Auf dem Weg zum Meer

  • "Du hast mir eben gesagt, dass man Dinge, die man nicht mehr ändern kann loslassen soll."


    Eiriz schwang sich aus der Hängematte heraus und nahm Meanor in den Arm.
    Sie wusste wie schwer es ist über Dinge nachzudenken, die man nicht mehr ändern konnte. Sie selber hatte sich oft genug gefragt, ob sie ihre Mutter hätte retten können... doch dann verscheuchte sie den Gedanken, denn hätten sie nicht einfach nur ihr Leben geliebt sondern auch sie alsl Tochter hätten sie Eiriz nicht weggeben.... Eiriz..... einstmals....... Zadraka... für den Drachen..... und dann das elbische Wort Bronad... Leben für..... einstmals für den Drachen leben.... ihr voller Name.
    Mit einem leichten Kopfschütteln verscheuchte sie die trüben Gedanken und drückte den Elb in ihren Armen sanft.

  • Aber selbst wenn ich damals meine Fähigkeiten schon gehabt hätte, hätte es nichts geändert. Ich war sowieso zu weit weg.


    Und ich hätte ansonsten nie meine Fähigkeiten erlernt mit den Elementen so in Verbindung zu treten.



    Aber nun zurück zu meiner Jugend.
    Ich ritt also zu seiner Mutter um ihr die Nachricht zu überbringen und alles für die Beisetzung vorzubereiten.
    Nach der Beerdigung erzähle mir meine Mutter von einem Druiden, Warstein. Wenn es wirklich mein Wunsch sei die Magie zu erlernen solle ich mich an ihn wenden. Er war auch ihr Lehrmeister und er wüsste bestimmt jemand der mir helfen könne. Sie schrieb mir noch einen Brief und schickte mich dann mit ihren besten Wünschen los.


    Warstein lebte in einem Wald in der Nähe von Gelmor. Fröhlich ritt ich los, würde sich jetzt mein lang ersehnter Wunsch erfüllen, würde ich jetzt ein Magier werden? Würde der Druide mich denn überhaupt aufnehmen? Obwohl ich Talent hatte, davon war ich überzeugt, wurden Lehrlinge in meinem Alter nur sehr selten aufgenommen. Außerdem, was wäre wenn irgend jemand erfahren würde, dass ich Magie beherr-sche? Würde ich aus der BAMAK fliegen? Trotz dieser neuen Überlegungen ritt ich weiter.
    Endlich traf ich bei Warstein ein. Es war eine kleine Holzhütte über und über von Moos und Efeu bedeckt. Die Bäume schienen an dieser Stelle des Waldes noch viel enger zu stehen als sonst. Sie schienen sogar besonders grün zu sein. Irgendwie war es schon unheimlich. Ich klopfte vorsichtig an. Schritte näherten sich der Tür und ein Mann in einer langen weißen Robe öffnete.
    “Ich bin Warstein, ich habe dich erwartet”.
    Ich übergab ihm den Brief, welchen Warstein lang und ausgiebig las. Mit nachdenklicher Miene meinte er: “Ich werde in den Wald gehen und meine Entscheidung überdenken. Wartet hier!”
    Am nächsten Vollmond kam er zurück und begann die Ausbildung.
    Mit mir lernte auch eine Elfe namens Ophelia, sie lebte schon seit Jahren mit Warstein zusammen.
    Alles hätte so schön werden können. Doch leider starb Warstein nach einiger Zeit, ohne die Ausbildungen beenden zu können. Deshalb wollten Ich und Ophelia uns einen neuen Lehrer suchen. Dies konnte aber nur außerhalb Meldurs geschehen.
    Ich ritt zu den Dur’ aromir und fragte ob sie nicht eine Auslandsmission für mich hätten, so könnte ich Meldur verlassen und trotzdem bei der BAMAK bleiben.
    Zufällig suchte der König grad jemand der einen Brief des Königs nach Athòrien in einem fernen Konti-nent bringen konnte.
    Nach dem ich den Brief erhalten hatte, packte ich seine Sachen und zog mit Ophelia los.
    Ein Schiff erwartete uns schon im Nächsten Hafen und brachte uns in einer langen reise über das Meer in eine andere Welt, genannt die Mittellande...


    Ja, und nun bin ich hier...



    Meanor lächelte und erwiederte Eiriz Umarmung

  • Eiriz lies ihn los, setzte sich neben ihm auf den Boden und lehnte den Kopf an seine Seite.


    "Es ist schon erstaunlich welche Wege die Wesen gehen....."


    Es war viel Zeit vergangen, die Sonne hatte ihre Bahn bis zum Horizont gezogen und berührte nun die Wasseroberfläche. Die Kajüte wurde in ein goldenes Licht getaucht.
    Eiriz schaute zum Fenster und dachte nach.

  • Und wie sie sich verändern.
    Mein Ziel Magier zu werden hab ich nie erreicht doch bin ich glücklich.
    Als Diener der Elemente hab ich mehr erreicht als ich durch befehlen der Magie je hätte erreichen können.


    Meanor ging zur Obstschale und holte sich ein paar Trauben. Dann ging er zurück zum Bett und setzte sich wieder während er die Trauben genüsslich verspeißte.
    Das hereinfallende Sonnenlicht warf merkwürdige Schatten in den Raum.

  • "Mir wäre es eigentlich auch egal gewesen wenn ich gestorben wäre, aber nun.... ER hat alles geändert, hat mir gezeigt, dass ich Leben muss, für ihn."


    Eiriz lächelte während sie mit dem Anhänger an der Halskette spielte.

    "und wie bist du dann Priester geworden?" fragte sie Meanor und schaute zu ihm auf.

  • Ich reiste durch die Lande und suchte meinen Weg. Schon bald fiel mir auf, dass ich sehr den Elementen verbunden war.
    Mit der Zeit lernte ich immer mehr über sie und ihren Weg bis ich dann eines Tages eiige Prister der Elemente kennenlernte. Diese brachten mich dem glauben näher und ich wurde zum Adepten.
    So lernte ich weiter und wieter, bis ich schließlich die Pristerweihe empfieng und nun den Elementen mein Leben verschrieben habe.

  • Daußen auf dem Flur wurden Schritte laut, dann hörte man Rufe nach dem Kapitän.


    Eiirz schaute zur Tür und überlegte.
    "Manchmal ist es besser alleine zu bleiben wenn man sich einer Sache verschrieben hat...

  • Ich hab mich daran gewöhnt, dass mich eine Frau immer nur einen Teil meines weges begleitet


    Meanor schaute nun ebenfalls interessiert zur Tür

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Meanor ()

  • Die Stimmen wurden immer lauter, dann klopfte es an der Tür. Ohne ein "herein" abzuwarten öffnete sich diese und der Kapitän kam herein.


    "Ist jemand von den Herrschaften des Heilens möchtig?" fragte er mit besorgter Stimme.


    Eiriz sprang auf.

  • Eiriz blieb stehen, senkte den Kopf, ging zum Fenster und schaute hinaus. So verweilte sie eine ganze Zeit, den Trubel um sich herum vergessend.


    Der Kapitän brachte Meanor in die Kammer von Lenwin und Eiriz. Der Alte lag blass in der Hängematte, sein Atem war flach, die Lider halb geschlossen.

  • Meanor untersuchte den alten Mann sorgfältig und schickte dann alle nach draußen.


    Als alle draußen war begann er die Elemente anzurufen und dann mit ihrer Hilfe den Mann auf Gifte zu untersuchen.

  • Lenwin öffnete die Augen.


    "Lass gut sein, mein Junge..." murmelte er und reichte Meanor seine Hand.


    Mit einem Mal stand Eiriz im Raum, lächelte saft.


    "Mein Mädchen... pass gut auf sie auf, hörst du!" er sah Meanor eindringlich an.

  • Meanor hatte festgestellt, dass dem alten Mann nichts fehlte.
    Nichts außer dass seine Zeit gekommen war.


    Solange ich bei ihr bin werde ich mich um sie kümmern.


    Meanor griff in seinen Nacken und löste die Kette mit dem Mondstein und nahm sie fest in seine Hand.

  • Neugierig und ängstlich schien Eiriz zu sein, als sie näher trat. Sie legte Lenwin die Hand auf den Arm, streichelte über die kalte Haut.


    "Nehmt die Kiste an euch, sie gehört jetzt euch...." murmelte Lenwin. Dann schloss er die Augen, atmete noch zweimal ein und aus und so enwich ihm das Leben. Sein Arm viel herab, sein Körper erschlaffte und mit gebrochenem Blick starrte er an die Wand.


    Eiriz seufzte, wendete sich ab und verließ den Raum.

  • Meanor legte den Mondstein Lenwin auf die Stirn und schloss ihm dann die Augen.


    Ich bitte dich oh Ithil, mögest du mit deinem Licht die Seele Lenwins durch die Zwischenwelt zu den Ahnen geleiten so dass er seinen Platz unter den Sternen einnehmen kann. Möge er jetzt wo seine Zeit gekommen die Ruhe finden, die er sich verdient hat.


    Dann legte er sich den Mondstein wieder um und legte Lenwin die Arme auf die Brust.
    Er hob die Kiste hoch und trug die Truhe richtung Tür. Draußen nickte er dem Kapitän kurz zu und trug die Truhe dann zu sich in die Kabiene.

  • Eiriz hatte sich ebenfalls dorthin zurück gezogen. Sie lag wieder in der Hängematte, mit dem gesicht zur wand. Ihr Körper schüttelte sich leicht und ein leises schluchzen war zu vernehmen.

  • Meanor stellte die Truhe neben die seinen ohne Sie zu öffnen. Dann ging er zu Eiriz und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter


    Er hat es nun geschafft und ist nun bei den Ahnen