Soweit die Zwergenfüße tragen - zurück vom Meer 1

  • Marulf atmet noch einmal tief durch, hält seinen Helm mit einer Hand, und mit der Anderen seine Axt fest, und rennt mit voller Kraft auf diese Stelle zu. Kurz vor der Wand springt er und hofft sich jetzt nicht der kompletten Lächerlichkeit preiszugeben. Allerdings... was sollte schon passieren? Raus kommen wird er so oder so, und der Mann wird keine Gelegenheit mehr bekommen das weiter zu erzählen.

  • Etwas kleines saust knapp an Marulfs Gesicht vorbei und landet hinter ihm im Stroh. Als Marulf auf die Wand aufprallt scheint es für einen Augenblick, als ob der ganze Stall erbebt. Staub rieselt vom Gebälk, hier und da verrutschen einige Dachpfannen und poltern auf den Boden. Nur die Wand, die steht soweit.

  • Der Hügelzwerg landet ebenso polternd auf dem Stallboden. ... Und bleibt dort liegen. Kein Muskel regt sich mehr. Nur atmen tut er noch. Aber sonst gibt er kein Lebenszeichen von sich.

  • Ängstlich weicht das zweite Pony zurück. Wieder fliegt etwas durch die Luft und auch dieses geht kurze Zeit später zu Boden.


    Es scheint eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis sich das Tor vom Stall öffnet.


    "Hast du sie denn auch alle erwischt?" quitscht eine tiefe Frauenstimme.
    "Hmmm ja..." grummelt der Mann zurück. "Sie doch." Unsanft tritt er halla in die Seite, die sich nicht rüht.


    "Gut haste das gemacht." meint das Weib. "Die Ponies geben viel geld, oder nen leckeren braten. Und sie mal, was die alles dabei haben!" Sie hebt hallas Axt hoch und schaut sie sich im Licht der Öllampe an.


    Der bauer währenddessen macht sich daran Halla die Hände auf den Rücken zu fesseln und schleift sie dann an den Haaren aus dem Stall.


    Schon ist die Alte bei dem ersten Pony und beginnt gierig die Satteltaschen nach Gold und anderen edlen, teuren Dingen zu durchforsten.

  • Nur Gelegentlich wagt er es ganz kurz ein Auge ein klein wenig aufzumachen, und die Situation zu erfassen. Als er mitbekommt wie sie Halla behandeln würde er am liebsten vor Wut einfach platzen, aber er reißt sich zusammen, und bleibt weiter reglos liegen.
    Glücklicherweise hat er beim Hinfallen schon daran gedacht mit seiner Hand in der Nähe seines Dolches zu liegen. Na der wird sich wundern...

  • Kurze zeit später ist der Mann wieder da und stößt sein Weib unsanft von dem Pony weg.


    "Der da ist wichtiger! Wenn die beiden weg sind, dann haben wir mit den Viechern Zeit!" Grummelnd steht die Alte auf, aber nicht ohne sich die gefunden Schätze (einige Taler und noch ein paar wertvolle Arbeiten von Halla) in die Schürze zu stecken.


    "Was für ein häßlicher Kerl." meint sie nur und tritt Marulf ebenfalls in die Seite.

  • Doch dieser Zwerg läßt sich sowas nicht so einfach gefallen. Er greift nach ihrem Bein, und zieht daran sodaß sie hinfällt. Dann hält er ihr seinen Dolch an den Hals und zischt vor Wut fast schäumend:
    "Ein Ton und du bist Tod! Und jetzt stehst du langsam auf und wir gehen zu deinem Mann rüber!"
    Er selbst stellt sich hinter sie, er muß ihn ja nicht gleich sofort zu sehen bekommen.

  • Naja, nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte, doch was soll´s.
    Mit einem kurzen Ruck schneidet er der Frau die Kehle durch und funkelt ihn dann mächtig böse an.
    "Dich mit Zwergen anzulegen war dein letzter, entscheidender Fehler Menschling!"

  • Den Bauer scheint das nicht weiter zu stören, was da gerade mit seiner Frau passiert. Als sie endlich auf dem Boden liegt hat er freie Bahn und attackiert Marulf sofort.

  • Doch dieser klobige Kerl ist unerwartet geschickt. Er weicht dem Dolch irgendwie aus und benutzt die Mistgabel als Bremse. Schon steht er wieder vor Marulf. Ihm scheint dieses Spiel richtig zu gefallen!

  • Mit der Wurfaxt in der Hand, und laut vor sich hinfluchend, Sucht er fieberhaft nach einer Lösung für dieses Problemchen.
    Ganz plötzlich tritt der Zwerg nach dem Mann aus, doch anstatt ihn direkt zu treffen, wofür sie auch viel zu weit auseinander stehen, fliegt nun Dreck und altes Stroh in dessen Richtung.

  • Doch einfach stehengeblieben ist er natürlich nicht. Soo einfach will er es ihm ja nun auch nicht machen. Nein stattdessen bückte er sich gleich nach dem Dreckschleudern tief, und führt einen schweren Hieb in seine Magengegend.

  • Damit hat der Mensch nicht gerechnet. Er brüllt vor Schmerzen auf, hällt sich den bauch, torkelt zurück und fällt über den leblosen Körper seiner Frau.

  • So schnell man es so einem kleinen Körper kaum zutrauen würde, ist Marulf über ihm und schlägt nun mit seinem Knüppel auf ihn ein, bis er bewußtlos wird.

  • Zu allererst vergewissert er sich daß beide auch wirklich hinüber sind, dann sammelt er seine Waffen wieder auf und macht einige vorsichtige Schritte zur Tür. Könnte ja sein, daß noch mehr hier sind. Wo zum Geier haben die wohl Halla hingebracht?

  • Hallo liegt wie ein paket verschnürt auf der altersschwachen Veranda des Hauses. Dort, wo ihr Kopf liegt tropft etwas dunkles auf den Boden runter.

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