*Einige Tage fuhr das Schiff nun schon auf hoher See seit es den Hafen von Amonlonde verlassen hat und Cordobayan fing an das Festland zu vermissen. Es dauerte etwas bis er sich an das Schaukeln gewöhnt hatte, aber die Arbeit bot einiges an Ablenkung. Er verbrachte häufig Nachtschichten mit dem Steuermann an Deck, mit dem er sich angefreundet hatte und dieser brachte ihm etwas über das Navigieren mit Hilfe der Sterne bei.
Doch eines Abends wurde die See sehr rau und die Matrosen wurden geweckt, um die Segel einzuholen und zu sichern, damit das Schiff im aufkommen Sturm nicht beschädigt würde. Der Steuermann versuchte trotz des schweren Seegangs auf Kurs zu bleiben und band sich auf dem Achterdeck fest, um nicht vom Steuer weggespült zu werden wenn eine Woge das Schiff traf. Der Sturm nahm plötzlich zu und einer der Matrosen wäre beinahe vom Mast geweht worden, ausserdem hat sich ein Beisegel des Vormastes verheddert und die Seemänner müssten sich in arge Gefahr bringen um es zu lösen. Cordo lief nach vorne aufs Deck um den Männern zu helfen einen Kameraden unter Deck zu bringen, der sich beim Sprung auf den Boden das Bein verletzt hat. Doch anscheinend ist im Inneren eine Truhe verrutscht denn die Tür zum Abgang war blockiert.
Immer öfter und immer stärker ergießen sich Wellen übers Deck und der Vormast mit dem noch halb gespannten Segel ächst besorgniserregend.
"Wir müssen uns anbinden!" ruft der Bootsmann den anderen zu, "Kommt sofort aus der Tagelage runter, ihr da, bringt die Seile!". Einige Schiffsjungen hangeln sich von oben herab und andere knoten Taue in Ösen am Deck fest.
*Cordobayan ruft den Kameraden zu, die den Verletzten tragen: "schnell brint ihn zu Hauptmast, und bindet mich dort fest, ich kann uns schützen. Kommt alle so nah es geht an den Mast!"
Als er am Mast gesichert ist, und alle Männer nahe genug um ihn herum stehen nimmt Cordo alle Konzentration zusammen, die er aufbringen kann und erschafft ein Energiefeld um sie herum um Schutz gegen den Sturm, das Wasser und losgerissene Kisten zu bieten. Selbst der Steuermann hat sich kurz vorher noch hinzubegeben, nachdem er das Steuer mit mehreren Tauen festgezurrt hatte.*
"So lange hat bestimmt nicht einmal Magister Dijarion ein Schutzfeld aufrecht erhalten"
*denkt sich Cordo als er mit schwindenden Kräften am Mast inzwischen auf die Knie gesunken ist und seinen Willen gegen die Naturgewalten stemmt. Nach einiger Zeit war der Vormast gebrochen und gegen das Feld geschlagen wobei einige Männer aufschrien. Doch die Seeleute schrien nur vor Schreck, bis sie merkten dass das Holz agbeprallt und zur Seite gerutscht war, Cordobayan hingegen erlitt dabei fast körperlichen Schmerz und hätte das Feld beinahe verloren.
Einige Stunden muss das Unwetter getobt haben. Als Cordo erwachte wurde es schon bald wieder hell aber das Schiff ist ruhig. Man erzählt ihm er habe irgendwann das Bewustsein verloren als der Wind schon nachließ und man hätte ihn dann auch bald mit dem Verletzten Schiffsjungen unter Deck bringen können nachdem die Tür 'entfernt' worden wäre. Ausser dem Vormast gab es keine erwähnenswerten Schäden, aber das Schiff ist von Kurs abgekommen und der Käptn will das nächste Land anfahren und ein paar Reparaturen durchführen, bevor er weiter nach Colnus fährt. Also steuern wir die Südküste von Engonien an. Cordo wird mit dem zweiten Maat und einigen Matrosen nach Fanadan geschickt um dort Proviant zu besorgen, der beim Sturm verloren ging. Vielleicht ergibt sich dort auch eine Gelegenheit schneller in die Heimat zu gelangen, als die Reparatur des Schiffes abzuwarten. Man wird sehen*