Das Dorf 2

  • Es sollte auch reichen, wenn du sie nur fest verbindest. Hatt bis jetzt auch immer funktioniert. Aber wenn du meinst...


    Er zuckte mit den Schultern.


    Wir sollten uns ausruhen. Mach nur das Nötigste und ruh dich aus. Ich denke, wir können es riskieren und mal ohne Wache auskommen.


    Er schaute Torben an, denn sicherlich hatte der seine ganz eigenen Gedanken zu dem Thema. Auch wenn sie, wie wahrscheinlich fast immer, sehr kurios waren. Der Alte schien auf jeden Fall keine Gefahr für sie darzustellen, da er recht schnell, nachdem sie angehalten hatte, unruhig eingeschlafen war.

  • Torben legte en Alten mehr oder weniger sanft ab als sie rasteten und setze sich selbst mit dem Rücken gegen einen Baum. ALs er saß spüret auch er seine müden Knochen noch stärker als vorher.


    Ich hab kein Verbandszeug mehr, aber wenn du willst, ich hab noch ein paar Kräter gegen Wundbrand.


    Er kramte in seinen Taschen und holte drei Blätter hervor. ALs Kryll ihre Verbände bereitlegte legte Torben die Blätter daneben.


    Etwas davon zwischen den Händen zerreiben und dann auf die Wunde legen, das sollte so ziemliche jede Entzündung verhindern. Es wird ziemlich brennen, aber das sollte dich nicht weiter stören.


    Als Kryll ihren Schleier löste riskierte Torben auch einen kurzen Blick.


    Nett...


    Danach machte ers ich daran, seine Rüstung abzulegen und seinen Körper nach Verletzungen abzusuchen. Bis auf oberflächliche Kratzer fand er nichts. Seine Rüstung hatte dafür aber sehr stark gelitten. An mehreren Stellen fehlten die Eisenbeschläge und das Leder war vielerorts ebenfalls durchtrennt worden. Der Nackenschutz war komplett abgerissen worden.


    Na herzlichen Dank ihr Mistviecher, da wird wohl demnächst eine neue fällig sein. Aber besser sie als ich...


    Der Alte saß zusammengekauert an der Stelle, an der Torben ihn abgelegt hatte. Seine Kleidung zeigte zwar alle Arten von Schmutz, aber keine Blutflecken.


    Dem Alten gehts soweit gut, bis auf dass er verrückt ist.

  • "Wundert dich das?" Kryll sah zu Torben hinüber, dann aber wieder auf die tiefe Verletzung.
    Ohne weitere Worte kramt sie wieder in der Tasche rum und zog ein Röhrchen heraus, in dem sich eine Rolle sehr feinen Garns und eine Nadel befand. Sie trank einen Schluck Wasser und goss dann den restlichen Inhalt der Flasche über die Wunde. Kurze Zeit später war diese genäht und verbunden.


    Ohne ein weiteres Wort packte sie ihre Sachen zusammen und rollte sich unter den kahlen Ästen einer der Bäume zusammen. Den Dolch in der Hand haltend schlief sie augenblicklich ein.

  • ANdrásh war zu müde um sich aus seiner Rüszung zu schälen.


    Er schaute sich noch einmal skeptisch um, bevor er es sich bequem zum schlafen machte.


    Morgen bitte Frühstück am Bett...


    sagte er noch, bevor ihn der Schlaf übermannte.

  • Nachdem die anderen eingeschlafen waren legte sich auch Torben hin und schlief sofort ein. Er schlief tief und fest, was er normalerweise nie tat, aber diesmal war er einfach zu müde. So verging die Zeit.


    Keiner wusste wie lange sie geschlafen hatten, aber Zeit war unter der Erde ohnehin schwer einzuschätzen.

  • Andrásh erwachte nach einem traum losen Schlaf mit steifen Gliedern. Sein Schädel dröhnte wie nach einer durchzechten Nacht. Mühsam richtete er sich auf und versuchte den Schlaf aus seinen Gliedern zu verdrängen. Es hatte sich nichts verändert. Alles sah noch genauso trostlos aus wie vorher. Wenn sie gehofft hatten, etwas hätte sich geändert, so konnte er es jedenfals nicht bemerken. Mühsam rappelte er sich auf, um etwas Holz für ein kleines Feuer zu sammeln.

  • Nachdem er etwas Holz gesammelt hatte, legte er es sauber auf einen Haufen. Danach ging er zu Torben. Sanft ruttelt er an Torbens Schulter.


    Na komm, wach auf.


    Ich habe etwas Holz gesammelt für eine Feuer. Wir sollte esssen und uns wieder auf den Weg machen. Je schneller wir hier raus sind, desto besser für uns.


    Er stupste ihn noch einmal sanft an, bis Torben den Anschein von Aufwachen machte und widmete sich dann dem Feuer.

  • Hsn! Was? Wer? Wieso? Oh.


    Torben erwachte langsam und rappelte sich hoch. Er holte auf Andrashs Geheiß seine Zunderbüchse aus dem Rücksackund entfachte mit dem Holz ein kleines Feuer. Anschließend kramte er in seinen Sachen, bis er zwei Streifen Dörrfleisch, einige von Snuggles Pilzen und eine harten Kanten Brot in der Hand hatte.


    Wird zwar nur ein kleiner Happen für jeden, aber besser als nichts. Wasser hab ich leider keins mehr, sonst könnte ich die Pilze kochen.


    Er spießte die Pilze auf zweige und hielt sie übers Feuer.


    P.S.: ich hab jetzt nen Job in Bayern und da noch kein Internet. Werd also wohl nur am WE online sein können.

  • Auch Kryll war wach. Sie saß angelehnt an einen kahlen Baum und blickte stumm in die Runde. Der alte Mann saß zitternd neben ihr, wirr umher blickend.

  • Die Pilze wurden über dem Feuer etwas schrumpelig und dunkelbraun, rochen aber nicht schlecht.
    Hm, mal sehen, ob sie noch gut sind.


    Er reichte den Stock mit dem ersten fertigen Pilzstück zusammen mit einem Stück Dörrfleisch und etwas Brot dem Alten, der es dankbar annahm und begann, an dem heißen Pilz zu knabbern.


    Die anderen brauchen noch ein bisschen. Ich dachte, er kriegt zuerst was, weil er so abgemagert aussieht.

  • Bald hatten alle die wenigen Vorräte, die es noch gab, aufgegessen und so machten sie sich auf den Weg zum Höhlenausgang.


    Kryll schaute Andràsh an.
    "Wie gehts dir?" fragte sie knapp.

  • Nachdem der Alte nicht tot umgefallen war oder sonstwelche Vergiftungssymptome zeigte hatte Torben die Pilze für gut befunden und sie auch den anderen gegeben. Die Pause hatte seine Kräfte teilweise wiederhergestellt, aber er fühlte sich immer noch ziemlich erschöpft. Er legte seine geschundene Rüstung wieder an und nahm sein Marschgepäck auf. Zu guter letzt wollte er sich den Alten wieder über die Schulter werfen, was dieser allerdings durch wehementen Protest zu verhindern wusste. Ihm hatte die Pause offenbar soweit gereicht, dass er wieder alleine laufen konnte. Also beschränkte Torben sich drauf aufzupassen, dass er nicht weglief oder etwas dummes anstellte.

  • Er schaute Kryll nur mit einem schiefen Blick an.


    Geht schon.


    Er wirkte müde, aber nicht als habe er schwerwigende Wunden erlitten.
    Dann nahm er etwas von Torbens Speisen und fing an seine Sachen zu sammeln und zu verpacken.


    Er wollte endlich hier raus und wieder eine Taverne sehen. Met trinken und ausschlafen.
    Nachdem er seine Rüstung wieder angezogen hatte und seine Habe geschultert war, wandte er sich auch auf zu gehen.
    Er drehte sich noch einmal um, bevor er losging.


    Bloß raus hier, diese Gegend fängt an mir gewaltig auf die Laune zu schlagen.

  • Andrash sprach Torben aus der Seele. Endlich raus aus dem Loch und mal wieder den Himmel sehen. Und sich eventuell in den umliegenden Schänken als Held feiern lassen. Denn immerhin hatten sie eine ziemlich gemeine Bestie samt Brut beseitigt. Doch da war noch etwas, das Torben beunruhigte. Irgendetwas an der ganzen Sache passte nicht ins Gesamtbild, doch er wusste noch nicht was. Also schwieg er und grübelte.

  • Andrásh nahm die unruhe der Anderen relativ gelassen hin. Er war müde.
    Was auch immer in der Luft lag, wenn es sie einholte, dann war es halt so. Ändern konnten sie es auch nicht.
    Wozu sich also verrückt machen.


    Nachdem sie so marschiert waren, hörte der Wald irgendwann auf und wich wieder blankem Fels.


    Am Ende des Tages, oder was sie dafür hielten, da eine genau bestimmung unmöglich war, konnten sie bereits Schemen der Höhlenwand sehen.


    Wollen wir noch eine Rast einlegen, oder weitergehen ?

  • Ich schlage vor wie lagern nochmal, bevor wir ganz hochstiefeln. Ich schlage vor, wir gehen bis zur Treppe nach oben und machen da halt. Raufstiefeln will ich aber nicht mehr, das hat Zeit bis mich meine Beine nicht mehr umbringen vor Schmerz.


    Sie marschierten durch die Höhle, bis sie den Eingang zu der Halle mit der Treppe erreichten. Am Fuße der Treppe machten sie halt.


    Ich hab nichts mehr zu essen. Ihr noch?

  • Kryll schüttelte den Kopf, bei sich trug sie nichts mehr, höchstens noch in den Satteltaschen, aber die waren ja beim Pferd.
    "Ich hab nur noch ein bißchen Wasser." antwortete sie.

  • Besser als nichts. Ausserdem habens wir ja nicht mehr so weit bis wir uns wieder im Gasthaus die Bäuche vollschlagen können. Habt ihr euch eigentlich schonmal überlegt, wie wir den Dörflern verständlich machen könnten, was hier unten los war? Hinterher glauben die uns das nicht.

  • Andrásh sah Torben an.


    Ist das denn wichtig !?


    Er zuckte mit den Achseln. Danschaute er zu dem Alten und nickte kurz in seine Richtung.


    Und selbst wenn, wir haben den ja noch. Selbst wenn er nix sagt. Immerhin haben wir ihn gefunden.


    Er schaute Torben wieder an.


    Und wenn nicht, dann werden sie es eben dadurch merken, daß sie wieder ihre Ruhe haben...


    Andrásh legte eine Gleichgültigkeit an den Tag, die verriet, daß es im reichlich egal war, was das Dorf dachte. Er war kaputt und wollte nur noch eine Weile Ruhe.


    Seufzend ließ er sich nieder.