Er lächelt. "Wenn ich dich jetzt mitnehme, werden sie vielleicht doch noch nein sagen. Morgen, Jala, morgen."
Amonlonder Marktplatz 2
- Kassandra
- Geschlossen
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"Morgen", antwortet sie und der verschmitzte Blick ist wieder da.
Dann hüpft sie leichtfüßig ins Haus und ist verschwunden. -
Er sieht ihr nach, und geht dann über den Marktplatz zurück zu Malglins Haus.
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An Bauls Seite wandert Jala über den Marktplatz. Sie ist merklich zurückhaltend, heute. Nach dem Geständnis über die Rauferei mit Henne am vergangenen Tag hütet sie sich, seinen Ärger noch einmal mit irgendetwas auf sich zu ziehen.
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Er nimmt ihren Arm und hackt ihn sich unter. "Sag wo wohnt dieser Henne eigentlich? Womit verdient er sein Geld? Erzähl mir was über ihn."
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Sie schaut zu ihm hoch. "Das Haus neben der tanzenden Hexe. Er arbeitet bei Gisbert. Ist da in der Lehre." Es scheint ihr unangenehm über ihn zu sprechen.
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"Ich werde eine Unterhaltung mit ihm führen müssen."
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"Vielleicht hilft's wenn du das tust", nickt sie hoffnungsvoll.
"Ferd hat ihn im Winter erwischt. Das hat eine Weile geholfen..." -
"Erwischt? Wobei?"
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"Na, einfach nur erwischt und verhauen. Ihm gesagt er soll mich in Ruhe lassen."
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"Mmmh, gut zu wissen. Ich dachte an etwas Besonderes, komm wir besuchen ihn."
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Sie zögert erst, schaut dann in sein Gesicht und fängt an zu lächeln.
"Hier geht's lang", zeigt sie ihm bereitwillig den Weg.
Es geht in die selbe Richtung, in der Jalas Elternhaus steht, allerdings nicht so weit. Auf der rechten Seite kommt ein kleines Gasthaus, dann weist Jala auf das Haus daneben. -
Er lächelt verschlagen. Dann geht er auf das Haus zu und klopft rüde an die Tür.
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Ein Mann in mittleren Jahren öffnet die Tür.
"Ja?", fragt er.
Im Haus brennt Licht, ein weiterer Mann, dem ersten ähnlich sitzt an einem Tisch. -
"Ich suche Henne."
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Der Mann mustert ihn.
"Was hat er wieder angestellt?" Dann sieht er Jala neben Baul.
"Oh..." Und brüllt ins Haus hinein: "Henne! Pack dich hierhin!!"
"Warum?!", kommt eine jugendliche Stimme aus dem inneren.
"Weil ich dich sonst herschleife!" -
Der Drogurim verzieht keine Miene, und wartet auf den jungen Mann.
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Der läßt sich Zeit, doch schließlich erscheint ein etwa 16 Jähriger in der Tür, einen halben Kopf größer als Jala. Um ein Auge liegt ein leichter Schatten.
"Was denn?", brummt er schlecht gelaunt. Er sieht Jala und wirft ihr einen giftigen Blick zu.
Sie muß an sich halten, aber sie erwidert diesen Blick nicht sondern steht nur sehr gerade da. -
"Du hast meine Gefährtin beleidigt. Ich fordere Satisfaktion. Schwert, Dolch oder blosse Hände, ich lasse dir die Wahl."
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Er reißt die Augen auf.
"Was!?"
Sein Bruder hinter ihm scheint genau so verblüfft.
"Gefährtin?"