Bellarias Haus

  • Du störst nicht, wir sind gerade fertig. Wir gehen gleich.


    Latoya, übernimmst du den Abwasch?
    Gut, Danke dir. Deine heutige Aufgabe ist diese hier: Auf diesem Blatt steht eine kleine Geschichte. Schreib sie in der Schrift, die ich dir beigebracht habe. Solange, bis du selbst zufrieden bist.
    Wenn du damit fertig bist, kannst du tun, was du willst.
    Eléna und ich sind wieder an der Küste, wenn etwas sein sollte.
    Ansonsten wünsch ich dir einen schönen und ergiebigen Tag. Bis nachher.



    Sie lächelte Latoya noch einmal freundlich an, nickte dann Eléna zu und zusammen verließen sie das Haus.



    ---weiter an der Küste von Renascân---

  • Nachdem Latoya mit dem Abwasch fertig war setzte sie sich an die heutigen Aufgaben.Sie liest sich die Geschichte erst einmal durch bevor sie anfängt abzuschreiben.


    ...erinnert mich an die Geschichten die der werte Leandro über die wundersamen scorischen Drachen erzählt hat...


    als sie die geschichte 5 mal abgeschrieben hat ,betrachtet sie noch einmal ihr Werk


    ...ja wird immer besser ,hoffentlich ist Meisterin Bellaria zufrieden...


    Sie legt ihre Arbeiten zur Seite und greift noch einmal zu dem Buch mit dem Fluchzauber. Nachdem sie die Seite noch einmal kurz überflogen hat, macht sie sich auf den Weg zur Küste um Meisterin Bellaria ihre Entscheidung mitzuteilen


    ---weiter an der Küste von Renascan---

  • ---weiter vom Küstenstreifen---



    Die Tür geht auf. Eléna, Latoya und Bellaria betreten das Haus.
    Bellaria legt die Fälle der Schlafstätten auf dem Boden zurecht, sodass zwei Sitzplätze entstehen. Dann bittet sie ihre beiden Schülerinnen, dort Platz zu nehmen.


    Entspannt euch. Denkt an etwas Schönes, an etwas beruhigendes und versucht euch darauf zu konzentrieren. Verbannt alle anderen Gedanken aus eurem Körper. Hört in euch hinein und versucht, die Energie, die in euch lebt, zu spüren.

  • Eléna sitzt entspannt auf dem Fell und atmet gleichmäßig. Äußerlich scheint sie ruhig, aber in ihrem Kopf rasen die Gedanken wie wild herum. Wie immer, wenn sie meditieren soll, fällt ihr alles mögliche und unmögliche ein.
    Unruhig rutscht sie ein wenig auf ihrer Unterlage herum. Sie glaubt Bellarias tadelnden Blick auf sich zu spüren und sitzt daher wieder still. Neben sich hört sie Latoya gleichmäßig atmen. Ob sie eingeschlafen ist?
    "Still, lass die Albernheiten, verdammt!" ,ermahnt sie sich selbst.
    Langsam wird sie ruhiger, ihre Gedanken weniger verworren. Sie sucht in sich diesen Ton, ihren persönlichen Ton, der sie beruhigt und mit dessen Hilfe sie sich in Trance versetzten kann. Manchmal wünscht sie sich doch eine bessere Sängerin zu sein.
    Ihr Kopf wird immer leerer bis sie schließlich an nichts mehr denkt.

  • Bellaria hat sich zu ihnen auf den Boden gesetzt und begibt sich auch in einen meditativen Zustand. Sie konzentriert sich auf ihre Schülerinnen und ließ ihren Geist in den der beiden Mädchen wandern, um zu spüren, wie tief sie in der Trance waren.


    Latoyas Gedanken drehten sich um einen Zauber, den sie in einen von Bellarias Büchern gelesen hatte. Die Vorstellung, bald etwas neues zu lernen, machte sie glücklich und beruhigte sie. Bald war ihr Geist leer und sie begann gleichmäßig zu atmen. Sie hatte die Trancephase erreicht.


    Eléna dagegen war sehr unruhig und konnte sich zuerst nicht auf einen bestimmten Gedanken konzentrieren, doch dies gelang auch ihr nach einigen Minuten. Bald war auch ihr Geist frei von Gedanken.



    Die beiden hörten leise Bellarias Stimme in ihrem Kopf erklingen. "Hört in euch hinein und versucht, die Energie, die in euch lebt, zu spüren."

  • Latoya hatte etwas Schwierigkeiten, ihre inneren Kräfte zu orten. Nach einigen Minuten schaffte sie es jedoch.


    Eléna fand ihre magischen Energieströme schnell.



    Wieder hörten sie Bellarias Stimme in ihren Köpfen. "Gut. Konzentriert euch ganz auf die magische Kraft, die in euch fließt und gebt euch ihr hin. Lasst sie euren Geist und euren Körper erfüllen mit ihrer Macht."

  • Eléna versenkte ihren Geist so gut es ihr gelang in die magischen Ströme. Sie spürte die Macht in sich und für einen Moment machte ihr diese starke Kraft ein wenig Angst. Was wenn, sie sie nicht kontrollieren konnte? Aber dann verschwanden ihre Selbstzweifel so schnell wieder, wie sie gekommen waren und sie ließ ihren Geist einfach treiben.

  • Bellaria spürte Elénas Angst, die sich jedoch kurz darauf verflüchtigte und so griff sie nicht ein. Sie überließ Eléna ihrer Trance, in die sie nun endgültig gefallen war und die immer tiefer wurde. Sie hatte nun den meditativen Zustand erreicht.


    Latoya dagegen hatte größere Plobleme. Sie hatte noch nie versucht zu meditieren. Es fiel ihr zu schwer ihre Kräfte zu bündeln und Bellaria musste ihr helfen. Sie berührte Latoya am Solarplexus und ließ etwas Energie in der Hand pulsieren. Latoya wusste nun, wo sie die Energien zusammen führen konnte und es gelang ihr auch nach kurzer Zeit.
    "Nun konzentrier dich auf deine Kräfte, Latoya. Geb dich ihnen hin und lass sie deinen Geist und deinen Körper erfüllen mit ihrer Macht." hörte Latoya noch einmal Bellarias Stimme in ihrem Kopf.
    Nach einigen Minuten war auch sie in eine tiefe Trance gefallen.


    Eléna war immernoch in jenem Zustand und atmete ruhig.




    Eléna und Latoya konnten nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, als Bellarias Stimme wieder in ihrem Geist erklang.
    "Das reicht für heute. Ihr habt eine Stunde meditiert und seid nun wieder vollkommen gestärkt. Kommt nun langsam zurück, spürt euren Körper und nehmt euren Atem war. Wenn ihr euren Körper wieder spürt, dann öffnet langsam eure Augen..."

  • Bellaria lächelte sanft.


    Ja, eine ganze Stunde. Ihr werdet lernen, die Zeit einschätzen zu können. Aber das braucht natürlich alles seine Zeit und viel Übung. Ich denke, dass die Meditation euch sehr gut tut und euch weiterbringt. Deswegen werden wir diese Übung nun jeden Tag wiederholen. Seid ihr einverstanden? Und, Latoya, wie fühlst du dich?

  • Plötzlich klopft es unerwartet an der Tür. Die drei Frauen schauen überrascht auf. Von draußen hört man eine männliche Stimme.


    Bellaria, seid ihr da?!


    Es scheint sich offensichtlich um Deifontes zu handeln.

  • Bellaria wartete, bis Latoya endgültig bei Bewusstsein war.



    Ich werde kurz rausgehen und fragen, was Deifontes wünscht.
    Eléna, du kannst derweil überlegen, ob du heute noch weitermachen willst und wenn ja, womit.
    Latoya, du überlegst dir noch einmal, ob du dir bei deiner Entscheidung sicher bist und, warum du ausgerechnet das lernen willst, wofür du dich entschieden hast.
    Ich bin gleich wieder da.



    Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging vor die Türe.








    ---weiter vor Bellarias Haus---




    Bellaria trat aus der Tür heraus. Vor ihr stand der Procurator Deifontes de Bosque.



    Seid gegrüß, Deifontes. Schön, Euch zu sehen. Wie kann ich Euch helfen?



    Der Procurator teilt Bellaria mit, dass er mit ihr das Problem der Räumlichkeiten besprechen wolle.


    Entschuldigt, aber beide meiner Schülerinnen sind hier, um etwas zu lernen. Ich habe also gerade keine Zeit. Wie wäre es, wenn ich heute Abend bei Euch vorbeikommen würde? Da könnten wir alles in Ruhe besprechen.


    Der Präcurator war einverstanden und verabschiedete sich höflich.




    ---weiter im Haus---

  • Latoya denkt noch einmal über ihre Entscheidung nach aber daran gibt es eigentlich nichts mehr zu rütteln


    Ja Meisterin, ich habe mich für Fluch entschieden. Ich möchte diesen Spruch auf alle Fälle lernen da ich mich sehr von der Beeinflussungsmagie und vorallem von diesem Zauber angezogen fühle.Gut finde ich daran ,das das Opfer nicht direkt anwesend sein muss um ihn wirken zu können und das es nicht direkt verletzt wird ,also keinen Schaden nimmt.
    Dieser Zauber hat soviele Vorteile ,bitte bringt ihn mir bei .


    Sie schaut mit flehendem Blick zu ihrer Meisterin

  • So sei es denn. Wir werden gleich damit beginnen.


    Bellaria blickt kurz zu Eléna, um dieser zu signalisieren, dass sie sich noch einen Moment gedulden solle.


    Bei diesem und allen anderen Sprüchen, die der Schule der Beeinflussungsmagie entspringen, musst du auf den Geist eines Anderen eingreifen können. Dazu musst du erst einmal deinen Geist unter Kontrolle haben, deine Kräfte bündeln können, um diese dann gezielt gegen einen Anderen einzusetzen. Ja, das Bündeln haben wir gerade eben geübt. Die Meditation ist eine Grundlage. Für dich wird eine Stunde am Tag nicht ausreichen, vor allem nicht, wenn dich die Beherrschungsmagie weiterhin interessieren wird. Später musst du noch viel mehr auf den Geist eines Anderen eingreifen können, zum Beispiel dann, wenn du einen Wahrheitszauber anwenden oder zu bestimmten Dingen zwingen willst.


    Du wirst dich hier nun noch einmal hinsetzen. Nun schließt du deine Augen und atmest ruhig ein und aus. Konzentrier dich auf deinen Atem.
    Leere deinen Geist und konzentriere dich dann auf die magischen Ströme in dir. Versuche sie zu bündeln. Lenke sie nur mit deinem Willen und ohne Kraftanstrengung in deine Hand. Du musst nur an dich glauben, Latoya. Wenn du an dich glaubst, und du weißt, dass du es schaffen kannst, dann wirst du es auch schaffen.
    Aber nun probier es einmal.

  • Latoya setzt sich wie ihr geheißen noch einmal auf den Boden ,schließt die Augen und beginnt ruhig ein und aus zuatmen.Sie versucht an nichts mehr zu denken und sich zu konzentrieren.Sie spürt zwar die magischen Ströme in sich doch sie zu bündeln und zu lenken schafft sie nicht.Sie versucht sich noch mehr zu konzentrieren aber die Versagensangst übernimmt die Oberhand ,sie atmet nicht mehr regelmäßig und veärgert öffnet sie die Augen


    Ich schaff es nicht Meisterin! Was mache ich denn falsch ?

  • Man kann nicht sagen, dass du etwas falsch machst, Latoya. Du kannst nicht verlangen, etwas gleich perfekt zu können. Das braucht sehr viel Zeit und Übung.
    Hab keine Angst, sondern Geduld und Vertrauen in dich. Wenn du diesen Spruch wirklich lernen willst, brauchst du viel mehr Geduld!
    Ich denke, du solltest dich heute etwas ablenken und ausruhen. Wir werden es morgen noch einmal versuchen.

  • Ihr habt wie immer recht Meisterin. Wenn ihr erlaubt werde ich mir den Wald ein wenig näher anschauen das wird mich bestimmt etwas ablenken.


    Sie verabschiedet sich von Bellaria und Elena und verlässt etwas geknickt das Haus



    ---weiter im Wald von Renascan---