phoenix Zauber sie gebremst hatte, mit gesengtem Kopf , noch immer die Axt in der einen und den Schild in der anderen Hand und mit Anspannung steifen Gliedern. Eine dunkle Bedrohung ging von ihr aus und, um das zu begreifen, musste man nicht einmal das Feuer ihrer Augen sehen.


    Du mischst Dich in Dinge, die Dich nichts angehen. Du drohst Wanagis Waffengefährtin. Du drohst Wanagi.


    Die Kriegerin hob den Kopf und bohrte ihre hasserfüllten Augen in die von Phoenix. Wanagis Atmen ging schwer und ihre Fäuste arbeiteten. Immer wieder schlossen sich ihre Finger um den Griff ihrer Axt. Heiser sprach sie mühsam weiter.


    Wanagi gibt Dir zwei Möglichkeiten


    Lauf ....
    Steif hob sie den axtbewährten Arm und zeigte zur Tür


    oder stirb ... und sei Dir sicher... nutze so viel Magie wie Du willst... Wanagi wird Dich dennoch töten.

    Wanagis Reaktion lies nicht lange auf sich warten.


    Kaum, dass der Pakk seine Waffen wieder in der Hand hatte, ging die Skruta mit einem wütenden Knurren zum Angriff über. Die Elfe und deren Worte völlig ignorierend, führte sie einen gut gezielten Schlag gegen Turaks linke Seite, die Tatsache nutzend, das Phoenix ganz in dessen Nähe stand und somit den Pakk in seiner Bewegungsfreiheit sehr einschränkte.

    Wanagi lächelte nicht.
    Der Pakk hatte keine Waffen....waste...das war sein Problem. Dies hier war kein Ehrenkampf, dies hier war Krieg.
    Die Skruta warf einen hastigen Blick zu den anderen, darauf bedacht weitere unliebsame Überraschungen zu vermeiden und starrte dann zurück zu Turak`Anar.
    Noch immer machte dieser keine Anstallten seine Waffen zu holen, statt dessen sagte er etwas. Wanagi versuchte zu verstehen, doch das Rauschen in ihrem Ohren war noch immer sehr laut.
    Eine Bewegung am Rand lenkte erneut ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie sah Feena aus den Augenwinkeln ihren Platz verlassen. Nur sehr kurz sah die Kriegerin ihr verwirrt nach, den Pakk nie völlig aus den Augen lassend und starrte dann wieder zu Turak. Ihre Augen zogen sich zu engen Schlitzen zusammen. Würde er oder einer der anderen als nächstes angreifen.
    Egal, sie würde ihnen nicht die Zeit lassen, dies selbst zu entscheiden.
    Noch immer die Axt fest in der Hand, wand sie sich dem Pakk zu und hob die Waffe.

    Wanagi hatte den Pakk nicht vergessen. Doch war sein Angriff mit solcher Wucht geführt, dass sie dennoch zu spät reagierte. Noch im Kampf mit Feena gebunden, kam ihre Körperparade zu spät und der rettende Schritt nach hinten gelang nur halb. Turak riss sie mir sich zu Boden. Doch gelang es Wanagi sich irgendwie ab zu fangen. Ein harter Tritt gegen den Pakk und die Kriegerin rollte sich außerhalb Turaks Reichweite. Lauernd und schwer atmend kam sie in die Hocke. Aus ihrem Mundwinkel rann ein dünner Faden Blut.

    In Wanagis Ohren war nur noch Rauschen und ohne weitere Vorwarnung griff die Skruta an. Offenbar vergessend, wer vor ihr stand, band sie Feenas Schwert mit schnellen Schwung der Axt und versuchte nun ihrerseits der Elbe mit ihrem Faustschild, den sie mitlerweile in der linken Hand trug, einen harten Schlag ins Gesicht zu versetzten.

    Aus Wanagis Kehle drang ein undefinierbarer, kehliger Laut und mit unbändiger Wut in den Augen starrte sie Wiyakawe an. Eben noch war sie im Begriff gewesen, den Tisch zu umrunden, um Turak´Anar klar die Stirn zu bieten, nun stand sie eingeengt zwischen ihrer Gefährtin und Feena, die sie zudem mit ihrer Hand auch körperlich zurück halten wollte.


    Wanagi verlor die Kontrolle. Mit einem wütenden Aufschrei, stieß sie Wiyakawe hart von sich und tat zugleich einen schnellen Schritt zur Seite, mit dem sie sich von Feena befreite.


    Zwei weitere Schritte brachten sie noch weiter fort und nun stand sie mit lodernden Augen und in der Haltung eines sprungbereiten Raubtiers da, bereit jeder Zeit zu zu schlagen. Und es schien ihr herzlich egal, wen sie von allen Anwesenden in der Taverne als erstes töten würde.

    Kaum hatte Turak begonnen seine Gestallt zu wandeln, sprang Wanagi auf. Innerhalb von Sekunden hatte sie ihre Waffe in der Hand und knurrte den Pakk vor ihr mit glühenden Augen an. Noch war sie zu überrascht und zu unsicher, ob des Geschehens vor ihren Augen, aber ihre drohend erhobene Axt und ihre kampfbereite Haltung, machten mehr als deutlich, dass sie sehr nahe daran war Turak ´Anar sogar über den Tisch hinweg an zu greifen.


    Wakanpi


    Die Skruta spie das Wort gerade zu aus, als sie weiterhin den Pakk anstarrte und dessen Veränderung verfolgte.


    Es waren wohl Turak´Anars weitere ruhige Worte und die bereits vorher besprochenen Dinge, die die Kriegern noch immer an Ort und Stelle hielten, doch machte es nicht den Anschein, als würden Worte allein ausreichen Wanagi noch ein mal zu beruhigen.

    Die Skruta nickte zögerlich, während sie den Pakk mit erneut aufkeimenden Misstrauen besah. Diese Ähnlichkeiten der Sprache vermochte sie sich nicht zu erklären.


    Ho ... matowica


    Wanagi trank ihren Becher leer und stellte ihn dann, nach einem kurzen Seitenblick zu ihrer Gefährtin demonstrativ mit der Öffnung nach unten auf den Tisch.


    Was bedeutet das ... Seelentier ?


    Wanagi sah wieder zu Turak und dann plötzlich auf, als die andere Pakk zu ihnen kam.

    Die Augen der Skruta wurden wieder eng und sie setzte sich aufrechter hin.


    Wanagi traut keinem Fremden.


    Grollte sie als Antwort und blickte dabei Turak an, als hätte er etwas sehr Dummes gefragt


    Und ein Krieger ist immer wachsam, das solltest Du wissen, sunkawica.

    Wanagi war dem Blick Wiyakawes, als diese sich überrascht zu ihr her gedreht hatte, ausgewichen und hatte zur Seite gesehen. Nun wandt sie sich wieder dem Pakk zu, um auf seine Frage zu Antworten. Ruhig nickte die Skruta mit dem Kopf und meint schlicht:


    Ho

    Wanagi schnaufte kurz durch die Nase, als sie Turaks Aufforderung hörte und ihre Lippen verzogen sich für wenige Momente zu einen schmalen Grinsen, ehe ihr Gesicht wieder jeglichen Ausdruck verlor.


    Wanagi Kiza


    Meinte sie dann knapp und wieder mit einer Spur ihrer alten Knurrigkeit.


    Wanagi ist ein Kämpfer.


    Sie zuckte mit den Schultern, als würden diese wenigen Worte schon völlig als Antwort ausreichen.


    Mehr ist nicht zu sagen. Wenn Du wissen willst, ob sie verdient hat sich Krieger zu nennen, musst Du andere fragen. Wanagi prahlt nicht. Aber sie ist noch hier und Andere fielen unter ihrer Axt.

    Wanagis Augen wurden zu schmalen Schlitzen und sie streckte sich merklich. Aufmerksam hörte sie Turak´Anar zu. Die Kriegerin schien unter der Oberfläche zu kochen und nicht mehr lange und mit ihrer mühsam erkämpfter Beherrschung war es vorbei. Doch dann, ganz plötzlich, veränderte sich ihre Haltung und von einem auf den nächsten Moment wurde Wanagi ruhig. Noch immer loderte Wut in ihren Augen, doch schien sich diese nun nicht mehr unbedingt auf ihren Gegenüber zu konzentrieren und mit einem völlig neuem Blick musterte sie den Pakk.


    Wanagi sdo ca’


    Die Skruta nickte und meinte mit seltsamen Nachdruck weiter.


    Wanagi versteht


    Die Kriegerin sah vor sich auf das Holz der Tischplatte. Sie war nicht wirklich entspannt, das war weiterhin klar zu spüren, doch schien sie den Pakk selbst nicht mehr als unmittelbare Bedrohung zu empfinden.
    Wanagi langte über den Tisch und zog ihren Becher zu sich heran, der noch bei ihrem alten Platz stand. Sie nahm einen tiefen Schluck und schaute dann wieder mit ausdrucksloser Miene zu Turak und wechselte das Thema.


    Waste.... genug davon ... was will der Krieger nun tun ?