Beiträge von Holt Berkenbrecht Arnulfson

    Ich weiß, dass unsere Langschiffe nicht so bequem sind wie Koggen oder Karacken. Dafür sind sie aber sehr seetauglich, antwortete der Ritter.
    Als sie an Bord gekommen waren, nahmen sie am HEck des Schiffes Platz, wo eine kleine Ecke gemütlich eingerichtet war. Die knappen des Vinländers brachten Krüge mit Met, Wein und Wasser sowie einige Teller mit ein paar Spezereien.
    Greift zu, Lady Dunja! meinte Herr Berkenbrecht. Und wie geht es Euch ansonsten?

    Danara ist im Roten Stier, antwortete der Ritter. Doch ich habe sie ob ihres Verhaltens kaum wieder erkannt. Zudem bin im Streit aus der Taverne geschieden, auch wenn ich meinen Teil dazu beigetragen habe.
    Er zuckte mit den Schultern.
    Aber so eine interessante Geschichte ist das nicht. Kommt doch mit an Bord, dort ist es auch gemütlich!

    Das Gesicht des Nordmannes hellte sich auf.
    Lady Dunja! Was für eine Überraschung! rief er der kleinen Frau zu.
    Wartet, ich komme zu Euch!
    Und er verschwand von der Reling und kam dann bald Dunja auf dem Kai entgegen.
    Das ist aber ein Zufall, dass Ihr hier seid, Mylady! meinte er und begrüßte sie mit einem Handkuss.
    Was führt Euch nach Montralur?

    Der Ritter ging zur Reling, stütze sich dort auf und schaute auf das Meer hinaus - das Wetter, was er dort sah gefiel ihm definitiv nicht. Vinländer waren hervorragende Seefahrer - aber solche wussten auch, wann es besser war, an Land zu bleiben. Noch sah es nicht danach aus, aber er beschloß, einen Blick auf das Wetter zu haben.

    Als der Ritter nach draußen kam, schnappte er nach Luft. So viel... Anmaßung... Selbstüberschätzung. Er schüttelte den Kopf, Danara tat ihm leid, aber es war sicherlich besser so, wie es gekommen war. Elric sah ihn fragen an.
    Das, Elric, war ein gutes Beispiel, wie man nicht sein sollte, wenn man von Stand ist. Nichts gegen die Dame, aber sie ist sich ihrer zu sicher...
    Er schaute seine beiden Knappen eindringlich an.
    Merkt Euch das, Hochmut ist des ehrlichen Mannes größter Feind, wir dürfen diesem nicht erliegen!
    Elric und Liam nickten, dann gingen die Vinländer zu ihrer Skeit. Hrothgar wartete schin und sagte:
    Wir können in etwa zwei Stunden auslaufen, Herr, dann ist der Proviant hier!
    Der Ritter nickte und langsam begann die Mannschaft, das Langboot wieder seefest zu machen.

    Der Ritter sah Katryna fest an.
    Spottet mich nicht, Mylady. Das ist überhaupt nicht angebracht. Ihr wisst sicherlich mehr über dieses ganze Thema als ich, das ist wahr. Und so genau kenne ich Danara nun auch nicht!
    Er steht auf.
    Ich wollte Euch lediglich einen Hinweis geben, wenn Ihr Euch so sicher seid, alles richtig gemacht zu haben, nungut, dann ist alles in Ordnung. Ansonsten denkt vielleicht über das eine oder andere meiner Worte nach. Spott und Beleidigungen habe ich hierfür nun wirklich nicht verdient. Zudem steht Euch Hochmut und Arroganz nicht, Mylady.
    Er schüttelt traurig den Kopf.
    Schade, dass ich mich in Euch getäuscht habe, Maylady. Ich wollte helfen und das habe ich vorhin auch getan. Wenn Ihr aber meinen Rat nicht wollt, nungut, dann ist dem eben so. Aber wie ich bereits vorhin sagte - die Flut kommt und ich muss aufbrechen. Gehabt Euch wohl, Mylady, Herr Xavie. Richtet Danara bitte meine Grüße aus!
    Er nickte den beiden noch zu, zahlte die Zeche und ging.

    Der Vinländer schüttelte den Kopf und sagte zu Xavie:
    Also, ich muss schon sagen, dass ich die Art und Weise des Vorgehens, wie Ihr und Lady Katryna betrieben haben, sehr seltsam ist. Danara ist sicherlich nicht eifnach zu verstehen, aber sie ist von Grund auf ehrlich und hat ein gutes Herz. Ich sehe hier schon ein wenig, dass sie mit Gewalt in eine Richtung gezerrt wurde. Zudem wundere ich mich, dass sie auf so einen wie Hasgar hereingefallen ist, normalerweise wäre sie diesem eher skeptisch gegenüber gestanden.
    Er sah Xavie ruhig an.
    Versteht mich nicht falsch, dass ist keine böse gemeinte Kritik an Euch oder an Lady Katryna, aber vielleicht sollte man sich auf Lantra über das eine oder andere mal Gedanken machen...

    Der Nordmann schaute Hasgar nach und schüttelte den Kopf - ein seltsamer Mann! Doch vorerst schien die Situation unter Kontrolle zu sein, auch wenn er sich sicher war, dass Danara nicht besonders glücklich reagieren würde. Langsam machte sich der Vinländer auf den Weg zurück in die Taverne.

    Der Vinländer sah, wie Hasgar in seinen Gürtel griff - und ließ sich davon nicht provozieren.
    Ich werde nichts tun, was Danara gefährdet. Ihr allerdings führt etwas im Schilde, das kann man sehen. Treibt gerne Euer Versteckspiel weiter, ich werde mich davon nicht täuschen lassen, antwortete er.
    Und noch falle ich auf Euren sanften Ton in der Stimme rein, Hasgar. Lasst sie einfach gehen, löst das Band, mit dem Ihr sei festhaltet. Sie braucht Ihre Freiheit und Ihr zwängt sie, das kann vielleicht nicht jeder sehen, aber ich kenne Danara besser, als Ihr vielleicht denkt.
    Er sah auf den Gürtel des Mannes.
    Und macht bitte keine Dummheiten, ich habe keinen Zwist mit Euch, noch will ich die Gesetze dieses Landes brechen. Verschwindet einfach!

    Berkenbrecht sah, wie Hasgar an der Hauswand lehnte. Mit etwas Abstand blieb er stehen, seine Hand ruhte auf dem Heft seines Schwertes, die Drachenköpfe des roten Schwertes leuchteten. Er sah ihn abschätzend an und meinte dann:
    Lass sie gehen, Hasgar. Ich weiß nicht, was Du gemacht hast, oder wie, aber lass sie einfach gehen...

    Haltet Ihr das wirklich für eine gute Idee? fragte der Ritter und sah Katryna an. Ich bestimmt nicht... Ich denke, wir müssen da anders ansetzen!
    Und sein Blick glitt die Gasse entlang und blieb nach einiger Suche an Hasgar hängen. Knurrend ging der Vinländer vorwärts auf die Gestalt mit dem Hut und den drei Federn zu.

    Auf der Straße schaute er sich kurz um und sah dann die beiden Frauen, wie sie sich stritten. Kurz entschlossen ging er zu ihnen hin, als Danara gerade weg laufen wollte. Doch Kartyna hielt sie fest, so dass er Danara in die Augen sehen konnte.
    Danara! sagte Berkenbrecht mit ruhiger Stimme. Lauf nicht so einfach weg... Ich erkenne Dich kaum wieder. Du hast etwas verloren, wie es mir scheint, es ist Deine Liebe zur Freiheit. Wenn es Dein unbedingter Wille ist, mit Hasgar zu gehen, dann geh! Aber ich glaube, das hier etwas nicht stimmt und ich will Dir helfen!
    Er fasste sie ruhig am Arm und blickte ihr tief in die Augen. Derweil schaute sich Elric genau in der Gegend um.