Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück

  • "Da muß ich euch enttäuschen, der Kapitän hat sich selber nur als alten Seebären betittelt. Als sie mich nach Montralur brachten hatten sie keine Ladung mehr die haben sie wohl abgeladen und mich dann aufgenommen, obwohl oft die Rede war von schlechten Wetter und zuviel Sonnen, aber das kann ja vieles sein und wo es nach Montralur hinwollte hat man mir nicht gesagt." Sie schaut den Ritter etwas hilflos an. "Verzeiht das ich euch nicht mehr erzählen kann"

  • "Nein das hab ich nicht, ganz ehrlich hab ich auch nicht daran gedacht. Es waren soviel neue Eindrücke für mich, das neue Land, die Matrosen die endlich froh waren wie die Frau von Bord war," dabei mußte sie grinsen, " die vielen fremden Menschen im Hafen." Sie sieht in fragend an und meint, "Vielleicht könnt ihr ein wenig nachempfinden wie ich mich gefühlt habe."

  • "Ja, das kann ich in der Tat... Immer wenn wir in eine neues Land kamen, war ich immer ein wenig kribbelig... Zugegeben, mittleweile lässt es ein wenig nach, denn ich habe schon einiges gesehen. Aber ich kann Eure Gedanken nachvollziehen!"
    Dann hakte er nach:
    "Wir können ja in der Kommandatur nachfragen, wenn wir wieder zurück sind. Vielleicht weiß ja auch jemand in der Hauptstadt was!"

  • "Ja, das können wir gern machen, aber meint ihr wirklich das das was bringt. Verzeiht wenn ich so vorschnell spreche. Auch wenn ich mir viele Fragen um das Warum stelle, weiß ich garnicht ob ich es wissen möchte was in meiner Vergangenheit passiert ist. Ich bin jetzt sehr glücklick", Dabei strahlte sie den Ritter an, "Und wer weiß ob es danach wenn ich es weiß immer noch so ist." Sie schaut den Ritter an und er sieht einen funken Furcht in ihren Augen.

  • Danara merkte, wie sie mit dieser Antwort dem Ritterr schon etwas den Wind aus den Segeln genommen hatte. Jedenfalls sah der Nordmann sie verdutzt an und meinte:
    "Nun, ich dachte, dass Ihr Euer gedächtnis eigentlich wieder haben wollt. Wenn nicht, soll es mir auch recht sein - mir ist es nur wichtig, dass Ihr Euch wohl fühlt!"

  • Danara muß schmunzeln als sie der Ritter so verdutz anschaut, "Ja, am Anfang war es für mich wichtig, ich habe sehr viel gegrübelt was wohl mit mir geschehen ist, aber dann ist etwas passiert und seit dem ist mir meine Vergangenheit nicht mehr so wichtig, weil ich ....", hier unterbricht sie den Satz und meint, "Verzeiht dies ist nicht so wichtig"

  • Danara sieht den Nordmann eine weile schweigend an, man merkt das sie sich uneins ist doch dann sagt sie, " Irgendwann werde ich wieder eine Vergangenheit haben auf die ich zurückblicken kann." Sie schaut ihn an, wie sollte sie ihm erklären das er es war, der sie dazu brachte ihre Vergangenheit ruhen zulassen.

  • "Nein! Eben nicht!" meinte der Ritter entschieden. "Die Gegenwart dauert länger an, als gerade der Herzschlag, der uns in diesem kurzen Augenblick das Leben schenkt. Die Gegenwart dauert länger an, wäre es nicht so, wäre es ein verzweifeltes Leben - man wäre nur in ständiger Plaung oder man würde hilflos im vergangenen schwelgen."
    Er beruhigte sich wieder und fügte an:
    "Zum Beispiel: Das wir beide uns hie runterhalten, ist doch eine Tatsache der Gegenwart. Aber wäre die Gegenwart nur sehr kurz, dann wäre unser Gespräch immer vermutlich zum größten Teil Vergangenheit. Und das vermutlich bezieht sich nur darauf, dass wir nicht wissen, wie lange unser Gespräch in der Zukunft weilt. Aber ich empfinde Eure Bekanntschaft mehr als nur eine Erinnerung an die Vergangenheit, sie ist eine starke Präsenz der Gegenwart. Daher MUSS die Gegenwart länger dauern als nur einen Herzschlag!"

  • Ganz verwundert darüber wie der Ritter reagierte auf ihre Antwort schaut sie ihn an dann meinte sie leise, "Verzeiht, ich empfinde es etwas anders, die Zeit die wir miteinanger verbringen dürfen ist sehr kostbar, es ist egal ob nun in der Gegenwart wo ich euch dies sage oder in der Vergangenheit was ich euch erzählt habe. Jeder dieser Momente trage ich im Herzen.",Dabei schaut sie ihm in die Augen," Auch wenn ich euren Wunsch teile das die Gegenwart länger dauert so zeigt uns doch die Zeit das dies nicht geht. Ihr hab euch doch bestimmt schonmal gewünscht das die Zeit einfach stehen bleibt weil dieser winzige Augenblick den ihr gerade erlebt nie enden soll und obwohl ihr alles dafür hergeben würdet wird euch dieser Wunsch nicht gewährt. Doch dafür haben wir ja die Zukunft sie läßt uns träumen von Dingen die noch nicht geschehen sind oder das man schöne Momente einfach in die länge zieht. Im Moment gehört ihr zu meiner Vergangenheit zu meiner Gegenwart und zu meiner Zukunft."

  • Nach einiger Zeit unterbrach der Nordmann das Schweigen und sagte:
    "Wir haben im Prinzip beide recht, werte Danara. Die Gegenwart ist sicherlich mehr als nur ein Herzschlag, und doch scheint will man, dass bestimmte Momente ewig dauern. Verwechselt aber nicht den Augenblick mit der Gegenwart.... Oftmals ist es der Augenblick, den wir fest halten wollen, er ist Teil der Gegenwart.. sie besteht aus vielen Augenblicken."

  • Danara sieht den Nordmann an und meint, "Ich verstehe was ihr meint, aber wenn wir einen Augenblick erlebt haben gehört er dann nicht schon der Vergangenheit an." Sie reitet etwas näher zu ihm und legt ihre Hand auf seinen gepanzerten Arm, dabei sagt sie, "Seht ihr das ist die Gegenwart" dann nimmt sie Hand weg, "und nun gehört es zur Vergangenheit." Sie klingt etwas traurig als sie die letzten Worte spricht.