die Wälder um Gerund

  • Tear`asel lief eine Stunde vielleicht zwei in ein und die selbe Richtung. Sah sich kaum um, konzentrierte ihre Sinne auf Nase und Ohr. Lautlose Schritte. Irgendwann hatte sie die Wege hinter sich gelassen und schließlich auch jene Landschaften, die von Menschenfuß betreten wurden.


    Sie würde hier bleiben, in den Wäldern umgeben von den Energien der Erdmutter um sich zu finden oder sich gänzlich zu verlieren.


    Einen großen Baum fand sie und wie ein vergessener Traum erschien ihr die Tatsache, das sie Blätter und kleine Zweige zusammen scharrte und sich an den Wurzeln des Baumriesen niederließ und wie ein kleines Kind zusammenrollte. Sie hörte den Herzschlag des Baumes und schließlich den des Waldes und es wurde bald ihr eigener...

  • Wälder - eine Ewigkeit vermisst. Nur Mauern, Treppen, Zäune, nichts für den Jäger. Tork schnaubt und verschwindet aus der Burg, schluckt die Schmerzen herunter und brummt ein altes Lied. Die Straße ist das Ziel, Beutel wie Magen sind leer, doch den Blick gen Morgen gerichtet wird Gestern bedeutungslos. Zeit, weiterzumachen. Vorwärts.

  • Sie summt, so wie sie liegt ein leises Lied. Elbische Weisen vom Abendstern und dem Wind den Blättern der uralten Silberwälder...


    Ihre Wange auf eine Wurzeln gelegt, betrachtet sie die Sterne und den Mond.


    Ein Reh tritt achtlos an ihr vorbei, wackelt mit den Ohren, kaut etwas Moos und Gras geht dann weiter. Sein braunes Auge trifft nur kurz das blaue der Elbenfrau...


    Sie erinnert sich an die Orte an denen sie schon war, an Menschen und Elben die sie einst traf aber sie wägt nicht ab, sie sieht nur, betrachtet nicht...


    Laub hat sich schon seit einigen Stunden in ihren Haaren verfangen, Wurzelwerk und Zweige auch. Ihre Füße sind etwas blutig gekratzt von den Steinen und Farnen der Wege, die sie beschritten hatte und die keine waren. Aber es schmerzte nicht...

  • An einem Strauch reißt Tork ein paar Beeren ab und schlingt sie hinunter, Wasser vom Bach stillt den Durst. Vergiss die Menschen, sagt er sich. Braucht eh' keiner. Geld auch nicht. Er will zurück zu seinem alten Leben, bevor er sich hat kaufen lassen. Der Ork greift in die Tasche, holt den Schutzbrief des alten Herzogs heraus, zerreißt ihn und läßt die Fetzen achtlos liegen. Als fiele ein Stein von seinen Schultern, fällt er in einen leichten Trott, die genagelten Stiefel tragen Meile um Meile.


    Ein Windhauch trägt ihm Nachricht zu und Tork bläht die Nüstern. Es riecht nach zerfallendem Laub, Pilzen, der Ausdünstung von Bäumen. Kleintierdung, Harztropfen auf alter Rinde und Wegerich. Und nach etwas anderem. Kann er nicht einordnen, vielleicht auch eine Form von Zerfall. Stillstand ist der Tod, sagt sein Onkel. Es riecht so, als würde etwas still stehen. Der Wald hält den Atem an.


    Tork fühlt sich unwohl, sieht sich aufmerksamer um und spitzt die Ohren. Schnaubt, und trottet weiter.

  • Nach einiger Zeit durchschritt die kleine Gruppe einen Wald auf ihrem Weg nach Gerund. Die Gruppe war mehr damit beschäftigt den Weg nicht zu verlieren, als aufzupassen das sie jemand belauscht.
    "Verdammte scheis*e zum zweiten mal. Wo sind wir hier? Kennt ihr euch überhaupt aus?"
    Sean war ein wenig vorlaut und einer der Händler antwortete "He du jetzt ist aber mal gut. Hier irgendwo muss es doch ein Ende geben."


    "Ja das haben wir gleich wenn das so weiter geht. Gib die Karte her bevor ich sie dir in den Hals stecke."


    Er nahm die Karte und schaute nach. Dann zeigte er auf eine Richtung. "komm du schlaukopf, davorne geht es lang, noch ein paar weg stunden."


    Sie fürhten ihren Weg fort.

  • Wenn man eine ganze Zeitlang den Atem der Welt gelauscht hat erkennt man in den kleinen Dingen, die einen umgeben ihren Herzschlag und wenn man still verharrt und nur noch mit dem Auge die Umgebung betrachtet, tief ein und ausatmet, dann wird der umgebene Herzschlag zu dem eigenen.


    Tear`asel atmete ein und aus. Sie spürte an ihrem Körper die harte kalte Rinde, an ihren Füßen das weiche saftige Moos. Sie roch Pilze und Beeren, Erde und Farn und ihre Augen betrachteten viele Stunden gedankenversunken wie sich Gräser sanft im Wind wiegten und wie die Tiere des Waldes an ihre vorbeiliefen.


    In der Ferne hörte sie das Tampeln von Füßen, leise wie weit entfernter Regen der auf trockene Kiefernadeln tropfte. Sie wendete nicht wie sonst, fast aufgeschreckt wirkend ihren Blick in die Richtung der vorbeigehenden. Nein sie blieb ausdruckslos in ihrer Wiege aus Laub, Wurzeln und Moos und nur ab und zu streifte ihre lose Hand ein paar Gräser.

  • Tork nimmt die Armbrust herunter und steckt den Bolzen zurück. Haben mich nicht gesehen, denkt er. Kann unangenehm werden, so was. Er macht sich hinter dem Brombeergebüsch hervor, das ihm Sichtschutz geboten hat und lauscht. Seine Nackenhaare stellen sich auf, obwohl die Menschengruppe verschwunden ist. Irgendetwas ist hier faul, denkt er, und auf einmal fällt es ihm ein. Avillis, vor 4 Jahren. Da hat ihn ein Mann um den Tod gebeten, schwerverletzt. Die Sekunden des Verharrens, bevor der Schuß sich löste - genau so fühlt sich das jetzt an. Ewig-Zeit hat Garbanz das genannt und ihm auf die Schulter gehauen. War gut so, wir sind ja keine Un-Menschen. Hahaha.


    Tork ist unschlüssig, zieht langsam die Luft ein, prüft den Windhauch und schleicht vorsichtig in die Richtung, aus der das Ganze zu kommen scheint. Orks sind nicht dämlich. Bevor ihn etwas im Rücken erwischt, geht er lieber mal nachsehen.


    Riesenbaum auf Lichtung. Der Ork unterdrückt seinen Hunger, ist angespannt, greift die Waffe fester. Magie ist wie Dung. Stinkt Meilen gegen den Wind und klebt an Dingen. Nicht normal, so was. Er duckt sich, prüft die Erde. Barfuß, leicht. Kein Gepäck. Ein paar Stunden her, vielleicht einen Tag. Richtung kaum bestimmbar. Wahrscheinlich ungefährlich. Er atmet auf, ist erleichtert, muß plötzlich pinkeln. Tork geht an den Baumriesen, die Armbrust auf der Schulter und sieht sie.

  • Der Geruch seines stinkenden Fleisches hätte in Tear`asel viele viele Wochen zuvor nur eine Reaktion hervorgerufen, töten.


    Müde hebt sich ihr Kopf von der hochstehenden Wurzeln, ihr weiterhin am Boden liegender Körper bewegte sich nicht.


    Sie hatte seit Tagen nicht wirklich gegessen, die körperliche Schwäche war deutlich aber sie ließ sich dennoch nichts anmerken.


    Schon seit vielen Minuten hatte sie den Ork gerochen. Sie wußte um ihre Waffen, viele Wegstunden entfernt in Gerund, so wie jegliche Rüstung oder ein anderer materieller Schutz.


    Ihre tiefen blauen Augen fixieren die Grünhaut, die mit einer Armbrust bewaffnet zu ihr hinüberschaut. Der Wind bauscht ihr langes schwarzes Haar auf, das ihr dann über die an der Wurzel verschränkten Arme fällt.


    Schweigend wartet sie auf die Dinge, die wohl nun kommen werden.

  • Elfenschädel. Bilder zucken durch seine Kopf. Bilder vom großen Krieg, brennenden Hütten, Lanzen, versengtem Fleisch. Dem sterbenden Weibchen, daß sich über die Kleinen wirft, um sie vor den Pfeilen zu schützen - langen, grausamen, grünbefiederten Pfeilen. Die Hand, die ihn hochhebt vor stahlgraue, prüfende Augen. Die Hand, die ihm den Schädel einschlagen will und die Hand, die den Krieger zurückhält. An dem Tag war Tork noch nicht alt. Er wird trotzdem nie vergessen.


    Jahre später hat er angefangen die spitzen Ohren zu sammeln, sich eine Kette gemacht. Sie an seinen Helm genäht. Hat gelacht, wenn wieder einer unter seinen Hieben zusammensackte, die Hände zum Schutz erhoben. Feingliedrige, zerbrechliche Bluthände. Und nachts hat er da gesessen, gedacht, wenn sie nicht dazwischengetreten wäre, was dann? Wäre ich tot, hat er gedacht. Und weitergetrunken, den Kloß im Hals weggesoffen, gegrölt mit den Anderen, bis in die Morgenstunden. Tork ist ein starker Kämpfer. Schnell, ausdauernd, mutig. Alle wissen das. Und jetzt stehst Du hier, Idiot. Lade, ziele, schieß. Mach's kaputt.


    Der Ork fingert einen Bolzen aus dem Köcher, dreht ihn prüfend in den Fingern, starrt zu dem Elfenweibchen hinunterr. Er stellt den Fuß in den Stahlbogen und spannt die Sehne. Die Nuß knackt beim Einrasten. Das Holz ist kühl in seiner Hand, vertraut und beruhigend, aber trotzdem schlägt das Herz schneller. Er muß die Hände sehen. Dummkopf, schieß endlich! Er legt zögernd den Bolzen ein. Habe noch nie ein Weibchen kaputtgemacht. Hätte ja sie sein können. Die von damals. Er schüttelt den Kopf unwillig. Wie ein verletztes Tier schaut sie ihn an. Ewig-Zeit, wie vor Avillis. Garbanz würde ihn auslachen. Ihn einen Feigling nennen, 'n paar auf's Maul kriegen. Er knurrt unwillig und legt an. Zielt zwischen die blauen Augen, die ihn unverwand anblicken. Krümmt die Hand um den Schnäpper und kann es nicht. Versucht's noch einmal und kann es nicht.


    Gedankensplitter rasen in seinem Hirn, als er die Armbrust entläd, den Bolzen wegsteckt und die Waffe an den Baum lehnt. Er weiß nicht, warum er das tut. Muß die Hände sehen. Er läßt sich langsam auf ein Knie nieder. Ihre Arme liegen verschränkt auf einer Wurzel, halbverdeckt von Laub.

  • Sie erträgt seinen Anblick kaum, erinnert sich kurz an das vergangene Jahr, an die Stunden ihrer Gefangenschaft, die wie eine Ewigkeit erschienen waren. An die Folter, als man sie wie einen dreckigen Hund eingepfercht hatte, als lebendiges Opfer dunkler Göttlichkeiten. Wie man sie mit nackten Oberkörper durch Wurzeln und spitze Zweige geschleift hatte, bis ihr Rücken nur noch aus zerfetzter Haut und blutigem Fleisch bestand.


    Ihre Augen treffen die seinen, sie spürt seine Unsicherheit, atmet langsam aus als sie das Knacken der Armbrustsehne hört und wie er auf sie zielt.


    Sie bleibt so aufgerichtet wie sie ist, atmet flacher, der Geruch des Uruks nimmt ihr fast den Atem.


    Ihre Augen sehen ihn, sie wird sich hüten in seine Gedanken vorzudringen, das würde sie wahnsinnig machen. Sie ist viel zu müde dafür, zum Leben zu müde, also sitzt sie weiter da und sieht ihn an. Augen so blau und so tief wie der Ozean, ruhend wie die klare See und stürmisch wie das tosende dunkle Meer.

  • ~~~~Von der Burg kommend ~~~~~


    Sie betraten den wunderschönen idüllischen Wald der in diesem Morgen wunderschön dahinstrahlte und jedem Wandersherzen eine Freude bescherte.


    Er atmete tief ein und aus " Ist das nicht herrlich?" Sie gingen weiter zu einem kleinen Bach von dem oben abfallend, ein Wasserfall war. Sean stand am Rand und wusch sich das Gesicht. Das angenehme kalte Wasser erfrischte seine Sinne und er fühlte sich wieder frisch.

  • Er drehte sich zu Alana und grinste sie an. "Sehr gut. Das tat richtig gut. Schön kalt dieses Wasser. Magst du dich auch frisch machen?"

  • "Das hatte ich eigentlich vor. Ich wollte nur kurz rast machen. Kommt lasst uns weiter."
    Sie verließen den See und folgten einem kleinen Pfad, der nicht allzu oft begangen wird, die Spuren auf ihm sind recht minder.


    Der Weg fürte einige kleine Hügel hinauf und hinunter. Zur rechten und linken Seite waren groß gewachsene Bäume und bedeckten die Sonne über ihnen. 2 weitere wanderer kreutzten ihren weg und nickten freundlich im vorbei gehen. Sean grüßte sie freundlich zurück und ging weiter.


    "Sagt.. was ausser Abenteuer trieb euch noch dazu euer Land zu verlassen? Vermisst ihr es nicht?" Er fragte wohl eher aus eigenem interesse. Schließlich war er sehr lange nicht mehr zu Hause gewesen und vermisste die alte Heimat.

  • Nein! Alle die ich liebe trage ich im Herzen bei mir und ich kann jederzeitzurück zu ihnen wenn es notwendig sein sollte.
    Aber das Leben in meiner Heimat hat mich zu sehr eingeengt.
    Ich muß frei sein, den Wind in meinem Gesicht spüren und meine Seele muß fliegen oder ich gehe ein.

  • Eine Reise geht zu Ende. Da sind Kleinigkeiten, die erinnern ihn an früher, an den Tag, als er zum zweiten Mal geboren wurde. Tork kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, er vertraut auf seine Instinkte. Auf die kann er sich verlassen. Er starrt minutenlang auf die Hände, die wie leblos auf der Wurzel liegen, nickt nachdenklich und richtet sich auf. Verwundetes Tier, ja. Manchmal muß man kein Blut sehen, um das zu wissen.


    Der Uruk zieht ein Messer aus seinem Gürtel und wirft es ihr hin, den letzten Apfel, das letzte Brot, das er aus der Taverne mitgenommen hat. Dreht sich um, nimmt die Armbrust auf und geht langsam in den Wald zurück. Leben oder Tod? Mußt Du selbst entscheiden. Ich gehe nach Hause. Er atmet tief durch, verwünscht seine Vorfahren und fällt in einen Trott, der ihn weg bringen soll von hier, möglichst schnell...

  • Er dachte kurz an an seinen Clan. Frei sein war bei ihnen nie in frage gestellt. Sie lebten für die Freiheit und kämpften dafür. Jeder der sie einengen wollte hat seine gerechte strafe erhalten. Niemals würden sie sich jemandem beugen, der nicht aus dem Clan ist und der nicht zum Frieden alles beiträgt.


    "Ja ich verstehe dich. Hast du hinger? wir könnten schnell eine kleine Mahlzeit nehmen in der Taverne und danach fragen wir mal rum was in letzter zeit in Gerund vorgefallen ist."

  • Wir haben doch vor wenigen Augenblicken erst gefrühstückt.
    Kannst du tatsächlich schon wieder hunger haben?
    Ich würde viel lieber noch etwas gehen. Ich bin gerne im Wald ich bin gespannt was dieser mir zu erzählen hat.

  • Er dachte kurz nach. *Stimmt, wir haben erst eben gefrühstückt, aber die Tatsache nur Brot mit Käse gegessen zu haben....* was ihn nicht satt gemacht hatte * macht mich nicht gerade glücklich.*


    "Gut gut du hast recht. Dann lass uns mal spazieren gehen. Aber sag mal..... was sagt dir der Wald denn?"

  • nichts bestimmtes sagt er mir es sei denn er will es oder ich versuche es.
    es ist ein gefühl das ich empfange. dieser wald ist gesund und wächst er fühlt sich wohl.
    aber er hat böses gesehen.


    welche gefahren lauern auf montralur?


    achja sagt den leuten sie sollen nicht zu viele bäume abholzen und sie sollen viele neue pflanzen


    lasst uns weitergehen das macht mich neugierig...