Das Präfekturgebäude

  • Die Garde steht der Menschenmenge hilflos gegen über.
    Der Sergeant hat seine Männer direkt vor den Eingang postiert und versucht verzweifelt ein Eindringen des Mobs zu verhindern.

  • ------------------------------> vom Zaunkönig kommend


    Herger und Frederiko machten sich zum Eingand des Gebäudes auf, was von ein paar hilflosen Gardisten bewacht wurde.
    Herger drängte sich durch die Masse, fleißig seine Ellenbogen einsetzend. Frederiko folgte ihm.
    Als sie die Stufen zur Eingangstür betraten, waren die Gardisten sichtlich erleichtert, nicht nur wegen den beiden Neuankömmlingen, auch Leandro war im hinteren Teil der Menge zu sehen.

  • Immer noch schreit die Menschenmenge


    WIR WOLLEN DRAGO



    Leandro steht dahinter und ruft


    Leute hört mich an!


    Das ist doch Leandro, der Schuft der verhindert hat, dass unser lieber Leutnant, Leutnant wird. ruft einer aus der Menge


    Los den kaufen wir uns. ruft ein anderer


    Ein Teil der Menschenmenge dreht sich um.


    LOS SCHNAPPEN WIR IHN UNS


    Leandro dreht sich um und beginnt zu laufen, verfolgt vom Mob.

  • Herger traute seinen Augen nicht.


    "Frederiko, blei mit zwei Mann hier und bewache das Tor! Der Rest mir nach!"


    Herger stürmte ohne eine Bestätigung abzuwarten wild schreiend los. Was aus der Menge dem Nordmann keinen Platz machte, wurde überrannt. Diese hielten sich allerdings in Grenzen, denn Hergers imposante Erscheinung war ausdrucksstark genug.


    Herger und zwei weitere Gardisten verfolgten nun den Mob, der Leandro verfolgte und räumte von hinten her, mit blanken Fäusten und immernoch wild schreiend, auf!

  • Während des Laufens bemerkte Leandro wie sich das Geschrei der Menge auf einmal veränderte. Er drehte sich um und sah wie die Garde mit Herger an der Spitze durch den Mob stürmte.
    Er blieb stehen und mußte unwillkürlich grinsen.

    Moment.. die Menschenmenge, die die Garde gerade mit den Fäusten niederschlägt sind ja ausschließlich Bauarbeiter des Badehauses und der Akademie.

  • Im nächsten Moment stürmten die beiden Procuratoren aus dem Gebäude, begleitet von einigen Gerüsteten. Ebenso eilte vom Wachgebäude der Siedlung ein Sergeant mit einigen Männern herbei, die sich schützend vor Leandro stellten.


    Emerald ließ eine Flanke sichern und gesellte sich mit Deifontes zu Leandros Gruppe
    Seid ihr von Sinnen? brüllte di Lorenzo
    Waren unsere Anweisungen nicht klar? Was glaubt ihr, wer ihr seid? Seine Hand ruhte am Griff seines Schwertes


    Auch Deifontes polterte los
    Ihr werdet jetzt sofort in eure Häuser zurückkehren, sonst könnt ihr eure Gemüter im Kerker abkühlen! Die Beschlüsse der Obrigkeit waren eindeutig! Wir werden nicht zögern, diese Beschlüsse durchzusetzen! Wenn nötig, auch mit Gewalt!


    Die Menge hielt abrupt an, und ein aufgeregtes Gemurmel war zu hören. So hatte man die Procuratoren noch nie erlebt, zudem schien man von deren Einigkeit überrascht zu sein. Plötzlich torkelte ein Bauer nach vorne, sichtlich angetrunken


    Lasst uns diesem scorischen Verräter die Strafe geben, die er verdient....was steht ihr uns ihm Weg, ihr Dummköpfe im feinen Zwirn?


    Die Procuratoren machten fast zeitgleich eine Handbewegung und der Sergeant bellte Nehmt ihn fest!


    Zwei Gardisten griffen den Bauern blitzschnell, der wild zu fuchteln und zu schreien begann und führten ihn ab. In der Menge breitete sich ein erschrockenes Schweigen aus


    Emerald trat einen Schritt nach vorne
    Diese Zustände werden wir nicht hinnehmen...wenn Renascân nicht augenblicklich wieder zu Ruhe und Ordnung kommt, dann werden andere Maßnahmen ergriffen! Ihr glaubt doch nicht etwa, das man hier ungestraft einen Gardisten jagen kann, gerade, wie es einem gefällt? Wer das glaubt, und wer denkt, dass unsere Beschlüsse nicht mehr als gutgemeinte Ratschläge sind, dem wird ein eisiger Wind ins Gesicht blasen!
    Und nun löst den Mob auf! Sollte ihr nochmals auf diese Idee kommen, lassen wir euch alle in den Kerker werfen!!!!!
    Deifontes nickte


    Die Gardisten machten alle einen Schritt nach vorne, bereit, ihre Waffen zu ziehen. Die Menschen in der Menge wurden blass. Es dauerte keinen Augenschlag, da gingen alle auseinander und der Spuk war vorbei. Offenbar waren sie für’s erste wieder zur Vernunft gekommen.
    Emerald und Deifontes blickten grimmig den Leuten hinterher und sahen dann zu Leandro, um sich zu versichern, dass er wohlauf war.

  • Die Menschenmenge löste sich erstaunlich schnell auf. Frederico und Leandro tauschten Blicke aus.
    Zwei Bauarbeiter stützten einen von Herger bewußtlos geschlagenen Kollegen. Frederico winkte Herger zu sich. Dann ging er auf die drei Arbeiter zu. Ihr könnt nach Hause gehen. Um Euren Kameraden kümmern wir uns. Die beiden Arbeiter schauten sich ängstlich an.
    Herger hilfst Du mir. Die beiden Arbeiter lassen ihren Kameraden fallen und rennen weg.

  • In Begleitung einiger Gardisten geht Leandro auf die beiden Prokuratoren zu. Einige Schritt vor den Prokuratoren bleiben die Gardisten stehen und Leandro geht die letzten Schritt alleine.


    Emerald und Deifontes blicken Leandro an.


    Meine Herren Prokuratoren. Ich bitte um einige Tage Beurlaubung bis sich der Volkszorn oder was immer das auch gewesen ist, gelegt hat. Dann spricht er leise weiter.
    Frederico wird die Ermittlungen um die gefälschten Unterschriften fortführen. Ich werde mich derweil in Bullgwais Verhau niederlassen. Dort wird mich niemand vermuten.

  • Das halte ich für keine gute Idee, Leandro. Mehr noch, damit würden wir demonstrieren, dass wir Schwäche zeigen.
    Sollte es nochmals zu einem solchen Ausbruch kommen, werden wir unnachgiebig vorgehen. Wo kommen wir denn sonst hin?
    Allerdings glaube ich, dass unser Auftreten hier die Angelegenheit geregelt haben dürfte.

  • Leandro nickt nachdenklich


    Das denke ich auch. Irgendetwas scheint an der Geschichte oberfaul zu sein. Wir haben ja ein paar Leute festgenommen. Vielleicht läßt sich im Verhör etwas mehr Klarheit in die Sache bringen.

  • Emerald tritt an Leandro heran und spricht sehr leise


    Das allerdings vermute ich auch...die Geschichte mit der Unterschriftenfälschung ist noch lange nicht vom Tisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrzahl dieser Menschen, die bisher friedlich miteinander gelebt haben, auf einmal einander hassen...jemand muss sie aufgestachelt haben. Und damit meine ich nicht Drago...
    Glaubt ihr, dass die Claudianer ihre Finger im Spiel haben könnten?

  • Leandro schaut Emerald überascht an


    Seid wann könnt Ihr denn Gedankenlesen?
    Ja, die Claudianer hätten das beste Motiv eine solche Aktion durchzuführen. Ein taurischer Armeeoffizier als Gardekommandant, Aufruhr in der Präfektur, eine taurisch- tempturische Bedrohung... damit ließen sich die unentschlossenen Clanführer in den Wäldern leicht auf die Seite Claudios ziehen.

  • Wir sollten die Sache auf jeden Fall im Auge behalten...und jedem Anzeichen einer Unruhe sofort Einhalt gebieten.
    Am besten können wir unbemerkt Ermittlungen anstellen, wenn alles seinen gewohnten Gang geht...
    Und sollten wirklich Claudianer dahinterstecken, dann möchte ich sie in die Finger bekommen. Wir werden dieses Kroppzeug ausmerzen...

  • Das plötzliche Auftreten Moretas schreckt Leandro aus seinen Gedanken.


    Er nickt ihr zum Gruß zu.


    Ein Gedanke läßt seine Mine erhellen. Er greift in seine Tasche und schaut sich das Bildnis Dragos genau an.


    Herger und Frederico, die in der Nähe verweilt waren, ruft er zu.


    Frederico, Herger Ihr beiden leitet die Verhöre. Ich werde einer anderen Spur nachgehen.


    Deifontes, Emerald, Moreta ich muß jetzt wieder an die Arbeit.
    Er schlägt seinen ursprünglichen Weg in Richtung Diadras Kunstladen wieder ein.


    --> weiter in Diadras Kunstladen

  • Ah, Moreta!
    Seid froh, dass ihr nicht hier wart! Einige wildgeworden Wirrköpfe wollten gerade Leandro lynchen! Aber die Sache ist....nun ja...offenbar wieder in Ordnung gebracht. Hier gehen zur Zeit Dinge vor, die meine schlimmsten Alpträume in den Schatten stellen.
    Lasst uns doch ins Gebäude gehen...


    Moreta ging mit Emerald ins Präfekturgebäude

  • Emerald und Moreta befanden sich in den Privatgemächern des Procurators


    Was meint ihr, Moreta, sollen wir dem Zaunkönig mal wieder einen Besuch abstatten? Ich hätte gute Lust, ein Zwergenbier in meine Kehle zu schütten. Wer weiß, wie lange wir unsere Taverne noch haben...wenn unsere Präfektur erstmal in Flammen steht.


    Emerald zwinkerte

  • Moreta weiß nicht wirklich,ob sie lachen soll...
    "Na ich hoffe doch,daß das nicht passiert......!!!"
    sie schaut Emerald an und dann lächelt sie
    "Hauptsache Ihr seid nicht hier drin,wenn was passiert...!!!!"
    sie steht genau vor ihm,streicht dann mit der Hand über seinen Bauch und gibt ihm einen Kuss
    "Gut....gehen wir etwas trinken und genießen die Ruhe..."