Vom Hafen zur Stadt- und andersrum

  • Die Bewegung der Druidin verfolgend hat auch Helathel die Hände über Kreuz zu ihren Schwertern geführt, doch Endúneath legt als Geste einzuhalten die rechte Hand auf ihren linken Unterarm.
    "Getragen, Wächter der mondelbischen Delegation." beantwortet er mit leicht gerunzelter Stirn ihre Fragen. Dann holt er ein wenig weiter aus: "Ihr hattet da etwas... zu intensiven Kontakt mit Pflanzen mit denen man das nicht sollte. Wir hielten es für sicherer Euch hierher zu... Eurem? Esel zu bringen."

  • "Mondelben? Gehört Ancalima zu euch? - Pflanzen? Wieso Pflanzen? Ich habe auf der Wiese meditiert." Erst jetzt fällt Deirdre auf, dass um sie herum Reste von Ranken lagen und ihre Oberarme Striemen aufwiesen."Esel? Ah! Der Graue, ja das ist mein Begleiter. - Hey da, Grauer, warum hast du mich nicht geweckt? Du bist doch sonst nicht so..." Dann schaut hoch zum Himmel. "Und du? Seit wann warnst du mich nicht mehr, wenn sich jemand nähert?"


    Sie schaut zu den beiden Elben. "Oh, verzeiht, oder verzeih. Ich weiß nicht, wie es in eurer Sippe üblich ist. Seht ihr das Ihr auch als Beleidigung? Denn das möchte ich ungern. Denn wie mir scheint, habt ihr mich gerettet. Fühle ich mich deswegen so zerschlagen?" Es war immer noch schwer, ihre Gedanken zu sortieren.

  • Endúneath schüttelt den Kopf. "Nein, Ancalima gehört nicht zu unserem Volk. Und das Ihr geht schon in Ordnung." Er sieht sie skeptisch an:"Euch ist nicht der süßliche Duft aufgefallen der Euch an diesen Ort gezogen hat? Ich bin mir ziemlich sicher dass das für Euren... Zustand verantwortlich ist. Schafft Ihr es allein bis zur Stadt oder benötigt Ihr eine Eskorte?"

  • "Hm, der Duft ist mir wohl aufgefallen. Doch es ist Frühjahr und viele wohlduftende Blüten strecken sich, um Schmetterlinge und Bienen anzulocken." Dann denkt sie kurz nach. "Naja, sofern die Straße noch immer sicher ist, müsste ich es schaffen. - Sagt, wie kann ich Euch für die Hilfe danken?"

  • Er lächelt, ein wenig düster. "Manche Pflanzen locken nicht nur Schmetterlinge und Bienen an..." Dann nickt er, "Die Straßen sind sicher vor solcherlei, außerdem wisst Ihr nun vermutlich welchem Duft Ihr nicht folgen solltet. Ein einfaches Danke sollte reichen, solcherlei gleicht sich über die Zeit aus." Er hat leicht abwehrend beide Hände gehoben, ganz wohl ist ihm dabei scheinbar nicht.

  • "So habt herzlichen Dank, Edler aus dem alten Volk. Auch Euch, edle Dame mein Dank." Sie lächelt freundlich. "Verzeiht, wenn ich so aufdringlich bin, aber eigentlich war ich gerade wegen den Pflanzen nach Amonlonde zurück gekehrt, bat mich doch der Katschmarek, ein Kompendium anzufertigen. Sagt, könnt Ihr mir vielleicht mehr über die einheimischen Pflanzen berichten? Eine kenne ich ja nun, zumindest vom Aussehen und Geruch her. Wie nennt man sie?"

  • Der Wächter sieht kurz fragend zu seiner Begleiterin herüber, schüttelt dann aber schulterzuckend den Kopf. "Einen Namen haben wir ihr nicht gegeben, ledigtlich einer Stufe in der Gefahreneinschätzung zugeordnet. Die einheimischen Pflanzen standen bisher noch nicht im Interesse der Gesandtschaft."

  • "Hm, schade. Dann muss ich wohl mal die Kräuterkundigen dieses Landes befragen, welchen Namen man dieser gegeben hat. Abermals vielen Dank für Eure Hilfe." Deirdre stand nun wieder, auch wenn sie sich noch etwas an ihren Stab stützte. "Hey Grauer. Komm schon her." sprach sie sanft in Richtung Esel. Der trapte dann auch zu ihr, worauf sie aus einer der Seitentaschen eine Flüssigkeit in einer kleinen Flasche heraus nahm. "Das wird gut tun..." Sie nahm noch einen Holzbecher, träufelte ein paar Tropfen hinein und goss dann mit Wasser aus dem Schlauch den Becher voll. Dann murmelte sie ein paar Worte: "Klarum Purum Kräutersud, reinigt Körper, reinigt Blut." Die zunächst durchsichtige Flüssigkeit wurde nun zu einem sehr nach Kräutern riechenden, braunen Getränk. Sie nahm nach und nach ein paar Schlucke.

  • Ein Nicken ist die erste Antwort. "Dann bleibt mir vorerst nichts außer Euch eine gute Weiterreise zu wünschen, auf uns warten Aufgaben." Er lässt ihr noch einen Moment seiner Aufmerksamkeit während Helathel sich schon zum Gehen wendet.

  • Zeitanpassung...


    Mittlerweile ist vor Amonlondes Toren Sommer geworden. Das Getreide wird eingebracht und Gisberts Ochsenkarren haben einmal mehr tiefe Furchen in den Wegen hinterlassen.
    Die Stelle, an der die gefährliche Pflanze wächst, ist nach dem Vorbild der elbischen Nachbarn, mit einem Warnschild gekennzeichnet damit sich ihr niemand aus Versehen nähert.

  • Schon seit ein paar Tagen befinden sich die drei Mondelben, welche es zur Erkundungsmission nach Mythodea verschlagen hat, wieder in Amonlonde.
    Ivoreth verschlägt es zum ersten Mal hierher, und so wundert es kaum jemanden, dass die Fischerin sich die Umgebung ganz genau ansieht.


    Es ist früher Abend, die Dämmerung hat erst vor einer kleinen Weile eingesetzt, als sie am Straßenrand entlang schlendert und sich nicht nur mit der hiesigen Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch menschlichen Fuhrwerken und Gebäuden vertraut macht.
    Leise ein Lied summend, das Fischernetz in gewohnter Manier über der Schulter, gerade mit einem Messer an der Seite, scheint sie sich keinerlei Gedanken um etwaige Schwierigkeiten zu machen.

  • Rotgolden schickt die Sonne ihren allerletzen Gruß über den Horizont.
    Die Luft trägt den Geruch von sonnenwarmem frischem Stroh und Heu zu der Elbe hinüber und hin und wieder auch den süßen Duft reifer Brombeeren, Mirabellen und Pflaumen.
    Schläfriges Schnattern klingt vom Straßengraben.

  • Der Geruch von Stroh lässt sie an einige Geschehnisse in Mythodea denken, die sie kurz zum schmunzeln bringen.
    Strohelben.. denkt sie für sich.
    Immer wieder pflückt sie sich Beeren und steckt sie sich während dem Weiterschlendern in den Mund.
    Erst als sie das Schnattern hört, bleibt sie stehen, runzelt verwundert die Stirn.. und lugt vorsichtig in Richtung Straßengraben, was sich da wohl herumtreibt.

  • Ein heller Vogelkörper ist im Straßengraben auszumachen, dann schnellt der Kopf auf dem langen weißen Hals vor und das Schnattern wird lauter, empört über die Ruhestörung am frühen Abend.
    Ein anderer Vogel antwortet aus ein paar Schritten Entfernung aus dem hohen Gras einer noch nicht gemähten Wiese.

  • Zuerst weicht sie langsam ein Stück zurück.
    Was bei den ....
    Aber dann muss sie schon wieder Schmunzeln, weil die Tiere höchst amüsant aussehen.
    Sie greift in die kleine Tasche und holt eine handvoll Beeren heraus, streckt die Hand flach, hockt sich auf den Boden und wartet erst einmal ab, ob sich diese langhalsigen Vögel heran trauen.

  • Der Vogel streckt den Hals in ihre Richtung und schießt dann blitzartig mit langgestrecktem Hals und wild schlagenden Flügeln auf sie los, um ihr das Futter aus der Hand zu reißen. Aus dem hohen Gras kommt ein zweiter Vogel in ebensolcher Manier angerannt als er hört, daß sein Kumpan gefüttert wird.

  • Im ersten Augenblick zuckt ihr gesamter Körper zusammen, aber sie hält dann doch ihre Hand weiterhin ausgestreckt.
    Oh ha..
    Sie kann keine Zähne entdecken.. und schlimmer als Schnellfresser gebärden sie sich auch nicht.

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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  • Zähne haben die Vögel vielleicht nicht, aber die Schnäbel sind nicht wesentlich besser. Ohne auch nur eine einzige Beere zu erwischen schlägt der Vogel in seinem gierigen Ansturm Ivoreth alle angebotenen Früchte aus der Hand und rennt sie dann fast um, auf der Suche nach den heruntergefallenen Beeren. Der zweite schließt sich ihm an. Laut schnatternd und nacheinander hackend suchen die beiden den Boden ab. Als sie dort nichts mehr finden -unter anderem weil sie die Früchte in ihrem Kampf mit den breiten Schwimmfüßen plattgetreten haben- wenden sie sich wieder der Elbe zu. Einer der Vögel schnappt nach ihrer Tunika und zieht mit erstaunlicher Kraft daran.