Das Badehaus zu Renascân

Nennt mich Feleya und auf Eure Frage zurückzukommen: ein Bad wäre mir lieb
antwortet diese und holt ihren Köcher vom Rücken

Verzeiht meine Unhöflichkeit! Ich vergaß mich vorzustellen: Drago Scylding mein Name. Aber nennt mich nur Drago. Nun aber zum Bad: Ein einfaches, schönes, heißes Bad? Oder darf's auch eine Massage sein?
meint Drago und hält die Hand hin, bereit den Köcher entgegenzunehmen.

Sehr erfreut. Feleya nickte kurz und gab ihren Köcher ab sowie den Helm
Ein Bad wird vorerst reichen, vielen Dank.

Vielen Dank! sagte Drago und nahm Helm und Köcher entgegen.
Maruk, mein Angestellter, wird den Zuber sogleich für sie anheizen.

Nur keine Eile. Wieviele Angestellte habt Ihr denn wenn ich fragen darf neugierig blickte sie sich um.

3, warum? entgegnet er.

Neugierde.

Sie lächelte und folgte ihm.

Ich kann mir vorstellen das es hier richtig voll werden kann, wenn sich rumgesprochen hat, dass das Badehaus eröffnet hat.

Ach so. Jaja, die erste Woche, wie gesagt, hatten unglaublich zu tun, aber nun sind die Leute erstmal etwas Geald losgeworden und kommen spärlicher. Aber das pendelt sich schon noch ein. Und wenn ein Schiff ankommt, ich sage ihnen, Feleya... da können wir oft tagelang durcharbeiten. Aber folgen Sie mir doch, den Gang hinunter und dann hinten rechts. Dort können Sie sich entkleiden oder einfach warten, bis das Bad bereit ist und sich dann entspannen. Falls Sie irgendwelche Wünsche hegen sollten, sagen sie einfach Bescheid, Maruk oder meine beiden anderen Angestellten, Sioma und Reta sowie ich sorgen dann sofort dafür, dass der Besuch so angenehm wie möglich wird.

.. dann habt Ihr erstmal genug zu tun und könnt Euch vor Arbeit kaum retten. Ich kenne die Vorzgüge von Badehäusern.
Je besser sie sind, desto schwieriger wird es eine freie Tageszeit zu bekommen um ein Bad oder sonstiges zu nehmen.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir ein weniger gutes Bad sind, aber heute stehen ihnen trotzdem alle Angestellten zur Verfügung. Woher kommt ihr eigentlich? fragt Drago neugierig.

Von draußen und Ihr? antwortete sie

Von draußen? Aha. meint Drago, verwundert über die lapidare Antwort. Naja, wenn sie nicht reden möchte....

Ich komme übrigens aus Taurien, einer Provinz Magoniens. Naja, auch draußen ist es kalt, kommen sie nun, das Bad ist fast fertig und das Wasser heiß...

Oh guuut. sie machte sich bereits daran ihre Rüstung aufzuschnüren.
Magonien... wie schön, gerne würde ich diese Insel einmal besuchen. Weshalb habt Ihr sie verlassen? sie blickte ihn direkt an.

Hm, Drago überlegte. Sollte er der Unbekannten mit den spitzen Ohren jetzt seine Lebensgeschichte erzählen oder nicht? Er entschied sich für die Kurzfassung.
Magonien ist echt eine schöne Insel. Das stimmt. Nun, ich habe sie verlassen, da es nach dem großen Kriege außer der Schönheit der Insel dort nichts mehr gab. Ich bin Leutnant der taurischen Armee, müsst ihr wissen. Also ging ich nach Renascan, um dort ein Auskommen zu finden. Das Badehaus ist nur meine Zweitbeschaäftigung, eigentlich kommandiere ich hier die Späher der Kolonie. Und was führt euch hierher?

Mein Gefühl hat mich hierher geführt.

wieder lächelte sie, zog dann ihre Rüstung aus und legte diese auf einen Schemel der in der Nähe stand.

Im Frühling fand ich mich vor der Taverne zum Zaunkönig wieder und seither bin ich in der Gegend geblieben, da es hier den Anschein macht schön ruhig zu sein. Die Zeiten sind seltsam geworden und das Vertrauen gegenüber Fremden dementsprechend.

Aber hier fühlt ihr euch doch wohl, oder? Ich kann mir kaum einen toleranteren Ort vorstellen als diese Insel. Bei mir seid ihr jedenfalls immer willkommen. Und ruhig ist es hier allemal.

Drago nimmt die Rüstung entgegen.

Also, meine Teure, das Bad ist nun bereit. Ich wünsche viel Vergnügen. Und so euch ein Wunsch überkommt - zögert nicht, uns zu rufen, wir werden uns bemühen, sie zufrieden zu stellen,werte Feleya.

Drago nickt ihr kurz zu und verlässt dann das Zimmer, damit Feleya sich weiter entkleiden kann. Im Hinausgehen zieht er den Vorhang zu.

Habt Dank!

Sie nickte kurz und wandt sich dann ihrer verschnürten Kleidung zu die sie kurzerhand öffnete, zusammenfaltete und dann auf den Schemel legte. Dann stieg sie in den Zuber und lehnte sich entspannt zurück, schloß die Augen und summte vor sich hin.

Sichtlich entspannte sie sich, achtete aber auf jedes Geräusch das in ihrer Nähe verursacht wurde.

"Süß, die spitzen Ohren", dachte sich Drago als den Gang hinablief und sich das Summen des Gastes entfernte. Allerdings sehr geheimnisvoll, die Dame. Mal sehen, vielleicht ist ja ein andermal gesprächiger. Er machte sich wieder an die Buchhaltung, die hinter dem Tresen am Eingang auf ihn wartete.

Bald öffnete sie wieder die Augen, tauchte kurz unter und entwirrte ihre dunklen Haare. Wie lange war das letzte Bad her? 2 Tage? Sie wußte es nicht genau und befaßte sich auch nicht weiter damit.

Anschliessend untersuchte sie ihren Körper nach Verletzungen jeglicher Art und kontrollierte ihr Bein, welches in der letzten Zeit etwas schwierigkeiten machte. Sie half bei der Heilung etwas nach und lehnte sich nach getaner Arbeit wieder zurück, schloß die Augen und genoß die Ruhe.

Nach ca. einer halben Stunde - der Zeit, die das Wasser normalerweise zum Abkühlen brauchte - lief Drago wieder den Gang hinab, stoppte vor dem Vorhang und fragte Feleya:
Noch etwas heißes Wasser oder Seife? Oder vielleicht doch eine Massage?