Taras Haus 14

Kassandra macht große Augen. Lira ist ja schon erwachsen...
Dann fällt ihr was ein und sie wischt noch mal nach draußen um den Korb zu holen. in dem sich -neben Notfallwindeln- auch zwei Flaschen Met befinden.

Und als ob er Ais Freude spüren könnte lugt ein Junge in die Stube. Er mag etwa 7 oder 8 sein und man kann deutlich sehen, dass das Taras Kind ist. Er hat dunkle Haare, und die gleiche Augenpartie wie die Bardin. Nur die spitzen Ohren und die schlanke, drahtige Gestallt bilden einen widerspruch dazu.

Er zeigt auf Ai und legt den Kopf dann schief.

Die grinst, spreizt Zeige- und Mittelfinger der linken Hand und legt den rechten Zeigefinger quer darüber - ein A - und hebt dann noch einmal den rechten Zeigefinger - i. Dann zeigt sie auf sich und winkt ihm grinsend zu.

Und der Junge antwortet ihr ganz langsam in Zeichensprache.

L.....E......X....... dann grinst er........ I.....O........N.

Drüben haben sich die Kinder mitlerweile auf den Bären gestürzt, der gar nciht so recht weiß, was mit ihm geschieht. Aber er genießt es wie sie auf ihm herum tollen. So eine Kinderfußmassage ist doch wirklich etwas feines!

Tara schaut durch den Flur hinüber zur Stube und lacht.
"Na, ich glaube wir haben hier auch schon jemanden gefunden, dem das Spaß macht auf die Meute aufzupassen!"

In dem Moment geht die Tür zum Keller auf und eine hochrote Yael schiebt sich mit einem großen Steinkrugtopf durch die Tür.
"Mich kannst du wohl nicht meinen!" meint sie.

"Hallo Yael", lächelt Kassandra.
Kurz wirft sie einen Blick ins Wohnzimmer auf die Meute um sich zu vergewissern daß alles in Ordnung ist.

Ai lächelt Lexion noch einmal an und nickt und geht dann Richtung Stube, um zu sehen, was die Kinder tun.

"Ach, Kassi! Schön, dass du da bist, ich hab oben was für Ellemir!" meint Yael und grinst wie ein Honigkuchenpferd.
"Und wer bist du?" fragt sie dann Ai, wohl in der Annahme, dass das auch jemand aus Kassies Verwandschaft ist.

Ai bleibt stehen und dreht sich um, winkt und will zur Tafel greifen und sieht dann Kassi mit einem fragenden Blick an.

"Das ist Ai", stellt Kassandra die andere Schankmaid vor. "SIe spricht nicht. Und sie wohnt bei mir. Ai, das ist Yael, Taras Haushälterin, Kindermädchen und gute Seele. Und ich hab was für dich... euch... also eher für die Kinder."
Kassandra deutet auf den Korb der lauter Babysachen enthält -unter anderem auch ein reinweißes Hemdchen mit Spitzenverzierung.
"Was hast du für Elli?", fragt sie dann.

Ai lächelt Yael noch einmal an und auch Kassi zum Dank und macht sich dann auf den Weg ins Wohnzimmer, hier kann sie sowieso nichts tun als daneben stehen und zusehen.

"Ich hab ein Kleid Kleid aus meiner Jugend gefunden, da pass ich schon lange nicht mehr rein. Aber ihr wird das bestimmt gefallen!"

Tara derweil stellt wahllos becher auf den Tisch und kramt aus dem Schrank eine Flasche Met. Aber statt diesen einzugeißen geht sie zum HErd.

"Du bist doch sicher durchgefrohren!" meint sie zur First Lady.

"Geht so", antwortet Kassandra, die ihren Mantel grade aufgehängt hat.
"Ich hab mich warm gehalten." Sie grinst. "Vier Kinder sind schwer und der Weg ist steil..."

Ai verschwindet im Wohnzimmer. Kurz darauf kommt sie wieder, den erhobenen Zeigefinger vorm Gesicht, wirkt sie ziemlich sprachlos. Sofort dreht sie sich wieder um und verschwindet erneut ins Wohnzimmer.

Im Wohnzimmer bietet sich folgendes Bild:
Ein Bär, also ein großer echter Bruno-Braunbär, liegt mitten im Raum. Um ihn und auf ihm herum toben die Kinder. Lira selbst sitzt auf einem Polstermöbel und hat ein kleines Baby mit Schwanz im Arm, welcher hin und her zuckt (wie bei einer Katze unter Spannung). Zu ihren Füßen sitzt noch so ein kleiner Wurm, knapp ein Jahr alt und schaut sich das Spektakel mit großen Augen an.

Und der Bär? Der grummelt nur ab und an mal, wenn es zu wild wird. Als Ai reinkommt öffnet er ein Auge, beginnt zu schnüffeln, seufzt dann und macht die Augen wieder zu.

"Na, so steil isses auch nicht. Das kam dir wahrscheinlich nur so vor, weil du die Kinder gezogen hast! Das nächste Mal machen wir eine Uhrzeit aus und dann holt dich Lira mit dem großen Karren ab. Mücke hat ja immer noch Spaß dran das Ding zu ziehen, obwohl er schon langsam sehr alt geworden ist."

Der Met ist heiß und Tara schenkt ein.

Noch einmal kommt Ai in die Küche, macht ein "Was zur Hölle..?"-Gesicht und - kehrt, marsch. Diesmal bleibt sie, wo sie ist.

Kassandra kennt den Honigbären schon und so ist das Bild nicht neu für sie. Sie lächelt nur, schaut einen Moment nachdenklich auf Erins Koboldschwanz.

"Oder so", meint sie dann zu Taras Angebot. "ich hätte mir sonst fürs nächste Mal von Gisbert einen Esel geliehen."
Dankbar nippt Kassandra an dem Met.
"Was hälst du davon:", schlägt sie vor. "Du bringst mir Deine an den Montagen und ich bring dir meine an den Donnerstagen..."

"Das ist eine gute Idee. Wobei, ich würd sagen Montags in der Akademie, ich hab da ja im Moment ein wenig was zu tun. Aber Lira wird das aufpassen sicherlich gerne übernehmen. Ich frag sie nachher mal."

Tara schaut die Kindersachen durch und schüttelt mit dem Kopf, als sie das hemdchen mit Spitze in die Finger bekommt.

"Niedlich, oder?, grinst Kassandra.
"Lad Lira nicht zu viel auf. Sie sollte auch ein bißchen Zeit für sich haben. Stehen die jungen Herren schon Schlange?"

"Nein, tun sie nicht, noch nicht!" Tara lacht.
"Aber ich würd mich nicht wundern, wenn das nicht langsam kommt. Mhin hat übrigens schon einen Freund. Wir bekommen ja regelmäßig Post von ihr!"

Neben Ai taucht Lex auf und zupft ihr am Ärmel, so als wolle er wissen, was mit ihr ist.