Malglins und Kassandras Reise

  • [OT bitte beachten wer sich hier einklinken will: Das hier passiert 2-4 Wochen VOR der Hochzeit! Wir hängen in der Zeit zurück... ]



    Kassandra betrachtet die Leute und Häuser und wirft hin und wieder einen Seitenblick auf Malglin. Sie versucht sich vorzustellen wie er hier hereinpaßt...
    Und sie lernt...
    Würde er hier hergehören wäre er hier geblieben...

  • Schließlich stehen beide vor einen Haus, welches dreistöckig ist und das Wappen einer Feder und ein Buch zeigt.


    Malglin atmet auf und fragt Kassi. Seine Hande sind ein wenig feucht.


    "Wollen wir?"

  • Als Malglin und Kassandra eintreten können sie einen jungen Mann sehen, in der Montur eines Tischlers der eine etwas angespannte und unzufriedene Miene auf dem Gesicht trägt.


    Ein Bediensteter der Händler dieses Hauses beendet gerade einen Satz:
    "... aber da wir in diesem Monat keine Lieferung mehr dorthin haben werden kann ich dir wohl nicht helfen. Du sagst ja es ist recht eilig. Wenn du vielleicht nach Colnus gehst und dort nach einem Schiff fragst, dass nach Amonlonde ausläuft? Dort hättest du bestimmt größere Chancen."


    Wärend der Bursche enttäuscht den Kopf senkt und sich zum Gehen wendet murmelt er noch: "Tja, trotzdem dank für eure Zeit."


    Er sieht die beiden Herrschaften ihm entgegenkommen und macht Platz. Er grußt die Dame Kassandra in dem den eben erst aufgesetzten Hut leicht anhebt.


    Inzwischen hat der Bedienstete seinen Blick mit geschäftlich wirkendem Interesse auf die vermeindlichen Kunden gerichtet. Malglin erkennt in ihm einen Mann, der schon vor seiner 'Abreise' hier als Aushilfe gearbeitet hatte und anscheinend auf einen verantwortlicheren Posten erhoben wurde.
    Als dieser seinen Chef erkennt kommt er erfreut näher um ihn zu begrüßen: "Ahh, Herr Malglin. Welch freudige Überraschung euch wieder im Handelshaus willkommen heißen zu dürfen. Ich wusste ja gar nichts von eurer Ankunft." Dann besinnt er sich, dass er eigentlich ja garnicht der Herr das Hauses ist, und ergänzt etwas leiser "Nun, warum sollte ich. Oh und ihr bringt wahrlich bezaubernde Begleitung mit. Kommt herein meine Dame, darf ich euch einen würzigen Tee anbieten? Euch natürlich auch, Herr. Verzeit meine Zerstreutheit, wenn ihr bitte in der Stube Platz nehmen möchtet, ich werde sofort eure Ankunf melden."
    Während er den beiden nur Gelegenheit gibt über seinen Eifer zu Lächeln weist er die Richtung in die Räumlichkeiten, die Malglin sehrwohl selbst bekannt sind. Dann ist er ohne eine Antwort abzuwarten auch schon ins Innere des Hauses verschwunden.

  • Als der junge Tischlergeselle allerdings den Namen Malglin hörte dreht er erst einmal erstaunt den Kopf, und kommt dann mit erfreuter Miene wieder auf den Mitbegründer dieser Gesellschaft zu.
    "Verzeiht, Herr, ich hörte gerade ihr seid Malglin, Meister Malglin aus Amonlonde?? Entschuldigt, wenn ich so mit der Tür ins Haus falle, aber ich habe ein dringendes Anliegen, und ihr könntet diese Last stark lindern. Seht, mein Name ist Amis, und ich bin ein Vetter von Cordobayan."


    Da er hier auf einmal von mehreren Leuten ohne Pause angeredet wird hatte Malglin erst einmal ein etwas erstauntes und skeptisches Gesicht aufgesetz, aber als der Name seines Lehrlings fällt wirkt er etwas interessierter. Froh über ein Zeichen des Erkennens verliert auch der Ausdruck von Amis etwas anspannung und wärend Kassandra ihren Zukünftigen leicht am Arm drückt, um ihm mitzuteilen, dass sie sich schon mal in die gemütlicheren Räumlichkeiten begeben wird, fährt er fort:


    "Seine Mutter, meine Tante, schickt mich hach Tympelfels um dafür zu sorgen, dass er diesen Brief erhält. Wisst ihr er hat sich schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet, wobei sie natürlich weiss, dass er bei sowas etwas nachlässig ist. Trotzdem ist sie etwas besorgt."
    Er fummelt einen Umschlag aus der Weste und hält ihn Malglin hin
    "Ich muss sicher gehen, dass Cordo ihn so bald wie möglich erhält und da dachte ich, ich könnte ihn auf einem Schiff des Handelshauses mitgeben, dass nach Amonlonde fährt. Und da ihr nun hier seid, könnte ich nicht sicherer sein, dass die Nachricht ihr Ziel erreicht. Das würde auch meine Tante sehr beruhigen. Es ist sehr wichtig, dass Cordobayan diese Nachricht bald erhält. Ich bitte euch würdet ihr den Brief mitnehmen, wenn ihr zurück fahrt?" Er setzt einen fast flehenden Blick auf


    Auf dem Brief den er Malglin entgegenhält ist kein Siegel, allerdings wurde etwas über die Lasche geschrieben, Man sieht ein großes verschnörkeltes E das unter so etwas wie einem Bogen steht.

  • Etwas unsicher folgt Kassandra dem Diener. Wird sie Malglins Vater nun alleine gegenüber treten müssen? Ohne ihn fühlt sich sofort fürchterlich fehl am Platz.
    Die Flure und Räume zeugen von einem Reichtum, der dem eines kleinen Adeligen gleichkommt. Nicht wenige der Gegenstände die hier scheinbar achtlos in der Gegend herumstehen übersteigen an Wert mehrfach ihre gesamte Habe.
    Je weiter sie geht desto verlorener kommt sie sich vor.
    Jetzt steht sie kurz davor das Haus so schnell wie möglich zu verlassen, einfach auf die Straße zu laufen, nur weg von hier...

  • Malglin hebt die Augenbraue und nimmt den Brief des redseligen Gesellen entgegen.


    "Nun, das werde ich Cordobayan mitbringen. Das ist kein Problem und jetzt meldet mich meinem Vater an." Der Ton von Malglin lässt keine weitere Diskussion zu.


    Ich und Kassi werden im Nachbarzimmer warten." Er folgt Kassi nach und nimmt sie in die Arme.


    "Was ist denn los?"

  • Sie läßt sich von ihm halten und schmiegt sich einen Moment dicht an ihn. "Ich hatte Angst du läßt mich alleine...", murmelt sie leise.
    Dann hat sie sich wieder gefangen und zeigt ein entschlossenes Gesicht.
    "Sollen wir?"

  • "Wir warten hier. Ich habe über den Menschen meinem Vater Bescheid geben lassen, das ich hier bin und hier auf ihn warte."


    Malglin nimmt Kassi in den Arm und streichelt ihr Haar.

  • Froh darüber, dass er seine Aufgabe, den Brief auf den rechten Weg zu bringen, nun wohl erledigt hat bedankt sich Amis nochmal bei Malglin und verlässt das Haus. Er wird heute wohl noch nach Kyngslagh zurückkehren, um seiner Tante zu berichten.


    Kurz nachdem Kassandra von Malglin ins Nachbarzimmer geleitet wurde, wo sich beide auf den bequemen Sitzgelegenheiten niederlassen tritt Malglins Vater ein gefolgt von dem Bediensteten der eine Kanne in der Hand hält und schleunigst zu einer Anrichte eilt, um Kassandra den gebotenen Tee einzugießen. Gerade als er fragen will, ob noch jemand etwas wünscht fällt ihm ein, dass er Vater und Sohn erst einmal nicht bei ihrem Wiedersehen stören sollte und er hällt sich im Hintergrund.

  • Malglin wendet sich seinen Vater zu und geht auf ihn zu, um ihn in den Arm zu nehmen.


    "Shaddam zu Grusse, Vater. Ich danke den Göttern, das du die Zeit, die ich weg war, unbeschadet überstanden hast."


    Sein Vater jedoch wartet erst mal ab und begegnet seinem Sohn förmlich.


    "Ja, mein Sohn, so scheint es. Lange ist es her, das du plötzlich aus Aelm-Arthosia abgereist bist, um dein Glück in der Fremde- diesem Amonlonde - zu suchen. Was treibt dich hierhin?"


    Malglin umarmt ihn erst mal herzlichst.


    "Gute Nachrichten, Vater. Ich war zwar lange weg, aber ich komme mit froher Botschaft."

  • Kassandra dankt dem Diener mit einem Lächeln, aber Muße für den Tee hat sie jetzt nicht.
    Sie stellt sich an Malglins Seite um den alten Mann mit einem Knicks -so gut sie es halt kann- zu begrüßen.

  • "Frohe Botschaft? Was mag das den froh sein, Sohn?" Die Augen des Alten durchbohren Malglin.


    "Erst vernachlässigst du deine Geschäfte, in dem du durch die Welt reist, und dann verschwindest du auf Nimmerwiedersehen irgendwo in der Welt mit dem Tunichtgut Celebol, der sowieso nix anderes kann, als sein Geld verprassen."


    Malglin entgegnet ruhig.
    "Sei nicht ungerecht Vater. Haben dir die langen Jahre, wo ich dir treu und redselig gedient habe, dir je einen Anlass gegeben, das du mir nicht trauen kannst? War ich nicht stets immer und überall für dich da und habe die Geschäfte des Hauses geleitet, so wie du es mich gelehrt haben?
    Ich habe fern meiner alten Heimat mir etwas Neues aufgebaut, viel von Welt gesehen und auch mein Geld gemehrt.


    Was ist verkehrt daran, das man frei von dem Schutz von Zuhause ein neues Leben führt und sich beweist?"

  • Kassandra verhält sich so still wie eine Tempelmaus.
    Das fängt ja gut an, denkt sie sich. Und Malglin hat ihm noch nicht mal gesagt, daß wir heiraten wollen...

  • Plötzlich scheint sich in der Stimmung des alten Mannes eine Stimmungsschwankung zu ergeben.
    "Paperlerlei, Sohn. Ach was soll es, dein alter Vater ist froh, das du wenigstens den Weg nach Hause noch kennst. Wen hast du da mitgebracht, Sohn?"


    Malglin tritt zu Kassandra und atmet kurz durch:


    "Vater, darf ich dir vorstellen, das ist Kassandra, meine Zukünftige."

  • Die Augen des Alten ruhen auf Kassandra und er sondiert sie genau. Ihre Kleidung, ihre Art, ihr Haar.


    "Deine Zukünftige, Sohn?" Das Wort Sohn klingt schon fast ein wenig beleidigend.


    "Wer ist denn das bedauernwerteste Mädchen, das nicht selber sprechen kann?"

  • "Mein Herr..." Die Schankmaid versucht noch einen Knicks, der ihr diesmal recht gut gelingt, und weiß dann nicht ganz wie sie fortfahren soll.