Amonlonder Marktplatz 2

  • "Gut, ich werde hier warten bis du im Haus bist." Er hält ihre Hände.

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  • Er erwidert ihren Kuß. Hin und wieder gleitet sein Blick in Richtung der Häuser.

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  • In den Häusern brennt hier und da Licht, die meisten der Bewohner sind offensichtlich zuhause. Vor einer Hütte hackt jemand Holz, in einer anderen geht ein Spinnrad. Eine Mutter singt ihr Kind in den Schlaf. Der Geruch nach Essen zieht durch die Siedlung.
    In einer der Türen erscheint jetzt zum zweiten Mal eine mittelgroße Frau mit schlohweißem Haar, schaut zur Straße und wendet sich ab, um wieder ins Haus zu gehen.


    Schließlich läßt Jala von ihm ab, schaut ihm ein letztes Mal in die Augen.
    "Bis morgen..." Dann wendet sie sich ab -hält die Berührung seiner Hand aufrecht so lange es geht- und läuft dann rasch und ohne sich noch einmal umzudrehen auf das Haus zu.


    Die weißhaarige Frau schaut zum dritten Mal aus der Tür.
    "Jala, da bist du ja endlich..." Die Stimme ist der ihrer Tochter so ähnlich, daß man sie verwechseln könnte. Erleichterung liegt darin.
    "Wo warst du?"
    "Es hat etwas länger gedauert, Mutter. Tut mir leid." Die letzten Worte sind gelogen, das kann man deutlich hören.
    "Wo hast du das denn her?" Sie hebt das Kinn ihrer Tochter, betrachtet die Kette.
    "Erzähl ich dir drinnen!" Jala grinst, entzieht sich dem Griff ihrer Mutter und schlüpft ins Haus. Die folgt ihr kopfschüttelnd.

  • Er wartet kurz, dann nutzt er die Schatten und die Gaben des Wolfes um sich näher an die Hütte zu bringen. An einem Busch hockt er ab und schließt seine Augen. Er lauscht was Mutter und Tochter zu besprechen haben.

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  • Eine dritte Person ist in der Hütte, ein Mann. Er grüßt Jala nur mit einem Brummen und einem kurzen Kopfnicken, das sie erwiedert. Die Familie setzt sich gemeinsam an den Tisch um das Abendbrot zu sich zu nehmen.
    "Also, erzähl", fordert die Mutter Jala auf. Sie klingt nicht unfreundlich.
    "Ich habe sie geschenkt bekommen", antwortet Jala und die Freude darüber klingt in ihrer Stimme.
    "Ich habe euch doch erzählt, daß der Katschmarek Gäste hat. Und daß ich deswegen öfter kommen sollte und länger bleiben... Nun ja, einer davon..."
    Sie bricht ab um sich die Worte zurechtzulegen. Seinen Eltern Dinge zu erklären, die einem selber völlig klar sind, ist gar nicht mal so einfach.
    "Er will hier bauen. Und wenn das Haus fertig ist, will er, daß ich zu ihm komme und bei ihm wohne."
    "Er will dich als Haushälterin einstellen? Wer ist das denn?", fragt ihre Mutter.
    "Hm... nicht direkt", antwortet Jala ausweichend. "Sein Name ist Baul Thar Shar." Obwohl sie ihn kaum jemals mit Namen angeredet hat, hat der sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. "Er ist ein Drogurim."
    "Kenn ich nicht", brummt ihr Stiefvater. "Ist der Bürger? Muß er ja, wenn er hier bauen will..."
    Doch die Mutter hat entsetzt die Hände vor den Mund geschlagen.
    "Der Herr von Arakur? Kind, was will der von dir?!"
    "Was!?" Die Frage kommt von Jala und ihrem Stiefvater gleichzeitig.

  • "Verdammt", zischelt er. Seine Augen öffnen sich ruckartig. Sein Blick ist giftig und abweisend. "Ruhig alter Freund, erst mal hören wie es weiter geht." flüstert er zu sich selbst.

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  • "Jala, worauf hast du dich da eingelassen!?" Die Stimme der Mutter ist voller Angst.
    "Mutter, beruhige dich... " Die Stimme klingt unsicher.
    "Du hast keine Ahnung, wer das ist! Das ist ein reißender Wolf!"
    "Ist er nicht!" Jetzt klingt Jala wütend. "Er ist vielleicht kein Mensch, aber auch kein Monster!"
    "Weißt du, was er getan hat, nachdem uns die Nymbra schon so zugesetzt haben!?" Die Stimme klettert in hysterische Höhen.
    "Ruhe. Beide", geht der Vater dazwischen.
    "Du...!" Jala stößt ihren Stuhl zurück und läuft aus dem Zimmer. Sie stößt die Hintertür auf und läßt sich neben dem kleinen Küchengarten auf ein Stück Gras fallen. Beruhigende Dunkelheit umgibt sie.


    Am Eßtisch versucht der Vater die aufgebrachte Mutter zu beruhigen.

  • Er steht langsam auf und geht zur Vordertür. Er öffnet sie langsam und betritt die Stube. "Was habe ich getan?" Seine Stimme ist ruhig und warm. Seine Miene ist unbewegt.

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  • Die Mutter wird leichenblaß als er den Raum betritt und seine Worte ihn als den ausweisen, über den grade geredet wurde.
    Der Vater steht auf. Stehend ist er fast so groß wie Baul, der Körper ist kräftig von der Waldarbeit.
    "Ihr müßt meiner Frau vergeben, mein Herr", sagt er ruhig. "Es bringt sie sehr auf, über diese Dinge zu reden oder davon zu hören."
    "Den Krieg habt ihr Amonlonde erklärt." Jalas Mutter fängt sich soweit, daß sie zumindest wieder sprechen kann. "Oder so gut wie. Und das zu einer Zeit wo wir am verwundbarsten waren..."

  • Er wendet sich lächelnd an Ferd, "Darf ich mich setzen? Ich möchte mit euch reden."

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  • "Mein Name ist ja nun hinlänglich bekannt." Er setzt sich und lächelt.
    "Die Ereignisse in Forlond die zu all diesen Misverständnissen geführt haben sind hochkompliziert und nach zwei Jahren nicht einmal mir mehr verständlich. Aber ich werde versuchen euch zu erklären was ich getan habe, und warum ich es so getan habe." Er sieht Jalas Mutter an und lächelt. "Zunächst, ich habe niemandem den Krieg erklärt. Exakt das wollte ich vermeiden. Wenn ich Krieg hätte führen wollen, hätte ich meine Krieger aus diesem Land abgezogen? Sicherlich nicht. Ich mag der Herr von Arakur gewesen sein, aber ich bin nicht ohne Kontrolle gewesen zu dieser Zeit. Ich bin nicht der Herr der Drogurim. Es gibt größere als mich. Der Ruf nach Vergeltung wurde laut. Menschen, welche sich als Amonlonder ausgaben, trieben einen Keil zwischen uns. Die Drogurim wollten euer Blut. Ich mußte reagieren, die Gemüter beruhigen. Ich habe die Kopfgelder ausgesetzt, weil jemand der dort war berichtete diese wären die Schuldigen. Sicher das niemand diese ausliefern würde. Aber es war nicht genug, jene die über mir stehen wollten mehr. Also erklärte ich kurzerhand alle für Vogelfrei, ebenfalls in der Sicherheit, das niemand von euch nach Arakur und so auch niemand zu Schaden käme. Ich traf mich zu Verhandlungen mit Katschmarek und Rat, sobald ich Nachricht von ihnen erhielt. Wir einigten uns, wie ich erhofft hatte. Ich sandte Lebensmittel soviel ich entbehren konnte. Nun seht mich an, und sagt mir welches Unrecht, und welches Leid ich über euch gebracht habe, dass ihr mich hasst."

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  • Jalas Mutter starrt ihn an und Zweifel machen sich in ihren Zügen breit.
    "Es sieht aus, als hätten wir euch Unrecht getan", sagt Ferd langsam und schaut auffordernd zu seiner Frau.
    "Was im Gedächtnis der meisten Leute geblieben ist, sind die Kopfgelder und die anderen Repressalien", erklärt er entschuldigend.

  • Er läßt den Blick sinken. "Ich weiß, und ich hoffe das in der Heimat niemand meinen Trick durchschaut hat. Ausser dem Katschmarek und seiner Frau weiß niemand hier davon." Sein Blick wird wieder fest und er atmet auf. "Aber das ist alles vergangen, und ich bin diesen Zwist müde, also laßt uns nicht mehr davon reden."

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  • "Sprecht frei herraus, was bedrückt euch."

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  • Er schließt die Augen, und atmet tief. "Also gut, ich wollte diese Unterhaltung eigentlich später führen aber gut. Es gibt zwei gute Nachrichten und eine schlechte. Zuerst die die schlechte. Mein Glaube verbietet mir die Heirat, also kann ich eure Tochter nicht ehelichen. Und bevor ihr mir ins Wort fallt, die Guten. Ich will sie in mein Haus nehmen, wie es meinem Weib gebührt. Sie wird nicht mein Liebchen oder derlei Unsinn. Nur den Bund darf ich ihr nicht schwören. Ausserdem machte sie sich Gedanken über eine Mitgift, nun in meinem Land zahlt der Bräutigam Brautgeld, eine Art Entschädigung für die verlorene Tochter. Ich würde euch ein Silber geben für jedes Jahr das sie bei euch gelebt hat, weiterhin ein Gold in jedem Jahr das sie mit mir lebt, und ein Gold für jedes Kind das sie mir gebärt. Ich weiß das ist nicht ganz das was ihr euch für sie erträumt habt, aber alles was ich geben kann, und mein Versprechen das ich versuche sie glücklich zu machen."


    Er sieht ruhig zwischen beiden hin und her. Alles ist gesagt.

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  • Die beiden hören ihn mit stetig wachsendem Erstaunen bis zum Ende an. Dann schauen sie sich stumm an. Schließlich bricht Jalas Mutter in Tränen aus, der Stiefvater tätschelt ihr linkisch die Schulter, steht auf und bedeutet Baul ihm vors Haus zu folgen. Sie lassen die Frau am Eßtisch zurück.
    Vor dem Haus zündet Ferd sich eine Pfeife an, lehnt sich an die Hauswand und betrachtet Baul.
    "Ihr müßt das verstehen", sagt er entschuldigend. "Das Kind ist alles, was sie von früher noch hat... Sie hat ständig Angst Jala zu verlieren."
    Er denkt einen Moment nach.
    "Daß ihr sie nicht heiraten könnt ist natürlich bedauerlich..." Er zuckt die Schultern. "Und es kommt mir seltsam vor, ein Kind zu verkaufen..."